‚Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben’ lautet ein Sprichwort. Heute könnte man sagen: Wer sich zu spät um seine Finanzierung kümmert, den bestraft die Bank. Dies gilt insbesondere für den deutschen Mittelstand. Er gilt unter Wirtschaftsexperten als die Stütze der deutschen Wirtschaft und schafft die meisten neuen Arbeitsplätze. Früher waren seine Finanzierungsstrukturen leicht überschaubar. Der Inhaber eines Unternehmens verfügte über Eigenkapital und was noch benötigt wurde, lieh man sich von der Bank. Heute ist die Beschaffung des notwendigen Kapitals nicht mehr so einfach.
Unternehmer müssen umdenken hinsichtlich des Finanzmanagements. Veränderungen finden nicht nur auf den Märkten, bei Produktlebenszyklen oder im Marketing statt, sondern auch auf der Ebene der Finanzen. Es bietet sich die Chance, aktiv Maßnahmen zu ergreifen um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und das eigene Unternehmen auf eine solidere Basis zu stellen. Doch obwohl sich immer neue Varianten der Innen- und Außenfinanzierung sowie Eigen- und Fremdfinanzierung entwickeln, können oder wollen viele deutsche Mittelständler diese nicht nutzen. Gerade deshalb bleibt die Fremdfinanzierung über Bankkredite die bevorzugte Finanzierungsform. Die Bilanzstrukturen vieler mittelständischer Unternehmen werden aber den Anforderungen an die Kreditvergabe von Banken nicht gerecht, die sich ihrerseits absichern müssen. Wie sieht die Alternative aus, wenn Bankkredite den Unternehmen verschlossen bleiben?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Situation des Mittelstandes in Deutschland
- 2.1 Der deutsche Mittelstand und seine Finanzierungsstruktur
- 2.2 Die Kreditklemme
- 2.3 Die Insolvenzsituation
- 2.4 Der Mittelstand und seine Kunden
- 3. Die Entwicklung des Factoringgeschäftes
- 3.1 Die Geschichte des Factoring
- 3.2 Factoring in Deutschland
- 3.3 Vergleich zur weltweiten Entwicklung
- 3.4 Hindernisgründe
- 3.4.1 Abtretungsverbote
- 3.4.2 Die Problematik des verlängerten Eigentumsvorbehaltes
- 4. Betrachtung des Factoring als aktuelle Finanzierungsalternative für den Mittelstand
- 4.1 Der sinnvolle Einsatz von Factoring
- 4.2 Die Finanzierung durch Factoring
- 4.3 Die drei Funktionen des Factoring und ihre Vor- und Nachteile
- 4.3.1 Die Finanzierungsfunktion
- 4.3.2 Die Delkrederefunktion
- 4.3.3 Die Dienstleistungsfunktion
- 5. Factoring im Unternehmen
- 5.1 Die Formen des Factoring
- 5.1.1 Einteilung des Factoring nach dem Leistungsumfang des Factors
- 5.1.2 Einteilung des Factoring nach Art der Forderungsabtretung
- 5.1.3 Factoring im Auslandsgeschäft
- 5.2 Die bilanzielle Behandlung des Factoringgeschäftes
- 5.3 Auswirkungen des Factoring auf die Rentabilität der System&Co
- 6. Beurteilung der Anwendbarkeit des Factoring
- 6.1 Factoring in verschiedenen Branchen
- 6.2 Entscheidungskriterien für das Factoring
- 6.3 Factoring und die KMU
- 7. Perspektiven und sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten für das Factoring
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung des Factoring und seiner Bedeutung als Finanzierungsalternative für den deutschen Mittelstand. Die Arbeit untersucht die aktuelle Situation des deutschen Mittelstandes, insbesondere seine Finanzierungsstruktur und die Herausforderungen, die durch die Kreditklemme und die Insolvenzsituation entstehen. Im weiteren Verlauf werden die Entwicklung des Factoringgeschäftes, seine verschiedenen Formen und seine Funktionsweise im Detail analysiert. Die Arbeit beleuchtet die Vor- und Nachteile des Factoring als Finanzierungsalternative für den Mittelstand und untersucht die Anwendbarkeit des Factoring in verschiedenen Branchen. Schließlich werden Perspektiven und Kombinationsmöglichkeiten für das Factoring aufgezeigt.
- Die aktuelle Situation des deutschen Mittelstandes
- Die Entwicklung des Factoringgeschäftes
- Die Funktionsweise des Factoring
- Die Vor- und Nachteile des Factoring als Finanzierungsalternative
- Die Anwendbarkeit des Factoring in verschiedenen Branchen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext und die Relevanz des Themas beleuchtet. In Kapitel 2 wird die Situation des deutschen Mittelstandes analysiert, wobei die Finanzierungsstruktur, die Kreditklemme, die Insolvenzsituation und die Beziehung zwischen dem Mittelstand und seinen Kunden betrachtet werden. Kapitel 3 widmet sich der Entwicklung des Factoringgeschäftes. Hier werden die Geschichte des Factoring, seine Entwicklung in Deutschland und im Vergleich zur weltweiten Entwicklung sowie die Hindernisgründe für die Verbreitung von Factoring untersucht. In Kapitel 4 wird das Factoring als Finanzierungsalternative für den Mittelstand näher betrachtet, wobei der sinnvolle Einsatz, die Finanzierung durch Factoring und die drei Funktionen des Factoring mit ihren Vor- und Nachteilen analysiert werden. Kapitel 5 befasst sich mit dem Factoring im Unternehmen, den verschiedenen Formen des Factoring, der bilanziellen Behandlung des Factoringgeschäftes und den Auswirkungen des Factoring auf die Rentabilität. In Kapitel 6 werden die Anwendbarkeit des Factoring in verschiedenen Branchen, die Entscheidungskriterien für das Factoring und die Bedeutung des Factoring für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beleuchtet. Kapitel 7 zeigt Perspektiven und sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten für das Factoring auf. Abschließend enthält die Arbeit ein Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit folgenden Schlüsselbegriffen: Factoring, Finanzierungsalternative, Mittelstand, Kreditklemme, Insolvenzsituation, Finanzierungsstruktur, Geschichte des Factoring, Formen des Factoring, Funktionen des Factoring, Anwendbarkeit, Branchen, Entscheidungskriterien, Perspektiven, Kombinationsmöglichkeiten.
- Quote paper
- Maria Hietel (Author), 2004, Die Entwicklung des Factoring und seine Bedeutung als Finanzierungsalternative vor dem Hintergrund der aktuellen Situation des deutschen Mittelstandes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49922