Angststörungen gehören mit Depressionen zu den verbreitetsten und kostenintensivsten psychischen Störungen unserer Zeit. Reattributionstrainings, basierend auf der Informationsvermittlung mit Hilfe der Kovariationstheorie nach Harold Kelley (1967) und Motivationsförderung durch die attributionale Theorie der Motivation und Emotion von Bernhard Weiner (1985), bieten theoretische Implikationen zur Zuschreibungsveränderung von dysfunktionalen Denkmustern. Im Rahmen der geplanten Intervention „ReTPA – ReattributionsTraining bei Panikstörungen mit/ohne Agoraphobie“ sollen diese Theorien in eine kognitive Verhaltenstherapie integriert werden und zu einer nachhaltigen Modulation der Wahrnehmung führen. Ziel dieser Maßnahme ist die vollständige Remission und eine Rückkehr der Betroffenen in einen funktionalen Alltag.
Das Gefühl der Angst ist jedem Menschen aus eigenem Erleben bekannt und gehört zu den existentiellen Grunderfahrungen. Sie tritt immer dann auf, wenn eine Gefahr oder Bedrohung subjektiv als nicht zu bewältigen erscheint, und zeigt sich nicht nur auf emotionaler, sondern auch auf vegetativer, kognitiver und motorischer Ebene. Ihre evolutionäre Bedeutung als Reaktion auf bedrohliche Situationen sichert dem Menschen das Überleben. Die pathologische Angst unterscheidet sich von der Realangst nicht in der Qualität der Empfindungen, jedoch richtet sie sich gegen „harmlose“ Objekte oder Alltagssituationen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1. Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Panikstörung mit/ohne Agoraphobie
- Störungsbild
- Störungsmodelle
- Attributionstheorien
- Attributionstheorie nach Harold Kelley
- attributional Theorie nach Bernhard Weiner
- Intervention,,ReTPA - ReattributionsTraining bei Panikstörung mit/ohne\nAgoraphobie“
- Identifikation des Problems und Entwicklung einer Lösung
- Zielsetzung und Interventionsdesign
- Umsetzung des Interventionsprogramms
- 4. Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beleuchtet die Anwendung sozialpsychologischer Theorien, insbesondere der Attributionstheorien, in der Therapie von Panikstörungen mit/ohne Agoraphobie. Die Arbeit zielt darauf ab, die Funktionsweise von Reattributionstrainings im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie zu erklären und ihre Wirksamkeit bei der Modulation dysfunktionaler Denkmuster zu untersuchen.
- Das Störungsbild der Panikstörung mit/ohne Agoraphobie
- Attributionstheorien und deren Bedeutung in der Psychotherapie
- Das ReattributionsTraining (ReTPA) als Intervention
- Die Rolle von kognitiven Verhaltenstherapien bei Angststörungen
- Die Bedeutung von Zuschreibungen und Denkmustern bei Panikstörungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Angststörungen, insbesondere Panikstörung mit/ohne Agoraphobie. Es wird auf die Symptome, die diagnostischen Kriterien und die Prävalenz der Störung eingegangen. Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen Hintergrund der Attributionstheorien, insbesondere die Arbeiten von Harold Kelley und Bernhard Weiner. Im dritten Kapitel wird die Intervention „ReTPA - ReattributionsTraining bei Panikstörung mit/ohne Agoraphobie“ vorgestellt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Identifikation des Problems, die Entwicklung und das Design der Intervention sowie auf deren Umsetzung.
Schlüsselwörter
Angststörungen, Panikstörung, Agoraphobie, Attributionstheorien, Harold Kelley, Bernhard Weiner, Reattributionstraining, Kognitive Verhaltenstherapie, Dysfunktionale Denkmuster, Intervention, Motivation, Informationsvermittlung.
- Quote paper
- Henriette Brentele (Author), 2019, Angststörungen. Sozialpsychologische Theorien in der Therapiepraxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497153