Als Schweden am Scheideweg stand: Eine Nation gespalten über die Frage der Kernenergie. Tauchen Sie ein in eine fesselnde Analyse des schwedischen Atomkonflikts, ein Lehrstück über Energiepolitik, Parteienkonkurrenz und den Aufstieg einer Bürgerbewegung. Diese tiefgreifende Untersuchung enthüllt die komplexen Dynamiken, die Schweden in den 1970er Jahren erschütterten, als die Frage der Kernenergie die politische Landschaft polarisierte und eine Welle des Protests auslöste. Verfolgen Sie die Verlaufsanalyse von der anfänglichen Konsensphase bis zur Eskalation des Konflikts, die Auseinandersetzung der Parteien, die Rolle des Wachstumspakts und die Mobilisierung der Neuen Linken und Studentenbewegung. Entdecken Sie, wie sich das Verhältnis von Ökonomie und Politik in der schwedischen Energiedebatte manifestierte und wie Stimmenmaximierungskalküle die Entscheidungen der Parteien beeinflussten. Erfahren Sie mehr über die Schlüsselakteure: von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bis zu den Bürgerinitiativen, die gegen die Atomenergie mobilisierten. Analysiert werden die Bedingungen, die es ermöglichten, dass Alternativen zur Kernenergie im politischen System überhaupt thematisiert wurden, und die Wechselwirkungen zwischen dem etablierten Parteiensystem und dem außerparlamentarischen Protest. Dieses Buch bietet nicht nur eine detaillierte historische Analyse, sondern auch wertvolle Einblicke in die Mechanismen politischer Entscheidungsfindung, die Bedeutung von Bürgerbeteiligung und die Herausforderungen einer nachhaltigen Energiepolitik. Untersucht werden die verschiedenen Phasen des Konflikts, von der "unpolitischen" Phase über die Politisierung und Konfrontation bis hin zu Kompromissversuchen und den Nachwirkungen des Harrisburg-Unfalls. Ein Muss für alle, die sich für Energiepolitik, Umweltbewegung und die Geschichte Schwedens interessieren. Die Schlüsselwörter Atomkonflikt, Schweden, Energiepolitik, Kernenergie, Parteienkonkurrenz, Stimmenmaximierung, Legitimation, Wachstumspakt, Korporatismus, Bürgerinitiativen, Umweltbewegung, Neue Linke, Studentenbewegung, alternative Energiepolitik, Dezentralisierung und Volksabstimmung weisen den Weg zu einem tieferen Verständnis einer entscheidenden Periode in der schwedischen Geschichte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Thematik und Relevanz
- 1.2 Fragestellung und zentrale Kategorien
- 1.3 Forschungsstand und Literaturlage
- 1.4 Methode und Aufbau
- 2. Energiepolitik zwischen Konsens und Konflikt. Eine Verlaufsanalyse
- 2.1 Die "unpolitische" Phase (1945 bis Oktober 1972)
- 2.1.1 Politisch-administratives System: Konsensuelle Entwicklung unter sozialdemokratischer Administration
- 2.1.2 Sozio-kulturelles System: "Unerhörte" Warnungen vor den Gefahren der Atomkraft
- 2.2 Die Politisierungsphase (Oktober 1972 bis Mai 1975)
- 2.2.1 Politisch-administratives System: Polarisierung der Parteien
- 2.2.2 Sozio-kulturelles System: Atomdebatte und Atomkonflikt in der schwedischen Gesellschaft
- 2.3 Die Konfrontationsphase (Mai 1975 bis September 1976)
- 2.3.1 Politisch-administratives System: Kernkraft als Wahlkampfthema
- 2.3.2 Sozio-kulturelles System: Konflikte, Spaltung und Mobilisierung der Atomkraftgegner
- 2.4 Die Kompromißphase (September 1976 bis Oktober 1978)
- 2.4.1 Politisch-administratives System: Kompromißpolitik und ihre Grenzen
- 2.4.2 Sozio-kulturelles System: Desillusionierung der Atomkraftgegner
- 2.5 Die "Vor Harrisburg"-Phase (Oktober 1978 bis März 1979)
- 2.5.1 Politisch-administratives System: Zurück zur energiepolitischen Ausgangssituation?
- 2.5.2 Sozio-kulturelles System: Die "Kampagne für Volksabstimmung"
- 2.6 Die ”Nach Harrisburg”-Phase (März 1979 bis März 1980)
- 2.6.1 Politisch-administratives System: Reichstagswahl und Volksabstimmung
- 2.6.2 Sozio-kulturelles System: ”Energiewahl"—Kampf an der Basis
- 2.1 Die "unpolitische" Phase (1945 bis Oktober 1972)
- 3. Die Bedingungen des Atomkonflikts und der Thematisierung von Alternativen zur Kernenergie im politischen System Schwedens
- 3.1 Energieversorgung als gesellschaftliches und politisches Problem
- 3.2 Der Wachstumspakt zwischen Staat und industrieller Wirtschaft als Ausdruck des kapitalistischen Industriesystems
- 3.3 Reformpolitik - Umweltpolitik - alternative Energiepolitik
- 3.4 Hypothesen zu günstigen Bedingungen für die Thematisierung von Alternativen zur Atomkraft im politischen System
- 4. Der Atomkonflikt im Parteiensystem
- 4.1 Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei
- 4.2 Die konservative Gemäßigte Sammlungspartei
- 4.3 Die liberale Volkspartei
- 4.4 Die Zentrumspartei
- 4.5 Die Linkspartei/Kommunisten
- 5. Der außerparlamentarische Protest gegen Atomenergie
- 5.1 Die Wurzeln der Basisbewegung: Die Neue Linke und die Studentenbewegung
- 5.2 Die Träger des Atomprotests: Die Bürgerinitiativen und die Frauengruppen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung und Entwicklung des Atomkonflikts in Schweden. Das Hauptziel ist es, die Bedingungen zu identifizieren, unter denen ein solcher Konflikt im etablierten Parteiensystem entsteht und Alternativen zur Kernenergie thematisiert werden. Die Untersuchung analysiert die Wechselwirkungen zwischen Parteien und außerparlamentarischer Protestbewegung.
- Die Genese des Atomkonflikts im schwedischen Parteiensystem
- Das Verhältnis von Ökonomie und Politik in der schwedischen Energiedebatte
- Die Rolle der Parteienkonkurrenz und des Stimmenmaximierungskalküls
- Die Bedeutung des Wachstumspakts und der korporatistischen Entscheidungsstruktur
- Der außerparlamentarische Protest und seine Wechselwirkung mit dem Parteiensystem
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit untersucht den schwedischen Atomkonflikt, der sich durch die gegensätzlichen Positionen der Parteien zum Ausbau der Kernenergie auszeichnet. Die zentrale Fragestellung ist, unter welchen Bedingungen dieser Konflikt im etablierten Parteiensystem entstand und Alternativen zur Kernenergie thematisiert wurden. Die Arbeit analysiert die Genese des Konflikts, das Verhältnis von Ökonomie und Politik, und die Interaktionen zwischen Parteien und der außerparlamentarischen Bewegung.
2. Energiepolitik zwischen Konsens und Konflikt: Dieses Kapitel bietet eine Verlaufsanalyse des schwedischen Atomkonflikts, gegliedert in sechs Phasen. Es werden die politischen und soziokulturellen Entwicklungen in jeder Phase detailliert untersucht, mit Fokus auf die Rolle der Parteien und der Bürgerinitiativen. Die Analyse verfolgt die zunehmende Politisierung der Kernkraftfrage, die Polarisierung der Parteien und die Entwicklung der außerparlamentarischen Bewegung.
3. Die Bedingungen des Atomkonflikts: Dieses Kapitel untersucht die sozioökonomischen und politischen Rahmenbedingungen, die den schwedischen Atomkonflikt ermöglichten. Es werden Theorien zur Thematisierung politischer Probleme herangezogen, um zu erklären, warum die Energieversorgung ein politisches Problem wurde und unter welchen Bedingungen Alternativen zur Kernenergie im politischen System thematisiert werden konnten.
4. Der Atomkonflikt im Parteiensystem: Dieses Kapitel analysiert die Positionen der einzelnen schwedischen Parteien (Sozialdemokraten, Konservative, Liberale, Zentrumspartei, Linkspartei/Kommunisten) zum Atomkonflikt. Es werden die innerparteilichen Konflikte und die unterschiedlichen Strategien der Parteien im Umgang mit dem Thema beleuchtet. Der Fokus liegt auf den Gründen für die jeweiligen Positionen und der Einbindung der Parteien in das politische und wirtschaftliche System.
5. Der außerparlamentarische Protest: Dieses Kapitel untersucht die außerparlamentarische Bewegung gegen die Atomenergie in Schweden, ihre Wurzeln in der Neuen Linken und der Studentenbewegung, sowie die Rolle von Bürgerinitiativen und Frauengruppen im Protest. Es beleuchtet die Strategien der Bewegung und ihre Interaktion mit dem politischen System.
Schlüsselwörter
Atomkonflikt, Schweden, Energiepolitik, Kernenergie, Parteienkonkurrenz, Stimmenmaximierung, Legitimation, Wachstumspakt, Korporatismus, Bürgerinitiativen, Umweltbewegung, Neue Linke, Studentenbewegung, alternative Energiepolitik, Dezentralisierung, Volksabstimmung.
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Das Hauptziel des Textes ist die Untersuchung der Entstehung und Entwicklung des Atomkonflikts in Schweden. Dabei soll identifiziert werden, unter welchen Bedingungen ein solcher Konflikt im etablierten Parteiensystem entsteht und Alternativen zur Kernenergie thematisiert werden. Zu den Themenschwerpunkten gehören die Genese des Atomkonflikts, das Verhältnis von Ökonomie und Politik, die Rolle der Parteienkonkurrenz, die Bedeutung des Wachstumspakts und der außerparlamentarische Protest.
Welche Zusammenfassungen der Kapitel sind enthalten?
Für jedes Kapitel (Einleitung, Energiepolitik, Bedingungen des Atomkonflikts, Atomkonflikt im Parteiensystem, außerparlamentarischer Protest) wird eine kurze Zusammenfassung gegeben. Diese Zusammenfassungen fassen die wichtigsten Inhalte und Fragestellungen des jeweiligen Kapitels zusammen.
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Was wird im Kapitel "Energiepolitik zwischen Konsens und Konflikt" analysiert?
Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Verlaufsanalyse des schwedischen Atomkonflikts, unterteilt in verschiedene Phasen. Es werden die politischen und soziokulturellen Entwicklungen jeder Phase untersucht, wobei der Fokus auf der Rolle der Parteien und der Bürgerinitiativen liegt. Die Analyse verfolgt die zunehmende Politisierung der Kernkraftfrage, die Polarisierung der Parteien und die Entwicklung der außerparlamentarischen Bewegung.
Was wird im Kapitel "Der Atomkonflikt im Parteiensystem" behandelt?
In diesem Kapitel werden die Positionen der einzelnen schwedischen Parteien (Sozialdemokraten, Konservative, Liberale, Zentrumspartei, Linkspartei/Kommunisten) zum Atomkonflikt analysiert. Dabei werden innerparteiliche Konflikte und unterschiedliche Strategien im Umgang mit dem Thema beleuchtet, sowie die Gründe für die jeweiligen Positionen und die Einbindung der Parteien in das politische und wirtschaftliche System untersucht.
Was wird im Kapitel "Der außerparlamentarische Protest gegen Atomenergie" untersucht?
Dieses Kapitel widmet sich der außerparlamentarischen Bewegung gegen die Atomenergie in Schweden, ihren Wurzeln in der Neuen Linken und der Studentenbewegung, sowie der Rolle von Bürgerinitiativen und Frauengruppen im Protest. Es werden die Strategien der Bewegung und ihre Interaktion mit dem politischen System untersucht.
- Arbeit zitieren
- Frauke Rubart (Autor:in), 1980, Energiepolitik und Atomkonflikt in Schweden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496741