Der dritte Kreuzzug dauerte von 1187 - 1192 und war einer der größten seiner Art . Einer der Teilnehmer zählt zu den berühmtesten Kreuzfahrern: der englische König Richard Löwenherz. Die hindernisreiche Rückreise des englischen Königs aus dem Heiligen Land dauerte 18 Monate - ein Jahr und sechs Wochen davon saß er im Gefängnis. Auf die Umstände der Rückreise sowie die Hintergründe der Gefangennahme wird in der Arbeit näher eingegangen. Am Anfang wird vor allem Augenmerk auf den Vorfall in der Stadt Akkon gelegt, da dieser die Heimreise des Königs maßgeblich beeinflussen sollte. Themenschwerpunkt ist die Reise des Königs selbst, weniger die politischen Rahmenbedingungen, auf die jedoch zum Zweck des Verständnisses nicht verzichtet werden konnte.
Von seinen Untertanen wurde Richard Löwenherz leidenschaftlich als Held verehrt, von seinen Gegner aber ebenso leidenschaftlich verfolgt. In dieselben Parteien scheiden sich seine Chronisten, die ihm einerseits wie Ambroise und Howden als Held verehrten. Andererseits bezeichnen ihn Historiker aber auch als "a bad son, a bad husband, a selfish ruler, and a vicious man", wie es William Stubbs im Itinerarium Regis Ricardi tut . So ist die Faktentreue und Ausführlichkeit der Quellen unterschiedlich. Wo sich die Quellen widersprechen oder andere Unklarheiten bestehen, wird in der Arbeit darauf hingewiesen.
Zu Richard Löwenherz liegt eine Vielzahl von deutschen und fremdsprachigen Bearbeitungen vor. Die umfassendsten Darstellungen, die in dieser Arbeit verwendet wurden, stammen von Régine Pernoud und John Gillingham. Bei dieser sowie der anderen Literatur wurde darauf geachtet, dass die Darstellungen den Mythos Löwenherz kritisch hinterfragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte: Der Vorfall in Akkon
- Die Heimreise aus dem Heiligen Land
- Der Entschluss zur vorzeitigen Rückkehr
- Die Seereise
- Die Flucht und Gefangennahme Richards
- Der königliche Gefangene
- Das Lösegeld
- Die Aufbringung des Lösegeldes
- Die Freilassung Richards
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Heimreise Richards Löwenherz aus dem Heiligen Land nach dem Dritten Kreuzzug (1187-1192). Die Arbeit konzentriert sich auf die Umstände der Rückreise und die Gründe für Richards Gefangennahme, wobei der Vorfall in Akkon als entscheidender Auslöser betrachtet wird. Der Fokus liegt auf Richards Reise selbst, weniger auf den politischen Kontext, der jedoch zum Verständnis unerlässlich ist.
- Der Vorfall in Akkon und dessen Bedeutung für die Heimreise
- Die Herausforderungen und Schwierigkeiten der Seereise
- Richards Gefangennahme und die Hintergründe
- Die Aufbringung des Lösegeldes
- Die unterschiedlichen Darstellungen Richards Löwenherz in den historischen Quellen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Dritten Kreuzzug und Richard Löwenherz als prominenten Teilnehmer vor. Sie erläutert das Thema der Arbeit – die beschwerliche Rückreise des englischen Königs aus dem Heiligen Land und dessen Gefangennahme – und hebt die unterschiedlichen Perspektiven der Chronisten auf Richard hervor, von Heldendarstellungen bis hin zu negativen Charakterisierungen. Die Arbeit betont die kritische Auseinandersetzung mit dem Mythos um Löwenherz und die Verwendung verschiedener Quellen.
Vorgeschichte: Der Vorfall in Akkon: Dieses Kapitel beschreibt den Vorfall in Akkon nach der Eroberung der Stadt im Jahr 1191. Die Uneinigkeit über die Beuteteilung zwischen Richard Löwenherz, Philipp II. August und Leopold von Österreich führte zu einem Konflikt, bei dem Leopolds Banner herabgerissen wurde. Dieser Vorfall wird als wichtiger Auslöser für die späteren Ereignisse und die Rache Leopolds gegen Richard dargestellt. Die Analyse des Vorfalls und die unterschiedlichen Interpretationen seiner Bedeutung werden diskutiert, wobei die Frage nach den angemessenen Reaktionen auf die Beleidigung Leopolds im Vordergrund steht.
Die Heimreise aus dem Heiligen Land: Dieses Kapitel, das in mehrere Unterkapitel gegliedert ist, beschreibt detailliert die verschiedenen Phasen der Heimreise Richards Löwenherz. Es beginnt mit dem Entschluss zur vorzeitigen Rückkehr nach England aufgrund der dortigen politischen Lage. Die Seereise, einschließlich der Route und der Begegnung mit Seeräubern, wird geschildert. Der Schwerpunkt liegt auf Richards Flucht und Gefangennahme, dem Leben als königlicher Gefangener, der Aufbringung des Lösegeldes und schließlich seiner Freilassung. Die einzelnen Unterkapitel fließen zusammen zu einer Gesamtdarstellung von Richards Strapazen und den politischen Intrigen auf seiner Heimreise.
Schlüsselwörter
Richard Löwenherz, Dritter Kreuzzug, Heimreise, Akkon, Gefangennahme, Lösegeld, historische Quellen, Chronisten, Mythos, Politik des Mittelalters.
Häufig gestellte Fragen: Seminararbeit zur Heimreise Richards Löwenherz
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Heimreise Richards Löwenherz aus dem Heiligen Land nach dem Dritten Kreuzzug (1187-1192), insbesondere die Umstände seiner Rückreise und die Gründe für seine Gefangennahme. Der Fokus liegt auf Richards Reise, weniger auf dem politischen Kontext, der aber zum Verständnis wichtig ist.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Vorfall in Akkon als entscheidenden Auslöser für Richards Gefangennahme, die Herausforderungen der Seereise, Richards Gefangennahme und die Hintergründe, die Aufbringung des Lösegeldes und die unterschiedlichen Darstellungen Richards Löwenherz in historischen Quellen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Vorgeschichte (der Vorfall in Akkon), ein Kapitel über die Heimreise (mit Unterkapiteln zum Entschluss zur Rückkehr, der Seereise, der Gefangennahme, dem Leben als Gefangener, der Lösegeldbeschaffung und der Freilassung) und eine Zusammenfassung.
Was wird im Kapitel "Vorgeschichte: Der Vorfall in Akkon" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt den Konflikt in Akkon nach der Stadt-Eroberung 1191 über die Beuteteilung zwischen Richard Löwenherz, Philipp II. August und Leopold von Österreich, bei dem Leopolds Banner herabgerissen wurde. Es analysiert diesen Vorfall als wichtigen Auslöser für die späteren Ereignisse und die Rache Leopolds. Unterschiedliche Interpretationen der Bedeutung des Vorfalls und der angemessenen Reaktionen auf die Beleidigung Leopolds werden diskutiert.
Was wird im Kapitel "Die Heimreise aus dem Heiligen Land" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert die verschiedenen Phasen der Heimreise: den Entschluss zur vorzeitigen Rückkehr, die Seereise (Route, Begegnungen mit Seeräubern), die Flucht und Gefangennahme Richards, sein Leben als königlicher Gefangener, die Aufbringung des Lösegeldes und seine Freilassung. Die einzelnen Phasen werden zu einer Gesamtdarstellung von Richards Strapazen und den politischen Intrigen zusammengefügt.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet verschiedene historische Quellen und betont eine kritische Auseinandersetzung mit dem Mythos um Richard Löwenherz. Die Arbeit berücksichtigt die unterschiedlichen Perspektiven der Chronisten auf Richard, von Heldendarstellungen bis hin zu negativen Charakterisierungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Richard Löwenherz, Dritter Kreuzzug, Heimreise, Akkon, Gefangennahme, Lösegeld, historische Quellen, Chronisten, Mythos, Politik des Mittelalters.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Heimreise Richards Löwenherz und konzentriert sich auf die Umstände der Rückreise und die Gründe für seine Gefangennahme, wobei der Vorfall in Akkon als entscheidender Auslöser betrachtet wird. Die Arbeit zielt auf eine kritische Auseinandersetzung mit den historischen Quellen und dem Mythos um Richard Löwenherz ab.
- Arbeit zitieren
- Stefan Meingast (Autor:in), 2002, Richard Löwenherz auf dem dritten Kreuzzug, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49656