Kann eine Maschine denken? In vielen (populär-)wissenschaftlichen Texten und gesellschaftlichen Diskursen wird die Möglichkeit einer "denkenden" KI bereits unhinterfragt vorausgesetzt. Bisher herrschte hier wenig Sensibilität bezüglich der (philosophischen) Frage, ob es eine derartige "starke Künstliche Intelligenz" überhaupt geben kann. Generell beruhen wissenschaftliche Theorien oder gesellschaftliche Diskurse über KI oft nur auf einem oberflächlichen und unreflektierten Common-Sense-Verständnis des Begriffs.
Die Arbeit setzt sich kritisch mit den (ontologischen) Auffassungen von bekannten Vertretern einer starken KI auseinander und hinterfragt die impliziten metaphysischen Voraussetzungen. Anhand der in dieser Arbeit behandelten folgenden fünf Leitfragen soll letztendlich eine Antwort auf die Frage gegeben werden, ob eine Maschine tatsächlich "denken" kann: (1) Ist ein Mensch von einer KI unterscheidbar? (2) Kann eine KI ein Karzinom diagnostizieren? (3) Kann eine KI lernen? (4) Kann das Denken modelliert werden? (5) Kann sich eine KI Ziele geben?
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 1.1 AUSGANGSSITUATION UND PROBLEMSTELLUNG
- 1.2 FRAGESTELLUNG UND ZIELSETZUNGEN
- 1.3 AUFBAU DER ARBEIT
- 2. BEGRIFF DER „KÜNSTLICHEN INTELLIGENZ“ (KI)
- 2.1 VORGESCHICHTE
- 2.2 BEGRIFFSDEFINITIONEN
- 2.3 STARKE UND SCHWACHE KI
- 3. KANN ES EINE STARKE KI GEBEN?
- 3.1 IST EIN MENSCH VON EINER KI UNTERSCHEIDBAR?
- 3.2 KANN EINE KI EIN KARZINOM DIAGNOSTIZIEREN?
- 3.3 KANN EINE KI LERNEN?
- 3.4 KANN DAS DENKEN MODELLIERT WERDEN?
- 3.5 KANN SICH EINE KI ZIELE GEBEN?
- 4. ZUSAMMENFASSUNG, FAZIT UND AUSBLICK
- 4.1 ZUSAMMENFASSUNG
- 4.2 FAZIT
- 4.3 AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der kritischen Analyse der ontologischen Grundlagen der „Künstlichen Intelligenz“ (KI), wobei der Fokus auf der starken KI liegt. Die Arbeit zielt darauf ab, die impliziten metaphysischen Voraussetzungen der starken KI aufzudecken und zu hinterfragen.
- Ontologische Bestimmung der starken KI: Was ist eine starke KI?
- Metaphysische Fragestellung der starken KI: Kann es eine starke KI geben?
- Untersuchung der Positionen von Vertretern der starken KI
- Analyse der impliziten ontologischen Bestimmungen und metaphysischen Voraussetzungen einer starken KI
- Kritische Auseinandersetzung mit den Argumentationsstrukturen von Vertretern einer starken KI
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Ausgangssituation und Problemstellung ein. Es werden die metaphysischen und ontologischen Implikationen der starken KI in verschiedenen Bereichen wie Moralphilosophie, Rechtsphilosophie und Anthropologie beleuchtet. Zudem werden wichtige aktuelle Entwicklungen und Forschungsaktivitäten im Bereich KI diskutiert.
Kapitel 2 definiert den Begriff der „Künstlichen Intelligenz“ und unterscheidet zwischen schwacher und starker KI. Die Vorgeschichte der KI-Forschung wird dargestellt und wichtige technologische Entwicklungen in diesem Bereich werden thematisiert.
Kapitel 3 befasst sich mit der Frage, ob eine starke KI möglich ist. Es werden verschiedene Aspekte untersucht, wie die Unterscheidung zwischen Mensch und KI, die Fähigkeit einer KI, ein Karzinom zu diagnostizieren, das Lernvermögen von KI, die Modellierung des Denkens und die Fähigkeit einer KI, sich selbst Ziele zu setzen. Die Argumentationsstrukturen von Vertretern einer starken KI werden dabei kritisch analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt wichtige Schlüsselbegriffe und Themen wie die „Künstliche Intelligenz“ (KI), insbesondere die starke KI, Ontologie, Metaphysik, Mensch-Maschine-Verhältnis, Moral, Recht, Anthropologie, „Machine Learning“, „Neural Networks“, „Seed AI“ sowie die kritische Auseinandersetzung mit den Argumentationsstrukturen von Vertretern einer starken KI.
- Quote paper
- Alexander Hölzl (Author), 2018, Denkende Maschinen? Eine Untersuchung zu den ontologischen Grundlagen der "Künstlichen Intelligenz", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496767