Die Hausarbeit beschäftigt sich mit Hieronymus und explizit mit seinem Einfluss auf den damaligen Damenzirkel in Rom.
Hieronymus ist einer der bedeutendsten Kirchenväter, besonders wenn es um die Etablierung des asketischen Ideals in der spätantiken Gesellschaft geht. Doch sein Verdienst ist nicht allein auf seine zahlreichen Schriften zum asketischen Ideal zurückzuführen, sondern auch auf die Frauen der römischen Aristokratie, die sich für eine asketische Lebensführung entschieden haben und Hieronymus somit eisern unterstützen. Die vorliegende Hausarbeit wird im Rahmen des Seminars "Die Frau in der Alten Kirche" geschrieben und legt ihren Schwerpunkt auf Hieronymus und der Auseinandersetzung mit seinen Schriften zum christlich asketischen Ideal. Die Hausarbeit gliedert sich in vier Teile. Der erste Teil beschreibt die Situation in der Spätantike in Bezug auf die Askese und das Christentum. Der folgende Teil ist der Hauptteil, wobei sich die ersten drei Abschnitte mit Hieronymus beschäftigen. Der erste Abschnitt soll seine Herkunft sowie seinen Ausbildungsweg aufzeigen. Der zweite Abschnitt schildert, wie Hieronymus selbst zur Askese gelangt ist und welche Folgen - aber auch Schwierigkeiten - sein Entschluss mit sich brachte. Im darauffolgenden Abschnitt geht es besonders um den Zugang zu dem aristokratisch asketischen Damenzirkel Roms, in dem Hieronymus unter anderem als Lehrer fungierte und mit deren Hilfe er seine Vorstellungen vom asketisch christlichen Ideal in der spätantiken Gesellschaft etablieren konnte. Anschließend folgt die Auseinandersetzung mit den Briefen des Hieronymus, die an die aristokratischen Asketinnen adressiert sind und sowohl Verhaltensregeln, Mahnungen als auch Hinweise für ein Leben als Jungfrau oder Witwe beinhalten. Darauf aufbauend konzentriert sich der nächste Teil auf das Verhältnis und die Entwicklung, die die Briefe untereinander aufweisen. Dabei wird besonders das Ziel, die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede, sowohl inhaltlich als auch stilistisch, aller drei Briefe untersucht. In der abschließenden Interpretation, die als nächster Teil folgt, soll der Schwerpunkt vor allem auf den Aspekten liegen, die zur Motivation für eine Lebensführung nach asketischem Ideal beigetragen haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hinführung: Askese und Christentum in der Spätantike
- Hauptteil: Hieronymus und der asketische Damenzirkel in Rom
- Hieronymus
- Familie und Ausbildung
- Weg zur Askese
- Zugang zum asketischen Damenzirkel Roms
- Interpretation einzelner Briefe
- Brief an Eustochium
- Brief an Laeta
- Brief an Furia
- Verhältnis und Entwicklung der Briefe zueinander
- Abschließende Interpretation
- Hieronymus
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit widmet sich dem Leben und Werk des Kirchenvaters Hieronymus im Kontext des asketischen Ideals in der spätantiken Gesellschaft. Sie analysiert Hieronymus' Schriften, insbesondere seine Briefe an aristokratische Asketinnen, um die Motivationen und die Auswirkungen dieser Lebensform auf Frauen in dieser Epoche zu untersuchen. Darüber hinaus werden die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der damaligen Zeit berücksichtigt.
- Die Entstehung und Entwicklung des asketischen Ideals im Kontext des späten römischen Reiches
- Die Rolle von Hieronymus als Vermittler und Verfechter des asketischen Lebens
- Die Bedeutung der Briefe des Hieronymus für die Lebensführung asketischer Frauen
- Die Herausforderungen und Chancen eines asketischen Lebens für Frauen in der spätantiken Gesellschaft
- Die Verbindung zwischen dem asketischen Ideal und der christlichen Ideologie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz von Hieronymus' Werk für die Erforschung des asketischen Ideals in der Spätantike dar. Das Kapitel "Hinführung: Askese und Christentum in der Spätantike" beleuchtet den historischen Kontext und die Entwicklung asketischer Lebensformen in Rom. Der Hauptteil widmet sich Hieronymus und seinem Einfluss auf den asketischen Damenzirkel Roms. Hierbei werden seine Familie und Ausbildung, sein Weg zur Askese und seine Beziehung zu den asketischen Frauen näher beleuchtet. Zudem werden einzelne Briefe des Hieronymus an verschiedene Asketinnen analysiert, um seine Ansichten zu asketischer Lebensführung zu verstehen.
Das Kapitel "Verhältnis und Entwicklung der Briefe zueinander" untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Briefe im Hinblick auf Inhalt und Stil. Abschließend wird im Kapitel "Abschließende Interpretation" der Fokus auf die Motivationen für die asketische Lebensführung gelegt und die Frage untersucht, ob diese Lebensform für Frauen eine Befreiung oder eine Einschränkung darstellte.
Schlüsselwörter
Hieronymus, Askese, Spätantike, Christentum, Damenzirkel, Briefe, Eustochium, Laeta, Furia, Motivation, Befreiung, gesellschaftliche Verhältnisse, politische Verhältnisse, Frauenrolle, Kirche.
- Arbeit zitieren
- Ann-Christin Bossuyt (Autor:in), 2015, Hieronymus und der asketische Damenzirkel in Rom, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496130