Die vorliegende Magisterarbeit stellt einen Vergleich, Analyse und Auswertung von Chronisten des 12. Jahrhunderts über die Bedeutung und Rolle des Peter von Amiens für den Ausbruch und den Verlauf des ersten Kreuzzuges dar. Die Arbeit umfasst die "Historia Hierosolymitana" von Fulcher von Chartres, die "Hierosolymita" von Ekkehard von Aura, die "Historia Iherosolimitana" von Albert von Aachen, die "Historia rerum in partibus transmarinis gestarum" oder kurz "Chronicon" von Wilhelm von Tyrus, die anonyme "Gesta Francorum" und die auf ihr basierenden Werke, der Chronik "Historia Hierosolymitana", auch "Hiersololymitana expeditio" genannt von Robert dem Mönch beziehungsweise Robert von Reims und der "Gesta Dei per Francos" von Guibert von Nogent, sowie der "The Alexidad" von Anna Komnena.
In dieser Magisterarbeit mit dem Thema "Peter von Amiens und der Beginn der Kreuzzugsbewegung im Spiegel der Chronistik des 12. Jahrhunderts" beschäftige ich mich mit der Frage, welche Rolle und wieviel Einfluss Peter von Amiens auf den Ausbruch und den Verlauf des Ersten Kreuzzuges in verschiedenen Chroniken von den Verfassern zugesprochen wird. In der Forschung und unter Historikern ist dieser Sachverhalt sehr umstritten. Seit Beginn der Kreuzzugsforschung und dessen Verlauf wurde die Bedeutung der Figur Peter mehrfach revidiert und korrigiert. Obwohl zunächst – auf den Chroniken von Albert und Aachen und Wilhelm von Tyrus basierend – ihm lange Zeit zugestanden wurde, der tatsächliche Urheber zu sein, wurde deren Glaubwürdigkeit als Chronisten der zweiten Generation in der Forschung von Heinrich Hagenmeyer, Heinrich von Sybel und Bernhard Kugler deutlich kritisiert und bezweifelt. Neue Ansätze von E. O. Blake, C. Morris und Jean Flori stehen dieser allgemein übernommenen Kritik sehr skeptisch gegenüber. Mit dieser Arbeit möchte ich daher zur Aufklärung dieser Bewandtnis beitragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Vorstellung
- 2.1.1 Fulcher von Chartres
- 2.1.2 Ekkehard von Aura
- 2.1.3 Albert von Aachen
- 2.1.4 Wilhelm von Tyrus
- 2.1.5 Die anonyme „Gesta Francorum“
- 2.1.6 Robert der Mönch bzw. Robert von Reims
- 2.1.7 Guibert von Nogent
- 2.1.8 Anna Komnena
- 2.2 Vergleich
- 2.3 Auswertung
- 2.1 Vorstellung
- 3. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht den Einfluss Peters von Amiens auf den Ersten Kreuzzug, basierend auf verschiedenen Chroniken des 12. Jahrhunderts. Die Arbeit befasst sich mit der umstrittenen Frage nach der tatsächlichen Rolle Peters und zielt darauf ab, durch eine detaillierte Analyse verschiedener Quellen ein differenzierteres Bild zu zeichnen.
- Bewertung der Glaubwürdigkeit verschiedener Chronisten des Ersten Kreuzzugs
- Analyse der unterschiedlichen Perspektiven auf Peter von Amiens in den Chroniken
- Ermittlung des historischen Kerns der Ereignisse um den Ersten Kreuzzug
- Vergleichende Analyse verschiedener Chroniken und deren Darstellung des Ersten Kreuzzugs
- Rekonstruktion des historischen Verlaufs des Ersten Kreuzzugs
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung beschreibt die Forschungsfrage der Arbeit: die Rolle und den Einfluss Peters von Amiens auf den Ersten Kreuzzug, wie sie in verschiedenen Chroniken des 12. Jahrhunderts dargestellt wird. Sie weist auf die umstrittene Bedeutung Peters in der Forschung hin und skizziert den Ansatz der Arbeit, verschiedene Chroniken zu analysieren, um ein umfassenderes Bild zu erhalten. Die Einleitung benennt die ausgewählten Chronisten und deren Werke und begründet deren Auswahl. Sie führt kurz in den historischen Kontext des Ersten Kreuzzugs ein und deutet die methodische Vorgehensweise der Arbeit an.
2. Hauptteil: Der Hauptteil gliedert sich in drei Unterabschnitte. In Abschnitt 2.1 werden die ausgewählten Chroniken und deren Autoren vorgestellt: Fulcher von Chartres, Ekkehard von Aura, Albert von Aachen, Wilhelm von Tyrus, die „Gesta Francorum“, Robert der Mönch/Robert von Reims, Guibert von Nogent und Anna Komnena. Jeder Autor und sein Werk wird kurz beschrieben, seine Perspektive und seine Bedeutung für die Untersuchung hervorgehoben. Abschnitt 2.2 widmet sich einem detaillierten Vergleich der verschiedenen Darstellungen des Ersten Kreuzzugs und der Rolle Peters von Amiens in diesen Quellen. Der Fokus liegt auf den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der verschiedenen Perspektiven und der Analyse der jeweiligen Quellenkritik. In Abschnitt 2.3 werden die Ergebnisse des Vergleichs ausgewertet, um die Forschungsfrage zu beantworten und einen historischen Kern zu identifizieren. Der Abschnitt synthetisiert die Erkenntnisse aus den verschiedenen Chroniken und bietet eine umfassende Interpretation.
Schlüsselwörter
Erster Kreuzzug, Peter von Amiens, Chronistik des 12. Jahrhunderts, Quellenkritik, Fulcher von Chartres, Albert von Aachen, Wilhelm von Tyrus, „Gesta Francorum“, historische Einordnung, mittelalterliche Geschichtsschreibung, Religiöse Motive, Politische Motive.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Magisterarbeit: Der Einfluss Peters von Amiens auf den Ersten Kreuzzug
Was ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht den Einfluss von Peter von Amiens auf den Ersten Kreuzzug anhand verschiedener Chroniken aus dem 12. Jahrhundert. Sie befasst sich mit der umstrittenen Rolle Peters und zielt auf ein differenziertes Bild durch die Analyse verschiedener Quellen ab.
Welche Chroniken werden in der Arbeit analysiert?
Die Arbeit analysiert folgende Chroniken und deren Autoren: Fulcher von Chartres, Ekkehard von Aura, Albert von Aachen, Wilhelm von Tyrus, die anonyme „Gesta Francorum“, Robert der Mönch (bzw. Robert von Reims), Guibert von Nogent und Anna Komnena. Die Auswahl und Begründung der Auswahl der Chroniken wird in der Einleitung erläutert.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit verfolgt mehrere Ziele: die Bewertung der Glaubwürdigkeit der verschiedenen Chronisten, die Analyse unterschiedlicher Perspektiven auf Peter von Amiens, die Ermittlung des historischen Kerns der Ereignisse um den Ersten Kreuzzug, einen Vergleich der Chroniken und deren Darstellung, und die Rekonstruktion des historischen Verlaufs des Ersten Kreuzzugs.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und eine Zusammenfassung. Der Hauptteil umfasst die Vorstellung der Chroniken und deren Autoren, einen detaillierten Vergleich der Darstellungen des Ersten Kreuzzugs und die Auswertung der Ergebnisse, um die Forschungsfrage zu beantworten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Darstellung des Ersten Kreuzzugs und die Rolle Peters von Amiens in den verschiedenen Chroniken. Die Analyse umfasst die Bewertung der Quellenkritik, den Vergleich der verschiedenen Perspektiven und die Rekonstruktion des historischen Verlaufs.
Welche Methode wird in der Arbeit angewandt?
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Analyse der verschiedenen Chroniken, um ein umfassenderes Bild des Ersten Kreuzzugs und der Rolle Peters von Amiens zu erhalten. Die Methode beinhaltet die Quellenkritik und die Synthese der Erkenntnisse aus den verschiedenen Quellen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Erster Kreuzzug, Peter von Amiens, Chronistik des 12. Jahrhunderts, Quellenkritik, Fulcher von Chartres, Albert von Aachen, Wilhelm von Tyrus, „Gesta Francorum“, historische Einordnung, mittelalterliche Geschichtsschreibung, religiöse Motive, politische Motive.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Einleitung beschreibt die Forschungsfrage und den Ansatz der Arbeit. Der Hauptteil präsentiert die Chroniken und Autoren, vergleicht deren Darstellungen und wertet die Ergebnisse aus. Die Zusammenfassung fasst die Ergebnisse zusammen und beantwortet die Forschungsfrage.
- Quote paper
- Torben Sauerland (Author), 2016, Peter von Amiens und der Beginn der Kreuzzugsbewegung im Spiegel der Chronistik des 12. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499123