Die vorliegende Hausarbeit behandelt eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik des Hinduismus, einer genaueren Betrachtungsweise auf Mahatma Gandhis religiöse Grundsätzen und der damit verbundenen Auseinandersetzung mit dem Christentum.
Die Ausarbeitung der Inhalte beziehen sich somit auf einen Teil der geschichtlichen Aspekte und der biografischen Aspekte Gandhis. Eine vollumfassende Darstellung aller Aspekte des Hinduismus ist für diese schriftliche Auseinandersetzung rahmensprengend. Aus diesem Grund erfolgt lediglich eine detaillierte Sichtweise Mahtama Gandhis und seine Sichtweise im Hinduismus.
Zu Beginn erfolgt eine kurze Einführung über den Hinduismus, dieser bildet somit die thematische Grundlage der weiteren Ausführungen. Anschließend erfolgt eine Darstellung von Mahatama Gahndi. Dieser Teil thematisiert vor allem seine Biografie und seine religiöse Sichtweise. Im letzten Teil findet eine Zusammenfassung über die Vertiefung Gandhis mit dem Christentum statt. Abgeschlossen wird dieses Essay mit einem Resümee, worin die zentralen Punkte der Arbeit zusammengefasst werden.
Inhalt
1. Einleitung
2. Einführung Hinduismus
3. Vertreter des Hinduismus- Mahatma Gandhi
4. Gandhis religiöse Grundsätze
4.1 Wahrheitsbegriff
4.2 Gewaltlosigkeit
4.3 Selbsterziehung
4.4 Leidensbereitschaft
5. Auseinandersetzung mit dem Christentum
6. Resümee
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit dient als Leistungsnachweis im Anschluss an das Blockseminar „Hindukultur, Yoga und Ayurveda – indische und europäische Perspektiven“. Die bestehende Arbeit behandelt eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik des Hinduismus, einer genaueren Betrachtungsweise auf Mahatma Gandhis religiöse Grundsätzen und der damit verbundenen Auseinandersetzung mit dem Christentum. Die Ausarbeitung der Inhalte beziehen sich somit auf einen Teil der geschichtlichen Aspekte und der biografischen Aspekte Gandhis. Eine vollumfassende Darstellung aller Aspekte des Hinduismus ist für diese schriftliche Auseinandersetzung rahmensprengend. Aus diesem Grund erfolgt lediglich eine detaillierte Sichtweise Mahtama Gandhis und seine Sichtweise im Hinduismus.
Zum Beginn erfolgt eine kurze Einführung über den Hinduismus, dieser bildet somit die thematische Grundlage der weiteren Ausführungen. Anschließend erfolgt eine Darstellung von Mahatama Gahndi. Dieser Teil thematisiert vor allem seine Biografie und seine religiöse Sichtweise. Im letzten Teil findet eine Zusammenfassung über die Vertiefung Gandhis mit dem Christentum statt. Abgeschlossen wird dieses Essay mit einem Resümee, worin die zentralen Punkte der Arbeit zusammengefasst werden.
2. Einführung Hinduismus
Der Hinduismus zählt zu einer der am weitverbreitetste Religionen der Welt. Mehr als 700 Millionen Menschen in Indien gehören ihr an. Weiter kommen die Hindus aus anderen geografischen Regionen wie Süd- und Südostasien sowie Ost- und Südafrika hinzu. Er gilt somit als eine der ‚Weltregion‘ und ist auf der ganzen Welt präsent. Malinar (2009) steht der Begriffsbezeichnung Weltreligion skeptisch entgegen, da dieser in der näheren Betrachtung eine Vielfältigkeit an religiöser Gemeinschaften beinhaltet, aber Weltreligion aus dem Wort heraus eine Einheit darstellt (vgl. ebd., S.11).
Die Begriffszugehörigkeit des Hinduismus als Religion wird ebenfalls kontrovers diskutiert, soll aber hier nicht weiter aufgeführt werden.
Das Wort Hinduismus, beziehungsweise die Wörter ‚hind‘ und ‚hindu‘, bestehen dabei aus dem Wort ‚hindu‘, das wiederum das Sanskrit-Wort ‚sindhu‘ abbildet. (vgl. ebd., S.15). ‚Sindhu‘ ist die Bezeichnung für den Fluss in Indien. Somit bezieht sich ‚hindu‘ auf die Indus-Region und deren Bewohner, aber nicht auf ihre Religion. Mit der islamischen Eroberung ab dem 12. Jahrhundert wurden dem Wort ‚hindu‘ auch politische und religiöse Bedeutungen zugeschrieben. Zuvor wurde es als Bezeichnung für Bewohner in Indien gebraucht, ab dem 19. Jahrhundert fand im Rahmen der Versuche eine Definition des Hinduismus auch eine Fokussierung der religiösen Bedeutung des Wortes statt. Somit lässt sich das Wort ‚Hindu‘ in den klassischen Texten kaum finden. ‚Hindu‘ wurde meist später als Abgrenzung anderer religiösen Gemeinschaften, wie den Muslimen verwendet (vgl. ebd., S.16).
Weiter spielt auch der Einsatz des Wortes ‚Hinduismus‘ nur in Verbindung mit anderen Kulturen und der Außenperspektive ein Entstehen (vgl. ebd., S.15).
„Der Begriff gewinnt sowohl in Europa als auch in Indien relativ schnell an Popularität. Hinduismus wird zum Oberbegriff bzw. zur Sammelbezeichnung für die lebendigen Religionsformen und Kultpraktiken der Hindus und der von den brahmanischen Gelehrten überlieferten Texttraditionen“ (ebd., S. 17).
Es zeigt sich somit, dass der Hinduismus durchweg aus seiner Vielseitigkeit besteht und nicht wie in der christlich-jüdischen Religionstradition, die aus einem bestimmten Textkanonen entstand.
3. Vertreter des Hinduismus- Mahatma Gandhi
Gandhi trat als Repräsentant des Hinduismus hervor und teilte so seine Annahme über den Hinduismus mit. Interessant ist hierbei, dass er zu einer Generation gehört, die geprägt ist von den traditionellen indischen Familien und deren religiösen Praktiken, aber auch zugleich durch die Kolonialisierung durchweg in Auseinandersetzung mit dem britischen Einfluss. So zeigten sich, wie auch geschichtlich bekannt, Unstimmigkeiten, die durch die Vertreter, wie Gandhi, in Form von Aufzeigen von Widersprüchen ausgedrückt wurden (vgl. ebd., S. 111).
Mohanda Gandhi wurde 1869 in Probandar geboren. Nach seinem schulischen Werdegang studierte er in London Jura. Anschließend ging er 1893 nach Südafrika als Rechtsanwalt. Dort sollen sich seine religiösen Grundsätze entwickelt haben. 1915 beginnt sein Kampf in Indien für die Unabhängigkeit (vgl. ebd., S. 113).
Gandhi sieht sich selbst als strenggläubigen Hindu, der an die Veden, Upanischaden, Puranas und an die Wiedergeburt glaubt. Auch ist die Verehrung der Kuh von größter Bedeutung. Und das Kastensystem nach vedischen Sinn ist von größter Bedeutung für ihn (vgl. Kessler 2016, S.64).
Gandhi sieht seine Vollkommenheit nur in der Verwirklichung von Ahimsa, Satya und Brahmacarya, die im Folgenden erläutert werden.
Aus der indischen Tradition heraus entstehen vier Möglichkeiten, die zur Erlösung führen: Jnana, Karma, Yoha und Bhakti. Für Gandhi ist Karma der Weg der Erlösung (vgl. Malinar 2009, S.113).
Gleichzeitig geht er über die Grenzen der hinduistischen Tradition hinaus und beruft sich beispielsweise auch in der Thematik gegen die Gewaltanwendung auch christlichen Lehren, wie der Bergpredigt. Im folgenden Abschnitt werden somit einige religiöse Grundsätze dargestellt, die so zu einem besseren Verständnis führen sollen.
4. Gandhis religiöse Grundsätze
4.1 Wahrheitsbegriff
Die Auseinandersetzung mit der Wahrheit stellt in seinem Leben eine große Rolle dar. Erkennbar ist dies auch durch seine sozialen und politischen Maßnahmen. So nannte er sein religiöses Gesetz Satyagraha, dass für ihn als Grundlage galt. Das Sanskrit-Wort bedeutet wörtlich: „das Festhalten an der Wahrheit“ und bedeutet somit auch die Macht der Wahrheit. Wahrheit sei Seele oder Geist. Somit begreift es die Macht der Seele (vgl. Kessler 2016, S. 59). ‚Sat‘ bezeichnet das Sein als Ursubstanz der Welt, ‚Agraha’ das Ergreifen und festhalten und ‚Satya‘ die Wahrheit, folglich das göttliche Gesetz und das irdische gleichzeitig (vgl. ebd., S. 59).
Gandhi bezeichnet die Wahrheit als Gott. Weiter kommt hinzu, dass Gott die Liebe ist und Liebe bedeutet für ihn Ahimsa (Nicht-Gewalt). Die Wahrheit ist als oberstes Ziel anzusehen und liege nur in Gott. Deshalb ist die Hingabe an die Wahrheit, somit an das Göttliche, das einzige Ziel. Hierbei können verschiedene Auffassungen von Wahrheiten existieren. Voraussetzung ist dabei, dass ehrliches Wollen und selbstloses Streben an erster Stelle stehen (vgl. ebd., S. 59).
Gandhi steht damit im Glauben, dass alle Menschen unter der Beherrschung eines Drangs stehen die Wahrheit zu finden. Zur Annäherung dieses Ziel ist ein gewaltloses Leben vorauszusetzen. Ausdrücke wie Mitgefühl, Toleranz, Respekt, Selbstlosigkeit und Leidensbereitschaft stehen hier im Vordergrund.
4.2 Gewaltlosigkeit
Ashima der Ausdruck der Gewaltlosigkeit ist für Gandhi von größter Bedeutung. Für ihn gilt es als Ausdruck zur Wahrheit, als Mittel in der die Wahrheit das Ziel ist (vgl. ebd., S. 60).
Ashima wird als Chance verstanden in einer Welt, die voller Schädigung und Verletzung, die Welt zu verbessern. Damit ist nicht nur das Widerstreben von physischer Gewalt gemeint, sondern auch in ihrer psychischen Form.
Gewaltlosigkeit ist in allen Bereichen anzuwenden. Umsetzung in einem Konflikt ist es beispielsweise dem Gegenüber nicht durch Beleidigungen anzugreifen, sondern ihn durch die eigene Überzeugung zu einer Einigung zu kriegen. „Der Gegner soll vom gemeinsamen Wert der Gewaltlosigkeit überzeugt werden.“ (ebd., S. 60).
Die Nicht- Gewalt ist der Gewalt vollkommen überlegen. Ashima wird dabei als Grundlage gesehen, an dem sich die Satyagraha messen muss (vgl. ebd., S. 61). Gewaltlosigkeit als Glaube wird dadurch zur Richtschnur des Lebens. Die Einhaltung dieses Gebotes geht mit einer äußerst strengen Selbstdisziplin einher.
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- Quote paper
- Cyn Wen (Author), 2019, Mahatma Gandhi. Religiöse Grundsätze und Verbindungen zur christlichen Lehre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496659
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