In der Geschichte der Philosophie haben es sich zahlreiche einflussreiche Denker zur Aufgabe gemacht, eine Lösung auf genau diese Frage zu finden. Antike Philosophen wie Heraklit, Platon und Aristoteles genauso wie Denker der jüngeren Vergangenheit wie Kant, Heidegger und Bergson trugen alle einen Teil zu unserer Vorstellung von Zeit bei. Doch erlitten alle diese Theorien einen schweren Schlag als Einstein durch seine Relativitätstheorie die Annahmen über das Wesen der Zeit, die für Jahrhunderte als selbstverständlich angesehen wurden, neu hinterfragte. Im Folgenden sollen die Auswirkungen von Einsteins Entdeckung auf die Philosophie der Zeit beleuchtet werden. Hierzu ist jedoch vorerst eine genaue Betrachtung des Wandels von einer absoluten Zeitvorstellung zu einer, durch die Relativitätstheorie geforderten, relativen Zeitvorstellung nötig. Im Zuge dessen werden die elementaren Aussagen von Newtons und Einsteins Zeitauffassungen verglichen, um das „Vorher“ und „Nachher“ dieses Wandels besser zu verstehen. Auf dieser Basis können dann als ausgewählte Beispiele Aristoteles’ Präsentismus, Augustinus’ Blockzeit und Kants Theorie der transzendentalen Ästhetik vor dem Hintergrund der Relativitätstheorie betrachtet werden. Da alle diese Theorien unter Annahme einer absoluten Zeit entstanden sind, soll untersucht werden inwiefern sie sich mit den Bedingungen der relativen Zeit vereinen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der absoluten zur relativen Zeit
- Absolute Zeit nach Newton
- Relative Zeit nach Einstein
- Philosophische Implikationen der Relativitätstheorie
- Aristoteles' Präsentismus
- Augustinus von Hippos Blockzeit
- Immanuel Kants transzendentale Ästhetik
- Schlussbetrachtung
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Einsteins Relativitätstheorie für die philosophische Zeitvorstellung. Sie untersucht, wie der Wandel von einer absoluten zu einer relativen Zeitvorstellung die Zeitkonzeptionen der Philosophie beeinflusst hat.
- Die Entwicklung des Zeitbegriffs von der absoluten Zeit Newtons zur relativen Zeit Einsteins
- Die philosophischen Implikationen der Relativitätstheorie für verschiedene Zeitkonzeptionen
- Die Relevanz von Einsteins Entdeckung für das Verständnis der Zeit in der Philosophie
- Eine Analyse von Zeitkonzeptionen wie Präsentismus, Blockzeit und transzendentale Ästhetik im Kontext der Relativitätstheorie
- Die Frage, inwiefern sich philosophische Zeitvorstellungen mit den Bedingungen der relativen Zeit vereinen lassen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problematik der Zeitvorstellung und die Bedeutung von Einsteins Entdeckung für die Philosophie der Zeit beleuchtet. Anschließend wird in Kapitel 2 der Wandel von einer absoluten zu einer relativen Zeitvorstellung anhand der Theorien von Newton und Einstein untersucht. Hierbei werden die Grundprinzipien der absoluten Zeit nach Newton und die relative Zeit nach Einstein gegenübergestellt, um die grundlegenden Unterschiede beider Ansätze aufzuzeigen. Im dritten Kapitel werden die philosophischen Implikationen der Relativitätstheorie anhand ausgewählter Beispiele aus der Geschichte der Philosophie betrachtet. So werden Aristoteles' Präsentismus, Augustinus' Blockzeit und Kants Theorie der transzendentalen Ästhetik im Lichte der Relativitätstheorie analysiert und auf ihre Vereinbarkeit mit den Bedingungen der relativen Zeit untersucht.
Schlüsselwörter
Absolute Zeit, relative Zeit, Relativitätstheorie, Präsentismus, Blockzeit, transzendentale Ästhetik, philosophische Zeitvorstellung, Newton, Einstein, Aristoteles, Augustinus, Kant.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Von der absoluten zur relativen Zeit. Die Bedeutung von Einsteins Relativitätstheorie für die philosophische Zeitvorstellung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497637