Am 26. März 1991 wurde von den Präsidenten Argentiniens, Brasiliens, Paraguays und Uruguay in Asunción der Mercado Común del Sur - Mercosur - ins Leben gerufen. Damit war nach der NAFTA, der EU und Japan die viertgrößte Wirtschaftszone der Welt entstanden. Der Gemeinsame Markt des Südens - so die deutsche Übersetzung - umfaßt über 200 Millionen Einwohner. Chile (seit 1996) und Bolivien (seit 1997) sind assoziierte Mitglieder.
Ziel des Vertragswerkes ist die Bildung eines Gemeinsamen Marktes. 1994 erhielt das Mercosur-Bündnis mit dem Protokoll von Ouro Preto Rechtsfähigkeit und institutionelle Ausgestaltung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte und Vorläufer des Mercosur
- ALALC (Asociación Latinoamericana de Libre Comercio)
- ALADI (Asociación Latinoamericana de Intergración)
- Andenpakt/Andengemeinschaft
- Gründung des Mercosur (1991)
- Protocolo de Ouro Preto
- Zielsetzungen
- Freihandelszone
- Zollunion
- Gemeinsamer Markt
- Organstruktur
- Mercosur-Rat
- Mercosur-Gruppe
- Handelskommission
- Verwaltungssekretariat
- Gemeinsame Parlamentarische Kommission
- Konsultatives Wirtschafts- und Sozialforum
- Rechtsquellen des Mercosur
- Streitbeilegung
- Charakteristika der Mercosur-Streitbeilegung
- Das Verfahren zwischen Staaten
- Das erste Schiedsverfahren
- Das zweite Schiedsverfahren
- Das dritte Schiedsverfahren
- Bewertung
- Aktuelle Entwicklungen
- Währungsunion?
- Verhältnis zur EU
- Südamerikanische Freihandelszone
- Panamerikanische Freihandelszone
- Brasilienkrise
- Argentinienkrise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Mercosur, dem Gemeinsamen Markt des Südens. Sie analysiert die Geschichte des Mercosur, seine Zielsetzungen, seine Organstruktur, seine Rechtsquellen und seine Streitbeilegungssysteme. Darüber hinaus werden aktuelle Entwicklungen des Mercosur beleuchtet, insbesondere das Verhältnis zur Europäischen Union, die Frage einer möglichen Währungsunion sowie die Folgen der Finanzkrisen in Brasilien und Argentinien.
- Die Geschichte des Mercosur und seine Vorläufer
- Die Zielsetzungen des Mercosur und seine institutionelle Ausgestaltung
- Die Rechtsquellen des Mercosur und seine Streitbeilegungssysteme
- Aktuelle Entwicklungen des Mercosur und seine Beziehungen zu anderen regionalen Integrationsorganisationen
- Die Bedeutung des Mercosur für die wirtschaftliche und politische Integration in Südamerika
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Mercosur vor und gibt einen Überblick über die wichtigsten Themen der Arbeit. Das Kapitel "Geschichte und Vorläufer des Mercosur" beleuchtet die Entwicklung lateinamerikanischer Freihandelsprojekte, insbesondere die ALALC, die ALADI und den Andenpakt, die den Weg zum Mercosur ebneten. Im Kapitel "Zielsetzungen" werden die wichtigsten Ziele des Mercosur, die Bildung einer Freihandelszone, einer Zollunion und eines Gemeinsamen Marktes, erläutert. Das Kapitel "Organstruktur" beschreibt die wichtigsten Organe des Mercosur, darunter der Mercosur-Rat, die Mercosur-Gruppe, die Handelskommission und das Verwaltungssekretariat. Die Rechtsquellen des Mercosur werden im gleichnamigen Kapitel behandelt. Im Kapitel "Streitbeilegung" werden die verschiedenen Streitbeilegungssysteme des Mercosur, insbesondere die zwischenstaatlichen Verfahren und die Schiedsgerichte, analysiert. Das Kapitel "Aktuelle Entwicklungen" beleuchtet die Herausforderungen, denen der Mercosur heute gegenübersteht, wie die Währungsunion, das Verhältnis zur EU, die südamerikanische Freihandelszone und die Finanzkrisen in Brasilien und Argentinien.
Schlüsselwörter
Mercosur, Südamerika, Freihandelszone, Zollunion, Gemeinsamer Markt, Integration, Wirtschaftsrecht, Völkerrecht, Streitbeilegung, Währungsunion, Europäische Union, ALALC, ALADI, Andenpakt, Protocolo de Ouro Preto.
- Quote paper
- Dipl.Jur./LL.M.oec Henning Frase (Author), 2002, Der Mercosur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50073