Primäres Ziel der folgenden Abhandlung soll nicht die Analyse der Gründe von Nichtwahl oder die Frage nach einer "Krise der Demokratie" sein, sondern sie soll schlichtweg das Für und Wider von bundesweiten Volksabstimmungen diskutieren. Denn nicht nur die oben genannte Frage spielt eine Rolle, sondern auch ökonomische und verfassungsrechtliche Fragen ergeben sich aus der genannten Problemstellung.
Zu Beginn wird ein grober Überblick über die aktuelle Situation in Deutschland gegeben. Konkret wird dargestellt, welche plebiszitären Elemente es in Deutschland auf den unterschiedlichsten Ebenen bereits gibt und welche Erfahrungen damit gemacht wurden. Danach werden die einzelnen Aspekte konträr diskutiert. Dies soll anhand von Umfragen in der Bevölkerung, Studien in Ländern mit einem großen plebiszitären Apparat und weiterführender Fachliteratur geschehen, sodass am Ende ein begründetes Urteil stehen kann.
Die Demokratie in Deutschland gibt momentan ein gespaltenes Bild ab. Zwar schreibt die Bundesrepublik ihre Erfolgsgeschichte weiter fort, aber die Politik zieht an vielen Menschen in diesem Land vorbei. So haben wir seit vielen Jahrzehnten eine konstant sinkende Wahlbeteiligung. Bei Bundestagswahlen stellen die Nichtwähler die zweitgrößte "Partei" und in Sachsen ging bei der letzten Landtagswahl im Jahre 2014 nicht einmal die Hälfte aller Wahlberechtigten zu Wahl.
Die großen Parteien in Deutschland verzeichnen einen ebenfalls konstanten Mitgliederschwund. Die Rufe werden lauter endlich auch außerhalb der üblichen Wahltermine den Bürger über wichtige Entscheidungen abstimmen zu lassen.
Aus dieser Situation heraus, man möchte sie schon fast eine "demokratische Krise" nennen, ergibt sich umso dringlicher die Frage inwieweit bundesweite Volksentscheide ein höheres Engagement seitens der Bürger fördern und somit die Demokratie in Deutschland aus dieser "Krise" holen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Direkte Demokratie in Deutschland
- Begriffsklärung
- Plebiszitäre Elemente in der Bundesrepublik Deutschland
- Direkte Demokratie in der Diskussion
- Profitieren wir von „Mehr Demokratie“?
- Direkte Demokratie. Die Vollendung der Volkssouveränität?
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Abhandlung analysiert die Möglichkeiten und Herausforderungen der unmittelbaren Demokratie auf Bundesebene in Deutschland. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und inwieweit Volksentscheide ein höheres Engagement der Bürger fördern und die Demokratie stärken können. Dabei werden sowohl die ökonomischen als auch die verfassungsrechtlichen Aspekte der Direktdemokratie beleuchtet.
- Analyse der aktuellen Situation der direkten Demokratie in Deutschland
- Diskussion der Vor- und Nachteile von Volksentscheiden auf Bundesebene
- Untersuchung der Auswirkungen auf die politische Partizipation und das Engagement der Bürger
- Betrachtung der verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen für Volksentscheide
- Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen der direkten Demokratie in der Bundesrepublik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle politische Situation in Deutschland, die durch sinkende Wahlbeteiligung und eine zunehmende Entfremdung der Bürger von der Politik gekennzeichnet ist. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und inwieweit Volksentscheide auf Bundesebene ein höheres Engagement der Bürger fördern können.
2. Direkte Demokratie in Deutschland
2.1 Begriffsklärung
Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe der direkten Demokratie, wie Volksabstimmung, Volksbegehren und Referendum. Es werden die verschiedenen Formen und Stufen dieser direktdemokratischen Instrumente erklärt und die rechtlichen Voraussetzungen für ihre Anwendung in Deutschland dargestellt.
2.2 Plebiszitäre Elemente in der Bundesrepublik Deutschland
Dieser Abschnitt beleuchtet die bereits bestehenden plebiszitären Elemente in der Bundesrepublik Deutschland auf verschiedenen Ebenen. Er zeigt auf, welche Erfahrungen mit Volksabstimmungen auf Landesebene gemacht wurden und welche Herausforderungen und Chancen mit ihnen verbunden sind.
3. Direkte Demokratie in der Diskussion
3.1 Profitieren wir von „Mehr Demokratie“?
Dieses Kapitel analysiert die Argumente für und gegen die Einführung von Volksentscheiden auf Bundesebene. Es betrachtet die potenziellen Vorteile für die politische Partizipation der Bürger und die Stärkung der Demokratie, diskutiert aber auch die möglichen Gefahren und Herausforderungen, die mit direkter Demokratie verbunden sind.
3.2 Direkte Demokratie. Die Vollendung der Volkssouveränität?
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Frage, ob Volksentscheide die Volkssouveränität stärken können. Es werden die Chancen und Risiken der direkten Demokratie im Hinblick auf die Gestaltung von Politik und Gesetzgebung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Direkte Demokratie, Volksabstimmung, Volksbegehren, Referendum, politische Partizipation, Bürgerengagement, Volkssouveränität, verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen, Bundesebene, Bundesrepublik Deutschland, demokratische Krise.
- Arbeit zitieren
- Andreas Schumacher (Autor:in), 2015, Unmittelbare Demokratie als Konzept auf Bundesebene, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/495509