Die vorliegende Arbeit analysiert den Stadtmenschen in Georg Simmels Werk "Philosophie des Geldes". Georg Simmel stellt bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts in seinem Werk "Philosophie des Geldes" fest, dass die Entwicklung des Lebens der Menschen in der Stadt fraglich ist. Er bezieht dies auf die gesamte kulturelle Entwicklung, welche die Menschen in der Stadt durchliefen und fasst diese Gruppe als Kulturmenschen zusammen. Als Hauptproblem dieser Entwicklung nennt er die aus dem Rhythmus gekommenen Abläufe innerhalb des Lebens des Kulturmenschen, welche deutlich von denen der Biologie abweichen.
Am auffälligsten für diese Phänomen hält er, dass der Kulturmensch im Gegensatz zum Naturmenschen und den Tieren keine bestimmte Paarungszeit mehr hätte, welches dadurch bedingt sei, dass sich der Kulturmensch jederzeit an genügend Nahrung und Wetterschutz bedienen könne und nicht auf Dürrezeiten achten müsse. Inwieweit die riskante Entwicklung des Rhythmusverlusts in der modernen Gesellschaft heutzutage vielleicht aktueller denn je ist, wird in diesem Essay erörtert. Bezug genommen wird hierbei speziell auf die von der Natur vorgegeben Rhythmen als Ausgangspunkt des menschlichen Lebens. Anhand dessen werden mögliche gesundheitliche, persönliche oder evolutionäre Folgen dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Georg Simmels „Philosophie des Geldes“
- Der Verlust des natürlichen Rhythmus
- Die Auswirkungen der Stadtkultur
- Die Bedeutung von Licht und Dunkelheit
- Die Arbeitswelt als Störfaktor
- Die Diskrepanz zwischen biologischer und sozialer Zeit
- Die Folgen der künstlichen Beleuchtung
- Die Bedeutung von Schlaf und Schlafqualität
- Die Auswirkungen des „sozialen Jetlags“
- Die Folgen des Rhythmusverlusts
- Gesundheitliche Probleme
- Individuelle Einschränkungen
- Die Bedeutung von biologischen Rhythmen
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Folgen des Verlusts des natürlichen Rhythmus in der modernen Gesellschaft, indem er die von der Natur vorgegebenen Rhythmen als Ausgangspunkt des menschlichen Lebens betrachtet. Anhand der Erkenntnisse des Soziologen Georg Simmel und der neuesten Forschungsergebnisse wird die Problematik der Diskrepanz zwischen biologischer und sozialer Zeit beleuchtet.
- Die Kritik an der Stadtkultur und ihren Auswirkungen auf den Menschen
- Die Bedeutung biologischer Rhythmen für die menschliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit
- Die Folgen der Diskrepanz zwischen biologischer und sozialer Zeit
- Die Auswirkungen der modernen Arbeitswelt auf den natürlichen Rhythmus
- Die Frage der individuellen Freiheit im Kontext von gesellschaftlichen Anforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Teil des Essays wird Simmels Kritik an der Entwicklung des Kulturmenschen in der Stadt aufgezeigt. Dabei wird die Bedeutung des natürlichen Rhythmus und seine Störung durch die moderne Lebensweise hervorgehoben.
Der zweite Teil beleuchtet die Folgen der Diskrepanz zwischen biologischer und sozialer Zeit. Die negativen Auswirkungen von künstlicher Beleuchtung, dem „sozialen Jetlag“ und der zunehmenden Digitalisierung werden diskutiert.
Im dritten Teil werden die gesundheitlichen, persönlichen und evolutionären Folgen des Rhythmusverlusts untersucht. Die Ergebnisse der aktuellen Forschung zu den Risiken von Schlafstörungen, Stress und chronischen Erkrankungen werden vorgestellt.
Der vierte Teil fokussiert auf die Bedeutung von biologischen Rhythmen für die menschliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Die Notwendigkeit, diese Rhythmen in der modernen Arbeitswelt zu berücksichtigen, wird betont.
Im fünften Teil wird die Frage der individuellen Freiheit im Kontext von gesellschaftlichen Anforderungen diskutiert. Die Grenzen der individuellen Freiheit im Kontext der modernen Arbeitswelt und die Notwendigkeit, die biologischen Bedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Dieser Essay behandelt die Themen der Stadtkultur, des natürlichen Rhythmus, der Diskrepanz zwischen biologischer und sozialer Zeit, der Arbeitswelt, der individuellen Freiheit und den gesundheitlichen Folgen des Rhythmusverlusts. Zentrale Begriffe sind dabei: „Philosophie des Geldes“, „Kulturmensch“, „Naturmensch“, „biologische Rhythmen“, „soziale Zeit“, „sozialer Jetlag“, „industrielle Arbeitswelt“, „individualistische Freiheit“.
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- Annie Münzberg (Author), 2019, Der Stadtmensch bei Georg Simmel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/501523