Ist Zufriedenheit mit der Arbeit relevant für das persönliche Wohlbefinden und für die Produktivität? Wodurch kann Arbeitszufriedenheit erreicht werden? Welche Umstände sorgen für Unzufriedenheit? Und was bedeutet es überhaupt, mit seiner Arbeit zufrieden zu sein?
Bereits dieser kurze Katalog an gängigen Fragen macht deutlich, dass die Relevanz des Themas und das Interesse von Wirtschaft und Forschung am Themenkomplex Arbeitszufriedenheit in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Dennoch handelt es sich im deutschsprachigen Raum um ein vergleichsweise junges Forschungsgebiet. In den englischsprachigen Ländern – vor allem in den USA – existiert dagegen schon seit den 1930er Jahren eine Forschungstradition für den Problembereich Arbeitszufriedenheit.
Noch 1975 stellten Bruggemann et al., deren Zürcher Modell der Arbeitszufriedenheit im Lauf dieser Arbeit noch eine große Rolle spielen wird, Folgendes fest: „Ein breites Interesse am Problem Arbeitszufriedenheit kann in den deutschsprachigen Ländern erst seit einigen Jahren beobachtet werden. Es entspringt eher den Bedürfnissen der Praxis und hat sich im wissenschaftlichen Bereich noch wenig durchgesetzt.“
Zumindest diese Beobachtung kann inzwischen als widerlegt angesehen werden. Zahlreiche Studien der letzten Jahre lassen erkennen, dass das Thema Arbeitszufriedenheit in der heutigen Zeit wieder an Aktualität gewonnen hat. Die sich aus der Globalisierung ergebenden wirtschaftlichen Belastungen – z.B. der ständig steigende Effizienzdruck in den Betrieben und die wachsende Unsicherheit über die Zukunft des eigenen Arbeitsplatzes, haben tiefe Spuren in Befinden und Motivation der Mitarbeiter hinterlassen. Daher ist die Arbeitszufriedenheit inzwischen in den Fokus des Managements gerückt, da ihr Vorhandensein positive Auswirkungen hat, wie beispielsweise die Verringerung von Absenzen oder Fluktuation. Dadurch kann sie das organisatorische Handeln effektiver machen.
Problematisch bei der Betrachtung der Arbeitszufriedenheit ist, dass bislang keine Einigung erzielt werden konnte, anhand welcher Methoden Arbeitszufriedenheit am besten ermittelt werden kann und wie die erreichten Ergebnisse miteinander zu vergleichen sind. Viele der in den vergangenen zwanzig Jahren durchgeführten Studien stehen zum Teil oder gänzlich im Widerspruch zueinander. Zahlreiche Modelle, die zur Arbeitszufriedenheit entwickelt wurden, gelten inzwischen als überholt und z.T. widerlegt.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Ziel dieser Arbeit..
- Einleitung
- Problemstellung und Ziel dieser Arbeit
- Aufbau der Arbeit..
- Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit..
- Definition und Abgrenzung
- Motivationstheorien
- Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg...
- Das Zürcher Modell der Arbeitszufriedenheit nach Bruggemann
- Vergleichende Betrachtung der Modelle...
- Betriebliche Strategien zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit ……
- Bedeutung von Arbeitszufriedenheit für den betrieblichen Erfolg.
- Ansätze zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit ……………..\n
- Arbeitsgestaltungsmaßnahmen
- Job Rotation..
- Job Enlargement und Job Enrichment ..
- Führungsverhalten .
- Anreize....
- Erfolgsaussichten und Risiken der beschriebenen Ansätze.....
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Arbeitszufriedenheit für den persönlichen Erfolg und die Produktivität. Sie setzt sich zum Ziel, den Begriff Arbeitszufriedenheit zu definieren und zu erforschen, welche Faktoren zu Arbeitszufriedenheit führen und welche zu Unzufriedenheit. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Motivations- und Arbeitszufriedenheitstheorien, insbesondere die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg und das Zürcher Modell der Arbeitszufriedenheit nach Bruggemann.
- Definition und Abgrenzung von Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
- Analyse verschiedener Motivationstheorien
- Bedeutung von Arbeitszufriedenheit für den betrieblichen Erfolg
- Ansätze zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit
- Bewertung von Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Steigerung der Arbeitszufriedenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung behandelt die Relevanz des Themas Arbeitszufriedenheit für Wirtschaft und Forschung, beleuchtet die unterschiedlichen Studien und Ergebnisse im Bereich der Arbeitszufriedenheitsforschung und stellt die Ziele und den Aufbau der Arbeit vor.
Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
Dieses Kapitel definiert und grenzt die Begriffe Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit voneinander ab. Es werden die wichtigsten Motivationstheorien erläutert, insbesondere die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg und das Zürcher Modell der Arbeitszufriedenheit nach Bruggemann. Die Modelle werden vorgestellt, verglichen und im Kontext der Motivationsforschung eingeordnet.
Betriebliche Strategien zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit
Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Arbeitszufriedenheit für den betrieblichen Erfolg. Es werden verschiedene Ansätze zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit vorgestellt, wie beispielsweise Arbeitsgestaltungsmaßnahmen, Führungsverhalten und Anreizsysteme. Die Erfolgsaussichten und Risiken der jeweiligen Ansätze werden bewertet.
Schlüsselwörter
Arbeitszufriedenheit, Motivation, Herzberg, Bruggemann, Zwei-Faktoren-Theorie, Zürcher Modell, Job Rotation, Job Enlargement, Job Enrichment, Führungsverhalten, Anreize, betrieblicher Erfolg.
- Arbeit zitieren
- Karin Sterz (Autor:in), 2019, Wie die Arbeitszufriedenheit erhöht werden kann. Handlungsempfehlungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494636