Die Bachelorarbeit "Aktienmarktpartizipation privater Haushalte in Deutschland" geht der Frage nach, welche Bedeutung die Aktie, als eine mögliche Handlungsalternative für die Vermögensverteilung der privaten Haushalte hat. Die Analyse des Autors, Felix van Berck, zeigt, dass Ersparnisse eher in Immobilien oder in kurzfristige Geldanlagen fließen und die Aktienmarktpartizipation dabei eine geringe Rolle spielt.
Welche wirtschaftlichen Rahmendaten, historischen Ereignisse oder auch persönliche und soziodemografischen Faktoren dabei eine Rolle spielen, versucht diese Arbeit weiter aufzuzeigen. Mit Hilfe wissenschaftlicher Literatur werden die Erkenntnisse zur geringen Aktienmarktpartizipation bestätigt und es werden daraus Handlungsempfehlungen aufgezeigt, wie die Allokation der Ersparnisse in Zukunft zu Gunsten der Aktien erhöht werden kann. Der Autor bezieht sich dabei auf Quellen aus den Datenbanken der Zentral- und Bundesbank, dem Statistischen Bundesamt, Google Scholar sowie deutsch- und englischsprachiger Literatur.
Neben den grundlegenden Erklärungen und Ausführungen zum Vermögen der privaten Haushalte, dem besonderen Segment Aktienmarkt mit seinen Chancen und Risiken, liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit in der Analyse, welche Determinanten ausschlaggebend für oder gegen eine Aktieninvestition sind. Daraus resultieren dann die vom Autor am Ende dieser Arbeit aufgezeigten Handlungsalternativen mit der Zielsetzung, die Aktienmarktpartizipation der privaten Haushalte zu erhöhen.
Die wichtigste Erkenntnis daraus ist, das staatliche Rentensystem auf ein aktienbasiertes Umlagesystem umzustellen. Dänemark und Schweden zeigen, wie mit diesen Modellen die Renditen in der Altersvorsorge deutlich gesteigert werden können. Mit diesem Vertrauen, das die Bürger in Aktieninvestitionen durch den Staat für die eigene Rente gewinnen, können auch neue Anreize für die privaten Haushalte geschaffen werden, ihr Sparen künftig durch mehr Aktienmarktpartizipation zu erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Vermögen privater Haushalte und dessen Entwicklung in Europa
- 2.1 Begriffsbestimmung Vermögen
- 2.2 Vermögensbildung
- 2.3 Vermögensklassen
- 2.3.1 Immobilienvermögen
- 2.3.2 Versicherungen und Pensionskassen
- 2.3.3 Finanzvermögen
- 2.4 Vermögensstruktur
- 2.5 Vermögensverteilung
- 2.5.1 Vermögensverteilung in Deutschland
- 2.5.2 Gini-Koeffizient
- 2.6 Vermögensentwicklung
- 2.6.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
- 2.6.2 Relevanten Vermögensklassen
- 3 Aktienmarktpartizipation
- 3.1 Begriffsbestimmung Aktienmarkt
- 3.2 Marktteilnehmer
- 3.2.1 Privatinvestoren
- 3.2.2 Institutionelle Investoren
- 3.3 Form der Partizipation
- 3.4 Historische Entwicklung der Partizipation
- 3.5 Aktien- und Kapitalmarktentwicklung
- 3.6 Volksaktie Telekom
- 3.7 Vorurteile gegenüber der Aktie
- 3.7.1 Rendite, Volatilität und Haltedauer
- 3.7.2 Wirtschaftliche Kenntnisse und Krisen
- 4 Determinanten der Investitionsentscheidung
- 4.1 Investitionsziele
- 4.2 Persönliche Einflussfaktoren
- 4.2.1 Sinn des Investierens
- 4.2.2 Risikoaversion
- 4.2.3 Verlustvermeidung
- 4.3 Persönliche Situation
- 4.3.1 Soziodemografische Faktoren
- 4.3.1.1 Alter
- 4.3.1.2 Geschlecht
- 4.3.1.3 Vermögen und Einkommen
- 4.3.1.4 Bildungsstand
- 4.3.1.5 Kognitive Fähigkeiten
- 4.3.2 Informationsbeschaffung
- 4.3.3 Bewusstsein und Vertrauen der Aktienmärkte
- 4.3.1 Soziodemografische Faktoren
- 4.4 Hindernisse und Hürden der Aktienmarktpartizipation
- 4.5 Handlungsempfehlungen
- 4.5.1 Politische Maßnahmen
- 4.5.2 Schweden-Modell
- 4.5.3 Dänemark-Modell
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Aktienmarktpartizipation privater Haushalte in Deutschland und analysiert die Gründe für die geringe Beteiligung. Ziel ist es, wirtschaftliche, historische, persönliche und soziodemografische Faktoren zu identifizieren, die die Anlageentscheidungen beeinflussen. Aus den Erkenntnissen sollen Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, um die Aktienmarktpartizipation zu erhöhen.
- Vermögensstruktur und -entwicklung privater Haushalte in Deutschland
- Determinanten der Aktienmarktpartizipation (persönliche Faktoren, Risikobereitschaft, Wissen)
- Analyse der Chancen und Risiken von Aktieninvestments
- Auswirkungen staatlicher Maßnahmen auf die Aktienmarktpartizipation
- Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Aktienmarktpartizipation
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Aktienmarktpartizipation privater Haushalte in Deutschland ein und skizziert die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit. Sie hebt die geringe Beteiligung am Aktienmarkt hervor und kündigt die Analyse der zugrundeliegenden Faktoren an, um daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten.
2 Vermögen privater Haushalte und dessen Entwicklung in Europa: Dieses Kapitel beschreibt die Vermögensstruktur privater Haushalte in Europa, mit einem Fokus auf Deutschland. Es definiert den Begriff Vermögen, analysiert die Vermögensbildung und -verteilung, und untersucht die Entwicklung verschiedener Vermögensklassen wie Immobilien, Versicherungen, und Finanzvermögen im Zeitverlauf. Die Bedeutung des Gini-Koeffizienten zur Beschreibung der Vermögensverteilung wird erläutert. Der Kapitelverlauf zeigt eine umfassende Darstellung der Vermögenslandschaft und liefert den notwendigen Kontext für die spätere Analyse der Aktienmarktpartizipation.
3 Aktienmarktpartizipation: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Aktienmarktpartizipation selbst. Es definiert den Aktienmarkt, beschreibt die verschiedenen Marktteilnehmer (Privat- und Institutionelle Investoren), differenziert zwischen direkter und indirekter Partizipation und analysiert die historische Entwicklung der Partizipation in Deutschland. Es beleuchtet die Aktien- und Kapitalmarktentwicklung und geht auf weit verbreitete Vorurteile gegenüber Aktieninvestments ein, insbesondere hinsichtlich Rendite, Volatilität, Haltedauer, und die Rolle von wirtschaftlichen Kenntnissen in Krisenzeiten. Das Kapitel legt die Grundlage für das Verständnis der Herausforderungen und Hemmnisse bei der Aktienmarktbeteiligung.
4 Determinanten der Investitionsentscheidung: In diesem Kapitel werden die entscheidenden Faktoren untersucht, die die Investitionsentscheidung privater Haushalte beeinflussen. Es analysiert sowohl Investitionsziele als auch persönliche Einflussfaktoren wie Risikobereitschaft, Verlustvermeidung und den "Sinn des Investierens". Soziodemografische Faktoren wie Alter, Geschlecht, Vermögen, Einkommen und Bildungsstand werden im Detail betrachtet, ebenso wie die Rolle der Informationsbeschaffung und des Vertrauens in die Aktienmärkte. Schließlich werden Hindernisse und Hürden der Aktienmarktpartizipation beleuchtet und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet, inklusive der Diskussion politischer Maßnahmen und von Modellen aus Schweden und Dänemark.
Schlüsselwörter
Aktienmarktpartizipation, private Haushalte, Deutschland, Vermögensverteilung, Investitionsentscheidung, Risikobereitschaft, soziodemografische Faktoren, Handlungsempfehlungen, Altersvorsorge, Schweden-Modell, Dänemark-Modell.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Aktienmarktpartizipation privater Haushalte in Deutschland
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Aktienmarktpartizipation privater Haushalte in Deutschland und analysiert die Gründe für die geringe Beteiligung. Ziel ist die Identifizierung wirtschaftlicher, historischer, persönlicher und soziodemografischer Einflussfaktoren auf Anlageentscheidungen und die Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Erhöhung der Aktienmarktpartizipation.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Vermögensstruktur und -entwicklung privater Haushalte in Deutschland, die Determinanten der Aktienmarktpartizipation (persönliche Faktoren, Risikobereitschaft, Wissen), die Chancen und Risiken von Aktieninvestments, die Auswirkungen staatlicher Maßnahmen auf die Aktienmarktpartizipation und Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Aktienmarktpartizipation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus fünf Kapiteln: Kapitel 1 ist die Einleitung, Kapitel 2 beschreibt Vermögen privater Haushalte und dessen Entwicklung, Kapitel 3 fokussiert sich auf die Aktienmarktpartizipation, Kapitel 4 untersucht die Determinanten der Investitionsentscheidung und Kapitel 5 bietet ein Fazit.
Was wird in Kapitel 2 behandelt?
Kapitel 2 beschreibt die Vermögensstruktur privater Haushalte in Europa, mit Fokus auf Deutschland. Es definiert den Begriff Vermögen, analysiert die Vermögensbildung und -verteilung und untersucht die Entwicklung verschiedener Vermögensklassen (Immobilien, Versicherungen, Finanzvermögen). Die Bedeutung des Gini-Koeffizienten wird erläutert.
Was wird in Kapitel 3 behandelt?
Kapitel 3 konzentriert sich auf die Aktienmarktpartizipation. Es definiert den Aktienmarkt, beschreibt Marktteilnehmer (Privat- und Institutionelle Investoren), differenziert zwischen direkter und indirekter Partizipation und analysiert die historische Entwicklung der Partizipation in Deutschland. Es beleuchtet die Aktien- und Kapitalmarktentwicklung und geht auf Vorurteile gegenüber Aktieninvestments ein (Rendite, Volatilität, Haltedauer, wirtschaftliche Kenntnisse in Krisenzeiten).
Was wird in Kapitel 4 behandelt?
Kapitel 4 untersucht die Faktoren, die Investitionsentscheidungen beeinflussen. Es analysiert Investitionsziele, persönliche Einflussfaktoren (Risikobereitschaft, Verlustvermeidung), soziodemografische Faktoren (Alter, Geschlecht, Vermögen, Einkommen, Bildungsstand), Informationsbeschaffung und Vertrauen in die Aktienmärkte. Hindernisse und Hürden der Aktienmarktpartizipation werden beleuchtet, und Handlungsempfehlungen (inklusive politischer Maßnahmen und Modelle aus Schweden und Dänemark) werden abgeleitet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Aktienmarktpartizipation, private Haushalte, Deutschland, Vermögensverteilung, Investitionsentscheidung, Risikobereitschaft, soziodemografische Faktoren, Handlungsempfehlungen, Altersvorsorge, Schweden-Modell, Dänemark-Modell.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit leitet aus der Analyse Handlungsempfehlungen ab, um die Aktienmarktpartizipation zu erhöhen. Diese umfassen u.a. die Diskussion politischer Maßnahmen und die Betrachtung von Modellen aus Schweden und Dänemark.
Welche Methodik wurde verwendet?
Die Einleitung skizziert die Methodik der Arbeit, welche jedoch im Detail nicht in den FAQs aufgeführt ist. Die detaillierte Methodik findet sich in der vollständigen Bachelorarbeit.
Wo finde ich die vollständige Arbeit?
Die vollständigen Informationen zur Methodik und den detaillierten Ergebnissen sind in der vollständigen Bachelorarbeit enthalten (genaue Quelle nicht in diesem Auszug angegeben).
- Quote paper
- Felix van Berck (Author), 2019, Aktienmarktpartizipation privater Haushalte in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/501253