In Deutschland gibt es zu wenige Spenderorgane. Noch immer ist Organspende ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Denn wer einen Organspendeausweis ausfüllt, muss über den eigenen Tod nachdenken und eine wichtige Entscheidung über das eigene Leben hinaus treffen.
Das Thema Organspende ist deshalb viel diskutiert. Ein besonders umstrittener Punkt ist das sogenannte Hirntodkriterium als Voraussetzung für eine Transplantation. Kann man den Hirntod mit dem Tod gleichsetzen? Und wenn nicht, darf man Organe von noch Lebenden entnehmen und somit ihren endgültigen Tod herbeiführen? Wie sieht die Rechtslage aus?
Tobias Ruoff lässt sowohl Kritiker als auch Befürworter des Hirntodkriteriums zu Wort kommen. Er bezieht dabei theologisch-philosophische, medizinisch-naturwissenschaftliche, ethische und rechtliche Aspekte ein und stellt verschiedene Lösungsmodelle vor. In seinem Buch plädiert Ruoff für mehr Transparenz und Ehrlichkeit innerhalb der Debatte.
Aus dem Inhalt:
- Todesdefinition;
- Menschenwürde;
- Legitimität;
- Gehirn;
- Spendebereitschaft
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Hirntodkriterium als notwendige Voraussetzung postmortaler Organspende
- Einführung in die Debatte um das Hirntodkriterium
- Befürworter des Hirntodkriteriums
- Gegner des Hirntodkriteriums
- Zwischenpositionen zum Hirntodkriterium
- Zusammenfassung der verschiedenen Positionen
- Rechtliche Regelungsmodelle für postmortale Organspende
- Die Zustimmungslösung
- Die Entscheidungslösung
- Die Widerspruchslösung
- Die Informationslösung
- Sonstige Regelungsmodelle
- Kritische Beurteilung der Regelungsmodelle
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema der postmortalen Organspende und analysiert die aktuelle Rechtslage sowie die verschiedenen Positionen aus Medizin, Theologie und Ethik. Sie zielt darauf ab, die Komplexität der Thematik aufzuzeigen und einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Perspektiven zu geben.
- Das Hirntodkriterium als Voraussetzung für die Organspende
- Die rechtlichen Regelungsmodelle für Organspende
- Die ethischen und medizinischen Aspekte der Organspende
- Die Rolle von Religion und Gesellschaft in der Debatte um die Organspende
- Mögliche Lösungsansätze für den Mangel an Spenderorganen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Stand der Organspende in Deutschland dar und beleuchtet die Problematik des Organmangels. Das zweite Kapitel widmet sich dem Hirntodkriterium als Grundlage für die Organspende und diskutiert die verschiedenen Standpunkte von Befürwortern und Gegnern. Anschließend werden im dritten Kapitel verschiedene rechtliche Regelungsmodelle für die Organspende vorgestellt und kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den wichtigsten Schlüsselbegriffen im Zusammenhang mit der postmortalen Organspende, wie zum Beispiel Hirntodkriterium, Organspendegesetz, Organspendebereitschaft, Widerspruchslösung, ethische Aspekte, medizinische Aspekte, theologische Aspekte, rechtliche Regelungen und gesellschaftliche Debatte.
- Arbeit zitieren
- Tobias Ruoff (Autor:in), 2020, Die postmortale Organspende. Aktuelle Rechtslage sowie Positionen aus Medizin, Theologie und Ethik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/498965