The one thing that’s missing, but that will soon be developed, is a reliable e-cash, a method whereby on the Internet you can transfer funds from A to B, without A knowing B or B knowing A. That kind of thing will develop on the Internet and that will make it even easier for people to use the internet.”
Die digitale Revolution bzw. Digitalisierung ist das relevanteste Thema unserer Zeit und hat Auswirkungen auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher sowie politischer Ebene. Der digitale Wandel erfasst inzwischen alle Branchen der Wirtschaft. So sind u.a. auch konsequenterweise das Finanz- bzw. Bankwesen betroffen. Physische Produkte oder Prozesse werden durch digitale Lösungen ergänzt oder substituiert.
Acht Jahre nach der Aussage des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Milton Friedman veröffentlichte Satoshi Nakamoto ein Konzept für einen neuen elektronischen Zahlungsverkehr namens „Bitcoin". Etwa zehn Jahre nach der Implementierung konnte sich die Technologie einen beständigen Namen machen und zählt heute, gemessen am Börsenwert, zu eine der bekanntesten virtuellen Währungen weltweit.
Der rasante Aufstieg Bitcoins konnte für großes mediales Interesse sorgen. Zugleich sorgten die überwiegend negativen Schlagzeilen über Bitcoins für ein negatives Image in der Gesellschaft, dessen Auswirkungen auch heute noch spürbar sind. Die Schließung der Onlineplattform Silkroad, auf welchen illegale Waren wie Rauschgifte durch Bezahlung mit Bitcoin erworben werden konnten sowie der zweifache Angriff auf die ehemals größte Handelsbörse Mt.Gox, die zahlreiche Anleger um ihr Vermögen brachte, hindern das Image des Bitcoins zu verbessern und die Etablierung der digitalen Währung voranzutreiben.
Trotz des negativen Images ist Bitcoin in der Flut von zahlreichen unterschiedlichen virtuellen Währungen nicht untergegangen. Die Nutzerdichte, Anzahl der Akzeptanzstellen sowie Bitcoin-Transaktionen nehmen stetig zu. Bitcoin-Befürworter sehnen sich nach der Integration von Bitcoin auf den Massenmarkt. Doch wird die Entwicklung der virtuellen Währung so weit gehen, dass Endverbraucher sie auch als reguläres Geldmittel verwenden werden?
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Ausgangslage
1.2 Problemstellung
1.3 Ziel der Arbeit
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Einführung in die Geldtheorie
2.1.1 Funktionen von Geld
2.1.1.1 Geld als allgemeines Tauschmittel
2.1.1.2 Geld als Wertbewahrungsmittel
2.1.1.3 Geld als Recheneinheit
2.1.2 Eigenschaften von Geld
2.1.3 Geldformen
2.1.3.1 Warengeld
2.1.3.2 Modernes Geld
2.2 Bitcoin
2.2.1 Definition
2.2.2 Funktionsweise
2.2.2.1 Grundlagen der Kryptografie
2.2.2.2 Peer-to-Peer Netzwerk
2.2.2.3 Transaktionen
2.2.2.4 Blockchain
2.2.2.5 Mining
2.2.3 Einsatzbereiche
2.2.4 Weitere virtuelle Währungen
2.2.4.1 Ethereum
2.2.4.2 Ripple
2.2.4.3 Litecoin
3 Methode der Untersuchung
3.1 Ziel
3.2 Untersuchungsdesign
3.3 Stichprobe
4 Darstellung der Untersuchungsergebnisse
4.1 Klassifizierung nach den Funktionen
4.1.1 Bitcoin als allgemeines Tauschmittel
4.1.2 Bitcoin als Wertbewahrungsmittel
4.1.3 Bitcoin als Recheneinheit
4.2 Klassifizierung nach den Eigenschaften
5 Diskussion und Fazit
Literatur- und Quellenverzeichnis
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Börsenwerte digitaler Währungen in Mrd. US-Dollar im Januar
Abbildung 2: Zentrales vs. Dezentrales Netzwerk
Abbildung 3: Funktionsweise einer digitalen Signatur
Abbildung 4: Exemplarische Darstellung der Blockchain
Abbildung 5: Idealfall der Entlohnung für Miner
Abbildung 6: Bitcoin Präsenz
Abbildung 7: Gründe für und gegen Bitcoin
Abbildung 8: Anzahl der blockchain-Wallet Nutzer
Abbildung 9: Anzahl der Bitcoin-Transaktionen pro Tag
Abbildung 10: Kursentwicklung Bitcoins in US-Dollar 2011-
Abbildung 11: Kursentwicklung Bitcoins in US-Dollar 2015-
Abbildung 12: Volatilitäten im Vergleich 2011-2019
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Einheitenregelung Bitcoins
Tabelle 2: Vergleich virtueller Währungen
Tabelle 3: Alter und Geschlecht der Befragten
Tabelle 4: Bereitschaft Bitcoin zu nutzen
Tabelle 5: Nutzung Bitcoins in den nächsten zehn Jahren
Tabelle 6: Image Bitcoins
Tabelle 7: Akzeptanz der Bedingungen
1 Einleitung
1.1 Ausgangslage
“The one thing that’s missing, but that will soon be developed, is a reliable e-cash, a method whereby on the Internet you can transfer funds from A to B, without A knowing B or B knowing A. That kind of thing will develop on the Internet and that will make it even easier for people to use the internet.” [1]
Die digitale Revolution bzw. Digitalisierung ist das relevanteste Thema unserer Zeit und hat Auswirkungen auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher sowie politischer Ebene. Der digitale Wandel erfasst inzwischen alle Branchen der Wirtschaft.2 So sind u.a. auch konsequenterweise das Finanz- bzw. Bankwesen betroffen. Physische Produkte oder Prozesse werden durch digitale Lösungen ergänzt oder substituiert.
Acht Jahre nach der Aussage des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Milton Friedman veröffentlichte Satoshi Nakamoto ein Konzept für einen neuen elektronischen Zahlungsverkehr namens „Bitcoin". Etwa zehn Jahre nach der Implementierung konnte sich die Technologie einen beständigen Namen machen und zählt heute, gemessen am Börsenwert, zu eine der bekanntesten virtuellen Währungen weltweit.3
Der rasante Aufstieg Bitcoins konnte für großes mediales Interesse sorgen. Zugleich sorgten die überwiegend negativen Schlagzeilen über Bitcoins für ein negatives Image in der Gesellschaft, dessen Auswirkungen auch heute noch spürbar sind.4 Die Schließung der Onlineplattform Silkroad, auf welchen illegale Waren wie Rauschgifte durch Bezahlung mit Bitcoin erworben werden konnten sowie der zweifache Angriff auf die ehemals größte Handelsbörse Mt.Gox, die zahlreiche Anleger um ihr Vermögen brachte, hindern das Image des Bitcoins zu verbessern und die Etablierung der digitalen Währung voranzutreiben.
Trotz des negativen Images ist Bitcoin in der Flut von zahlreichen unterschiedlichen virtuellen Währungen nicht untergegangen. Die Nutzerdichte, Anzahl der Akzeptanzstellen sowie Bitcoin-Transaktionen nehmen stetig zu.5 Bitcoin-Befürworter sehnen sich nach der Integration von Bitcoin auf den Massenmarkt. Doch wird die Entwicklung der virtuellen Währung so weit gehen, dass Endverbraucher sie auch als reguläres Geldmittel verwenden werden?
1.2 Problemstellung
Aktuell ist Bitcoin die bekannteste virtuelle Währung. Die stetige Entwicklung des Netzwerkes deutet darauf hin, dass die Integrierung in das bestehende Finanzsystem nicht unrealistisch erscheint. Als Vorreiter der kryptischen Währungen konnte Bitcoin unnachahmliche Kurgewinne dokumentieren, wodurch vor allem Spekulanten Interesse an der Währung zeigten.6
Im Hinblick auf die tatsächliche Integration als Währungsalternative ist bei Unternehmen sowie Privatpersonen weiterhin Zurückhaltung festzustellen.7 „Bargeld ist nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel in Deutschland und wird es auf absehbarer Zeit wohl auch bleiben“.8 Durch die technische Konzeption des Systems wirkt Bitcoin für den Normalverbraucher zunächst kompliziert und abstrakt. Der ausschließlich digitale Charakter der Währung ist nur schwer greifbar und die Kryptowährung wird auf dem kommerziellen Endverbrauchermarkt kaum als Zahlungsmittel genutzt.9
1.3 Ziel der Arbeit
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit soll untersucht werden, ob sich Bitcoin als allgemeingültiges Zahlungsmittel in der Gesellschaft etablieren kann. Abgeleitet aus der Problemstellung befasst sich die Arbeit mit folgenden Forschungsfragen:
1. Kann Bitcoin als Geld klassifiziert werden?
2. Kann sich Bitcoin als Zahlungsmittel in den nächsten zehn Jahren durchsetzen?
3. Wird der Bitcoin unser derzeitiges Geld ersetzen?
Mittels der Analyse von Fachliteratur und relevanten Studien soll ein umfassendes Verständnis des Bitcoins geschaffen werden und dabei die Prinzipien monetärer Makroökonomik auf den Bitcoin als Währung angewendet werden.
Das Fundament, um eine virtuelle Währung in das monetäre System einzuordnen, bildet die Geldtheorie. Die Notwendigkeitskriterien, um ein Gut als Geld zu klassifizieren, werden untersucht, um anschließend eine Klassifizierung des Bitcoins durchzuführen.
Um zu erkennen inwiefern die Notwendigkeitskriterien des Geldes erfüllt werden, ist die Erläuterung der Funktionsweise des digitalen Zahlungsmittels notwendig. Die Analyse dazu fokussiert sich dabei intensiv auf Bitcoin, da er als Vorreiter der kryptischen Währungen reichlichen medialen Berichterstattungen unterliegt. Der Börsenwert von Bitcoin liegt weit über dem der Konkurrenz, trotz der Imageprobleme und der Vielzahl an virtuellen Währungen am Markt. Da der Bitcoin seit ca. zehn Jahren besteht, werden bei der Informationsbeschaffung sehr junge Abhandlungen und Internetquellen herangezogen. Die Funktionen und Eigenschaften Bitcoins werden mit den vorher definierten Notwendigkeitskriterien von Geld verglichen und es wird untersucht, ob der Bitcoin sich als Geld klassifizieren kann.
Im Rahmen der empirischen Forschung galt es die allgemeine Akzeptanz des Bitcoins in der Gesellschaft zu evaluieren. Es wurde ermittelt, inwiefern die Befragten den Bitcoin wahrnehmen und ob eine zukünftige Etablierung realistisch erscheint. Um potenzielle Unterschiede hinsichtlich der Bekanntheit sowie Akzeptanz zu ermitteln, wurden die Umfrageteilnehmer in fünf verschiedene Altersklassen unterteilt. Ergänzend wurden, um die Geldfunktionen Bitcoins näher zu untersuchen, weitere Datenquellen für die Analyse herangezogen.
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Einführung in die Geldtheorie
In der modernen Volkswirtschaft wird Arbeit nicht mit Waren, sondern mit Geld entlohnt. Güterkäufe sowie Bildung von Rücklagen im Falle eines Notfalls erfolgen i.d.R in Geld. In der Praxis dient Geld als Tausch- und Zahlungsmittel. Nach Carl Menger und Ludwig von Mises ist Geld nichts anderes als ein Konstrukt, in welchem sich Tauschgüter herauskristallisieren, die aufgrund ihrer Wiedertauschbarkeit als Tauschobjekt genutzt werden können. Gemeint ist die Leichtigkeit, mit den Gütern gegen andere eingetauscht werden, auch Marktgängigkeit oder Liquiditätsgrad genannt.10 Folglich kann jeder tauschbare Gegenstand als Geld genutzt werden, vorausgesetzt, dieser wird gesamtwirtschaftlich als solches gesehen und akzeptiert. Der Unterschied zu einem einfachen Tauschmittel liegt in der allgemeinen Akzeptanz in der Gesellschaft.
Es ist schwierig „Geld“ zu definieren. Eine einzelne Definition reicht nicht aus um die Komplexität des Geldes auszudrücken. "Da begrifflich nicht eindeutig abgrenzbar, wird Geld nach seinen Funktionen ... definiert." (in einer von der Deutschen Bundesbank herausgegebenen Informationsschrift).11 Nicht jedes beliebige Gut kann als Geld klassifiziert werden. Geld muss, um als Solches anerkannt zu werden, nicht eine einzelne, sondern drei unterschiedliche Funktionen erfüllen. „Whether money is shells or rocks or gold or paper, it has three primary functions in any economy: as medium of exchange, as a unit of account, and as a store of value.12
2.1.1 Funktionen von Geld
2.1.1.1 Geld als allgemeines Tauschmittel
Im Zuge fortschreitender Arbeitsteilung und Spezialisierung entwickelte sich Geld als allgemeines Zahlungsmittel. In der Naturaltauschwirtschaft findet ein direkter Tausch von Waren statt. Warenproduzenten tauschen ihre eigene Ware gegen begehrte Ware ein. Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer des Tausches ihre individuellen Wünsche zur Übereinstimmung bringen.13 Es ist kein allgemeines Tauschmittel etabliert.
Mit der Einführung des Geldes als allgemeines Tauschmittel zerfällt der Tauschvorgang in zwei Teilakte. Ware wird zunächst gegen Geld eingetauscht. Mit diesem Geld kann der Verkäufer nun die begehrte Ware kaufen. Der Käufer ist dabei nicht zeitlich oder örtlich eingeschränkt, da das Geld im Gegensatz zur eigenen Ware als allgemeines Zahlungsmittel anerkannt wird.14 Somit wird der Handel aller Waren oder Dienstleistungen vereinfacht, da Geld den direkten Tausch zwischen Gütern abdingbar macht. Geld fungiert somit aus Gründen der Zweckmäßigkeit, d.h. zur Erleichterung des Wirtschaftsverkehrs, weil alle Teilnehmer ein Tauschobjekt (Geld) ein allgemeines Tauschmittel vereinbart haben.15
Neben der Funktion als Tauschmittel, um den Austausch von Gütern zu vereinfachen, kann Geld auch genutzt werden um Kredite zu gewähren oder Schulden zu tilgen. Hierbei handelt es sich nicht um einen Austausch von Gütern, sondern um Finanztransaktionen. Die Geldfunktion wird daher auch als Zahlungsmittelfunktion bezeichnet.16
2.1.1.2 Geld als Wertbewahrungsmittel
Geld erlaubt es, die aus dem Wirtschaftsprozess erzielten Ersparnisse aufzubewahren und in der Zukunft zu nutzen. Die zeitliche Diskrepanz zwischen der Einnahme des Geldes und der Ausgabe erfordert, dass das Geld in dieser Zeit ihren Wert beibehält. Die Tauschteilnehmer können sich somit vergewissern, dass das Geld, welches sie für ihre Waren erhalten haben, auch zukünftig dieselbe Kaufkraft besitzt.17 Durch Geld lässt sich somit ein bestimmter Gegenwert eines Gutes konservieren über welchen der Besitzer später verfügen kann.
Eine wichtige Rolle spielt das „Sparen“ von Geld. Dabei kann Geld Finanzintermediären, wie bspw. einer Bank, überlassen werden, um es zukünftig zu nutzen. Durch Zinsen lässt sich das angelegte Geld in einer Bank vermehren. Als Alternative zur Bildung von Geldreserven können durch Geld auch Wertepapiere oder Sachvermögen erworben werden. Der Vorzug gegenüber einer Geldanlage liegt darin, dass Geld den höchsten Liquiditätsgrad aufweist, da sie die unmittelbare Tauschkraft verkörpert. Finanz- und Sachaktiva bringen zwar i.d.R. höhere Erträge als Geldreserven, müssen allerdings erst in Geld umgewandelt werden, bevor andere Güter gekauft werden können.18
2.1.1.3 Geld als Recheneinheit
Geld als allgemeiner Wertemaßstab ermöglicht es, Werte verschiedener Güter zu vergleichen. Güterwerte lassen sich in einer Bezugsgröße ausdrücken und können somit einfacher verglichen werden. Geld als allgemeines Tauschmittel ist nur zweckmäßig, wenn die Skalierung der jeweiligen Güter allen Teilnehmern bekannt ist.19 Es lassen sich hierdurch jede Art von Gut oder Dienstleistung durch eine allgemeine Maßeinheit bewerten.
Zudem bietet Geld als Recheneinheit eine entscheidende Grundlage, um komplexe Wirtschaftsrechnungen zu tätigen. In einem Produktionsprozess führen Additionen von Produktionsfaktoren (input) zu den Kosten und die Produktionsergebnisse (output) zu den Erträgen. Ohne Geld als Maßstab wären solche Wirtschaftsrechnungen kaum vorstellbar.
2.1.2 Eigenschaften von Geld
Um die Funktionen dauerhaft und ohne Vertrauensverlust erfüllen zu können, muss das als Geld dienende Tauschobjekt bestimmte Eigenschaften erfüllen. Nach Hardes sind die Kerneigenschaften Knappheit, Haltbarkeit, Homogenität und Teilbarkeit.20
Knappheit
Knappheit kann durch hohen Grenzkosten bei der Erstellung des Tauschobjekts oder administrativer Verknappung durch ein staatliches Geldschöpfungsmonopol gewährleistet werden.21 Knappheit meint, dass die zur Verfügung stehenden Mittel im Verhältnis zum Umfang der Bedürfnisse zu gering ist. Durch die Knappheit des Tauschobjektes sind die Teilnehmer dazu gezwungen wirtschaftlich/ ökonomisch zu agieren.22 Ein Gut von hoher Seltenheit, wie bspw. Gold, kann bereits durch geringe Gewichtseinheiten für hohe Kaufkraft sorgen.
Nach Jevons muss neben dem Wert des Tauschobjektes, auch die einfache Transportierbarkeit gewährleistet sein. Wert und Gewicht des Tauschobjektes stehen dabei nicht zwangsläufig im Verhältnis. Dem Besitzer des Geldes ist es somit möglich, das Geld örtlich unabhängig einzutauschen, ohne dabei durch das Gewicht des Geldes eingeschränkt zu werden.23
Haltbarkeit
Die Haltbarkeit eines Tauschobjektes soll vor potentiellen Einschränkungen der Kaufkraft hindern. Daher eignen sich Waren- und Naturalgüter schlecht als Tauschgüter, da sie von äußeren Witterungsbedingungen bedingt sind. Sie verlieren an Qualität, wodurch sich die Kaufkraft beeinflussen lässt und dass Gut nicht langfristig aufbewahrt werden kann. Daher darf Geld seinen Wert im Zeitverlauf nicht verlieren und muss hohe Resistenz gegen äußere Einflüsse aufweisen.24
Homogenität
Damit ein Tauschobjekt als Geld genutzt werden kann, muss jede Geldeinheit denselben identischen funktionalen Nutzen bieten. Jede Tauscheinheit muss, unabhängig von der Menge, untereinander dieselbe Qualität und Beschaffenheit aufweisen.25 Zwei Fünfeuroscheine werden bspw. immer den Wert eines Zehneuroscheins haben, unabhängig davon, welche Fünfeuroscheine genutzt werden.
Teilbarkeit
Geld muss, um einen ausgewogenen Handel zu gewährleisten, teilbar sein. Mit dem Tauschobjekt soll es möglich sein, sehr große als auch besonders kleine Mengen einzutauschen. Um Waren gegen eine geringere Wertigkeit des Tauschobjektes eintauschen zu können, muss das Tauschobjekt daher teilbar sein. Gleichzeitig muss das Tauschobjekt auch nach oben skalierbar sein um wertvollere Güter zu kaufen, ohne dass dabei die Transportierbarkeit eingeschränkt wird. Die Teilbarkeit soll unterschiedlichste Preise auf dem Markt realisierbar machen.26
2.1.3 Geldformen
Im Laufe der Zeit hat Geld verschiedenste Formen angenommen um die nötigen Geldfunktion bestmöglich zu erfüllen. Samuelson und Nordhaus unterscheiden zwischen zwei unterschiedlichen Arten von Geld.27
2.1.3.1 Warengeld
„Nimmt Geld die Form einer Ware mit innerem (intrinsischem) Wert an, so wird es Natural-, Sach- oder Warengeld genannt.“28 Demnach nimmt ein Tauschobjekt nicht seinen Tauschwert an, sondern den eigenen Gebrauchswert. Der Handel von Waren bestand bereits ca. sechs Jahrtausend vor Chr. Nach Maslow ist das fundamentalste Bedürfnis die Erfüllung der physiologischen Begierden.29 Da Menschen verschiedenste Bedürfnisse aufweisen, war es nötig, die Konsumgüter anderer Personen zu erlangen. Hierzu wurde Ware gegen andere Ware eingetauscht. Der Wert der Ware ergibt sich aus dem Handel zwischen Angebot und Nachfrage.30
Der Naturaltausch brachte allerdings für Tauschpartner mehrere Schwierigkeiten mit sich, wie z.B. Transport der Waren, Finden eines geeigneten Tauschpartners, Beschaffung der benötigten Tauschgüter, unterschiedliche Bewertung der Waren, etc. Mit zunehmender Anzahl von Produkten wurde der Austausch komplexer, weshalb sich bestimmte Produkte als allgemeingültiges Tauschgut etablierten, wie bspw. Muscheln, Perlen und Salz. Diese wurden schließlich ebenfalls durch Edelmetallen und ihren besonders ausgeprägten Geldeigenschaften abgelöst.31
Die Edelmetalle konnten die Funktionen des Geldes besser erfüllen als die zuvor genannten Tauschgüter. Sie waren leicht zu transportieren, selten/ knapp, konnten in der Maßeinheit Gramm skaliert werden und sind werterhaltend. Anfangs wurden die Edelmetalle in Form von Barren gehandelt. Für kleinere Güter waren diese Barren allerdings zu wertvoll, wodurch noch kleinere Einheiten nötig waren und es wurde das erste Münzgeld kreiert.32
2.1.3.2 Modernes Geld
Modernes Geld oder Fiatgeld setzt sich aus Bargeld und Buchgeld zusammen. Im Vergleich zum Warengeld übersteigt der nominelle Wert des Tauschobjektes den eigentlichen Gebrauchswert. Der tatsächliche Materialwert des Tauschobjektes ist somit weniger wert. Das Fiatgeld wird von Banken & Staaten reguliert und zu allgemein gültigen Zahlungsmitteln erklärt. In Europa hat ausschließlich die Europäische Zentralbank das Recht das Fiatgeld in den Mitgliedsstaaten zu genehmigen.33
Bargeld
Eine Form des Bargelds ist das Münzgeld. Die in der modernen Volkswirtschaft umlaufenden Münzen werden auch Scheidenmünzen genannt. Der aufgedruckte Wert der Scheidenmünze entspricht nicht dem eigentlichen Materialwert. Anders als bei der Kurantmünze, dessen intrinsischer Wert, dem Wert der Münze entspricht.34 Der Wert, der sich heute im Umlauf befindenden Euro- und Cent-Münzen ist, abgesehen von der 1-Cent-Münze, deutlich höher als deren Materialwert.35 In Deutschland sind die Euro- und Cent-Münzen das gesetzliche Zahlungsmittel und müssen daher in der Wirtschaft akzeptiert und angenommen werden.
Neben den Scheidenmünzen zählen ebenfalls die heutigen Banknoten als gesetzliches Zahlungsmittel. Das Papiergeld kann die Vorzüge der Scheidenmünze weitaus optimieren. Es ist leichter als Metall und benötigt bei der Herstellung keine teuren Rohstoffe. Im Euro-System liegt seit dem 1. Januar 1999 das Notenprivileg zur Genehmigung des Emittierens von Banknoten als das alleinige Recht der Europäischen Zentralbank.36
Buchgeld
Die verbreitetste Erscheinungsform des Geldes ist das Buchgeld. Das Buchgeld hat im Vergleich zu Bargeld keinen Eigenwert. Es handelt sich hierbei mehr um ein Sichtguthaben bei einer Bank. Der Besitzer des Geldes kann jederzeit durch Schecks, Überweisungen oder Lastschriftverfahren darüber verfügen. Die Zahlung erfolgt durch Umbuchung des angewiesenen Betrags von einem Konto auf das andere. Durch die zunehmende Digitalisierung gewann das Buchgeld immer weiter an Bedeutung wodurch bereits gegen Ende 2003 ca. 83% des gesamten Geldvolumens in der Euro-Zone aus Buchgeld bestand. 37
Elektronisches Geld
Eine weitere Geldform ist das elektronische Geld. Die EU spricht von "digitalem Bargeld, das auf einem elektronischen Gerät oder räumlich entfernt auf einem Server gespeichert ist".38 Das Geld befindet sich nicht auf einem Bankkonto, sondern wurde auf einen externen Server übertragen. Es gilt zu beachten, dass das elektronische Geld bei mindestens einer anderen Stelle als dem Emittenten zur Zahlung akzeptiert wird. Eines der Größten Anbieter dieser Geldform sind bspw. PayPal- oder Amazon-E-Geld Konten. Sie übernehmen mittlerweile eine führende Rolle bei der Abwicklung des E-Commerce in Europa.39
2.2 Bitcoin
Bitcoin ist eine digitale Geldeinheit in einem weltweiten, dezentralen Zahlungssystem. Durch Ihr Peer-to-Peer Netzwerk sind die Teilnehmer des Netzwerks direkt miteinander verbunden. Es wird kein zentrales Finanzinstitut involviert.40 Die dezentrale, digitale Währung basiert auf einem kryptografischen Algorithmus und wird daher als Kryptowährung verstanden.41 Kryptowährungen stellen eine Untergruppe der virtuellen Währungen dar und unterscheiden sich zu virtuellen oder staatlichen Währungen dadurch, dass sie kryptografisch abgesichert sind und meist dezentral verteilt sind.42
Das Konzept des Bitcoins wurde erstmals im November 2008 von Satoshi Nakamoto vorgestellt. Bis heute (Stand 23.01.2019) ist nicht bekannt, ob der Initiator eine reale Person oder ein Pseudonym ist, da dieser bisher nicht in die Öffentlichkeit getreten ist.43
Das dezentrale Zahlungssystem soll einen Lösungsansatz für das vertrauensbasierte Modell der konventionellen Währungen bieten. Nach Nakamoto muss ein erhebliches Maß an Vertrauen in die Zentralbanken vorliegen, damit sie den Werbestand der Währung beibehalten können. Die Verwaltung von Geld durch Dritte soll mittels eines nicht-manipulierbaren, freien Geldsystems, das rein auf mathematischen Fakten beruht, umgangen werden.44
Abbildung 1 zeigt den Börsenwert der virtuellen Währungen im Januar 2019 an. Bitcoin ist mit ca. 67 Mrd. US-Dollar wertvollste virtuelle Währung. Gefolgt wird Bitcoin von Ethereum und Ripple mit einem Börsenwert von jeweils 14,6 Mrd. und 13,1 Mrd. US-Dollar. Dies entspricht ca. 22% des Wertes Bitcoins. Der Abstand zur nächsten Währung beträgt zehn Mrd. US Dollar, wodurch eine klare Abgrenzung besteht. Da Bitcoin in den vergangenen Jahren zahlreich in den Medien erschienen ist, sowie die Tatsache, dass Bitcoin derzeit die wertvollste virtuelle Währung darstellt, fokussiert sich der nächste Abschnitt mit der Funktionsweise Bitcoins.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Börsenwerte digitaler Währungen in Mrd. US-Dollar im Januar 2019
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an CoinMarketCap (2019)
2.2.1 Definition
Das Wort „Bitcoin“ setzt sich aus „Bit“, die Maßeinheit der kleinsten Datenmenge, und „Coin“, englisch für Münze, zusammen.45
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) definiert den Bitcoin wie folgt: „Bitcoins (BTC) sind eine virtuelle Währung, deren Transaktionen und Guthaben in einem dezentralen Netzwerk verwaltet werden. Durch kryptografische Berechnungen kann prinzipiell jeder Netzwerk-Nutzer an der Geldschöpfung teilnehmen. Eine Zentralbank, die diese Aufgabe bei realen Währungen wahrnimmt, existiert daher nicht.“46 Die Nutzung von Bitcoins unterliegt keiner Erlaubnispflicht. Das Betreiben von Marktplätzen an denen Bitcoins gehandelt werden, unterliegt einer Lizenz.47
Im Oktober 2015 entschied der Gerichtshof der Europäischen Union, dass "der Umtausch traditioneller Währungen in Einheiten der virtuellen Währung "Bitcoin" von der Mehrwertsteuer befreit ist".48
2.2.2 Funktionsweise
Im Folgenden werden die technischen Aspekte Bitcoins näher erläutert. Das Ziel der Arbeit liegt darin, die künftige Integration Bitcoins auf dem Markt zu überprüfen. Die folgenden Abschnitte fokussieren sich daher nicht darauf, das System in allen Einzelheiten zu klären, sondern sollen ein Grundverständnis für die technische Funktionsweise schaffen und die Fachterminologie erklären.
Bitcoin kann als kollektives Buchführungssystem verstanden werden. „Eine Art weltweites Rechnungsbuch vermerkt jede Transaktion und den Verbleib jeder virtuellen Münze.“49 Das System basiert auf einer von den Nutzern gemeinsam verwalteten dezentralen Datenbank, in welcher sämtliche Transaktionen in der Blockchain aufgezeichnet werden.
2 Theoretische Grundlagen
2.2.2.1 Grundlagen der Kryptografie
Kryptografie (altgriechisch: krypto für "verborgen" und grafie für "schreiben") ist ein Teilgebiet der Kryptologie und thematisiert die Verschlüsselung von Informationen. Um die Sicherheit sowie Anonymität der Transaktionen zu gewährleisten, arbeitet das Bitcoin-Netzwerk mit kryptografischen Verfahren. Die Ursprünge der Kryptografie liegen schon im alten Ägypten, welche Geheimschriften nutzten.50
Die moderne Kryptografie funktioniert asymmetrisch. Hierzu wird ein digitales Schlüsselpaar genutzt. Ein privater Schlüssel ermöglicht es Daten, die mit dem öffentlichen Schlüssel codiert sind, zu entschlüsseln. Der öffentliche Schlüssel ist frei zugänglich für jede Person, sodass eine Nachricht, welche mit dem öffentlichen Schlüssel codiert ist, nur mit dem dazugehörigen privaten Schlüssel entschlüsselt werden kann.51 Durch den privaten Schlüssel kann ebenfalls eine digitale Signatur erstellt werden um ggf. Überweisungen zu authentifizieren, welches im Bitcoin-System von äußerster Bedeutung ist. Die digitale Signatur wird durch den privaten Schlüssel, sowie den zu signierenden Daten, welche zuvor durch den Hash-Algorithmus verschlüsselt werden, erstellt.
Der Hash-Algorithmus kann jede Art von Eingabe (Dateien, Zeichenfolgen, etc.) bearbeiten und einen Hashwert generieren. Der kleinste Unterschied an der Zeichenfolge/Datei kann zu einem vollkommen veränderten Hashwert führen. Hash-Algorithmen sind nicht reversibel.52 Aus diesem Grund ist es unmöglich aus dem generierten Hashwert, den ursprünglichen Inhalt zurückzurechnen.
Ein simples Beispiel für einen Hash-Algorithmus ist die Quersumme. Die Quersumme aus 123 ergibt 6 (1+2+3). Durch den Wert 6 kann allerdings die ursprüngliche Zahlenfolge nicht zurückverfolgt werden, da es zahllose Zahlfolgen gibt, welche die Quersumme 6 besitzen, wie bspw. 501, 111111 oder 60.53 Eine mathematische Funktion welche unmöglich zurückzurechnen ist, nennt man Einwegfunktion.54 Das Bitcoin-System nutzt für die Hash-Algorithmen eine SHA-256 Verschlüsselung, welcher weitaus komplexer ist als die Berechnung einer Quersumme.55 Die SHA-256 Verschlüsselung wurde von der National Security Agency (NSA) aus den Vereinigten Staaten von Amerika entwickelt.56
Ein Hashwert ist ein Datensatz, der als hexadezimale Zeichenkette codiert ist. Dieser Wert ist das Resultat aus einer Datei, welche mit dem Hash-Algorithmus verschlüsselt wurde. Durch den Hash-Algorithmus kann eine beliebig große Eingabemenge auf eine kleinere Zielmenge abgebildet werden. Hashwerte sind ein wichtiger Bestandteil des Bitcoin-Systems um sicherzugehen, dass Transaktion nicht verfälscht werden. Die kleinste Änderung an der Datei resultiert in einem vollkommen neuen Hashwert.57 Ein Hashwert aus der SHA-256 Verfahren sieht wie folgt aus:
ab594efcf32b73319bbac89f09cfc0bcc576a52b5f4d72b8b178f4beecfbc8a1
Der Name stammt dabei vom englischen „to hash“, in der deutschen Übersetzung „Zerhacken“, ab.
2.2.2.2 Peer-to-Peer Netzwerk
Wie bereits erwähnt, basiert das Bitcoin-Netzwerk auf einer dezentralen Peer-to-Peer Netzwerktechnologie, die jedem Nutzer eine gleichberechtigte Teilnahme erlaubt und keine Regulierung seitens einer Bank erfordert. Jeder Computer, der mit dem System verbunden ist, auch als Knotenpunkt oder Node bezeichnet, hat eine Kopie aller getätigten Transaktionen, welche auch öffentlich sichtbar ist. Über diese öffentliche Historie, auch distributed Ledger genannt, ist ersichtlich, welche Umsätze bei jeder einzelnen Bitcoin-Adresse geflossen sind, siehe Abbildung 2.58
2 Theoretische Grundlagen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Zentrales vs. Dezentrales Netzwerk
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Santander Innoventures (2015)
Sofern ein Betrag von einer Bitcoin-Adresse transferiert wird, erhalten alle Nutzer eine Nachricht und die Ledger wird aktualisiert. Jede Transaktion ist somit öffentlich sichtbar und alle Teilnehmer können sich untereinander anhand der Umsatzverläufe kontrollieren.59 Wenn jemand versucht eine Transaktion zu korrumpieren, würde das System dies erkennen, indem kein Konsens zwischen den bestehenden Ledgers besteht und somit betrügerische Transaktionen verhindern. Versucht demnach ein Hacker Daten zu verändern, beispielsweise indem er seine eigenen Bitcoins dupliziert, korrigiert das System nach dem Mehrheitsprinzip und ersetzt die falschen Daten. Solange ein Großteil der Nutzer an der Verlässlichkeit der Währung interessiert ist, kann die Buchführung nur schwer manipuliert werden.60 Durch den Konsens-Algorithmus haben alle Nodes denselben Wissensstand, ohne auf die Datenbank einer zentralen Institution vertrauen zu müssen. Das Bitcoin-Protokoll, auf welchem das System fungiert, kann hierbei auch durch die Zustimmung der Mehrheit der Nutzer geändert werden.61
2.2.2.3 Transaktionen
Um an einer Transaktion im Bitcoin-System teilhaben zu können, wird eine Client-Software benötigt. In dieser Software ist ein Wallet (englisch für Briefta sche) integriert. Ein Wallet kann keine Bitcoins besitzen, jedoch die Bitcoin-Adressen einlesen. So können in einer Wallet beliebig viele Adressen angelegt werden, die Transaktionen untereinander ermöglicht. Da an keiner Stelle der Transaktion persönliche Daten anzugeben sind, wird das System als anonym angesehen. Allerdings kann jede Bitcoin-Adresse einer Identität zugeordnet werden. Wird die Person hinter einer Bitcoin-Adresse bekannt, kann jede Transaktion unter dieser öffentlichen Bitcoin-Adresse einer Person zugeordnet werden. Im Grunde genommen liegt daher Pseudonymität vor, nicht Anonymität.62
Jede Bitcoin-Adresse besitzt zwei verschiedene Schlüssel im Sinne der asymmetrischen Verschlüsselung. Der private Schlüssel ist eine zufällig generierte Zeichenfolge (Zahlen und Buchstaben). Er kann als eine Art Passwort angesehen und sollte niemals veröffentlicht werden. Um einen korrespondierenden öffentlichen Schlüssel zu erhalten wird diese zufällig generierte Zeichenfolge mit einem Elliptic Curve Digital Signature Algorithm verschlüsselt.63
Der öffentliche Schlüssel ist öffentlich sichtbar. Daten die mit dem öffentlichen Schlüssel codiert werden, können nur mit dem korrespondierenden privaten Schlüssel entschlüsselt werden und umgekehrt. Dieser Schlüssel bildet die Bitcoin-Adresse und ermöglicht den Empfang von Bitcoins.64
Für ein besseres Verständnis, muss zunächst erwähnt werden, dass „Bitcoins“ als solches nicht existieren. Bitcoins sind im Grunde genommen der Saldo einer Bitcoin-Adresse. Alle Einnahmen sowie Ausgaben werden im distributed Ledger, das von allen Teilnehmern kontrolliert wird, notiert, sodass der Saldo jeder einzelnen Bitcoin-Adresse nachvollzogen werden kann.65 Bitcoins sind dementsprechend keine Datei im Computer, sondern vielmehr ein Saldo im Ledger. Bei einer Transaktion wird dem Netzwerk mitgeteilt, dass Bitcoins von einer Bitcoin-Adresse zu einer anderen transferiert werden soll.
[...]
1 Vgl. Milton Friedman (1999)
2 Vgl. Rödl & Partner GmbH (2016), S. 3.
3 Vgl. https://coinmarketcap.com/
4 Vgl. https://www.welt.de/finanzen/article173827187/Der-Bitcoin-ist-noch-schlechter-als-sein-Ruf.html
5 Vgl. https://www.blockchain.com/de/charts
6 Vgl. https://www.gq-magazin.de/auto-technik/article/bitcoin-verkehr-verlagert-sich-in-die-legalitaet
7 Vgl. https://www.funkschau.de/telekommunikation/artikel/151163/
8 Vgl. Carl-Ludwig Thiele (2014)
9 Vgl. https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/krypto-kolumne/coin-und-co-die-krypto-kolumne-mckinsey-faellt-vernichtendes-urteil-ueber-blockchain-technologie/23883304.html
10 Vgl. Dietrich Eckardt (2013), S. 12 ff
11 Vgl. ebd.
12 Vgl. Mishkin (2004), S. 45
13 Vgl. Karl Marten Barfuß (2005), S. 491 f.
14 Vgl. ebd.
15 Vgl. Otmar Issing (2010), S. 1
16 Vgl. https://www.bundesbank.de/de/service/schule-und-bildung/schuelerbuch-geld-und-geldpolitik-digital/funktionen-des-geldes-614130
17 Vgl. Fuhrmann (1994), S. 75
18 Vgl. Karl Marten Barfuß (2005), S. 492
19 Vgl. https://www.bundesbank.de/de/service/schule-und-bildung/schuelerbuch-geld-und-geldpolitik-digital/funktionen-des-geldes-614130
20 Vgl. Hardes (2002), S. 429
21 Vgl. Karl Marten Barfuß (2005), S. 492
22 Vgl. Günter Vornholz (2014), S.107
23 Vgl. https://www.econlib.org/library/YPDBooks/Jevons/jvnMME.html?chapter_num=6#book-reader
24 Vgl. Jevons (1875), S. 36
25 Vgl. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/homogene-gueter-35848
26 Vgl. Hardes (2002), S. 429
27 Vgl. Samuelson/ Nordhaus (2007), S. 718 ff.
28 Vgl. Koss (2006), S. 72
29 Vgl. Maslow (1943), S. 372
30 Vgl. https://www.vimentis.ch/d/publikation/5/Angebot+und+Nachfrage.html
31 Vgl. Jens Helbig (2019), S. 14 f.
32 Vgl. Weatherford (1997), S. 23
33 Vgl. https://europa.eu/european-union/about-eu/institutions-bodies/european-central-bank_de
34 Vgl. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/kurantmuenzen-40260
35 Vgl. https://www.krone.at/23108
36 Vgl. Karl Marten Barfuß (2005), S. 494
37 Vgl. ebd.
38 Vgl. Tobias Schreyer (2016)
39 Vgl. https://www.e-commerce-magazin.de/fachartikel/alternative-payment-moeglichkeiten-was-ist-eigentlich-e-geld
40 Vgl. Joerg Platzer (2014), S. 17
41 Vgl. Anka Hakert c't. Nr. 22/2014, (2014), S. 48 ff.
42 Vgl. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/kryptowaehrung-54160
43 Vgl. https://www.cnbc.com/2017/10/27/bitcoins-origin-story-remains-shrouded-in-mystery-heres-why-it-matters.html
44 Vgl. Nakamoto (2008), S. 1
45 Vgl. Kerscher (2013), S. 24
46 Vgl. https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2014/fa_bj_1401_bitcoins.html
47 Vgl. https://www.insidetrading.de/bitcoins-segen-oder-fluch/
48 Vgl. Court of Justice of the European Union (10.2015) (Übersetzt aus dem Englischen)
49 Vgl. Bögeholz /Scherschel (2013), S. 146
50 Vgl. https://www.mimikama.at/geschichte-der-kryptografie-aegypten/
51 Vgl. Schneier (2006), S. 74
52 Vgl. https://md5hashing.net/hash
53 Vgl. Jens Helbig (2019), S. 32
54 Vgl. http://www.matheprisma.uni-wuppertal.de/MathePrisma/Module/RSA/index.htm?5
55 Vgl. https://www.mycryptopedia.com/sha-256-related-bitcoin/
56 Vgl. https://www.golem.de/news/verschluesselung-was-noch-sicher-ist-1309-101457-8.html
57 Vgl. https://coinsutra.com/bitcoin-hash/
58 Vgl. Elfriede Sixt (2017), S. 177 ff.
59 Vgl. https://blockchainwelt.de/blockchain-typen-ueberblick/#1_Public_Blockchain
60 Vgl. Bögeholz /Scherschel (2013), S. 146
61 Vgl. https://www.bitwala.com/how-does-bitcoin-work/
62 Vgl. Patrick Rosenberger (2018), S. 56
63 Vgl https://chrispacia.wordpress.com/2013/09/07/bitcoin-cryptography-digital-signatures-explained/
64 Vgl. https://medium.com/@blairlmarshall/how-does-a-bitcoin-transaction-actually-work-1c44818c3996
65 Vgl. https://qz.com/154877/by-reading-this-page-you-are-mining-bitcoins/
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