In einer sich immer schneller verändernden Informationslandschaft müssen Kommunikations-Strategien neu überdacht werden. Dies gilt insbesondere für das Marketing und für das Schaffen von Marken-Images im Speziellen. In einer Medienlandschaft, die immer stärker auch von „Weblogs“, „Podcasts“ und ähnlichen individuellen und dezentralen Kanälen mitbestimmt wird, wird es immer schwieriger, zentrale Kommunikations-Strategien zu planen und zu realisieren.
Das Konzept des „Open Source Branding“ nutzt diese neuen Voraussetzungen, um ein Marken-Image zu formen, das in dieser Informationslandschaft bestehen kann. Mittels Einsatz neuer Technologien werden die Konsumenten in die Lage versetzt, das Image der Marke „USED Clothing“ selbst mitzugestalten. Die Benutzer können beliebige Informationen virtuell auf Kleidungsstücke schreiben und Sie an andere Benutzer weitergeben. So entsteht zu jedem Kleidungsstück eine virtuelle Bibliothek und die Geschichte des Kleidungsstücks kann visualisiert werden. Ermöglicht wird dies durch das Aufbringen von RFID-Transponder auf die Kleidungsstücke und einer dazugehörigen Web-Applikation. Das Konzept wurde beim Prix Ars Electronica 2005 eingereicht und gewann den ersten Preis in der Kategorie [the next idea]. Die Realisierung erfolgte im Sommer 2005 gemeinsam mit dem Ars Electronica FutureLab. USED Clothing wurde im Rahmen des Ars Electronica Festivals 2005 in Linz präsentiert und wird seitdem an mehreren Stationen weltweit weiterbetrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Theoretischer Hintergrund
- Aktuelle Trends in der Informationslandschaft
- Lösungskonzept: „Open Source Branding“
- Eingereichtes Konzept
- Zusammenfassung
- USED Clothing als Prototyp
- Ideenfindung und Philosophie
- Realisierung
- Geeignete Kleidungsstücke
- Verkaufs- bzw. Tauschniederlassungen
- Funktionalität des Web-Portals
- Technische Umsetzung
- Finanzierung
- Prototyping
- Ziel
- Notwendige Ressourcen
- Ergänzungen zum Konzept
- Vergleich mit ähnlichen Konzepten
- Prada Flagship Store
- United People
- Unterschiede
- Bedeutung des Interaktions-Designs
- Bedeutung des Kontext-Basierenden Designs
- Geeignete Marketing-Tools
- Cause-Related Marketing (CRM)
- Virus-Marketing
- Kritik
- Realisierung: Software
- Vorgehensmodell
- Problemanalyse und Spezifikation
- Organisatorische Struktur
- Allgemeines
- Zeitrahmen
- Budgetrahmen
- Personelle Ressourcen
- Technische Infrastruktur
- Verbindung zu anderen Teilen
- Aufgabenanalyse
- Leistungsumfang der Applikation
- Ursprünglicher Leistungsumfang laut Konzept
- Tatsächlicher festgelegter Leistungsumfang
- Einlesen von neuen Kleidungsstücken in das System
- Eingabe und Ablegen von Einträgen zu Kleidungsstücken
- Ausgabe aller Einträge zu einem Kleidungsstück
- Erfassen und Editieren von „privaten“ Einträgen
- Anonyme Identifikation der Benutzer
- Funktionaler Ablauf
- Neues Kleidungsstück
- Außerhalb des Shops
- Kleidungsstück wird ausgeborgt
- Kleidungsstück wird zurückgebracht
- Schwachstellenanalyse
- Ausfall der RFID-Hardware
- Zu komplexe und fehleranfällige Bedienung
- System- und Komponentenentwurf
- Interface
- Funktionalität der Webseiten
- STARTSCREEN
- KATALOGSCREEN
- LOGGED SCREEN
- EDITOR SCREEN
- Sprachen
- Design-Vorgaben
- Farben
- Schriftarten
- Grafiken
- Datenmodell
- Grobentwurf
- Feinentwurf
- RFID-Schnittstelle
- Modularisierung
- Implementierung
- Festlegung der Programmiersprachen
- Infrastruktur
- Integration und Systemtest
- Zusammenführen der Web-Applikation
- Systemtest
- Betrieb
- Realisierung: Hardware
- Anforderungen
- Anforderungen an die RFID-Hardware
- Transponder
- Reader
- Antennen
- Anforderungen an sonstige Hardware
- Computer
- Displays
- Kamera
- Sonstige periphere Geräte
- Hardware-Entscheidung und Beschaffung
- Beschaffung der RFID-Hardware
- Transponder: TI 13,65 MHz, Encapsulated
- Reader und Antenne: Inside Contactless M210-2G
- Beschaffung sonstiger Hardware
- Computer: Softpoint LOG 3000 Mars N8200
- Displays: Samsung SyncMaster 403T
- Kamera: Nikon Coolpix 4800
- Sonstige periphere Hardware: Digitus
- Ergebnis
- Startseite: Kleidungsstücke Übersicht
- Einträge zu einem Artikel anzeigen
- Eintrag im Detail
- Sicherheitsabfrage
- Neuer Kommentar erstellen
- Privaten Eintrag verfassen: Sicherheitsabfrage
- Privaten Eintrag verfassen
- Eingeloggter Benutzer: Private Einträge lesen
- Weiteres Vorgehen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Konzeption und Realisierung eines Prototyps für einen innovativen Markendefinitions-Prozess, der als „Open Source Branding“ bezeichnet wird. Ziel ist es, die Möglichkeit zu demonstrieren, wie Konsumenten durch den Einsatz neuer Technologien aktiv am Marken-Image eines Produkts mitwirken können.
- „Open Source Branding“ als innovatives Marketing-Konzept
- Integration von RFID-Technologie zur Interaktion mit Konsumenten
- Entwicklung eines Prototyps namens „USED Clothing“
- Analyse der technischen und organisatorischen Herausforderungen
- Bedeutung des Interaktions- und Kontext-Basierenden Designs
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Der theoretische Hintergrund beleuchtet aktuelle Trends in der Informationslandschaft und führt das Konzept des „Open Source Branding“ ein.
- Kapitel 2: Hier wird das eingereichte Konzept für „USED Clothing“ vorgestellt, einschließlich Ideenfindung, Philosophie, Realisierung, Prototyping und Finanzierung.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel vergleicht „USED Clothing“ mit ähnlichen Konzepten und diskutiert die Bedeutung von Interaktions- und Kontext-basiertem Design. Darüber hinaus werden geeignete Marketing-Tools wie Cause-Related Marketing und Virus-Marketing erläutert.
- Kapitel 4: Es werden kritische Punkte und Herausforderungen des Projekts analysiert.
- Kapitel 5: Die Realisierung des Prototyps auf Software-Ebene wird im Detail beschrieben. Dies umfasst das Vorgehensmodell, die Problemanalyse und Spezifikation, den System- und Komponentenentwurf, die Implementierung und den Betrieb.
- Kapitel 6: Die Hardware-Komponenten des Prototyps, einschließlich der RFID-Hardware und anderer Geräte, werden vorgestellt.
- Kapitel 7: Es werden weitere Schritte und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten für „USED Clothing“ skizziert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Diplomarbeit sind „Open Source Branding“, RFID-Technologie, Marken-Image, Interaktionsdesign, Kontext-basiertes Design, Prototyping, und die Realisierung eines innovativen Markendefinitions-Prozesses im digitalen Zeitalter.
- Quote paper
- Mag. Martin Mairinger (Author), 2005, USED Clothing. Konzeption und Realisierung eines Markendefinitions-Prozesses in Kooperation mit dem Ars Electronica Futurelab, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49615