I Einleitung
Der Weg zum Tun ist zu sein. (Lao-tse)
Die Menschen sollen nicht so viel nachdenken, was sie tun sollen, sie sollen vielmehr bedenken, was sie sind. (Meister Eckhart)
Je weniger du bist, je weniger du dein Leben äußerst, umso mehr hast du, umso größer ist dein entäußertes Leben. (Karl Marx)
Im Folgenden möchte ich versuchen wesentliche Ausführungen aus Erich Fromms "Haben oder Sein" dahingehend auszurichten, dass sie für einen Erklärungsversuch der Phänomene Xenophobie und Antisemitismus relevant werden und Tragfähigkeit erhalten. Dabei soll aber nicht der Eindruck entstehen, es handele sich vollständig um persönliche Überzeugungen und Ansichten, die hinter den Ansätzen stünden, sondern weitestgehend lediglich um eine weitere, unverbindliche Variante, wie sie - die Gedanken Erich Fromms weiter geführt - aus einem allgemein gesellschaftskritischen Werk hervor gehen könnte und so möglicher Weise Gültigkeit erhält.
Abschließend möchte ich eventuelle Lösungsstrategien für aktuelle Ausformungen, sofern sie mir als umsetzbar erscheinen, aufzeigen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erich Fromm und „Haben oder Sein“ im Überblick
- Versuch einer Antisemitismus- bzw. Xenophobietheorie auf der Grundlage von „Haben oder Sein“
- Ein Lichtschein am Ende des Tunnels?
- Anhang
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, wie sich zentrale Aussagen aus Erich Fromms „Haben oder Sein“ auf das Verständnis von Xenophobie und Antisemitismus anwenden lassen. Es geht darum, die Phänomene Xenophobie und Antisemitismus aus einer psychoanalytischen Perspektive zu beleuchten und mögliche Lösungsstrategien aufzuzeigen.
- Erich Fromms Theorie des „Habens“ und des „Seins“ als Basis für eine Analyse von Xenophobie und Antisemitismus
- Die Rolle von Angst, Unsicherheit und Orientierungslosigkeit in der Entstehung von Xenophobie und Antisemitismus
- Die Bedeutung von Individualismus, Konsum und Machtstreben für die Entstehung von Xenophobie und Antisemitismus
- Mögliche Lösungsstrategien zur Bekämpfung von Xenophobie und Antisemitismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die grundlegende Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Bezug zu Erich Fromms Werk „Haben oder Sein“. Sie skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit und stellt die zentrale These dar, dass sich Fromms Theorie zur Analyse von Xenophobie und Antisemitismus fruchtbar einsetzen lässt.
Erich Fromm und „Haben oder Sein“ im Überblick
Dieses Kapitel bietet eine kurze Zusammenfassung der zentralen Gedanken aus Fromms „Haben oder Sein“. Es wird hervorgehoben, wie Fromm die Existenzweisen des „Habens“ und des „Seins“ gegenüberstellt und die Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft analysiert.
Versuch einer Antisemitismus- bzw. Xenophobietheorie auf der Grundlage von „Haben oder Sein“
Dieses Kapitel stellt eine zentrale Argumentation der Arbeit dar. Es wird versucht, anhand von Fromms Theorie zu erklären, wie Xenophobie und Antisemitismus als Ausdruck von Angst und Unsicherheit in einer Gesellschaft des „Habens“ entstehen können. Der Fokus liegt auf der Analyse der psychischen Mechanismen, die zu diesen Phänomenen führen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Xenophobie, Antisemitismus, Psychoanalyse, Erich Fromm, Haben oder Sein, Angst, Unsicherheit, Orientierungslosigkeit, Individualismus, Konsum, Machtstreben, Lösungsstrategien.
- Arbeit zitieren
- Ute Nowotka (Autor:in), 2001, Xenophobie und Seinsverlust, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5015