Die USA und ihre Rolle als Weltpolizist
Seit dem Ende des kalten Krieges wird den USA in der weltweiten Diskussion mit vorwurfsvollem Unterton vorgehalten, sich in den unterschiedlichsten Zusammenhängen als Weltpolizist aufzuspielen. Bisweilen hört man das Stichwort Weltpolizist auch in der inter-amerikanischen Debatte um die Außenpolitik des Landes.
Im Zuge dieser Seminararbeit sollen Sachverhalte näher beleuchtet werden, bei denen der Verdacht nahe liegt, dass sich die USA in die Rolle eines Weltpolizisten begeben haben, beziehungsweise welche Umstände sie als einen solchen erscheinen ließen.
Der Ausdruck „Weltpolizist“ beschreibt im Kern eine Ordnungskraft, die den Globus wohlwollend beobachtet bis irgendwo ein Unrecht geschieht und daraufhin regulierend eingreift, um einen Zustand von Gerechtigkeit wiederherzustellen. Im allgemeinen Sprachgebrauch findet der Begriff allerdings eher im negativen Sinne Verwendung, indem er die Einmischung einer Macht, in einen fremden, der eigenen Heimat fernen, Konflikt oder Sachverhalt, ohne unmittelbar selber betroffen zu sein, suggeriert.
Tatsächlich erscheint es auf den ersten Blick einfach, sich ein paar Fakten aus der Geschichte herauszupicken um mit ihnen diesen Vorwurf zu untermauern. Wie bei vielen Dingen ist es aber auch hier so: Je näher man hinschaut desto sichtbarer werden die komplexen Vernetzungen von Reaktion und Gegenreaktion, von weiser Voraussicht und fatalem Irrtum, von Macht und Ängsten.
Die Arbeit beginnt mit einem historischen Rückblick auf wichtige militärische Eingriffe der Amerikaner im Ausland, danach folgen weitere Rückblicke auf den kalten Krieg und den Anbruch der Zeit nach dem kalten Krieg. Hiernach werden Betrachtungen der Gegenwart und Zukunft der USA, der neuen Feindbilder und zuletzt der Rüstung angestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Rückblick
- Der erste Weltkrieg
- Der zweite Weltkrieg
- Der kalte Krieg
- Die „post cold war“ Ära
- Unter Präsident George Herbert Bush
- Unter Präsident William Jefferson Clinton
- Gegenwart und Zukunft
- Neokonservative
- Realisten
- Die Liberalen
- „Good guys“ und Dämonen
- Das schwache Europa, das starke Amerika
- Rüsten sich die USA kaputt?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Rolle der USA als „Weltpolizist“ und untersucht, ob und inwiefern sich die USA in der Vergangenheit und Gegenwart in diese Rolle begeben haben. Dabei werden sowohl historische Rückblicke auf wichtige militärische Interventionen der USA im Ausland als auch die Entwicklung der amerikanischen Außenpolitik im Kontext des Kalten Krieges und der „post cold war“ Ära betrachtet.
- Historische Analyse von militärischen Interventionen der USA im Ausland
- Der Einfluss des Kalten Krieges auf die Rolle der USA als „Weltpolizist“
- Die „post cold war“ Ära und die veränderte Rolle der USA in der Welt
- Aktuelle Herausforderungen für die USA als „Weltpolizist“
- Die Debatte über die Rüstung und die strategische Bedeutung der USA
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Rolle der USA als „Weltpolizist“ in den Kontext der weltweiten Debatte um die amerikanische Außenpolitik und erläutert die Zielsetzung der Arbeit.
- Historischer Rückblick: Dieses Kapitel beleuchtet die kriegerischen Auslandsaktivitäten der USA im vergangenen Jahrhundert, insbesondere den Ersten Weltkrieg, den Zweiten Weltkrieg und den Kalten Krieg. Es untersucht, ob die USA aus einem Sendungswillen heraus oder aus pragmatischen Gründen in Konflikte interveniert haben.
- Gegenwart und Zukunft: Dieses Kapitel analysiert die aktuelle Rolle der USA in der Welt und betrachtet die Debatte über die Zukunft der amerikanischen Außenpolitik. Dabei werden verschiedene politische Strömungen wie Neokonservative, Realisten und Liberale mit ihren jeweiligen Sichtweisen auf die Rolle der USA vorgestellt.
- „Good guys“ und Dämonen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie die USA ihre Rolle als „Weltpolizist“ im Kontext von neuen Feindbildern und Terrorismus definiert. Es untersucht die Herausforderungen und Dilemmata, denen die USA in diesem Bereich begegnen.
- Das schwache Europa, das starke Amerika: Dieses Kapitel widmet sich dem Verhältnis zwischen den USA und Europa und untersucht die Rolle Europas im Kontext der amerikanischen Außenpolitik. Es befasst sich mit der Frage, ob die USA durch ihre Rüstungstätigkeit ihre eigene Stabilität gefährdet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themenbereichen amerikanische Außenpolitik, Weltpolizist, militärische Interventionen, Kalter Krieg, „post cold war“ Ära, Neokonservative, Realisten, Liberale, Feindbilder, Terrorismus, Rüstung, Europa, USA.
- Quote paper
- Martin Weinberg (Author), 2005, Die Amerikaner als 'Weltpolizisten', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50067