Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Forschungsstand
3 Poetry Slam – Herkunft und Definition
3.1 Poetry Slam - Die Regeln
3.2 Veranstaltungscharakteristika
3.3 Merkmale von Slam Poetry
4 Möglichkeiten von Poetry Slam im modernen Deutschunterricht: Optimale Kompetenzförderung am Beispiel der Bildungsstandards und des Lehrplans
4.1 Förderung des Kompetenzbereichs Sprechen und Zuhören
4.2 Förderung des Kompetenzbereichs Schreiben
4.3 Förderung des Kompetenzbereichs Lesen - mit Texten und Medien umgehen
4.4 Förderung des Kompetenzbereichs Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
5 Poetry Slam als Mittel zur Motivation und Identitätsbildung
5.1 Der performative Charakter Poetry Slams
5.2 Aktualität, Authentizität und Offenheit
5.3 Identifikation und Selbsterfahrung
5.4 Vom Umgang mit Konflikten durch Schreibhandeln
5.5 Interkulturelle Kompetenz: Selbst- und Fremdverstehen
5.6 Poetry Slam - ein demokratisches Format
6 Mögliche Grenzen von Poetry Slam
7 Unterrichtsentwurf: Doppelstunde zum Thema „Poetry Slam – Was ist das und wie bewerte ich einen Slamtext?“
7.1 Überlegungen zu einer möglichen Folgestunde
7.2 Didaktische Überlegungen
8 Fazit
9 Literaturverzeichnis
10 Materialverzeichnis: Analyseraster zur Beurteilung von Poetry Slam-Performances
11 Materialverzeichnis: Das Video „Was tun wir hier eigentlich?“ von Jule Weber
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Impressum:
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Covergestaltung: GRIN Publishing GmbH
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Mittleren Schulabschluss
Abb. 2: Kommunikationsdreieck
Abb. 3: Selbstbewusstwerdung
Abb. 4: Rollenbewusstsein durch Ich-Betrachtung
1 Einleitung
Der Verschleiß unserer Sprach- und Schreibkompetenz schwebt drohend über der heutigen Gesellschaft: Experten1 befürchten aufgrund der verstärkten Kommunikation über Social Media eine regelrechte Sprachkorrosion und ein darauffolgendes Kommunikationsdefizit bei Kindern und jungen Erwachsenen. Die Jugendlichen lesen weniger und mit geringer Motivation. Die Produktion und Rezeption von Texten wird immer mehr digitalisiert und ausgelagert. Der Schreibakt, der außerhalb der Schule, fast gänzlich mittels digitalen Geräten und nicht mehr handschriftlich stattfindet, wird in seiner Qualität und Quantität stark reduziert. Der bisherige Literaturunterricht an Schulen war ein kommunikationsorientierter und sozialisierender. Die Schüler lernten Formalien und Analyseverfahren bezogen auf einen literarischen Kanon oder simulierte Kommunikationssituationen anzuwenden, um bestimmte Kommunikationsfunktionen zu nutzen. Die Tatsache, dass Schreibhandeln sich aber längst nicht mehr nur funktional betrachten lässt, sondern vor allem auch Selbst-, Fremderfahrung und Freude bedeuten kann, wird in der Schule noch zu sehr vernachlässigt und ist einer der Gründe für den herrschenden Überdruss.
Poetry Slam als dynamische und moderne (Pop-) Literatur- und Jugendbewegung hält immer mehr Einzug in der modernen Deutschdidaktik und bietet Chancen, dem Verdruss gegenüber Literatur und dem Sprachverfall entgegenzuwirken. Was aber macht den besonderen Reiz von Poetry Slam für den Unterricht aus? Gerade in unserer heutigen, globalisierten Welt, inmitten von Social Media, Kriegen und Wirtschaftskrisen, Informationsflut, Mobilität, Individualismus und Freiheitsdrang, zwischen einem Überfluss an Möglichkeiten, Unsicherheiten und dem Erstarken extremistischer Parteien, ist es umso wichtiger, dass sich die Schule den gesellschaftlichen und weltpolitischen Veränderungen annimmt und diese in den Unterricht integriert. Das Individuum droht in der schnelllebigen Masse an Informationen und globalisierten Weltbürgern zu versinken. Sollte dies nicht von der modernen Didaktik berücksichtigt und das Individuum mitsamt seinen Ängsten und Bedürfnissen wieder stärker in den Vordergrund gerückt werden? Sollten oder müssen Jugendliche nicht auch im Unterricht die Möglichkeit bekommen, sich mit ihrem Selbst- und Weltverständnis stärker auseinanderzusetzen, gesellschaftliche Phänomene oder Alltagserfahrungen zu beschreiben und zu reflektieren? Sind die Jugend- und Internetsprache nicht auch Phänomene, die es wert sind, zu betrachten? Lassen sich die neuen Medien sinnvoll in den Unterricht integrieren und mit neuen Rezeptions- und Produktionsverfahren arbeiten und dabei gezielt den Blick auf Sprache und Sprachgebrauch schärfen? Wie kann die Behandlung von Poetry Slam auf Basis didaktischer Prinzipien und in Einklang mit den Bildungsstandards und Lehrplänen greifen? Wie kann die intrinsische Motivation der Schüler in Bezug auf Literatur gesteigert werden? Die Arbeit zeigt, welche Möglichkeiten Poetry Slam aufgrund seiner Merkmale dem modernen Deutschunterricht bietet, aber auch, auf welche möglichen Grenzen er treffen kann.
Um die Frage zu beantworten, welche Möglichkeiten Poetry Slam im modernen Deutschunterricht eröffnen kann, wird zuerst der Begriff und die Entstehung der Poetry Slam-Bewegung erläutert und auf heutige Entwicklungstendenzen eingegangen. Anschließend werden die Regeln und das Veranstaltungsformat mitsamt seiner Charakteristika beschrieben. Danach wird eine Merkmalanalyse von Slamtexten vorgenommen. Anhand der Basiskompetenzen der Bildungsstandards für die neunte Klasse sowie Auszügen aus dem Lehrplan wird dann das didaktische Potential und die Vereinbarkeit Poetry Slams mit dem Curriculum dargestellt. Anschließend wird der speziell motivierende und identitätsbildende Aspekt von Poetry Slam unter Berücksichtigung seiner inhärenten Merkmale in den Blick genommen. Schlussendlich werden eventuelle Grenzen von Poetry Slam als Unterrichtsgegenstand hinterfragt und ein exemplarischer Unterrichtsentwurf für eine Doppelstunde in der neunten bzw. zehnten Klasse eines Gymnasiums entworfen.
2 Forschungsstand
Während freies und personal-kreatives Schreiben schon seit den siebziger Jahren verstärkt behandelt wurde, so fand Poetry Slam, als vergleichsweise junges Phänomen, erst Ende der neunziger Einzug in wissenschaftliche Arbeiten. Schließlich kam Poetry Slam in den letzten Jahren auch in der modernen Deutsch- und Fremdsprachendidaktik an, bis hin zu einer Empfehlung in den Lehrplänen in Berlin und Bremen. Als wegweisend gelten die Arbeiten von Preckwitz, Westermayr und vor allem der Basisartikel von Anders/Abraham (2008). Frau Dr. Petra Anders hat sich wohl am intensivsten mit der Integration Poetry Slams im Deutschunterricht befasst und dazu mehrere Aufsätze, Monographien oder Arbeitsbücher mit konkreten Unterrichtsvorschlägen publiziert, auf die ich Bezug nehmen werde. Abraham und Hochstadt/Krafft/Olsen sowie Spinner haben Poetry Slam ebenfalls in die moderne Deutschdidaktik mitaufgenommen.
3 Poetry Slam – Herkunft und Definition
„Slam ist Vision
Slam ist Wahrheit
Slam ist Literatur
Slam ist Party
Ein Slam kann ein Leben verändern.“
Wolfgang Hogekamp (vgl. Anders, 2007 S. 9).
Der Begriff „Poetry Slam“ wird üblicherweise mit „Dichterwettstreit“ oder „Dichterschlacht“ übersetzt (vgl. Abraham/Anders 2008, S. 6) und bezeichnet dementsprechend einen literarischen Wettkampf, bei dem selbstverfasste Texte innerhalb eines zeitlich festgesetzten Rahmens vorgetragen werden, wobei das Publikum mittels Abstimmung über das Weiterkommen der Teilnehmer und schließlich über einen Sieger entscheidet. Den Begriff „Slam“ findet man im Englischen zuerst beim Kartenspiel, später beim Tennis und letztendlich im Amerikanischen beim Basketball wieder: Ein „Slamdunk“ meint z.B. eine Art den Ball zu versenken (vgl. Leo GmbH). Slam meint also so viel wie „zuschlagen“, „versenken“ oder „knallen“. Die gesprochenen Wörter werden also gezielt „versenkt“ oder „geschmettert“, was den Wettkampf- sowie Performancecharakter des Poetry Slams unterstreicht. Nichtumsonst wird Poetry Slam auch als „Sport am Wort“ bezeichnet (vgl. Anders 2007, S. 12). Ähnliche Dichter- oder Rhetorikwettbewerbe wurden schon im antiken Griechenland um 700 ausgeführt und Minne- oder Meistersangwettkämpfe wurden vom Mittelalter bis ins 16. Jhd. in Europa ausgetragen (vgl. Willrich 2010, S. 15 und Abraham/ Kepser 2009, S. 154).
Poetry Slam ist eine Literaturbewegung (vgl. Anders 2012, S. 19), die aus der amerikanischen Sub- und Popkulturszene, vor allem unter Hip-Hop und Jazzeinflüssen, der achtziger Jahre herrührt und in Deutschland zur zweitgrößten Slam-Szene der Welt angewachsen ist (vgl. Anders 2012, S. 21). Im Juli 1986 veranstaltete Marc Smith, Bauunternehmer und Hobbydichter (vgl. ebd., S. 18) in Chicago den ersten namentlichen "Poetry Slam". In den USA zeichnete sich die Szene besonders durch „Jazz-Poetry Slams“ aus, bei denen Jazz-Musiker während des Vortrags live improvisierten. In den USA breitete sich der Slam durch „Lollapooza's Spoken Word Revival Tent“ aus, ein Projekt, bei dem Poeten mit Bands in einem Zelt durch die USA tourten und den Städten Poetry Slam als Veranstaltungsformat vorstellten, um dabei gleichzeitig ein nationales Netzwerk an Poeten aufzubauen (vgl. Anders 2012, S. 20). In Deutschland lud man in Hamburg und Berlin erstmals Slammer aus den USA zu Lesungen ein und auch das Goethe-Institut in New York trug zur Förderung eines deutschsprachigen Poetry Festival bei. So wurden erstmals in einem Berliner Club "Ex 'n PoP“ und einer Münchner Kneipe "Substanz" wiederkehrende Poetry Slams ausgetragen. Im Oktober 1997 organisierte man in Berlin die erste deutsche Slam-Meisterschaft mit nur 15 Poeten. Inzwischen finden in Deutschland regionale sowie alljährlich im Herbst die deutschsprachigen Poetryslammeisterschaften „SLAM“ statt, wobei die Schweiz, Österreich und Liechtenstein ebenso teilnehmen. So fanden die deutschen Slam-Meisterschaften 2017 in Hannover statt und die SLAM 2018 wird im Herbst in Zürich gehalten (vgl. Anders 2012, S. 21). Außerdem gibt es U20-Meisterschaften. Die 2004 entstanden U20-Poetry Slams, sind für Jugendliche unter 20 Jahren gedacht2. Mittlerweile hat sich das Format Poetry Slam auf verschiedensten soziokulturellen Ebenen etabliert und kann in über 100 deutschen Städten monatlich besucht werden (vgl. Anders 2012, S. 5). In der Vergangenheit zeigte sich hingegen der ursprünglich nicht-kommerziellen Absicht, vereinzelt ein Trend zur Kommerzialisierung. Nichtsdestotrotz bleibt Poetry Slam weiterhin auf das Engagement der Organisatoren, Slammer und kulturellen Institutionen angewiesen (vgl. ebd., S. 19).
Mit der Zeit haben sich verschiedene Formen entwickelt, wie zum Beispiel Dialekt- oder Erotik-Slams, Cover-Slams3, Gebärden-Slams, Science-Slams oder ‚Dead or Alive - Slams‘4 (vgl. Anders 2012, S. 27 ff.). Beim Live-Poetry werden die Texte unmittelbar vor den Augen der Öffentlichkeit mit Hilfe von Vorgaben aus dem Publikum geschrieben und vorgetragen (vgl. Wirag 2012, S. 485 ff.) Die Tradition des Jazzslams wird auch bis heute noch deutschlandweit fortgesetzt, wie z.B. von den Veranstaltern des „Slamffm“ in Frankfurt am Main. Immer mehr Theater- oder Opernhäuser öffnen dem Slam die Türen und bieten, wie auch verschiedenste Festivals, weitere interessante Austragungsorte. Die Poetry Slam-Szene erlebt einen regelrechten Hype. Erste deutschsprachige Slams werden auf Teneriffa, Mallorca oder Malta von deutschen Slam Poeten veranstaltet und auch das Goethe-Institut macht sich Poetry Slam in der DaF/DaZ-Didaktik immer mehr zu Nutze.
3.1 Poetry Slam - Die Regeln
Generell gilt, dass jeder seine Texte auf der Bühne präsentieren darf, solange er sich an folgende Regeln hält (vgl. Willrich 2010, S. 14 und Anders 2004, S. 16 ff.):
- Die Texte müssen selbstgeschrieben und Zitate gekennzeichnet sein.
- Kleinere Gesangspassagen sind erlaubt, solange sie nicht den Großteil der Zeit einnehmen.
- Die Texte müssen innerhalb eines vorgegeben Zeitrahmens zwischen 5 und 7 Minuten performt werden. Die Zeitangaben variieren je nach Veranstalter.
- Keine Requisiten, außer dem Textblatt, weder Musik noch Kostümierung.
- „Respect the Poet“ – gilt für alle Beteiligten.
3.2 Veranstaltungscharakteristika
Im Folgenden werden Rahmencharakteristika des Veranstaltungsformat Poetry Slam dargelegt, um ein besseres Verständnis des Dichterwettstreits zu gewährleisten.
3.2.1 Veranstaltungsorte
Üblicherweise finden Slams in Bars, Kneipen, Nachtclubs oder beispielsweise Jugendhäusern statt. In den letzten Jahren hat sich Poetry Slam allerdings ebenso auf Volksfesten oder Festivals etabliert zum Beispiel auf dem Open Ohr Festival Mainz oder dem Frankfurter Museumsuferfest. Einige Universitäten organisieren Hörsaalslams5. Unzählige kulturelle Veranstaltungsstätten, Schauspielspielhäuser („Best-Of-Poetry Slam“ in der Frankfurter Oper z.B.), Messen (vgl. die „Textbox“ auf der Frankfurter/Leipziger Büchermesse6 ) heißen Poetry Slam auf ihren Bühnen willkommen.
3.2.2 Teilnahmemöglichkeiten
Traditionell meldet man sich als Poet entweder im Vorfeld direkt beim Veranstalter oder kurz vor Beginn beim Moderator an. Bei kleineren Slams werden ein bis zwei Startplätze, sogenannte „Wildcards“ für Kurzentschlossene freigehalten. Es gibt aber auch das „offene Mikrofon“. Hier kann jeder auch ohne Anmeldung und ohne Jurybewertung auftreten (vgl. Anders 2012, S. 22). Schöne betont: „Der historische Gegensatz von Hochkultur und Subkultur spielt keine Rolle mehr“ (Schöne 2009, S. 4). Bei größeren oder renommierten Slams treten wiederrum nur eingeladene und erfahrene Slammer auf.
3.2.3 Der Wettbewerb - Teilnehmerzahl und Runden
Poetry Slam ist als Wettbewerbsformat angelegt. Üblicherweise treten zwischen sechs und zwölf Poeten in zwei bis drei Runden gegeneinander an. Die Slammer tragen zwei bis drei Texte pro Abend vor. Hierbei sind Einzel- aber auch Teamdarbietungen erlaubt (vgl. Anders 2012, S. 25).
3.2.4 Die Moderation und Show
Die Moderatoren, die meist auch Veranstalter zugleich sind, planen und begleiten durch den Abend, stimmen das Publikum ein, wählen die Jury aus und zählen die Punkte aus (vgl. Hedayati-Aliabadi 2017, S. 35). Während der Pause unterhalten meistens ein DJ oder eingeladene Musiker das Publikum.
3.2.5 Die Jury
Eine vier- bis fünf-köpfige, zufällig ausgewählte Zuschauerjury entscheidet über die Darbietung anhand einer je nach Veranstalter variierenden Abstimmungsmodalität. Die Abstimmung geschieht i.d.R. über Punktetafeln (1-10 Punkte). Die niedrigste und höchste Wertung werden dabei gestrichen und so ergibt sich eine Gesamtpunktzahl. Alternativ gibt es andere Abstimmungsmodalitäten, wie z.B. das „Applausometer“, wobei anhand der Lautstärke und Dauer des Beifalls entschieden wird. Der Zuhörer kann anhand von Beifall oder ggf. Buh-Rufen seine Meinung vertreten (vgl. Willrich 2010, S. 15).
3.2.6 Der „Featured-Poet“ oder das „Opferlamm“
Der „Featured-Poet“ tritt bei einigen Veranstaltungen vor Beginn des Wettstreits außer Wertung auf, um das Publikum einzustimmen und, um die Bewertung der Jury einzupendeln (vgl. Hedayati-Aliabadi 2017, S. 26).
3.2.7 Siegerehrung und Preis
Der Sieger mit den meisten Punkten erhält einen symbolischen Preis (vgl. Anders 2012, S. 24). Dies kann in Form von Scherzartikeln, einer Flasche Wein oder auch einer Geschenktüte, die aus Mitbringsel der Zuschauer besteht, sein.
3.2.8 Unterhaltungsfaktor
Poetry Slam ist anders als andere Kunstveranstaltungen „befreit vom Anspruch, hohe Kunst zu sein“ (Hildebrandt 2006, S.3 zit. nach Anders 2012, S. 54). Dies bedeutet keinesfalls, dass Poetry Slam nicht als eine Kunstform anzusehen ist oder keine hochwertigen Beiträge liefert, sondern vielmehr, dass er durch seine Formoffenheit ein breites, durchmischtes Publikum sowie unterschiedlichste Themen anspricht. So fühlt man sich schnell „geborgen, inspiriert“ und zugleich „angesprochen“ (vgl. ebd.). Dabei kann ein Abend komisch, gesellschaftskritisch, satirisch, nostalgisch, (selbst)-reflexiv, dramatisch-pathetisch oder trist zugleich sein (vgl. Anders 2012, S. 5 und Almut 2008, S. 1). Anja Schöne vergleicht Poetry Slam aufgrund seiner Vielfalt an originellen und aktuellen Themen mit dem Überraschungseffekt einer Sneak-Preview im Kino (Schöne 2009, S. 8), da der Zuschauer nicht weiß, was ihn erwarten wird.
3.2.9 Begrifflichkeiten
Die Poetryslamszene hat ein eigenes Vokabular entwickelt. Die Teilnehmenden werden „Slam Poeten“ oder „SlammerInnen“ genannt (vgl. Abraham & Anders 2008, S. 6). Als „Slam Poetry“ werden die Texte betitelt, die bei Slams vorgetragen werden. Außerdem spricht man in dem Zusammenhang auch oft über „Performance-Poesie“, „Spoken-Word“ oder „Bühnenpoesie“ (vgl. Anders 2012, S. 21). Die Veranstalter werden „Hoster“ und die Moderatoren „Slammaster“ oder „Master of Ceremony“ genannt (vgl. Hedayati-Aliabadi 2017, S. 30).
3.3 Merkmale von Slam Poetry
Im Folgen werden inhärente Merkmale von Slamtexten beschrieben. Hierbei werden performerische, sprachliche und inhaltliche Aspekte u.a. in den Blick genommen, die typisch für Slamtexte sind und weitere Besonderheiten aufgezählt, die prägend für das Format sind. Aufgrund der Charakteristka sowie der Merkmale lassen sich didaktische Möglichkeiten und Ziele für den Unterricht herleiten.
3.3.1 Oralität und Klang
Das Hauptmerkmal einer jeden Slam Poetry ist die Oralität (vgl. Anders 2012, S. 25 f.), denn Slamtexte werden geschrieben, um mündlich vorgetragen zu werden (vgl. Willrich 2010, S. 31). Der Slammer hat so eine Doppelrolle als Autor und Vermittler inne (vgl. Hedayati-Aliabadi 2017, S. 30). So wird der „tote“ Autor, der nach Barthes beim Schreiben verloren geht (vgl. Gunia 2010, S. 115-118 und vgl. Barthes 1968) auf der Bühne quasi wiedergeboren (vgl. Hedayati-Aliabadi 2017, S. 30). Der Text darf zwar vom Blatt abgelesen werden, allerdings bleibt es nicht beim monotonen Vorlesen. Slammer gestalten ihren Vortrag mittels gezieltem Einsatz von non-7 sowie paraverbalen Mitteln8 auf kreative und vielfältige Weise aus. Beim Poetry Slam ist die Inszenierung des Textes vordergründig (vgl. Abraham/Anders 2008, S. 6 f.). Während der Darbietung bilden Stimme und Körper eine Einheit und interagieren auf einmalige und flüchtige Weise miteinander. Slam-Performances sind, wenn nicht medial rezipierbar, unwiederholbar, da sie situativ bedingt sind (vgl. Hedayati-Aliabadi 2017, S. 50). Westermayr spricht hier vom Phänomen der Extemporiertheit (vgl. ebd. und Westermayr 2010, S. 52). Besonders stilprägend ist der lautliche Aspekt des Vortrags. Als markant gilt der fließende Vortragsstil des Poetry Slams. Die bewusst gesteuerten Artikulationstechniken bringen eine dramaturgische Note mit sich (vgl. Anders 2012, S. 46).
„Ein Slam-Text verzaubert durch das Zusammenspiel von Bild, Klang und Inhalt. Die eigene Sprachmelodie und eine sichere, individuelle Bühnenpräsenz sind zentral für die Performance [...]“ (Xóchil A. Schütz zit. nach Anders 2007, S. 25
Durch den Sprachfluss und den texteigenen Rhythmus klingt Slam Poetry in vielen Fällen melodisch bzw. rap- oder liedähnlich. Einflüsse des Hip-Hops machen sich hier bemerkbar (vgl. Willrich 2010, S. 22). Slam Poetry ist rhythmisch additiv, aggregativ, mehrgliedrig und redundant (vgl. Anders 2012, S. 62). Wort und Klangspiele sind rekurrent (vgl. Anders 2008, S. 7). Typisch ist das Einfügen eines Refrains/Chorus in den Text. Durch die wiederkehrenden Zeilen werden die Texte besonders einprägsam und wiedererkennbar (vgl. Anders 2012, S. 46). Durch Rückgriff auf sprachliche Mittel wie u.a. Aufzählung, Anaphern, Assonanzen, Alliterationen, Repetitionen, Reimstrukturen sowie Onomatopoetika werden die Texte rhythmisch gegliedert. Hierbei wird häufig ein alternierendes, sich bis zu einem Höhepunkt steigerndes Vortragstempo eingesetzt, das zum Ende hin wieder abschwächt (vgl. ebd.). Neben dem Sprechtempo, das eine bewusste Atemtechnik und Setzung von Sprechpausen erfordert, wird mit verschiedenen Stimmlagen gespielt und Dynamiken sowie Erzählformen bewusst ausgeschöpft. Geräuscheffekte können mittels verschiedener Atemtechniken, Gliedmaßen- oder Lippenbewegungen vor und mit dem Mikrofon erzeugt werden, zum Beispiel kann der Poet mit einem Finger auf das Mikrofon tippen, um das Geräusch eines pochenden Herzens oder von Schritten nachzuahmen. Viele Slammer legen eine ausgeprägte oder auch theatralische Mimik und Gestik an den Tag, die den Vortrag unterstützen.
3.3.2 Sprachliche Besonderheiten
Neben den oben schon erwähnten Mitteln wie z.B. Onomatopoetika und Appellen sind es vor allem Reimstrukturen, Anaphern, Assonanzen, Alliterationen, Vokalwechsel (vgl. Poier 2008, S. 50), Hyperbeln, Parallelismen, Chiasmen, Synkopen (Badger 2010, S. 327), Vergleiche und Metaphern, die häufig in Slam-Texten zu Tage treten. Nicht weniger häufig sind Exklamationen, rhetorische Fragen (vgl. Anders 2012, S. 46), sowie Metonomyen. Das Erlebte und die Gedanken werden anschaulich und durch bildhafte Beispiele untermalt (vgl. Anders 2012, S. 64).
Das Sammeln und Generieren von ähnlichen Begriffen, Markennahmen, Zitaten oder medialen Phänomenen wird häufig als Bricolagetechnik angewandt (vgl. Anders 2011, S. 76). Nicht wegzudenken sind deshalb auch Charakteristika der Jugendsprache wie Neologismen, Anglizismen, umgangssprachliche Ausdrücke, Ellipsen, Hyperbeln und eine argumentative, appellierende oder reflexive Sprechweise. Partikel wie „ey“ und „ok“ beispielsweise, Füllwörter wie „ehm“, „halt“ oder auch vulgäre, wie zum Beispiel im Text „Germanistik, du elender Hurenschmock, danke für gar nichts“ von Julian Heun, sind keine Seltenheit Ausdrücke (vgl. Anders 2012, S. 19 und S. 108). Die meisten Slamtexte tragen einen vielsagenden Titel (vgl. Anders 2012, S. 64). Ein konkreter Titelbezug wird häufig im Verlauf oder am Ende des Textes hergestellt.
Titelbeispiele
- Letizia Wahl - „In der Regel geht es mir gut“9
- Samuel Kramer - „Reinlichkeit und Brecht und Freizeit“ (vgl. ebd.)
- Jule Weber - „Wo die Liebe hinfällt, bleibt sie eben nicht liegen“
3.3.3 Persönlichkeitsbezug
Charakteristisch für Slam-Texte ist seine personalisierte Färbung, da der Text meistens in direktem Bezug zum Verfasser steht und sich mit dessen Meinungen oder direkten Erlebnissen auseinandersetzt. Häufig werden die Texte aus der Ich- Perspektive verfasst (vgl. Anders 2012, S. 45). So erhält der Zuschauer einen intimen Einblick in die Gedanken und Persönlichkeit des Slammers. Gleichzeitig liefert der Slammer so dem Hörer ein Identifizierungsangebot sich mit dessen Ansichten auseinanderzusetzen (vgl. ebd. S. 19 f.). Häufig wird der Text auch in der zweiten oder dritten Person geschrieben, um an den Hörer zu appellieren und sich mit der entworfenen Figur zu identifizieren. „Die Geschichten sind nicht frei erfunden – stattdessen greift der Performer auf eigene Erfahrungen und Träume zurück. So vermittelt er Emotionalität und bezieht das Publikum direkt in seine Welt ein.“ (Xóchil A. Schütz zit. nach Anders 2007, S. 25).
Titelbeispiele
- Fee - „Wenn schlau das neue schön wäre“
- Laurin Buser - „Gedanken eines jungen Menschen beim Warten auf das Resultat eines Schwangerschaftstest“
- Lucia - „Mathilda“10
3.3.4 Aktualität der Themenwahl
Typisch für einen Slam-Text ist es, dass er auf die aktuelle soziale, politische oder kulturelle Realität reflexiv Bezug nimmt und diese kritisiert, überformt oder parodiert (vgl. Anders 2012, S. 5). Hierzu führt Anders einige Titel aus den vergangenen Jahren an: „Ich will keine Kinder, ich will Klone" oder „Raucher stinken" (vgl. ebd., S. 46) oder auch „Colaborateure“ von Hanna und Raffael an (vgl. ebd., S. 121). Die WELT betitelt Poetry Slam als „zeitkritische Live-Literatur“ (Peters 2001 zit. nach Schöne 2009, S. 12). Einfache Alltagserlebnisse dienen den Vortragenden als beliebte Schreibanlässe. Durch situativ-illustrative Beispiele wird das Erlebte für den Zuschauer nachempfindbar, da er sich mit ähnlichen Empfindungen, Gedanken oder Erlebtem konfrontiert sieht (vgl. Anders 2012, S. 46), sodass er für die Mehrheit zugänglicher und ansprechender als der renommierte Literaturkanon erscheint.
3.3.5 Komik und Ironie
Auffallend häufig begegnet man komischen Texten beim Poetry Slam. Meistens berichten sie von „extraordinären“ Alltags-Anekdoten, parodieren eigene Erlebnisse oder politische Verhältnisse. Häufig sind Texte mit doppeldeutigen Klang- und Wortspielen oder Kalauern gepflastert und enden auf eine Pointe (vgl. Anders 2012, S. 47 f.). Die Grenzen zwischen Poetry Slam und Kabarett können hierbei verschwimmen. Viele ursprüngliche Slammer haben sich heute dem Kabarett zugewendet, wie zum Beispiel Marc-Uwe Kling (vgl. ebd.).
Titelbeispiel
- Marc-Uwe Kling - „Egal wie gut du fährst, Züge fahren Güter.“
3.3.6 Moralität
Die Texte enden häufig mit einer Pointe, einer Einsicht, einem Appell, einer Aufforderung, Belehrung oder einer Moral und enthalten rhetorische Fragen, die zum Nachdenken und Auseinandersetzen mit dem Thema einladen (vgl. Anders 2012 S. 19 und S. 46).
3.3.7 Genre- und Stilvielfalt
Slamtexte sind als eine Genremischung aus Mündlichkeit, Schriftlichkeit und Performance zu verstehen, wobei diese Teilbereiche stilbildend und nicht voneinander zu trennen sind (vgl. Guse 2014, S. 122). Abraham und Kepser bezeichnen Slam Poetry als ein „Zwitter“ aus Mündlich- und Schriftlichkeit (vgl. Abraham/Kepser 2008, S. 168). Westermayr (2010) und auch Rieber (2006) sprechen von Slam Poetry als eigene Gattung. Stahl bezeichnet Slam Poetry als zeitgenössisches Veranstaltungs- und Auftrittsgenre (vgl. Hedayati-Aliabadi 2017, S. 51). Preckwitz sieht Slam Poetry als Cross–Genre, bei dem die Grenze zwischen Lyrik, Prosa und Drama verschwimmt (vgl. Preckwitz 1999, S. 358). Beim Slam können Prosatexte, die lesebühnenartig erzählt werden neben dramatische Formen und Lyrik treten (vgl. Anders 2012, S. 47). Texte werden oft monologisch gestaltet (vgl. Anders 2012, S. 57), aber auch dialogische Formen erfreuen sich vermehrt Beliebtheit. Ein freies Versmaß und unregelmäßige Reimstrukturen sind nicht selten. Es lassen sich jedoch ebenso klassische Versmaße finden (vgl. Abraham/Anders 2008, S. 7). „Slam Poetry ist nur vage den traditionellen Gattungen zuzuordnen, sie enthält vielmehr innerhalb von Einzeltexten bzw. im Genre allgemein eine Verbindung prosaischer, lyrischer und dramatischer Formen.“ (vgl. Anders 2008, S. 7).
3.3.8 Intertextualität
Mündliche und schriftliche Genres wie z.B. Märchen, Zeitschriftenartikel, Telefongespräche, Radioansagen, Briefe, Gebete, Hymnen oder auch Drehbücher werden bewusst verfremdet oder überzogen wobei Slam Poetry den Stil adaptiert und ihn mit eigenem Inhalt füllt wie beispielsweise die ironisierte Schmährede Lars Ruppels „Ich hasse Kinder“, oder „Hymne auf den Abwasch“ von Timo Brunke (vgl. Anders 2012 S. 47, S. 66). Häufig zitieren Slammer Literatur, Medien und Popkultur (vgl. Anders 2017, S. 1). Hedayati-Aliabadi nennt daher auch Intermedialität als Merkmal (vgl. Hedayati-Aliabadi 2017, S. 58). Aufgrund der deutschlandweiten Mobilität der Slammer sind Wörter oder Textmuster wiederkehrend, die einen Bezug zu anderen Slamtexten oder Slammern herstellen (vgl. Anders 2012, S. 47 und S. 65). Bezogen auf die geschichtliche Dimension wird beispielsweise das Thema der griechischen Mythologie von mehr als zwei Dutzend Slam-Texten aufgegriffen. (vgl. Salsflausen 2017).
3.3.9 Die Kürze
Slam Poetry ist aufgrund des vorgegebenen Zeitrahmens von Natur aus nicht länger als 10 Minuten und ist somit als verdichteter „Kurztext“ zu sehen (vgl. Willrich 2010, S. 30).
3.3.10 Die gemeinsame Kommunikationssituation
Der Performer und das Publikum befinden sich in einer gemeinsamen Situation. Durch Gestik und Mimik oder z.B. Augenkontakt steht der Performer in Kontakt mit dem Zuhörer und baut eine Beziehung zu diesem auf. Laut Smith und Kraynak (2004) wird der Slammer so Teil des Publikums. Durch das Bewerten der Darbietung entsteht ein Kommunikations- und Vergleichsanlass, der über den weiteren Verlauf des Wettbewerbs entscheidet. Dadurch beteiligt sich das Publikum aktiv am Geschehen und weiteren Verlauf des Formates (vgl. Anders 2011, S. 12).
3.3.11 Interaktion mit dem Publikum durch Anmoderation, Mitmachteile und Bewertung
Die Mehrzahl der Slammer leiten ihre Texte durch eine Titel verkündende und erklärende Anmoderation ein (vgl. Anders 2011, S.33). Hier werden Thema, Gründe, Ort oder Zeit für das Verfassen des Textes genannt oder Bezug auf vorherige Texte genommen .
Nicht selten treten Mitmachtexte in Erscheinung, bei denen das Publikum aufgefordert wird, Begriffe reinzurufen oder einzelne Passagen nachzusprechen.
Die Live-Performance ist einmalig und kann spontane Textveränderungen, eine spezifische Anmoderation, Zwischenrufe oder Reaktionen hervorrufen. Das Publikum wird laut Preckwitz miteinbezogen und gilt als Dialogpartner (vgl. Hedayati-Aliabadi 2017, S. 49). Die Texte sind publikumswirksam gestaltet (vgl. Anders 2017, S. 1).
3.3.12 Mediale Rezeption
Slam Poetry lässt sich in Medien wie Youtube11 (vgl. Anders 2008a, S. 57) rezipieren. Ein Poetryclip ähnelt in seiner Machart einem Musikvideo.12 Im TV finden wir Poetry Slam zum Beispiel auf WDR oder Arte13 (vgl. Anders 2012, S. 39). Slam Poetry kann darüber hinaus auf CD/DVD als Hörprobe, Audiobuch oder Live-Mitschnitt erworben werden.
4 Möglichkeiten von Poetry Slam im modernen Deutschunterricht: Optimale Kompetenzförderung am Beispiel der Bildungsstandards und des Lehrplans
Poetry Slam wurde erstmals in den Rahmenlehrplänen von Berlin und Bremen vorgeschlagen (vgl. Anders 2011, S. 71). Dennoch finden wir bis jetzt kaum eine Verankerung in anderen Bundesländern. Die Nachfrage nach Poetry Slam-Projekten und Workshops scheint in den letzten Jahren dennoch stetig zu wachsen (vgl. ebd.). Die neuere Deutschdidaktik betont die Wichtigkeit, kommunikative Kompetenzen im Unterricht gezielter auszubauen: „Schüler müssen die Möglichkeit haben, ihre eigenen kommunikativen Fähigkeiten im Unterricht zu erproben und weiterzuentwickeln.“ (Hochstadt, Krafft, Olsen 2013, S. 17). Die in den Bildungsstandards für die Jahrgangstufe 9 genannten Kompetenzen lassen sich allesamt durch die Arbeit an Slam Poetry und Slam-Performances abdecken (siehe Abb. 1):
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Mittleren Schulabschluss (vgl. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, 2004)
[...]
1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichte ich auf gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Formen bei Substantiven und verwende die männliche Form. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten grundsätzlich für beide Geschlechter. Die gängige Abkürzung „SuS“ wird verwendet und meint „Schüler und Schülerinnen“.
2 vgl. www.://u20slam2017.de.
3 Poeten tragen Texte anderer Slam-Poeten oder Dichtergrößen vor.
4 Hier begegnen sich Slammer und Schauspieler. Die Slammer, die ihre selbst-geschriebenen Texte vortragen werden als „alive“ bezeichnet und die Schauspieler, die hingeschiedene Dichter rezitieren als „dead“.
5 www.youtube.com/watch?v=DoxqZWvt7g8.
6 www.textbox.biz.
7 non-verbale Mittel: Mimik und Gestik.
8 paraverbale Mittel: Stimmdynamik, Sprechtempo, Intonation u.a.
9 Der Titel verweist auf die Menstruation.
10 Hierbei geht es um das Schamgefühl junger Mädchen, den Schönheitsdruck und schließlich einen Suizid.
11 siehe „Poetry Slam TV“ oder unter „Poetryclip“.
12 vgl. www.youtube.com/watch?v=_cEatJrOxuo.
13 vgl.www.wdr.de/tv/poetryslam.