Diese Bachelorarbeit setzt sich mit der Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen im handelsrechtlichen Konzernabschluss auseinander. Aufgrund der Aktualität dieses Themas wird insbesondere der neue, durch das Deutsche Rechnungslegungs Standard Committee (DRSC) verabschiedete und durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz am 16. Oktober 2018 veröffentlichte Deutsche Rechnungslegungs Standard (DRS) 26 "Assoziierte Unternehmen" Beachtung finden. Dieser regelt wesentliche Punkte bei der Abgrenzung eines assoziierten Unternehmens und der Anwendung der Equity-Methode neu. Aufgrund seines Inkrafttretens für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2019 beginnen, wird der noch gültige Vorgängerstandard DRS 8 "Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen im Konzernabschluss" hinreichend berücksichtigt und vergleichend herangezogen. Dabei bildet § 311 HGB die handelsrechtliche Grundlage für das Vorliegen eines assoziierten Unternehmens und § 312 HGB für dessen Behandlung. DRS 26 orientiert sich stärker an seinen zugrunde liegenden gesetzlichen Vorschriften, als das im Vorgängerstandard DRS 8 der Fall ist.
Um den Unterschied zwischen einem Konzernunternehmen und einem assoziierten Unternehmen darzustellen, werden die unterschiedlichen Unternehmensverbindungen, die sich in vier Gruppen einteilen lassen, in das handelsrechtliche Stufenkonzept verortet.
Zur Qualifikation zu einem assoziierten Unternehmen bedarf es der Erfüllung zweier Tatbestandsvoraussetzungen. Zum einen ist das Vorliegen einer Beteiligung im Sinne des § 271 I HGB vonnöten. Zum anderen muss ein maßgeblicher Einfluss auf das assoziierte Unternehmen ausgeübt werden, der, zum Beispiel aus Gründen der Weiterveräußerungen der erworbenen Anteile, nicht nur vorübergehend bestehen darf. Ein maßgeblicher Einfluss wird bei einem Stimmrechtsanteil von mindestens 20% widerlegbar vermutet, ist bei Unterschreitung der 20%-Grenze dennoch möglich und unter Berücksichtigung der Gesamtumstände gesondert festzustellen. Mit dem Vorliegen der Tatbestandsvoraussetzung ist das assoziierte Unternehmen sodann nach der in § 312 HGB geregelten Equity-Methode zu bilanzieren.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Grundlagen
- C. Tatbestandsvoraussetzungen und Indikatoren für das Vorliegen eines assoziierten Unternehmens (§ 311 I HGB; DRS 26.8-.22)
- I. Der Beteiligungsbegriff i.S.d. § 271 I HGB
- II. Maßgeblicher Einfluss und Assoziierungsvermutung
- D. Bilanzierung der Beteiligung an assoziierten Unternehmen (§ 312 HGB; DRS 26.23-.79)
- I. Maßgeblicher Abschluss und Abschlussstichtag
- II. Methodische Vorgehensweise bei der Equity-Methode
- 1. Erstmalige Anwendung
- 2. Equity-Wertfortschreibung in den Folgeperioden
- III. Berücksichtigung von Zwischenergebnissen bei der Anwendung der Equity-Methode
- E. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen im HGB-Konzernabschluss. Ziel ist es, die relevanten gesetzlichen und rechnungslegungsrelevanten Bestimmungen zu analysieren und deren praktische Anwendung zu erläutern.
- Der Beteiligungsbegriff im HGB
- Die Tatbestandsvoraussetzungen für assoziierte Unternehmen
- Die Equity-Methode der Bilanzierung
- Die Berücksichtigung von Zwischenergebnissen
- Anwendung der Bestimmungen in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen im HGB-Konzernabschluss ein. Sie beschreibt die Relevanz des Themas und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit einer klaren und präzisen Bilanzierung dieser Beteiligungen für die korrekte Darstellung der Konzernlage.
B. Grundlagen: Dieses Kapitel legt die grundlegenden rechtlichen und bilanzrechtlichen Grundlagen dar, die für das Verständnis der Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen unerlässlich sind. Es definiert zentrale Begriffe und erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen, die die Bilanzierung beeinflussen. Die Kapitel dient als notwendige Basis für die folgenden Abschnitte der Arbeit.
C. Tatbestandsvoraussetzungen und Indikatoren für das Vorliegen eines assoziierten Unternehmens (§ 311 I HGB; DRS 26.8-.22): Dieses Kapitel behandelt detailliert die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit ein Unternehmen als assoziiertes Unternehmen klassifiziert werden kann. Es analysiert den Beteiligungsbegriff nach § 271 I HGB und die Bedeutung des maßgeblichen Einflusses. Die Unterscheidung zu anderen Beteiligungsformen wird präzise erklärt, um Missverständnisse zu vermeiden und die korrekte Anwendung der Bilanzierungsvorschriften zu gewährleisten. Es werden zudem Indikatoren diskutiert, die auf das Vorliegen eines assoziierten Unternehmens hindeuten.
D. Bilanzierung der Beteiligung an assoziierten Unternehmen (§ 312 HGB; DRS 26.23-.79): Dieses Kapitel konzentriert sich auf die methodische Vorgehensweise bei der Bilanzierung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode. Es beschreibt die erstmalige Anwendung der Methode und die Wertfortschreibung in den Folgeperioden. Die Berücksichtigung von Zwischenergebnissen und deren Auswirkungen auf die Bilanzierung werden ausführlich dargestellt und durch Beispiele veranschaulicht. Die Komplexität der Equity-Methode wird Schritt für Schritt erklärt, um ein umfassendes Verständnis zu ermöglichen. Der Fokus liegt auf einer korrekten und transparenten Darstellung der Beteiligungsverhältnisse im Konzernabschluss.
Schlüsselwörter
Assoziierte Unternehmen, HGB-Konzernabschluss, Equity-Methode, Beteiligungsbilanzierung, Maßgeblicher Einfluss, § 271 I HGB, § 311 I HGB, § 312 HGB, DRS 26, Konzernrechnungslegung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen im HGB-Konzernabschluss
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit befasst sich mit der Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen im Handelsgesetzbuch (HGB)-Konzernabschluss. Sie analysiert die relevanten gesetzlichen und rechnungslegungsrelevanten Bestimmungen und erläutert deren praktische Anwendung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem den Beteiligungsbegriff im HGB, die Tatbestandsvoraussetzungen für assoziierte Unternehmen, die Equity-Methode der Bilanzierung, die Berücksichtigung von Zwischenergebnissen und die praktische Anwendung der Bestimmungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit ist in folgende Kapitel gegliedert: Einleitung, Grundlagen, Tatbestandsvoraussetzungen und Indikatoren für das Vorliegen eines assoziierten Unternehmens (§ 311 I HGB; DRS 26.8-.22), Bilanzierung der Beteiligung an assoziierten Unternehmen (§ 312 HGB; DRS 26.23-.79) und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen.
Was wird im Kapitel "Tatbestandsvoraussetzungen und Indikatoren" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert detailliert die Voraussetzungen für die Klassifizierung eines Unternehmens als assoziiertes Unternehmen. Es untersucht den Beteiligungsbegriff nach § 271 I HGB, die Bedeutung des maßgeblichen Einflusses und bietet eine präzise Unterscheidung zu anderen Beteiligungsformen. Zusätzlich werden Indikatoren für das Vorliegen eines assoziierten Unternehmens diskutiert.
Wie wird die Bilanzierung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Detail behandelt?
Das Kapitel zur Bilanzierung konzentriert sich auf die Equity-Methode. Es beschreibt die erstmalige Anwendung, die Wertfortschreibung in Folgeperioden und die Berücksichtigung von Zwischenergebnissen. Die Komplexität der Equity-Methode wird Schritt für Schritt erklärt, um ein umfassendes Verständnis zu ermöglichen.
Welche Paragraphen des HGB und welche DRS werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit bezieht sich auf die Paragraphen § 271 I HGB, § 311 I HGB und § 312 HGB sowie auf DRS 26.
Welche Schlüsselwörter sind für die Arbeit relevant?
Schlüsselwörter sind: Assoziierte Unternehmen, HGB-Konzernabschluss, Equity-Methode, Beteiligungsbilanzierung, Maßgeblicher Einfluss, § 271 I HGB, § 311 I HGB, § 312 HGB, DRS 26, Konzernrechnungslegung.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die Analyse der relevanten gesetzlichen und rechnungslegungsrelevanten Bestimmungen zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und die Erläuterung deren praktischen Anwendung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist für Studierende der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere im Bereich Rechnungswesen und Controlling, sowie für Praktiker im Bereich der Konzernrechnungslegung relevant.
Wo finde ich das vollständige Inhaltsverzeichnis?
Das vollständige Inhaltsverzeichnis befindet sich im oberen Teil des ursprünglichen Dokuments.
- Arbeit zitieren
- Florian Stephan (Autor:in), 2019, Die Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen im HGB-Konzernabschluss, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/495138