Meine These lautet, dass Otto Dix' Gemälde "Flandern" tatsächlich ein Vorkriegsbild ist und die Lage in Deutschland spiegelt, in der das Grauen des Krieges in Vergessenheit gerät und Deutschland sich wieder auf dem Weg zu einem weiteren kriegerischen Konflikt befindet. Um diese These zu belegen, werde ich "Flandern" unter Anwendung der historisch-kritischen Methode untersuchen, kombiniert mit der Bildinterpretation nach Erwin Panofsky. Ich werde zuerst zum besseren Verständnis die für meine These relevanten Aspekte des Gemäldes beschreiben.
Anhand dieser Beobachtungen werde ich es analysieren, um es nachfolgend mit dem Dargestelltem, sprich Ende 1917 an der Front zu vergleichen. Danach komme ich zum Kernpunkt meiner These, indem ich das Gemälde unter Aspekten eines Nachkriegs- und Vorkriegsbildes untersuchen werde um abschließend ein Fazit zu bilden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Otto Dix: „Flandern“
- 1. Bildbeschreibung
- 2. Bildanalyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Otto Dix' Gemälde „Flandern“ (1934-1936) und argumentiert, dass es nicht nur ein Nachkriegsbild ist, sondern auch die politische Lage in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg widerspiegelt, in der das Grauen des Ersten Weltkriegs in Vergessenheit gerät. Die Arbeit nutzt die historisch-kritische Methode und die Bildinterpretation nach Erwin Panofsky.
- Analyse von Otto Dix' Gemälde „Flandern“ als Vorkriegsbild
- Interpretation des Gemäldes im Kontext der politischen Situation in Deutschland in den 1930er Jahren
- Vergleich der Darstellung im Gemälde mit den tatsächlichen Bedingungen an der Westfront im Ersten Weltkrieg
- Untersuchung des Gemäldes als Auseinandersetzung mit dem Mythos von Langemarck
- Anwendung der historisch-kritischen Methode und der Bildinterpretation nach Erwin Panofsky
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungslücke bezüglich der Interpretation von Dix' „Flandern“ heraus. Sie präsentiert die These, dass das Gemälde ein Vorkriegsbild ist, welches die Vergessenheit des Ersten Weltkriegs und die wachsende Gefahr eines neuen Konflikts in Deutschland widerspiegelt. Die Methodik der Arbeit, die Kombination aus historisch-kritischer Methode und Panofskys Bildinterpretation, wird erläutert. Die Relevanz von Annegret Jürgens-Kirchhoffs Einschätzung des Gemäldes als Vorahnung eines Zweiten Weltkriegs wird hervorgehoben.
II. Otto Dix: „Flandern“: Dieses Kapitel ist in zwei Unterkapitel gegliedert. Das erste Unterkapitel bietet eine detaillierte Beschreibung des Gemäldes „Flandern“, inklusive seiner physischen Eigenschaften, der dargestellten Szene (zerstörte Landschaft, Schlamm, deutsche Soldaten), und wichtiger Details wie der Vegetation und den wenigen Blutflecken. Das zweite Unterkapitel analysiert das Gemälde im Kontext der Neuen Sachlichkeit und des Verismus. Die dargestellten Stahlhelme ermöglichen eine zeitliche Einordnung. Die Analyse bezieht Dix' persönliche Kriegserfahrungen und den Mythos von Langemarck mit ein, um den dargestellten Ort und Zeitpunkt näher einzugrenzen. Durch den Vergleich mit historischen Dokumenten und Berichten wird argumentiert, dass das Gemälde eine Szene aus der Flandernschlacht von 1917 darstellt, in der Nähe von Langemarck, welche die erschöpfenden und grauenvollen Bedingungen des Krieges verdeutlicht. Dix' pazifistische Haltung wird als Kontext erwähnt.
Schlüsselwörter
Otto Dix, Flandern, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Neue Sachlichkeit, Verismus, Bildinterpretation, Historisch-kritische Methode, Langemarck, Kriegsmythos, Pazifismus, Vorkriegsbild, Nachkriegsbild, politische Lage Deutschlands.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu Otto Dix' "Flandern"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Otto Dix' Gemälde "Flandern" (1934-1936) und untersucht dessen Bedeutung im Kontext der politischen Lage in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Arbeit argumentiert, dass das Bild nicht nur ein Nachkriegsbild, sondern auch ein Vorkriegsbild ist, welches die zunehmende Gefahr eines neuen Konflikts und die Vergessenheit des Ersten Weltkriegs widerspiegelt.
Welche Methoden werden in dieser Arbeit angewendet?
Die Analyse kombiniert die historisch-kritische Methode mit Erwin Panofskys Bildinterpretationsmethode. Dies ermöglicht eine umfassende Untersuchung des Gemäldes, indem sowohl der historische Kontext als auch die ikonografischen und ikonologischen Aspekte berücksichtigt werden.
Welche Themen werden im Gemälde "Flandern" behandelt?
Das Gemälde thematisiert die erschreckenden Bedingungen des Ersten Weltkriegs an der Westfront, insbesondere in der Nähe von Langemarck. Es zeigt eine zerstörte Landschaft, Schlamm, erschöpfte Soldaten und verdeutlicht somit die Grauen des Krieges. Zusätzlich wird der Mythos von Langemarck thematisiert und hinterfragt.
Wie wird das Gemälde im Kontext der politischen Situation der 1930er Jahre interpretiert?
Die Arbeit argumentiert, dass Dix' "Flandern" als Vorkriegsbild interpretiert werden kann, welches die zunehmende Vergessenheit des Ersten Weltkriegs und die wachsende Gefahr eines neuen Konflikts in Deutschland widerspiegelt. Die politische Lage der 1930er Jahre und die zunehmende Militarisierung Deutschlands bilden den Hintergrund für die Interpretation des Gemäldes.
Welche Rolle spielt der Mythos von Langemarck im Gemälde?
Das Gemälde wird im Kontext des Mythos von Langemarck analysiert, welcher die glorreiche Darstellung des Ersten Weltkriegs idealisierte und die schrecklichen Realitäten des Krieges verdrängte. Dix' Darstellung konterkariert diese romantisierte Sichtweise und offenbart die brutale Realität des Krieges.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung und ein Hauptkapitel zu Otto Dix' "Flandern". Das Hauptkapitel ist wiederum in eine Bildbeschreibung und eine Bildanalyse unterteilt. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage, die These und die angewandte Methodik dar. Das Hauptkapitel analysiert das Gemälde detailliert und setzt es in den historischen Kontext.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Otto Dix, Flandern, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Neue Sachlichkeit, Verismus, Bildinterpretation, Historisch-kritische Methode, Langemarck, Kriegsmythos, Pazifismus, Vorkriegsbild, Nachkriegsbild und die politische Lage Deutschlands in den 1930er Jahren.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird geboten?
Die Zusammenfassung der Kapitel gibt einen Überblick über die Einleitung, die detaillierte Beschreibung und Analyse des Gemäldes "Flandern" sowie die Interpretation des Gemäldes im historischen Kontext und im Hinblick auf den Mythos von Langemarck. Die methodische Herangehensweise wird ebenfalls zusammengefasst.
- Arbeit zitieren
- Pawel Bornstedt (Autor:in), 2018, Ist Otto Dix' "Flandern" (1934–1936) ein Vorkriegsbild?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496023