Mit Corporate Social Responsibility zum Erfolg. Wie verantwortungsbewusstes Handeln den Unternehmenserfolg steigert


Fachbuch, 2019

140 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

2 Definitorische Abgrenzung und theoretische sowie messkonzeptionelle Grundlagen der Corporate Social Responsibility
2.1 Definition und Begriffsabgrenzung von Corporate Social Responsibility
2.2 Theoretische Grundlagen der Corporate Social Responsibility
2.3 Messkonzepte der Corporate Social Responsibility
2.4 Messkonzepte des Unternehmenserfolgs

3 Forschungsstand
3.1 Studien mit positivem Zusammenhang zu nichtfinanzieller und finanzieller Performance von Aktivitäten der Corporate Social Responsibility
3.2 Studien mit negativem Zusammenhang zu nichtfinanzieller und finanzieller Performance von Aktivitäten der Corporate Social Responsibility
3.3 Studien ohne Zusammenhang zu nichtfinanzieller und finanzieller Performance von Aktivitäten der Corporate Social Responsibility
3.4 Studien mit Zusammenhang zwischen Offenlegung von Umwelt- und Sozialdaten und der Corporate Social Responsibility
3.5 Zusammenfassung der vorgestellten Studien

4 Forschungsdesign
4.1 Unternehmenswahl und Datengrundlage
4.2 Methodik
4.3 Unabhängige Variablen
4.4 Earnings before Interest and Taxes als abhängige Variable
4.5 Aufstellung von Hypothesen

5 Ergebnisse
5.1 Deskriptive Analyse
5.2 Hypothesenüberprüfung

6 Fazit

Anhang
Anhang 1: Konvergenz der Konzepte CSR und Nachhaltigkeit
Anhang 2: Praktische Anwendung der Wertschöpfungskette von Porter (1985)
Anhang 3: Kategorien und Aspekte der GRI G
Anhang 4: Datensatz des Stoxx Europe

Literaturverzeichnis

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

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Impressum:

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Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Beziehung zwischen wirtschaftlichem Macro und Micro Level

Abbildung 2: CSR-Pyramide nach Carroll

Abbildung 3: Corporate Social Performance nach Wood

Abbildung 4: Leitbild der gesellschaftlichen Verantwortung nach Jonker et al.

Abbildung 5: Triple Bottom Line der nachhaltigen Entwicklung

Abbildung 6: Stakeholdergruppen aus Unternehmenssicht

Abbildung 7: Shared-Value-Ansatz

Abbildung 8: Das Modell einer Wertkette nach Porter

Abbildung 9: Histogramm EBIT

Abbildung 10: Histogramm Environmental Disclosure Score

Abbildung 11: Histogramm Social Disclosure Score

Abbildung 12: Zeitreihendiagramm EBIT

Abbildung 13: Zeitreihendiagramm Environmental Disclosure Score

Abbildung 14: Zeitreihendiagramm Social Disclosure Score

Abbildung 15: Zeitreihendiagramm GRI

Abbildung 16: Zeitreihendiagramm Human Rights Policy

Abbildung 17: Zeitreihendiagramm EBIT zu GRI

Abbildung 18: Verteilung der Residuen

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Gegenüberstellung von CSR- und Shared-Value-Ansatz

Tabelle 2: Bestandteile einer Nachhaltigkeitsberichterstattung

Tabelle 3: Grundsätze von GRI-G4-Berichten

Tabelle 4: Berechnung des EBIT

Tabelle 5: Übersicht über ausgewählte Studien

Tabelle 6: Verlauf des EBIT von 2010 bis

Tabelle 7: Deskriptive Beschreibung der metrischen Variablen

Tabelle 8: Verteilung der binären Variablen

Tabelle 9: Paarweise Korrelation

Tabelle 10: VIF-Werte

Tabelle 11: Ergebnisse der Regression

1 Einleitung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Corporate Social Responsibility und dem Unternehmenserfolg. Anhand des folgenden Abschnitts wird die Forschungsfrage zu der eigenen Untersuchung hergeleitet und erläutert, warum diese von theoretischem Interesse und praktischer Relevanz ist. Dazu werden unterschiedliche Beispiele aufgeführt und beschrieben, inwiefern die Problemstellung in der Praxis vorzufinden ist. Der zweite Abschnitt erläutert die Forschungslücke und beschreibt den Aufbau der Arbeit sowie den Gang der Untersuchung.

1.1 Problemstellung

Der Sportartikelhersteller Nike musste sich in den 1990er Jahren aufgrund von gefährlichen Arbeitsbedingungen, täglichen Demütigungen und niedrigen Löhnen, für seine ausländischen Zulieferer verantworten. Die negativen Schlagzeilen änderten das Kaufverhalten der Konsumenten, was sich nur wenig später in einem Gewinneinbruch und somit negativ auf die Bilanz niederschlug.1 Ein weiteres Beispiel ist der Umweltskandal in Brasilien im Jahre 2015. Durch ein Erdbeben ergoss sich eine rund 20 Meter hohe giftige Schlammwelle durch die Ortschaften und kontaminierte den Fluss Rio Doce. Der brasilianische Staat verklagte das Bergbauunternehmen Samarco Mineração sowie die beteiligten Unternehmen Vale und BHP Billiton auf umgerechnet rund 4,9 Milliarden Euro Schadenersatz, woraufhin Samarco die Zahlungen an Angestellte und Lieferanten einstellte, um die Strafzahlungen erfüllen zu können.2

Diese Beispiele zeigen, dass fahrlässiges Handeln von Unternehmen katastrophale Folgen für Umwelt und Mensch auslösen und folglich zu Lasten des Unternehmenserfolgs führen kann. Sozial- und Umweltskandale erhöhen den Druck der Öffentlichkeit beispielsweise durch Boykottmaßnahmen, insbesondere von Nichtregierungsorganisationen, auf Unternehmen. Die Aktivitäten von Unternehmen stehen unter zunehmender Beobachtung verschiedenster Gruppen, wie z. B. durch Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und dem Staat sowie Umweltaktivisten. Unternehmen sollen jedoch alle Interessen erfüllen, nicht nur der Eigentümer oder Aktionäre. Nach Freeman (1999) beachten erfolgreiche Unternehmen in der Praxis alle Beziehungen, die zur Erreichung der definierten Geschäftsziele beeinflusst werden können.3 Unternehmerisches Handeln ist somit an der Steigerung des Unternehmenswertes für seine Anteilseigner auszurichten, jedoch unter der Maxime, dass die Interessen anderer Stakeholder zuerst erfüllt werden.4

Die Corporate Social Responsibility (im Folgenden CSR), bei der es um freiwillige und soziale Unternehmensverantwortung geht, gilt als eine Investition, welche den langfristigen Erfolg eines Unternehmens verbessern soll.5 Mit der CSR wird ein verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln ausgedrückt. CSR ist jedoch mehr als die freiwillige und soziale Verantwortung von Unternehmen, denn die gesellschaftlichen Erwartungen an Unternehmen gehen über die rechtlichen Vorschriften hinaus.6 Die allgegenwärtige Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Verantwortung, die durch Unternehmen getragen werden soll, stammt aus mangelndem Vertrauen der Gesellschaft gegenüber den Unternehmen. Unternehmen haben sich immer wieder dem Vorwurf zu stellen, sie würden allein profitorientiert handeln.7

Seit Jahrzehnten gewinnt die Unternehmensverantwortung für die Themen Ökologie und Soziales zunehmend an Bedeutung. Als Konsequenz des zunehmenden Druckes aus der Gesellschaft sehen sich Unternehmen beispielsweise aus Reputationsgründen gezwungen, bei ihrem Handeln CSR-Aktivitäten zu berücksichtigen, wodurch Unternehmen zusätzliche Kosten in Kauf nehmen. Unternehmen erhoffen sich dadurch, dass sie ihren Ruf und das Vertrauen ihrer Stakeholder bewahren können.8 Die Öffentlichkeit und insbesondere die Konsumenten beobachten das Handeln der Unternehmen und richten ihre Kaufentscheidungen danach aus.9 Die Politik drückt ihre Erwartungen klar aus, indem sie von den Unternehmen einfordert, gesellschaftliche Verantwortung für ihre Mitarbeiter und den Standort zu übernehmen.10 Im Gegensatz zu den multilateralen Forderungen, Unternehmen allein hätten die Verantwortung für die Gesellschaft zu tragen, ist Milton Friedman (1970) der Ansicht, dass Gewinnmaximierung die einzige gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen darstellt.11

Nach dem steigenden Druck auf die Wirtschaft unter der Annahme, sie sei verantwortlich für ökonomische, ökologische und soziale Probleme, erhärtet sich weiterhin der Vorwurf, dass Unternehmen sich auf Kosten der Gesellschaft bereichern wollen. Unternehmen befinden sich dabei in einer Abwärtsspirale, denn je mehr sie sich das empfohlene CSR-Konzept zu eigen machen, desto mehr werden sie für gesellschaftliche Probleme verantwortlich gemacht. Daher sind Porter/Kramer (2011) der Auffassung, der Shared Value, sei die einzige Leitmaxime, was einen gemeinsamen ökonomischen und gesellschaftlichen Mehrwert beschreibt.12

Sollte es möglich sein, durch unternehmerische Gesellschaftsverantwortung einen höheren Unternehmenswert zu schaffen, besteht kein Konflikt zwischen CSR und dem Unternehmenserfolg. Allerdings wurden bereits zahlreiche Studien durchgeführt, die die Bedeutung der CSR für den Unternehmenserfolg bisher nicht eindeutig empirisch bestätigen konnten. Die Europäische Kommission weist daher ausdrücklich auf den Forschungsbedarf hin, die Auswirkungen der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung auf den Unternehmenserfolg hat zu überprüften.13 Die Relevanz der Verbindung von gesellschaftlicher Verantwortung und dem Unternehmenserfolg rückt zunehmend in den Fokus der Wirtschaftsforschung. So entwickelten Paul M. Romer und William D. Nordhaus (Nobelpreisträger Wirtschaftswissenschaften 2018) Methoden, um den Klimawandel und den technischen Fortschritt in die ökonomische Analyse einzubeziehen.14 Einerseits sollen technische Innovationen den Menschen ein kontinuierlich steigendes Lebensniveau einräumen, jedoch ohne den Globus dabei zu vernichten, was wiederum ohne Wachstum nicht funktionieren kann. Andererseits stellt sich die Herausforderung, wie sich langfristiges wirtschaftliches Wachstum mit nachhaltigem Umgang natürlicher Ressourcen verknüpfen und sicherstellen lässt.15

Die obigen Ausführungen verdeutlichen die Bedeutung der Probleme zwischen der Wirtschaft einerseits und den ökologischen sowie den sozialen Aspekten andererseits. Vor dem Hintergrund, dass die CSR zunehmend an Bedeutung gewinnt und dabei alle Interessengruppen betroffen sind, widmet sich diese Arbeit den Forschungsfragen, ob gesellschaftlich verantwortlich handelnde Unternehmen erfolgreicher sind und wie sie einen langfristigen Wert schaffen und gleichzeitig einen Beitrag für die Gesellschaft leisten können.

1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

Kern dieser Arbeit ist eine empirische Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den der CSR-Aktivitäten als unabhängige Variablen und dem Unternehmenserfolg als abhängige Variable. Um den Zusammenhang zwischen der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen und dem Unternehmenserfolg untersuchen zu können, weren im zweiten Kapitel zunächst der Begriff und Ursprung der CSR hergeleitet, woraufhin eine Abgrenzung verschiedener CSR-Ansätze folgt. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen der CSR betrachtet, welche zum Teil die Basis der eigenen Untersuchung darstellen. Dazu gehören die Verantwortungspyramide nach Carroll, die Corporate Social Performance nach Wood und das Leitbild gesellschaftlicher Verantwortung nach Jonker et al.. Ferner wird das Drei-Säulen-Modell nachhaltiger Entwicklung, die Ablehnung der CSR nach Milton Friedman und die Befürwortung nach Edward Freeman und der Shared-Value-Ansatz von Porter/Kramer sowie die Transaktionskostentheorie beschrieben. Daraufhin werden konzeptionelle Grundlagen in Form von Messkonzepten der CSR und des Unternehmenserfolges dargestellt. Diese sind ebenfalls Bestandteil der eigenen Untersuchung. Im dritten Kapitel werden bisher vorliegende empirische CSR-Studien dargestellt. Die in den Studien bereits ermittelten Ergebnisse werden dahingehend zusammengefasst, ob ein positiver, negativer oder gar kein Zusammenhang zwischen CSR und Unternehmenserfolg vorliegt. Nach der Studienübersicht beschreibt das vierte Kapitel das Forschungsdesign der eigenen empirischen Untersuchung. Zunächst werden die Herkunft der Daten und die methodische Vorgehensweise erläutert, sowie die Beschreibung der unabhängigen Variablen und abhängigen Variablen, woraufhin die Formulierung der Hypothesen erfolgt, anhand derer die Forschungsfragen beantwortet werden. Im fünften Kapitel wird die eigene Untersuchung durchgeführt, um die Zusammenhänge zwischen der CSR und dem Unternehmenserfolg zu messen. Nach der Hypothesenüberprüfung werden die Ergebnisse interpretiert. Die gewonnenen Ergebnisse werden im sechsten Kapitel zusammengefasst und die Forschungsfragen beantwortet als auch weitere Handlungsempfehlungen für CSR-Ansätze gegeben.

2 Definitorische Abgrenzung und theoretische sowie messkonzeptionelle Grundlagen der Corporate Social Responsibility

Eine allgemeingültige Definition des Terminus CSR zu finden, ist schwierig, da in vielen Studien unterschiedliche Definitionen und Abgrenzungen des Begriffs verwendet werden, die sich teilweise diametral gegenüberstehen.16 Um Fehlinterpretationen vorzubeugen, werden daher in diesem Kapitel zunächst die Begriffe CSR und Nachhaltigkeit mithilfe der historischen Entstehung und der angrenzenden Begriffe hergeleitet. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen der CSR vorgestellt. Die zwei letzten Abschnitte dieses Kapitels stellen ausgewählte Messkonzepte der CSR und des Unternehmenserfolgs vor.

2.1 Definition und Begriffsabgrenzung von Corporate Social Responsibility

2.1.1 Nachhaltige Entwicklung

Der Begriff Nachhaltigkeit ist älter als der Begriff der CSR, sodass die Nachhaltigkeit zuerst betrachtet werden soll. Die Ursprünge von Nachhaltigkeit lassen sich im Jahre 1713 in Sachsen finden. Der deutsche Kameralist Hans Carl von Carlowitz schuf mit seinem Werk über die Forstwirtschaft den wesentlichen Begriff der forstlichen Nachhaltigkeit. Er kritisierte damit den bis dahin praktizierten Raubbau, welcher auf die Maximierung kurzfristiger Gewinne abzielte. Er sprach die Empfehlung aus, dem Wald nur so viel Holz zu entnehmen, wie nachwachsen kann.17

Zwar erfuhr der Nachhaltigkeitsbegriff schon lange Verwendung, doch erst im Jahre 1972 wurde die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung erkannt. Prägend dafür war die erstmalige Berichterstattung des Club of Rome bezüglich des Gleichgewichts zwischen Weltbevölkerung, Industrie, Umwelt und Nahrungsmitteln. Unter der Aufsicht von Dennis Meadows machte dieser unabhängige und gemeinnützige Club darauf aufmerksam, dass die Grenzen des Wachstums unter den bestehenden Umständen in den folgenden 100 Jahren erreicht würden.18

Die Stockholmer Umweltkonferenz einigte sich ebenfalls im Jahre 1972 auf eine gemeinschaftliche und grenzüberschreitende Maßnahme für den Umweltschutz und erwirkte damit eine internationale Nachhaltigkeitspolitik.19 Der Begriff Nachhaltigkeit bekam im Jahre 1987 ein weiteres politisches Gewicht durch den veröffentlichten Brundtland -Report. Die Vereinten Nationen (UNO) hatten ein paar Jahre zuvor eine Kommission dafür eingesetzt. Seine entscheidende Bedeutung erhielt der Bericht durch das erstmals geprägte Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Ein Leitbild, welches die ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen der globalen Entwicklung widerspiegelt. Eine dauerhafte Entwicklung soll den heutigen Bedürfnissen entsprechen, ohne dabei die Folgegenerationen zu gefährden.20

2.1.2 Historischer Ursprung der Corporate Social Responsibility

Der Begriff CSR ist in den letzten Jahrzehnten aufgrund der Globalisierung stärker in den Fokus von Wissenschaft und Praxis gerückt, wobei es sich durchaus nicht um ein neues Gedankengut handelt. Dem Ursprung zufolge haben in der griechischen Antike Unternehmer beispielsweise Teile ihres Geldes und ihrer Lebensmittel aus altruistischen Beweggründen an arme Bürger verschenkt.21 Auch handelten die durch Quäker geführten Unternehmen in England gesellschaftlich verantwortlich. Sie richteten ganze Siedlungen ein, indem sie für ihre Beschäftigten Schulen und Bibliotheken bauten. Gleichzeitig leisteten sie einen Beitrag für die Umwelt, indem sie das Wasser aus ihrer Produktion durch einen Wasserkreislauf aufbereiteten und somit wiederverwendeten.22

Im Jahre 1953 hat Bowen zu einer der ersten normativen Definitionen der CSR beigetragen. Darin sind die Unternehmenseigner verpflichtet, die vorherrschenden gesellschaftlichen Normen und Werte der Nachhaltigkeit widerzuspiegeln. Er begründet diesen Ansatz dadurch, dass hergestellte Produkte und Unternehmensaktivitäten Einfluss auf das gesellschaftliche Leben der Bürger in ihren sozialen und kulturellen Bereichen nehmen.23

Die Ära der sozialen Verantwortung der Unternehmer wurde Ende der 1960er-Jahre durch die gesellschaftliche Verantwortung einer gesamten Organisation abgelöst.24 Davis rückte 1967 erstmals von dem normativen Ansatz ab und machte nicht nur die Unternehmenseigner für die nachhaltige Strategie im Unternehmen verantwortlich. Die Verantwortung des gesamten Unternehmens mit seinen Organen selbst stand nun im Mittelpunkt.25 Diese Sichtweise hat den Vorteil ist, dass der Unternehmenseigner und der Unternehmensmanager als ein Organ gesehen werden. Allerdings verantwortet der Manager nicht die nachhaltige Unternehmensstrategie und kommt somit auch nicht für eventuell entstehende Kosten auf. Der Manager handelt als Agent im Auftrag des Unternehmenseigners, demnach des Prinzipals.26

Im Laufe der Zeit haben sich unterschiedliche wissenschaftliche Konzepte und Theorien entwickelt, sodass es sich bei der CSR um eine umstrittene, komplexe und beinahe unüberschaubare Disziplin handelt.27 Nach Votaw (1972) hat CSR zwar eine Bedeutung und meint etwas, aber nicht das Gleiche für jeden.28 Aufgrund der Vielfältigkeit an Auslegungsmöglichkeiten der CSR hat Dahlsrud die am häufigsten angewandten CSR-Definitionen analysiert. Er untersuchte 37 Definitionen aus dem Zeitraum 1980 bis 2003 und kam zu dem Ergebnis, dass die Mehrzahl der Definitionen den gleichen Kerninhalt oder auch die gleichen Dimensionen beinhaltet. Er identifiziert fünf Dimensionen als zentrale Bestandteile: die ökologische, soziale und ökonomische Dimension sowie die Dimension der Freiwilligkeit und die Stakeholder-Dimensionen.29 Bei CSR geht es nicht darum, wie Gewinne verwendet werden, sondern wie die Gewinne erwirtschaftet werden. Eine Gewinnerzielung sollte zu gleichen Teilen ökonomisch erfolgreich, ökologisch verträglich und sozial verantwortlich stattfinden.30

Vor diesem Hintergrund kann CSR als gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen gesehen werden. Die Kommission der Europäischen Gemeinschaften verwendet ferner eine ganz ähnliche Definition der CSR, sodass der folgende Abschnitt dazu dient, die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen weiter zu beschreiben.

2.1.3 Verständnis von Corporate Social Responsibility der Europäischen Kommission

Auch wenn aus einer langen Historie heraus bereits soziale und ökonomische Unternehmensverantwortung vorzufinden ist, werden in Europa seit Jahrzehnten Diskussionen über die Notwendigkeit eines ganzheitlichen CSR-Ansatzes geführt.31 Eine Reihe entscheidender Akteure wurde durch Börsen- und Finanzskandale öffentlich und so wuchs der Druck auf europäische Unternehmen, wirtschaftliche, ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen. Nachdem der Europäische Rat der Europäischen Union (EU) im März 2000 einen Appell für mehr Verantwortungsbewusstsein durch die Unternehmen aussprach, veröffentlichte die Europäische Kommission (EU-Kommission) im Jahre 2001 das Grünbuch „KOM(2001) 264 endgültig“. Mit diesem Grünbuch werden erstmalig Rahmenbedingungen für einen CSR-Ansatz entwickelt.32 Das im Jahre 2002 herausgebrachte Grünbuch der EU-Kommission „KOM(2002) 317 endgültig“ verdeutlicht schon im Titel „die soziale Verantwortung der Unternehmen: ein Unternehmensbeitrag zur nachhaltigen Entwicklung“ die Bedeutung und Konkretisierung der CSR.33 Die Definition der EU-Kommission lautet: „CSR ist ein Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Tätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren“.34

Als Stakeholder, auch Interessen- oder Anspruchsgruppen, werden alle internen und externen Personen, die von den unternehmerischen Aktivitäten direkt oder indirekt betroffen sind, bezeichnet. Sie erhalten das Recht, ihre Interessen gegenüber dem jeweiligen Unternehmen geltend zu machen. Erfolgreiche Unternehmen berücksichtigen die Interessen aller Anspruchsgruppen bei ihren Entscheidungen. Zum Kreis der Stakeholder zählen unter anderem Eigentümer, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und die Gesellschaft.35

CSR-Maßnahmen sollen den Unternehmen helfen, ihre Ziele der sozialen Verantwortung zu erreichen. Die EU-Kommission unterteilt die Verantwortung der Unternehmen in interne und externe Dimensionen. Die interne Dimension betrifft primär die Arbeitnehmer. Die Aspekte Humanressourcenmanagement, Arbeitsschutz und Anpassung an den Wandel werden darin konkretisiert. Umweltverträglichkeit und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen sind weitere Aspekte der internen Dimensionen.36 Das Europäische Parlament fordert Nachhaltigkeits-Berichterstattungen über die soziale und ökologische Unternehmensleistung sowie die Menschenrechtsaspekte. Unternehmen erhalten mit dem Grünbuch eine freiwillige Zielvorgabe, einen Wert für die von der Gesellschaft benötigten Waren und Dienstleistungen zu schaffen und dadurch für die Inhaber und Anteilseigner Profit zu generieren sowie Wohlfahrt in der Gesellschaft zu etablieren.37

Die externe Dimension geht über die Unternehmensgrenzen hinaus. Damit ist die Integration der Unternehmen in die lokalen Gemeinschaften gemeint. Der Kreis der Stakeholder wird neben Arbeitnehmern und Aktionären um Geschäftspartner, Zulieferer und Verbraucher erweitert. Langfristige Beziehungen bieten den Vorteil fairer Konditionen, geringerer Kosten und höherer Qualität. Aufgrund der internationalen Wirtschaft und globaler Wertschöpfungsketten stellt die Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen eine besondere Dimension in Drittländern dar. Klauseln für Korruption, im Besonderen für Bestechung, setzten klare Zeichen und schaffen Transparenz für die europäischen Akteure. Als letzten Aspekt der externen Dimension wird der globale Umweltschutz behandelt. Durch Anwendung des Konzeptes der integrierten Produktpolitik, also eines Umweltmanagements, können Unternehmen beispielsweise die Performance der gesamten Versorgungskette ihrer Produkte steigern und dadurch einen erheblichen Entwicklungsbeitrag in Drittländern leisten.38

Neben der Begriffsbestimmung des CSR-Konzeptes gibt es weitere angrenzende Begriffe, welche häufig als CSR wahrgenommen werden. Der folgende Abschnitt dient daher zu einer präziseren Einordnung weiter Begriffe, die an die CSR angrenzen.

2.1.4 Definition angrenzender Begriffe

Eine klare Abgrenzung der CSR von anderen Nachhaltigkeitskonzepten ist aufgrund verschiedener Untersuchungen unerlässlich. Zwar grenzen sich die Motive und Ziele der Forschungsfragen deutlich ab, die Ansätze werden jedoch häufig gleichgestellt.39 Eine Gleichsetzung der Nachhaltigkeitskonzepte in den Forschungen führt allerdings zu falschen Ergebnissen, sodass eine konkrete Differenzierung der Ansätze vorzunehmen ist.40

Neben der CSR hat das Corporate Citizenship (im Folgenden CC) an Bedeutung gewonnen. Das CC bezieht sich auf das gesellschaftliche Bürgerengagement von Unternehmen, was sich jedoch nicht auf die eigentliche operative Geschäftstätigkeit bezieht, sondern auf das lokale Umfeld. Beispiele für CC sind corporate giving (Unternehmensspenden), corporate foundation (Unternehmensstiftung) und corporate volunteering (gemeinnütziges Arbeitnehmerengagement).41 Der CC-Ansatz hat das Ziel, die gesamte gesellschaftliche Beitragsleistung zu verdeutlichen. Dabei soll der gesellschaftliche Beitrag des Unternehmens dem eines guten Bürgers nahekommen.42 Diese Art von Beitragsleistungen trägt dazu bei, Beziehungen zwischen Unternehmen und dem jeweiligen lokalen Umfeld aufzubauen.43 Zusätzlichen Nutzen für ein Unternehmen generieren zu können, ist das Ziel von Aktivitäten aus dem CC-Ansatz. Dabei wird der CC-Ansatz in die strategische Konzeption der Unternehmensziele integriert.44 Positive Reputationseffekte für ein Unternehmen lassen sich beispielsweise durch bürgerliches Engagement erzielen.45 Nicht selten findet neben den finanziellen Beiträgen, wie Sponsoring oder Spenden, die Bereitstellung von Mitarbeitern aus dem Unternehmen oder eine Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten statt.46 Der CC-Ansatz ist eine zusätzliche, meist spontane Aktivität, die außerhalb des Unternehmens und unabhängig vom Kerngeschäft stattfindet. Beim CSR-Ansatz hingegen geht es nicht um die Gewinnverwendung, sondern um die Erwirtschaftung der Gewinne, und zwar innerhalb des Kerngeschäftes oder der operativen Geschäftstätigkeit. Das Konzept der CSR berücksichtigt zudem alle Beteiligten in dem jeweiligen Stakeholderkreis, wohingegen das CC-Konzept nur die gesellschaftliche Dimension einbezieht.47

Corporate Sustainability (im Folgenden CS) ist ein weiterer Begriff, welcher von der CSR abzugrenzen ist. Der CS-Ansatz beschreibt die gesamte unternehmerische Nachhaltigkeit und kann als einer der höchsten Unternehmensbeiträge für Nachhaltigkeit angesehen werden.48 Die CS beinhaltet die Steuerung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen, um einerseits eine nachhaltige Geschäftsentwicklung zu generieren und um andererseits einen positiven durch das Unternehmen entstehenden Beitrag für die nachhaltige und gesamte Gesellschaft zu leisten.49 Ein Nachhaltigkeitsmanagement beinhaltet sowohl alle Aktivitäten, die eine nachhaltige Entwicklung für Wirtschaft und Gesellschaft fördern, als auch den Fortschritt des Kerngeschäfts und die Integration eines Umweltmanagements.50

Demgegenüber bezeichnet der Begriff Corporate Governance (im Folgenden CG) die Grundsätze der Unternehmensführung und stellt den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen für die Unternehmensleitung und -überwachung dar. Diese freiwillige Unternehmensverantwortung geht über gesetzliche Verpflichtungen hinaus und soll die Rechtslücken zum Allgemeinwohl aller Anspruchsgruppen schließen. Darunter befinden sich unter anderem Gesellschaftsorgane, wie Aufsichtsräte und Vorstände, im Hinblick auf Leitung und Kontrolle der Gesellschaft.51 Die CG dient als Regelwerk guter Unternehmensführung und im Besonderen den Interessen der Anteilseigner. Zwar wünschen sich Aktionäre eine transparente und umfassende Kontrolle, allerdings ist eine durch die Eigentümer durchgeführte Unternehmenskontrolle ineffizient und kostenintensiv. Eine angemessene Kompetenzverteilung zwischen Agenten und Prinzipal, also den Managern und den Aktionären, soll somit hergestellt werden. Die CG soll verhindern, dass die Eigeninteressen der Shareholder und bestimmter Stakeholder auf Kosten des gesamten Unternehmensinteresses durchgesetzt werden.52 Die These, dass zwischen einer guten CG und der CSR eine komplementäre Beziehung besteht, verbreitet sich zunehmend.53 Die folgende Abbildung 1 verdeutlicht das Verhältnis zwischen CC, CSR, CS als Beitrag des Unternehmens und der gesamtwirtschaftlichen nachhaltigen Entwicklung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Beziehung zwischen wirtschaftlichem Macro und Micro Level

Quelle: Eigene Darstellung nach Loew, T. et al., CSR, 2004, S. 13

Dabei beschreibt das Micro Level den unternehmerischen Beitrag aufgrund von Engagements in den Bereichen CC, CSR und CS, die auf der Ebene des Macro Level zu einer gesamtwirtschaftlichen nachhaltigen Entwicklung führen. CSR ist demnach ein Gesamtkonzept nachhaltiger Unternehmensverantwortung und integriert Aspekte des CC-Ansatzes gesamt und des CS-Ansatzes teilweise.54

Nach den bisherigen Ausführungen zum Terminus CSR gilt für diese Arbeit folgende Definition: CSR ist ein Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in ihre Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.

Die Abbildung im Anhang 1 illustriert die historische Entwicklung der CSR sowie der der Nachhaltigkeit und gibt dieser Arbeit damit einen geschichtlichen Gesamtüberblick.55

Der folgende Abschnitt beschreibt ausgewählte und für diese Arbeit relevanten theoretischen Grundlagen der CSR.

2.2 Theoretische Grundlagen der Corporate Social Responsibility

2.2.1 Verantwortungspyramide nach Carroll

Die Verantwortungspyramide nach Carroll entstand im Jahre 1991.56 Carroll beschreibt das Gerüst Verantwortungspyramide als eine vierstufige Grundform. Er erklärt damit den hierarchischen Aufbau der CSR mit ihren Prioritäten in den einzelnen Stufen.57 Die nachstehende Abbildung 2 stellt den hierarchischen Verlauf der vier Bereiche aus der Verantwortungspyramide nach Carroll dar.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: CSR-Pyramide nach Carroll

Quelle: In Anlehnung an Carroll, A. B., Pyramid, 2016, S. 5

Hierbei wird das CSR-Konzept aus Sicht der Stakeholder betrachtet. Die gesellschaftliche Erwartungshaltung gegenüber den Unternehmen umfasst in diesem Konstrukt die vier Bereiche der ökonomischen, rechtlichen, ethischen und freiwilligen bzw. philanthropischen Verantwortung.58

Nach Carroll stellt die ökonomische Verantwortung das Fundament für die Unternehmensverantwortung dar. Dahinter verbirgt sich die gewinnbringende Produktion von Sachgütern und Dienstleistungen und sie ist die Basis für die anderen Verantwortungsbereiche. Das Unternehmen soll weiterhin eine gute Wettbewerbsposition und langfristiges Bestehen erreichen.59 Die Leistungserbringung soll jedoch innerhalb der Gesetzesgrenzen erfolgen. In die rechtliche Verantwortungsstufe fallen alle Aufgaben hinsichtlich der Produkte und Prozesse, die das Unternehmen aus Rechtsgründen zu beachten hat. Die ökonomische und die rechtliche Verantwortungsebene stellen gleichermaßen eine erforderliche Bedingung für das Bestehen eines Unternehmens dar.60

Die durch die CSR bekannte ökologische Dimension wird in diesem Gerüst in den ethischen Verantwortungsbereich eingegliedert.61 Das Unternehmen sollte angemessen, also moralisch und ethisch handeln und dadurch seine Stakeholder vor möglichem Schaden bewahren. Diese Ebene ist nicht zwingend notwendig, stellt jedoch eine gesellschaftliche Erwartung dar.62 Auch wenn sich diese Vorgaben nicht auf formelle, gesetzgebende Regulierungen beziehen, muss das Unternehmen bei Nichteinhaltung mit Sanktionen rechnen. Eine mögliche Konsequenz könnte sein, dass Verbraucher zum Boykott aufrufen, wenn sie der Meinung sind, das Unternehmen verhalte sich unethisch.63

Die oberste Stufe der Verantwortungshierarchie ist durch die philanthropische Verantwortung gekennzeichnet. Diese Ebene ist freiwillig und deckt nicht klar definierte Unternehmensaktivitäten ab, welche durch die Gesellschaft zwar nicht erwartet, jedoch erwünscht sind. Dabei könnte es sich um die Unterstützung von Projekten handeln, mit denen Unternehmen einen Beitrag gegenüber der Gesellschaft leisten. Die Erwartung an die philanthropische Verantwortung ist demnach ein freiwilliges Engagement für die Gesellschaft. Die Integration der CSR in ein Unternehmen umfasst grundsätzlich alle vier Stufen der Pyramide.64

Die 4-Stufen-Pyramide von Carroll differenziert jedoch nicht zwischen ökologischen oder sozialen Aspekten. Darüber hinaus besteht die Herausforderung, eine gemeinsame Erwartungshaltung aus einer modernen Gesellschaft ableiten zu können. Das folgende Modell nach Wood beschreibt daher anhand eines detaillierten Rahmens den Prozess von der Identifikation bis hin zur Bewertung von Unternehmensaktivitäten.

2.2.2 Corporate Social Performance nach Wood

Wood entwickelte im Jahre 1991 das Modell der Corporate Social Performance (im Folgenden CSP). Das CSP-Modell basiert auf der Verantwortungspyramide nach Carroll, indem die soziale Unternehmensleistung in Prinzipien, Prozesse und Ergebnisse der CSR übertragen wird. Die CSP stellt die Implementierung, Durchführung und Bewertung der sozialen Unternehmensverantwortung mit ihrem Handeln dar.65 Die CSP teilt sich in drei Kategorien auf, wobei sich jede Kategorie wiederum in drei Unterkategorien gliedert. Die folgende Abbildung 3 veranschaulicht den Rahmen der CSP nach Wood, in welchem die Prinzipien, Prozesse und Umsetzung der CSR komprimiert dargestellt werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Corporate Social Performance nach Wood

Quelle: In Anlehnung an Wood, D. J., CSP, 1991, S. 694

Die erste Kategorie wird durch CSR-Prinzipien besetzt. Diese beinhalten die nachhaltige Unternehmensverantwortung gegenüber ihren Anspruchsgruppen. Wood ordnet ihre Prinzipien in die vier Ebenen der Verantwortungspyramide nach Carroll ein.66 Die institutionelle Ebene der unternehmerischen Verantwortung verlangt die besondere Berücksichtigung der Interessen sämtlicher Stakeholdergruppen. Unternehmen erhalten dadurch Legitimität, wobei die Stakeholder durch ihr Machtpotenzial einem Unternehmen die Legitimität wieder absprechen können. So kann ein Unternehmen in Ungnade fallen, wenn es beispielsweise durch einen Kundenboykott sanktioniert wird. Die organisatorische Ebene spricht die Erwartungen an Unternehmen oder Branchen an und bezieht sich auf das unternehmerische Handeln. Aus dem operativen Geschäft des Unternehmens entstehen ökologische und soziale Probleme, für die das Unternehmen Verantwortung zu übernehmen hat. Der einzelne Manager ist die kleinste Struktur einer Organisation. Sie steht für die Forderung der moralischen und ethischen Handlungen durch das Unternehmen.67

In der zweiten Kategorie befinden sich die CSR-Prozesse der Umsetzung, die aus den Prinzipien abgeleitet werden. Hier werden konkrete Handlungen aus den gesellschaftlichen Erwartungen in den Prozessansatz implementiert, um das Umwelt-, Stakeholder- und Problem-Management zu institutionalisieren. Im Gegensatz zu der Werthaltung bei den Prinzipien geht es in der Kategorie Prozesse um die Art der Umsetzung.68 Für die Stakeholder entstehen daraus Strategien, um maximalen Nutzen für den Interessenausgleich verschiedener Anspruchsgruppen zu bieten. Für die Maßnahmen, die aus der Einführung des Umweltmanagements entstehen, gilt es, die ökologische und soziale Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Überdies soll eine effiziente und umweltfreundliche Ressourcennutzung erfolgen.69 Das Issue Management soll wirtschaftliche, ökologische und soziale Herausforderungen zwischen den Anspruchsgruppen erkennen und diese durch proaktive Informationen einerseits beseitigen und andererseits geringhalten. Ein zusätzlicher und positiver Effekt kann genutzt werden, wenn die interne Kommunikation durch das Issue Management effizienter gestaltet wird.70

Bei der Kategorie der CSR-Ergebnisse geht es um die Bewertung von nachhaltigen Unternehmenshandlungen. Die soziale Unternehmensleistung wird durch Auswirkungen, Programme und Politik der CSR charakterisiert.71 CSR-Auswirkungen beschreiben den Eindruck, den Unternehmen hinterlassen, wie Bestechungen oder unerlaubte Giftentsorgungen. Hinter „Programmen“ verbirgt sich die Verantwortung zur Umsetzung von CSR-Aktivitäten. Die Unternehmenspolitik beschreibt den Umgang mit sozialen Belangen der Anspruchsgruppen. Wood empfiehlt deren Institutionalisierung auf der institutionellen Ebene zur Sicherung der Legitimität gegenüber der Gesellschaft, auf organisationaler Ebene zur Verbesserung der Anpassungsfähigkeit und auf moralisch-ethischer Ebene zum Aufbau einer Unternehmenskultur.72

Im nachfolgenden Abschnitt wird die Komplexität der gesellschaftlichen Verantwortung nach Jonker et al. beschrieben und diese durch ein gesamtheitliches Leitbild verdeutlicht.

2.2.3 Leitbild der gesellschaftlichen Verantwortung nach Jonker et al.

Nach Jonker et al. gibt es vier Konzepte der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen mit dem Nachhaltigkeitsziel, ein Gleichgewicht der Gesellschaft herzustellen. Das Gleichgewichtsziel fußt auf der unternehmerischen Wertschöpfung durch die drei Säulen Soziales, Ökologie und Ökonomie. Die Basis der nachhaltigen Entwicklung bildet somit die sogenannte Triple Bottom Line. Diese drei Säulen werden in die vier Konzepte CSR, CC, nachhaltige Entwicklung und Wirtschafts- und Unternehmensethik unterteilt.73 Die folgende Abbildung 4 stellt die obengenannten Konzepte und Dimensionen in einem komplexen Leitbild gesellschaftlicher Verantwortung dar.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Leitbild der gesellschaftlichen Verantwortung nach Jonker et al.

Quelle: Jonker, J. et al., Entwicklung, 2011, S. 9

In Ergänzung an die bereits beschriebenen Begrifflichkeiten CSR, CC und Nachhaltigkeit kann bei dem Konzept Wirtschafts- und Unternehmensethik der Begriff Ethik als traditionelles Synonym verwendet werden. Bereits Aristoteles stellt Wirtschaften nicht als eigenständigen und zweckorientierten Rahmen dar, sondern als Mittel sowohl zum guten als auch zum rechten Leben.74 Aristoteles verdeutlicht weiterhin, dass die Wirtschaft allein der Menschentugend dienen soll.75 Jedoch ist Ethik ohne Rücksicht auf die Maxime der Wirtschaftlichkeit paradox, denn Ökonomik ist Ethik mit zusätzlichen Mitteln. Somit können Ethik und Ökonomik als wirtschaftliches Zusammenspiel gesehen werden.76

In der Praxis wird Wirtschafts- und Unternehmensethik als Synonym für CSR verwendet und kann in Verbindung mit den Konzepten CSR, CC und CG abgebildet werden. Starke Kritik erhält die Unternehmensethik, wenn sie als Vehikel für Wirtschaftlichkeit beziehungsweise ökonomischen Erfolg genutzt wird. Um dem entgegenzuwirken und damit sich die Unternehmensethik in die Organisation verankern kann, sollten verantwortliche Manager benannt werden. Damit die moralischen Erwartungen durch das Management erfüllt werden können, braucht es einen Verhaltenskodex für Regelverstöße und Ansätze zur Belohnung.77 Die Unternehmensethik ist demnach der praxisorientierte Teil der Wirtschaftsethik und fokussiert sich aus Sicht des Unternehmens auf die Gesellschaft. Extern werden z.B. Umweltthemen hinterfragt und geklärt. Innerhalb des Unternehmens werden Fragen wie Unternehmensführung oder Mitbestimmung von Mitarbeitern behandelt. Die daraus vereinbarten Vorgehensweisen werden üblicherweise in einem Unternehmensleitbild verankert und lassen die Kultur des Unternehmens explizit erkennen. Die Wirtschaftsethik ist die übergeordnete Instanz der Unternehmensethik. Sie stellt einen Rahmen zur Rechtfertigung ethischer Normen des Wirtschaftssystems zur Verfügung und informiert über die Folgen des wirtschaftlichen Handelns auf Gesellschaft und Umwelt. Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung stehen bei der Wirtschaftsethik im Vordergrund und sie bietet die Möglichkeit moralisch-normativer Analysen.78

Bei der Einordnung aller vier Konzepte in ein Leitbild der gesellschaftlichen Verantwortung sollten die Dimensionen Absicht des Engagements und Fokus des Engagements Beachtung finden. Unter Absicht des Engagements sind die Fokussierungen Strategie und Philanthropie zu verstehen. Der strategische Fokus behandelt sowohl die Konzepte der gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Verantwortung als auch das ethische Handeln. Der Fokus Strategie beinhaltet die gewinnorientierte und wirtschaftlich-ökonomische Ausrichtung. Gesellschaftspolitische Zwecke werden dem philanthropischen Fokus zugeordnet und behandeln gemeinwohlorientierte Anstrengungen, die nichts mit der operativen Geschäftstätigkeit zu tun haben, sondern vielmehr aus der moralischen Haltung von Managern stammen.79 Die zweite Dimension verkörpert die Aktivitätsfokussierungen Unternehmen und Wirtschaft. Damit ist die Beziehung zwischen wirtschaftlichem Macro- und Microlevel gemeint.80

2.2.4 Triple Bottom Line

Überblick über die Nachhaltigkeitsdimensionen

Im Kopf des Leitbildes nach Jonker et al. im Kapitel 2.2.3 wird die Triple Bottom Line (im Folgenden TBL) als nachhaltige Entwicklung angeführt, die auch bekannt als das Drei-Säulen-Modell bekannt ist. Die Nachhaltigkeitsdimensionen des TBL-Konzeptes geben den konkreten Bezugsrahmen, weshalb sie im Folgenden tiefer behandelt werden.

John Elkington entwickelte die TBL im Jahre 1994. Er verfolgte das Ziel, die unternehmerische Verantwortung mit ihrer konservativen Wirtschaftsdenkweise um ökologische und soziale Gesichtspunkte zu erweitern.81 Bei der TBL handelt es sich um ein Nachhaltigkeitskonzept, welches unter dem Dach der nachhaltigen Entwicklung die drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales berücksichtigt.82 Die TBL entspringt der Evaluation des finanzwirtschaftlichen Ergebnisses eines Unternehmens. Das Finanzergebnis wurde um die Komponenten eines ökologischen und gesellschaftlichen Ergebnisses erweitert. Wenn alle drei Dimensionen eine langfristige Stabilität nachweisen, kann über eine nachhaltige Entwicklung gesprochen werden.83 Die CSR hat sich zu einem Verantwortungsmanagement im Kerngeschäft entlang der drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales entwickelt. Diese dreidimensionale Wertschöpfung dient der unternehmerischen Nachhaltigkeit, indem die Chancen und die Risiken der drei Dimensionen gemanagt werden.84 Die nachstehende Abbildung 5 skizziert die nachhaltige Entwicklung in Form der TBL.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Triple Bottom Line der nachhaltigen Entwicklung

Quelle: In Anlehnung an Gogoll, F., Wenke, M., Unternehmensethik, 2017, S. 136

Diese drei Dimensionen der TBL sollten nicht isoliert voneinander betrachtet werden, sondern stehen in Wechselbeziehung zueinander. Wenn ein Unternehmen ökonomisch gute Erträge erwirtschaftet, kann es langfristig umweltbewusst und gesellschaftlich handeln. Finden die Dimensionen Ökologie und Soziales in einem Unternehmen stets Berücksichtigung, kann es dazu beitragen, langfristig wirtschaftliche Erträge zu erzielen. In der TBL wird demnach als Zielbeziehung für eine nachhaltige Entwicklung angenommen, dass ein Unternehmen alle drei Dimensionen als gleichrangige Ziele verfolgt und damit langfristiges Überleben gewährleisten kann.85 Die EU-Kommission stellt nahezu gleiche Anforderungen an die TBL. Bei der Umsetzung nachhaltiger Entwicklung sollen die drei Dimensionen im Gleichschritt einhergehen.86

Das TBL-Konzept lässt sich in interne und externe soziale Verantwortung durch Unternehmen bestimmen. Die interne Dimension der CSR befasst sich mit dem sozialen und verantwortungsvollen unternehmerischen Handeln innerhalb einer Organisation. Darunter fallen zunächst die Mitarbeiter, die Einhaltung des Arbeitsschutzes und der bewusste Umgang mit Ressourcen. Eine Sicherstellung von langjährigen und qualifizierten Mitarbeitern erreicht das Personalwesen durch Investitionen in das Humankapital. Zu den CSR-Maßnahmen gehören die Schaffung von Anreizmodellen und lebenslanges Lernen bei gleichzeitiger Vermeidung von Diskriminierung bei der Einstellungspolitik sowie bei den Karrierechancen und der Vergütungsgerechtigkeit.87

Bei der externen Dimension der CSR geht es um die die Verbindung des Unternehmens mit ganzen Staaten und Wirtschaftsräumen wie beispielsweise mit der EU. Als Teil der Gesellschaft können Unternehmen ihren Beitrag leisten, indem sie für ihr lokales Umfeld Arbeitsplätze schaffen, Löhne und Gehälter zahlen und Steuern abführen. Damit tragen Unternehmen gesellschaftliche und soziale Verantwortung.88 Umweltverträglichkeit und die Nutzung natürlicher Ressourcen, wie Rohstoffe und Boden, können dem Schutz der globalen Umwelt zugeordnet werden. Aspekte aus der Menschenrechtspolitik, bei der jeder ein Recht auf Bildung hat, lassen sich jedoch auch in die interne CSR-Dimension einordnen. Diese nicht triviale Zuordnung der Tätigkeiten und Begriffe in die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit zeigt allerdings auch die Entwicklung der Wertgemeinsamkeit der ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkte.89

Ökonomische Nachhaltigkeit

Unter der ökonomischen Nachhaltigkeit wird nach der Enquete-Kommission (1998) die Erreichung einer guten Versorgung verstanden. Auf der einzelwirtschaftlichen Ebene regelt sie Umsatz-, Marktanteil- und Gewinnziele. Die gesamtwirtschaftliche Ebene beinhaltet einen hohen Beschäftigungsgrad, Preisniveaustabilität und stetiges sowie angemessenes Wirtschaftswachstum.90 In der Wachstumstheorie des bereits erwähnten Club of Rome wird unterstellt, dass eine langfristige Pro-Kopf-Wachstumssteigerung nur durch technischen Fortschritt möglich sein kann.91 Die Erfordernisse für die gesellschaftliche Entwicklung der Zukunft sollten ebenso gefördert werden wie Innovationen in Unternehmen.92 Dazu bilden die gesetzlichen Vorgaben die Basis einer freien Marktwirtschaft und werden durch freiwillige Regelungen ergänzt. Zu den Adressaten eines Gemeinwohls zählen sowohl die Gesellschaft als auch weitere Anspruchsgruppen. Governance-Aspekte, wie Datenschutz, oder ethisch-rechtliche Aspekte, wie eine faire Vergütungspolitik, sind einige Beispiele, die eine ökonomische Nachhaltigkeit beinhalten.93

Ökologische Nachhaltigkeit

Der Grundsatz, dass die Erfüllung der Bedürfnisse der gegenwärtigen und der zukünftigen Generationen zu gewährleisten ist, gilt auch für die ökologische Nachhaltigkeit. Somit darf die Wohlfahrt im Zeitverlauf nicht abnehmen.94 Die Bevölkerung kann ohne die Natur nicht überleben und die Nutzung der Natur wurde bereits stark strapaziert, sodass die künftigen Generationen zunehmend durch die Folgen heutiger Handlungen bedroht sind. Verantwortlich dafür sind menschliche Aktivitäten wie z. B. die Nutzung von Natur, Abbau von Rohstoffen oder Überbeanspruchung von Energie. Solche Handlungen belasten zunehmend den ökologischen Kapitalstock.95 Die Forderungen der EU-Kommission beinhalten bei den erneuerbaren Ressourcen, nur so viele Ressourcen abzubauen, wie sich in der gleichen Zeit regenerieren können.96

Soziale Nachhaltigkeit

Neben der ökonomischen und der ökologischen Nachhaltigkeit erfährt die soziale Nachhaltigkeit zunehmend Beachtung.97 Unter sozialer Nachhaltigkeit sind die Förderung der unternehmerischen Initiative und die Sicherstellung des Gemeinwohls im Sinne der jetzigen und künftigen Bevölkerung zu verstehen.98 Bedeutende soziale Komponenten sind Wohlstand, Frieden, Wahrung der Menschenrechte, Integrationsfähigkeit, Gemeinwohlorientierung, Bildungschancen, Altersversorgung, Recht und Gerechtigkeit.99 Soziale Verantwortung ist eine freiwillige Unternehmensverpflichtung, die Einfluss auf eine bessere Gesellschaft und eine saubere Umwelt ausübt.100 Das wichtigste Ziel ist der soziale Frieden, der durch Lösungen von Verteilungsproblemen zwischen Regionen, sozialen Schichten sowie Geschlechtern, hergestellt werden kann.101 Der gesellschaftlich-soziale Aspekt ist besonders wichtig, um den Anforderungen der sozialen Dimension der CSR gerecht zu werden. Denn eine enge Zusammenarbeit mit den Anspruchsgruppen eines Unternehmens und ein entsprechendes CSR-Engagement tragen zur sozialen Nachhaltigkeit bei.102

Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte (Universal Declaration of Human Rights) im Jahre 1948 legte das Fundament des modernen Menschenrechtsschutzes im Rahmen der UNO. Darin enthalten sind 30 Artikel, wobei es beispielsweise im Artikel 1 um Freiheit, Gleichheit und Solidarität und im Artikel 2 um das Diskriminierungsverbot geht.103 Die Leitprinzipien der UNO haben im Jahre 2011 erstmals auch die Verantwortung von Unternehmen zum Schutz von Menschenrechten definiert. Die UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte unterscheiden die drei Bereiche Pflicht der Staaten, Pflicht der Unternehmen und Pflicht von Staaten und Unternehmen. Ein Unternehmen trägt somit die Pflicht zur Achtung der Menschenrechte in direkten und indirekten Geschäftstätigkeiten, wobei die gemeinsame Verpflichtung von Staaten und Unternehmen die Gewährleistung von Abhilfemaßnamen verantwortet. Alle drei Verantwortungsbereiche bilden zusammen die Human Rights.104

2.2.5 Shareholder-Ansatz nach Friedman

Der Begriff Shareholder Value wurde durch Alfred Rappaport geprägt, indem er im Jahre 1986 ein Buch über die Steigerung des Unternehmenswertes veröffentlichte.105 Der Wirtschaftswissenschaftler Milton Friedman war ein bekennender Gegner des CSR-Konzeptes und schlug im Jahre 1970 in einem Artikel der New York Times folgenden Leitsatz für die Geschäftsethik vor: “… there is one and only one social responsibility of business to use its resources and engage in activities designed to increase its profits so long as it stays in the rules of the game, which is to say, engages in open and free competition, without deception or fraud .106 Laut Friedman bestehe also die soziale Verantwortung der Unternehmen ausnahmslos darin, an maximalen Gewinnsteigerungen für die Eigentümer (Shareholder) zu arbeiten.107 In der Vergangenheit folgten viele Manager Friedmans Ansicht und stimmten ihm zu.108 Bereits in dem Jahre 1958 vertritt Levitt die Auffassung, dass das Ziel der CSR darin bestehe, Unternehmensgewinn zu maximieren, anstatt die Wohlfahrt der Gesellschaft zu steigern.109 Handlungen, die nicht das Ziel der Gewinnmaximierung verfolgen, sollen vermieden werden. Diese Meinung wird als neoklassischer Ansatz in der Wissenschaft bezeichnet.110

Friedman festigt seine Haltung ferner dadurch, dass es Aufgabe des Staates ist, sich um das gesellschaftliche Wohl zu kümmern. Der Staat erhebt zu diesem Zweck schließlich Steuern und bildet die Rahmenordnung.111 Das gesellschaftliche Gleichgewicht wird zerstört, wenn Unternehmen Aufgaben des Staates übernehmen. Zudem verfügen die Manager nicht über die notwendigen Informationen, um den Herausforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden.112 Weiterhin vertritt der Shareholder-Ansatz die Auffassung, dass ein Unternehmen mit hohen Kosten rechnen muss, wenn es sich freiwillig für die Gesellschaft engagiert. Die Auswirkungen könnten dazu führen, dass der Unternehmensgewinn sinkt oder die Preise für hergestellte Produkte erhöht werden müssen. Das wiederum geht zulasten der Gesellschaft und kann die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen insofern verschlechtern, dass es zu Existenzproblemen führen kann.113 Nach Banerjee sollen Unternehmen primär den ökonomischen Zielen nachkommen, bevor sie sich um die Erfüllung der gesellschaftlichen Erwartungen bemühen.114

Auch nach der Auffassung von Davis führen Entscheidungen für die gesellschaftliche Verantwortung, die mit mangelnden Fähigkeiten im Management getroffen werden, zur Verschwendung von Ressourcen.115 Es könnte jedoch auch vorteilhaft sein, CSR strategisch einzusetzen. Denn anstatt mit Aktivitäten bestimmte CSR-Ansprüche erfüllen zu wollen, um damit den gesellschaftlichen Druck abzuwehren, besteht die Möglichkeit wirtschaftlichen Leistungspotenzials für ein Unternehmen.116

Nach Friedmans neoklassischer Sichtweise des Shareholder-Ansatzes hat ein Unternehmen ausschließlich der Verpflichtung von Gewinnsteigerungen für seine Anteilseigner nachzukommen. Diese Annahme verbietet einen Aufwand für CSR-Aktivitäten, weil sie die Wettbewerbsposition verschlechtern und dadurch die Existenz des Unternehmens bedrohen. Am Shareholder-Ansatz wird viel Kritik geübt und insbesondere die starke Ablehnung aus der Gesellschaft führte zu Gegenentwürfen. Der Stakeholder-Ansatz ist hier besonders zu erwähnen, weshalb im folgenden Abschnitt darauf näher eingegangen wird.

2.2.6 Stakeholder-Ansatz nach Freeman

Einen grundlegenden Richtungswechsel des strategischen Managements brachte der Philosoph R. Edward Freeman im Jahre 1984. Er prägte den Stakeholder-Ansatz durch die Ansicht, dass ein Unternehmen nur dann erfolgreich sein kann, wenn es die Interessen aller Stakeholder befriedigt. Demzufolge können Stakeholder ihre Ansprüche gegenüber dem Unternehmen äußern. Der Begriff Stakeholder kann analog zu dem häufig verwendeten Begriff der Interessengruppen verwendet werden.117 Unternehmerisches Handeln ist an der Steigerung des Shareholder Value für die Anteilseigner auszurichten. Allerdings unter der Bedingung, dass die Interessen anderer Stakeholder zuerst erfüllt werden.118 Die in Abbildung 6 aufgeführten Anspruchsgruppen sind ausgewählte Beispiele für Kategorien von Stakeholdern nach Freeman.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Stakeholdergruppen aus Unternehmenssicht

Quelle: In Anlehnung an Freeman, R. E., Stakeholder, 2010, S. 25

Zu Beginn der Stakeholderbetrachtung waren unter anderem Kunden und Mitarbeiter sowie Eigentümer und Aktionäre die hauptsächlichen Interessengruppen. Im Gegensatz dazu können NRO oder Hochschulen heute nicht mehr ignoriert werden. Diese herausfordernde Veränderung kann jedoch auch als Chance für eine Neuausrichtung der CSR gesehen werden. Jede dieser Anspruchsgruppen erwartet verantwortliches Handeln des Unternehmens, wobei die Interessen einzelner Gruppen stark differieren.119 Die Interessengruppen wirken mit unterschiedlichem Einfluss auf den Shareholder Value ein.120 Inwieweit die Interessen der einzelnen Stakeholdergruppen Berücksichtigung finden, hängt sowohl von der Ausrichtung der Strategie und den Zielen des Unternehmens als auch von der Durchsetzungsfähigkeit der Stakeholder ab.121

Die gestiegene Komplexität der Stakeholderbeziehungen liegt einerseits an der Zunahme unterschiedlicher Stakeholderbeziehungen und andererseits an der Vielfältigkeit gesellschaftlicher Herausforderungen hinsichtlich der ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen.122 Die Bedürfnisse der Stakeholder sind sehr vielfältig, denn während Kunden Forderungen an die Qualität der Produkte stellen, liegt das Interesse bei den Lieferanten an der Abnahmeverpflichtung. Mitarbeiter erwarten eine gerechte Entlohnung und die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes. Der Staat erhebt Ansprüche an eine umweltgerechte Produktion sowie auch auf die Steuerzahlungen. Kapitalgeber verfolgen ihre finanziellen Interessen, wobei die gesetzlichen Auflagen erfüllt werden sollten. Die NRO, bestehend aus zwischen Staat und Markt handelnden Akteuren, erheben Ansprüche auf gemeinnützige Unternehmensentscheidungen und beobachten die Gebiete Politik, Umwelt und Soziales.123

Die Bedeutung des Stakeholder-Ansatzes ermöglicht die Erstellung von konzeptionellen Berichten, durch die Unternehmen ihre Arbeitsweise und ihre Auswirkungen auf die ökologische, ökonomische und soziale Umgebung beschreiben können. Dadurch kann sich ein Unternehmen präsentieren und sich als eine Verbindung von kooperativen und wettbewerbsorientierten Interessen beschreiben, die einen inneren Wert besitzen.124

Nach dem normativen Stakeholder-Ansatz sollten alle Anspruchsgruppen als gleichwertig betrachtet werden.125 Dieser Standpunkt wird analog durch die ethische CSR-Begründung vertreten. Diese beschreibt, Unternehmen sollen über die ökonomischen und gesetzlichen Anforderungen hinaus verantwortlich handeln.126 Auch wenn Unternehmen keinen Vorteil aus der Wahrnehmung gesellschaftlicher CSR-Aktivitäten haben, wird die gesellschaftliche Verantwortung als eine moralische Verpflichtung gesehen.127 Die normative Sichtweise nimmt an, dass Stakeholder ferner einen inhärenten Wert besitzen und somit einen Wissensanspruch über Unternehmensaktivitäten, basierend auf dem Interesse am Unternehmen, haben.128

Die instrumentelle Sicht des Stakeholder-Ansatzes ist praxisbezogen. Effektive Unternehmen berücksichtigen dabei alle Beziehungen, die zur Erreichung der definierten Geschäftsziele beeinflusst werden können.129 Überdies ermöglicht der Ansatz eine Überwachung der Verbindungen zwischen dem Management von Stakeholdern und dem Erreichen der Unternehmensziele.130 Die instrumentelle Sicht beachtet somit die Steigerung der Rentabilität bei gleichzeitiger Beachtung der Anspruchsgruppen. Die Bedürfnisse der Stakeholder zu befriedigen, spielt eine große Rolle, weil sie die Macht haben, den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg zu beeinflussen.131 Nach Freeman entsteht aus diesem Ansatz heraus ein Konflikt zwischen dem Shareholder- und dem Stakeholder-Ansatz.132 Einerseits muss das Management die Auswirkungen der Unternehmensentscheidungen auf breit gefächerte Anspruchsgruppen berücksichtigen und andererseits im Rahmen der neoklassischen Sicht diese Entscheidungen auf Grundlage des Shareholder Value bewerten.133

Der hier erörterte instrumentelle Stakeholder-Ansatz wird akzeptiert und durch zahlreiche Befürworter der CSR vertreten. Der hauptsächliche Grund dafür liegt in der Annahme, dass ein positiver Zusammenhang zwischen der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung und dem Unternehmenserfolg besteht. Mit dieser Annahme sollten Unternehmen aus intrinsischer Motivation heraus gesellschaftlich verantwortlich handeln134 und somit langfristig den Shareholder Value maximieren.135

Bei dem normativen Stakeholder-Ansatz nach Freeman sollte sich ein Unternehmen nicht nur den Anteilseignern, sondern allen relevanten Stakeholdern verpflichtet fühlen und diese in seinen unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigen. Die instrumentelle Sichtweise des Stakeholder-Ansatzes deckt sich demnach mit der Auffassung, dass CSR als Determinante des Unternehmenserfolgs gesehen werden kann, worauf der folgende Shared-Value-Ansatz weiter eingeht.

2.2.7 Shared-Value-Ansatz von Porter Kramer

Bei strategischen Unternehmensentscheidungen ging es dem Management bislang eher um die Steigerung der Aktienkurse, was den Shareholderinteressen entspricht. Gegenwärtig werden bei Entscheidungen zunehmend auch die Interessen von verschiedenen Stakeholdergruppen berücksichtigt.136 In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob Unternehmen aufgrund ihrer Visionen aus eigenem Antrieb gesellschaftlich verantwortlich handeln oder ob sie durch ihre Aktivitäten nur die gesellschaftlichen Erwartungen erfüllen wollen. Denn es zeigt sich, dass CSR vielfach nur als Instrument zur Steigerung des Gewinns und nicht als grundlegendes Ziel an sich betrachtet wird.137 Erfolgreiche Unternehmen brauchen jedoch eine gut funktionierende Gesellschaft und umgekehrt. Im Kern des Shared-Value-Ansatzes geht es darum, diese gegenseitige Abhängigkeit gewinnbringend zu gestalten. Wie die anschließende Abbildung 7 zeigt, erklären Porter/Kramer durch die zwei Komponenten Social Value und Economic Value den Shared-Value-Ansatz, demnach einen gemeinsamen Mehrwert als Wechselwirkung zwischen Gesellschaft und Wirtschaft.138

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Shared-Value-Ansatz

Quelle: In Anlehnung an Bockstette, V.; Stamp, M., Shared Value, 2011, S. 4

[...]


1 Vgl. Porter, M., Kramer, M., Strategy, 2006, S. 78-80.

2 Vgl. Solleder, V., Umweltskandale, 2017, 2019.

3 Vgl. Freeman, R. E., Stakeholder, 1999, S. 234.

4 Vgl. Quazi, A. M., O ’Brien, D., CSR, 2010, S. 33-38.

5 Vgl. Dwane, D. H., Corporate Donations, 2003, S. 92.

6 Vgl. Hack, L. et al., Ciritical CSR, 2014, S. 46-47.

7 Vgl. Ungericht, B., Raith, D., Problem oder Lösung, 2013, 82.

8 Vgl. Heugens, P., Dentchev, N., CSR Risks, 2007, S. 151.

9 Vgl. Harrison, J. S., Freeman, R. E., Stakeholders, 1999, S. 479.

10 Vgl. Gegenstandpunkt, Kapitalismus-Debatte, 2005, 2019.

11 Vgl. Friedman, M., Responsibility of Business, 1970.

12 Vgl. Porter, M. E., Kramer, M. R., Kapitalismus, 2011, S. 2.

13 Vgl. EU-Kommission, Grünbuch 2001, 2001, S. 8.

14 Vgl. Forschung & Lehre, Nobelpreise 2018, 2019.

15 Vgl. manager magazin, Nobelpreis 2018, 2019.

16 Vgl. Loew, T. et al., CSR, 2004, S. 18; Schaltegger, S., Müller, M., CSR, 2008, S. 17.

17 Vgl. Schulz, W. F., Kirstein, S., Wirtschaften, 2006, S. 78.

18 Vgl. Meadows, D. et al., Grenzen, 1987, S. 17.

19 Vgl. WWF, Klimakonferenzen, 2012, S. 1.

20 Vgl. Brundtland, G. H., Development, 1991, S. 37

21 Vgl. Levy, B., Quakers, 1992, S. 78.

22 Vgl. ISO Advisory Group, Responsibility, 2004, S. 2.

23 Vgl. Bowen, H. R., Businessman, 1953, S. 6.

24 Vgl. Loew, T. et al., CSR, 2004, S. 20.

25 Vgl. Davis, K., Responsibility, 1967, S. 46.

26 Vgl. Ciliberti, F. et al., CSR, 2001, S. 886.

27 Vgl. Garriga, E., Melé, D., CSR, 2004, S. 51.

28 Vgl. Votaw, D., Genius, 1972, S. 25.

29 Vgl. Dahlsrud, A., 37 Definitions, 2006, S. 1-4.

30 Vgl. Günther, E., Management, 2008, S. 53.

31 Vgl. Loew, T. et al., CSR, 2004, S. 24.

32 Vgl. EU-Kommission, Grünbuch 2001, 2001, S. 3.

33 Vgl. EU-Kommission, Grünbuch 2002, 2002, S. 1.

34 EU-Kommission, Grünbuch 2002, 2002, S. 5.

35 Vgl. Wöhe, G., Döring, U., Betriebswirtschaftslehre, 2010, S. 7, 21, 51.

36 Vgl. EU-Kommission, Grünbuch 2001, 2001, S. 9-12.

37 Vgl. EU-Kommission, Grünbuch 2002, 2002, S. 5.

38 Vgl. EU-Kommission, Grünbuch 2001, 2001, S. 12-17.

39 Vgl. Küskü, F., Zarkada-Fraser, A., Citizenship, 2004, S. 59-63.

40 Vgl. Matten, D., Crane, A., Citizenship, 2005, S. 168-169.

41 Vgl. Polterauer, J., Citizenship, 2008, S. 33.

42 Vgl. Loew, T. et al., CSR, 2004, S. 50.

43 Vgl. EU-Kommission, Grünbuch 2001, 2001, S. 28.

44 Vgl. Fifka, M. S., Citizenship, 2013, S. 345-346.

45 Vgl. Shinkle, G. A., Spencer, J. W., Citizenship, 2012, S. 123.

46 Vgl. Lamprecht, W., Citizenship, 2014, S. 13.

47 Vgl. van Marrewijk, M., CSR, 2003, S. 101-102.

48 Vgl. van Marrewijk, M., CSR, 2003, S. 97-100.

49 Vgl. Schaltegger, S., Sustainability, 2015, S. 202.

50 Vgl. Lampikoski, T. et al., Games, 2014, S. 90.

51 Vgl. Haidar, J. I., Investor protections, 2009, S. 1-4.

52 Vgl. Gogoll, F., Wenke, M., Unternehmensethik, 2017, S. 183.

53 Vgl. Schaltegger, S. et al., Nachhaltigkeitsmanagement, 2007, S. 16.

54 Vgl. Bassen, A. et al., CSR, 2005, S. 235.

55 Vgl. Anhang 1: Konvergenz der Konzepte CSR und Nachhaltigkeit, S. 80.

56 Vgl. Hefley, B., Babin, R., Professionals, 2013, S. 17.

57 Vgl. Carroll, A. B., Pyramid, 1991, S. 39-40.

58 Vgl. Carroll, A. B., Three-Dimensional, 1979, S. 498-500.

59 Vgl. Carroll, A. B., Pyramid, 1991, S. 40-42.

60 Vgl. Tewari, R., Pathak, T., Enterprises, 2014, S. 18.

61 Vgl. Müller, M., Schaltegger, S., CSR, 2008, S. 18.

62 Vgl. Carroll, A. B., Three-Dimensional, 1979, S. 500.

63 Vgl. Promberger, K., Spiess, H., Unternehmenserfolg, 2006, S. 9.

64 Vgl. Carroll, A. B., Pyramid, 1991, S. 42.

65 Vgl. Wood, D. J., CSP, 1991, S. 691.

66 Vgl. Sachs, S., Unternehmung, 2000. S. 97-98.

67 Vgl. Wood, D. J., CSP, 1991, S. 696.

68 Vgl. Thommen, J.-P., Glaubwürdigkeit, 2003, S. 59.

69 Vgl. Wood, D. J., CSP, 1991, S. 704-706.

70 Vgl. Henderson, A. et al., Employee Identification, 2014, S. 12-15.

71 Vgl. Wood, D. J., CSP, 1991, S. 708.

72 Vgl. Wood, D. J., CSP, 1991, S. 709.

73 Vgl. Jonker, J. et al., Entwicklung, 2011, S. 4-5.

74 Vgl. Waibl, E., Ökonomie, 1988, S. 43.

75 Vgl. Koslowski, P., Ordnung, 1994, S. 71-72.

76 Vgl. Horn, K. I., Moral, 1996, S. 28-29.

77 Vgl. Mündemann, T., Unternehmensethik, 2005, S. 50-55.

78 Vgl. Jonker, J. et al., Entwicklung, 2011, S. 8.

79 Vgl. Jonker, J. et al., Entwicklung, 2011, S. 9-10

80 Vgl. Jonker, J. et al., Entwicklung, 2011, S. 10.

81 Vgl. Kern, J., CSR, 2013, S. 40.

82 Vgl. Gogoll, F., Wenke, M., Unternehmensethik, 2017, S. 135.

83 Vgl. Jonker, J. et al., Entwicklung, 2011, S. 196-197.

84 Vgl. Schmidpeter, R., CSR, 2015, S. 143-144.

85 Vgl. Gogoll, F., Wenke, M., Unternehmensethik, 2017, S. 137.

86 Vgl. Döring, R., Ott, K., Nachhaltigkeitskonzepte, 2001, S. 316.

87 Vgl. Kuhlen, B., CSR, 2005, S. 31.

88 Vgl. EU-Kommission, Grünbuch 2001, 2001, S. 12-17.

89 Vgl. Kern, J., CSR, 2013, S. 43.

90 Vgl. Loew, T. et al., CSR, 2004, S. 60-61.

91 Vgl. von Hauff, M., Kleine, A., Entwicklung, 2009, S. 19.

92 Vgl. Kern, J., CSR, 2013, S. 41.

93 Vgl. von Hauff, M., Kleine, A., Entwicklung, 2009, S. 18-19.

94 Vgl. Günther, E., Management, 2008, S. 45.

95 Vgl. von Hauff, M., Kleine, A., Entwicklung, 2009, S. 17.

96 Vgl. Kern, J. CSR, 2013, S. 41.

97 Vgl. von Hauff, M., Kleine, A., Entwicklung, 2009, S. 20.

98 Vgl. Loew, T. et al., CSR, 2004, S. 61.

99 Vgl. Kern, J. CSR, 2013, S. 42.

100 Vgl. EU-Kommission, Grünbuch 2001, 2001, S. 4.

101 Vgl. Fischer-Kowalski, M., Entwicklung, 1995, S. 5.

102 Vgl. Kern, J., CSR, 2013, S. 42.

103 Vgl. Humanrights, Menschenrechte 1948, 2018.

104 Vgl. Löning, Menschenrechte 2017, 2018, S. 2-3.

105 Vgl. Bontrup, H.-J., Gewinn, 2008, S. 72.

106 Friedman, M., Responsibility of business, 1970.

107 Vgl. Friedman, M., Responsibility, 2007, S. 173-178.

108 Vgl. Kolstad, I., Profits, 2006, S. 1.

109 Vgl. Levitt, T., Dangers, 1958, S. 42-44.

110 Vgl. van Marrewijk, M., CSR, 2003, S. 96.

111 Vgl. Friedman, M., Responsibility, 2007, S. 173-178.

112 Vgl. Bowie, N., CSR, 1991, S. 58.

113 Vgl. Pinkston, T. S., Carroll, A. B., CSR, 1996, S. 199.

114 Vgl. Banerjee, S. B., CSR, 2008, S. 52.

115 Vgl. Davis, K., Business Assumption, 1973, 317-320.

116 Vgl. Husted, B. W., Salazar, J., Profits, 2006, S. 75.

117 Vgl. Kubach, M., Controlling, 2013, S. 11-12.

118 Vgl. Quazi, A. M., O ’Brien, D., CSR, 2010, S. 33-38.

119 Vgl. Osburg, T. H., Innovation, 2017, S. 139.

120 Vgl. Rolke, L., Unternehmenskommunikation, 2004, S. 48.

121 Vgl. Pirsch, J. et al., Framework, 2007, S. 127.

122 Vgl. Kubach, M., Controlling, 2013, S. 13.

123 Vgl. Lackmann, J., Nachhaltigkeitsberichterstattung, 2010, S. 14.

124 Vgl. Donaldson, T., Preston, L. E., Stakeholder, 1995, S. 66.

125 Vgl. Pirsch, J. et al., Framework, 2007, S. 127.

126 Vgl. Jamali, D., Mirshak, R., CSR, 2006, S. 246.

127 Vgl. Zsolnai, L., Stakeholder, 2006, S. 40.

128 Vgl. Donaldson, T., Preston, L. E., Stakeholder, 1995, S. 67.

129 Vgl. Freeman, R. E., Stakeholder, 1999, S. 234.

130 Vgl. Donaldson, T., Preston, L. E., Stakeholder, 1995, S. 67.

131 Vgl. Promberger, K., Spiess, H., Unternehmenserfolg, 2006, S. 15.

132 Vgl. Freeman, R. E., Stakeholder, 2004, S. 231.

133 Vgl. Bird, R. et al., CSR-Activities, 2007, S. 191.

134 Vgl. Promberger, K., Spiess, H., Unternehmenserfolg, 2006, S. 16-17.

135 Vgl. Garriga, E., Melé, D., CSR, 2004, S. 54.

136 Vgl. Quazi, A. M., O ’ Brien, D., CSR, 2010, S. 34.

137 Vgl. Kolstad, I., Profits, 2006, S. 1.

138 Vgl. Bockstette, V., Stamp, M., Shared Value, 2011, S. 4.

Ende der Leseprobe aus 140 Seiten

Details

Titel
Mit Corporate Social Responsibility zum Erfolg. Wie verantwortungsbewusstes Handeln den Unternehmenserfolg steigert
Autor
Jahr
2019
Seiten
140
Katalognummer
V497504
ISBN (eBook)
9783960956921
ISBN (Buch)
9783960956938
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Reputation, Gewinnmaximierung, Nachhaltigkeit, Wirtschaftsethik, Verantwortung
Arbeit zitieren
Diana Runden (Autor:in), 2019, Mit Corporate Social Responsibility zum Erfolg. Wie verantwortungsbewusstes Handeln den Unternehmenserfolg steigert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497504

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Titel: Mit Corporate Social Responsibility zum Erfolg. Wie verantwortungsbewusstes Handeln den Unternehmenserfolg steigert



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