Arbeitnehmerüberlassung. Entwicklungen der Zeit- und Leiharbeit im europäischen Vergleich


Bachelorarbeit, 2019

46 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

I Einführung

1 Einleitung
1.1 Fragestellung & Methode
1.2 Datengrundlage
1.2.1 OECD-Indikator für die Regulierung von Zeitarbeit
1.2.2 Vergleichbarkeit
1.2.3 Anteile der Beschäftigten am Gesamtarbeitsmarkt
1.2.4 Anzahl der Beschäftigten .

2 Portraits der Zeit-/ und Leiharbeit in den Vergleichsländern 10
2.1 Auswahl der Vergleichsländer
2.2 Deutschland – zwischen Gesetzgebung und Tariflandschaft
2.3 Frankreich – „Equal pay“ but „Hire-and-Fire“?
2.4 Niederlande – „Flexicurity“

II Vergleichende Analyse

3 Theoretische Grundlage
3.1 Neoklassisches Arbeitsmarktmode
3.2 Ökonomische Anreizstrukturen und deren Verschiebung
4 Hypothesen & Variablen
4.1 Variablendefinition
5 Analyse
5.1 Deutschland
5.2 Frankreich
5.3 Niederlande
5.4 Zwischenfazit

III Konklusion

6 Alternative Erklärungsansätze
6.1 Wachstum durch Anreizstrukturen von Arbeitnehmerinnen und Ar- beitnehmern
6.1.1 Zeit-/ und Leiharbeit als Berufseinstieg in den Niederlanden
6.1.2 Wechselwirkungen mit weiteren Reformen der Agenda 2010 in
Deutschland
6.2 Wachstum durch Anreizstrukturen von Unternehmen
6.2.1 Flexibilisierung durch Personalleasing
6.2.2 Arbeitnehmerüberlassung als „Wachstumspuffer“
6.3 Zeit-/ und Leiharbeit als Produkt einer global aufstrebenden Dienst- leistungsbranche

7 Fazit & Ausblick

IV Anhang

8 Quellenverzeichnis

Abstract

Die vorliegende Arbeit untersucht mittels eines small N-Vergleichs von Zeit-/ und Leiharbeit in Deutschland, Frankreich und der Niederlan- de, den Zusammenhang zwischen Grad der gesetzlichen Regulation und Branchenwachstum. Hierzu wird die Situation und Ausgestaltung von Zeit-/ und Leiharbeit in den Vergleichsländern porträtiert und die Entwicklungen von Regulation und Wachstum analysiert. Auf Basis der Daten von CIETT und OECD kann in dieser Arbeit kein direkter Zusammenhang zwischen Deregulierung und dem Wachstum von Zeit- / und Leiharbeit festgestellt werden. Mehrere Alternativerklärungen für das anhaltende, internationale Wachstum der Arbeitnehmerüber- lassung werden andiskutiert.

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

1 Entwicklung des OECD-Indikators für die Regulierung von Zeitarbeit für die ausgewählten Vergleichsländer (Eichhorst & Marx 2012 159– 161; OECD 2013)

2 Anteile der in Zeit-/ und Leiharbeit Beschäftigten an den nationalen Gesamtarbeitsmärkten (siehe Tabelle 2: CIETT 2012; CIETT 2013; CIETT 2014; CIETT 2015)

3 Absolute Anzahl der in Zeit-/ und Leiharbeit Beschäftigten (siehe Tabelle 3: CIETT 2007; CIETT 2009; CIETT 2010; CIETT 2011; CIETT 2012; CIETT 2013; CIETT 2014; CIETT 2015)

Tabellenverzeichnis

1 Bestandteile des OECD-Indikators für die Regulierung von Zeitarbeit für die ausgewählten Vergleichsländer; gerundet (OECD 2013)

2 Anteile der Zeit-/ und Leiharbeit in Prozent der Beschäftigten am nationalen Gesamtarbeitsmarkt (CIETT 2012; CIETT 2013; CIETT 2014; CIETT 2015)

3 Absolute Anzahl [x 1000] der in Zeit-/ und Leiharbeit Beschäftigten (CIETT 2007; CIETT 2009; CIETT 2010; CIETT 2011; CIETT 2012; CIETT 2013; CIETT 2014; CIETT 2015)

Teil I Einführung

„Beweist ein langer Streit, dass beide Seiten unrecht haben?“

– frei nach Voltaire (1694–1778)

1 Einleitung

Die gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland wächst – niemand im öffentlichen und politischen Diskurs, kann sich diesen Fak- tums verweigern.

Es hat niemand Interesse daran, die mit enormer Dynamik wachsen- de Zahl der über Zeit-/ und Leiharbeit beschäftigten Personen kleinzu- reden: 3% der deutschen Gesamtbeschäftigung, also gut 1 Million Per- sonen waren 2017 sozialversicherungspflichtig oder geringfügig in der Arbeitnehmerüberlassung beschäftigt (siehe Bundesagentur für Arbeit 2018).

Und dennoch, die Interessen divergieren: die Bandbreite der Inter- pretation dieser Zahlen sucht ihresgleichen.

Die einen - Befürworterinnen und Befürworter, oftmals verantwort- lich in Arbeitsmarktpolitik, oder nah an Arbeitgebern (und deren Verbänden) zu verorten – sehen in diesem Wachstum die Nutzung der Chance Zeitarbeit: zur Beschäftigung von (Langzeit-)Arbeitslosen über die Arbeitnehmerüberlassung (vgl. Nielen & Schiersch 2011), oder zur „Flexibilisierung betrieblicher Arbeitsmärkte“ (vgl. Schenk 2002).

Die anderen – Gegnerinnen und Gegner, (in der aktuellen politischen Regierungskoalition) in Gewerkschaftsflügeln, in linken Oppositions- parteien oder durch Gewerkschaften selbst, hörbar – sehen in diesem Wachstum die Gefahr L eiharb eit: die Entwicklung geht einher, mit der generellen „Erosion des Normalarbeitsverhältnisses“ (Gutmann & Ki- lian 2009, 85; Dufour & Hege 2007, 209), für die Beschäftigten in der Arbeitnehmerüberlassung ergeben sich im Vergleich zum Normalar- beitsverhältnis durch deren Prekarität erhebliche Gefahren und Nach- teile, im Besonderen resultierend aus niedrigerer Entlohnung und er- höhter Arbeitsplatzunsicherheit (siehe Schröder 2009).

So unterschiedlich die Ansichten über diese Entwicklung von Zeit-/ und Leiharbeit in Deutschland sind, in einem Punkt findet man einen Konsens: seinen Ursprung hat das enorme Wachstum der Branche in der starken Deregulierung der Arbeitnehmerüberlassung – im Zuge der „Agenda 2010“ – beginnend im Jahr 2003 (siehe u.a. Crimmann, Ziegler et al. 2009; Schröder 2009; Burda & Kvasnicka 2006).

1.1 Fragestellung & Methode

Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, diese Gemeinsamkeit in den Ar- gumentationen beider Seiten zu untersuchen. Dies erfolgt im Rahmen eines internationalen smal l N - V ergleichs (vgl. Ebbinghaus 2009) der Zeit-/ und Leiharbeitsbranchen in Deutschland, Frankreich und der Niederlande. Dieser erfolgt in Abschnitt 2 als qualitativer Vergleich in Form von Portraits der Zeit-/ und Leiharbeit in den Vergleichsländern. Für die spätere Analyse erfolgt ein quantitativer Vergleich auf Basis von Makrodaten (siehe Abschnitt 1.2). Aus Gründen der Datenver- fügbarkeit wird der Untersuchungszeitraum auf die Jahre 1999 – 2013 definiert. Im Zentrum steht demnach die Beantwortung der folgenden Fragestellung:

„Handelt es sich bei der massiven Expansion der Deut- schen Zeit-/ und Leiharbeitsbranche um eine Entwicklung, die direkt auf die Deregulierungen von Zeit-/ und Leih- arbeit – im Zuge der Agenda-Reformen – zurückzuführen ist?“

Daneben sollen folgende Fragen beantwortet werden:

„ Folgt die Deutsche Entwicklung von Zeit-/ und Leiharbeit einem internationalen Trend, oder handelt es sich um ein nationales Phänomen?“

„ Welche Model le von Zeit-/ und Leiharbeit gibt es in den europäischen Vergleichsländern und zu welchen Implikatio- nen führen diese in der praktischen Ausgestaltung?“

„ Welche alternativen Erklärungsansätze zum W achstum von Zeit-/ und Leiharbeit gibt es neben direkter Deregulierung?“

1.2 Datengrundlage

1.2.1 OECD-Indikator für die Regulierung von Zeitarbeit

Um die nationalen Grade der Regulierung von Zeit-/ und Leiharbeit vergleichbar zu machen, stützt sich die vorliegende Arbeit im Wesentli- chen auf den OECD Employment Outlook 2013. Darin wird ein, für die OECD-Staaten vergleichbarer, Indikator für die Regulierung von Zeit- arbeit gebildet. Der Wert des OECD-Indikators hat eine Spannweite von 1 (keine Regulierung) – 6 (strikte Re gulierung). Im Durchschnitt liegt der Wert dieses Indikators für alle erfassten Staaten bei 2,51.

Im Einzelnen setzt sich der Indikator aus folgenden Bestandteilen gleicher Gewichtung zusammen:

a) Arten von Arbeiten, für die die Beschäftigung in Zeit-/ und Leih- arbeit legal ist (T ypes of work for which TWA 1 employment is legal)
b) Begrenzung der Anzahl wiederholter Befristungen von Zeit-/ und Leiharbeitsaufträgen (R estrictions on the number of rene- wals of TWA assignments)
c) Maximale kumulierte Dauer von Zeitarbeitseinsätzen (Maximum cumulated duration of temporary work assignements)
d) Genehmigungs-/ und Meldepflichten (A uthorisation and repor- ting obligations)
e) Gleichbehandlung von Beschäftigten in Zeit-/ und Leiharbeit (Equal treatment of TWA workers)

In Abbildung 1 sind die verfügbaren Werte des OECD-Regulierungsindikators für die Vergleichsländer im Zeitverlauf abgetragen.2

Da die Werte des OECD-Indikators für die Regulierung von Zeitar- beit im weiteren Verlauf dieser Arbeit eine zentrale Rolle einnehmen, sind die aktuellen Einzelwerte3 für die Vergleichsländer Deutschland, Frankreich und die Niederlande in Tabelle 1 aufgelistet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Entwicklung des OECD-Indikators für die Regulierung von Zeitarbeit für die ausgewählten Vergleichsländer (Eichhorst & Marx 2012 159–161; OECD 2013)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Bestandteile des OECD-Indikators für die Regulierung von Zeitarbeit für die ausgewählten Vergleichsländer; gerundet (OECD 2013)

1.2.2 Vergleichbarkeit

Aus Gründen der internationalen Vergleichbarkeit, stützt sich diese Arbeit nicht auf die nationalen Erhebungen4 des Anteils der Beschäf- tigten in der Arbeitnehmerüberlassung am Gesamtarbeitsmarkt oder der absoluten Zahl von Beschäftigten in der Branche.

Quantitative Vergleiche zur Zeit-/ und Leiharbeit auf Basis national erhobener Daten sind nicht zuletzt deshalb mit enormen Unsicherhei- ten belastet, da gesetzliche Dokumentations-/ und Statistikpflichten stark variieren (vgl. Vanselow & Weinkopf 2009, 10–12). Für einige Länder schließt sich ein sinnvoller Vergleich nahezu aus, da nach dem Rechtskonstrukt nur sehr unsicher zu definieren ist, wer als „tempora- ry agency worker“ erfasst wird. Dieses Vergleichbarkeitsproblem hatte für diese Arbeit Auswirkungen auf die Auswahl der Vergleichsländer (siehe Abschnitt 2.1).

Vor diesem Hintergrund, erfolgt die Analyse auf Basis internatio- nal standardisierter Erhebungen der International Confederation of Private Employment Agencies (CIETT). Auf Grundlage deren – im Jahresturnus erscheinenden – Berichte, lassen sich fundierte und ver- gleichbare Rückschlüsse auf die Entwicklungen der Anteile überlasse- ner Beschäftigter am Gesamtarbeitsmarkt, sowie deren absoluter An- zahl ziehen.

1.2.3 Anteile der Beschäftigten am Gesamtarbeitsmarkt

Die Anteile von Beschäftigten in Zeit-/ und Leiharbeit am Gesamt- arbeitsmarkt stellen, zur vergleichenden Betrachtung der Entwicklun- gen, für die vorliegende Arbeit den zentralen Aspekt und die wesent- liche Vergleichsgröße dar. Auf Basis der CIETT-Berichte wurden die Anteilswerte des Untersuchungszeitraums für die Vergleichsländer in Tabelle 2 zusammengefasst und in Abbildung 2 abgetragen.

1.2.4 Anzahl der Beschäftigten

Auch wenn der Vergleich von absoluten Zahlen – in Anbetracht ver- schiedener Arbeitsmarktgesamtgrößen – wenig sinnvoll ist, sind in Ta- belle 3 die absoluten Zahlen der Jahre 1999 – 20135 zur weiteren Veran- schaulichung der nationalen Entwicklungen, ebenfalls aufgelistet und in Abbildung 3 graphisch dargestellt worden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2: Anteile der Zeit-/ und Leiharbeit in Prozent der Beschäftigten am nationalen Gesamtarbeitsmarkt (CIETT 2012; CIETT 2013; CIETT 2014; CIETT 2015)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3: Absolute Anzahl [x 1000] der in Zeit-/ und Leiharbeit Beschäftigten (CIETT 2007; CIETT 2009; CIETT 2010; CIETT 2011; CIETT 2012; CIETT 2013; CIETT 2014; CIETT 2015)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Anteile der in Zeit-/ und Leiharbeit Beschäftigten an den nationalen Gesamtarbeitsmärkten (siehe Tabelle 2: CIETT 2012; CIETT 2013; CIETT 2014; CIETT 2015)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Absolute Anzahl der in Zeit-/ und Leiharbeit Beschäf- tigten (siehe Tabelle 3: CIETT 2007; CIETT 2009; CI- ETT 2010; CIETT 2011; CIETT 2012; CIETT 2013; CIETT 2014; CIETT 2015)

2 Portraits der Zeit-/ und Leiharbeit in den V ergleichsländern

Unabhängig von Unterschieden der Rahmenbedingungen, Ausgestal- tungen und Entwicklungen in den Vergleichsländern, erfüllt Zeit-/ und Leiharbeit generell ähnliche Zwecke. In diesem Abschnitt sind die we- sentlichen Gemeinsamkeiten zusammengefasst. In den anschließenden Abschnitten wird das Vorgehen bei der Auswahl der Vergleichsländer beschrieben, sowie die Modelle von Zeit-/ und Leiharbeit in diesen Vergleichsländern porträtiert.

Aus personalpolitischer Sicht ist Personalleasing6 ein Instrument, zur Abdeckung von betrieblichen Bedarfsspitzen und erhöhtem Per- sonalbedarf von konjunktureller Natur. Dennoch kann sie sich für die anwendenden Betriebe – zumindest in einigen Fällen – auch aus be- triebswirtschaftlicher Sicht lohnen: (Verwaltungs-)Kosten der Einstel- lung7 und des Entlassens sinken. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn auf einem Arbeitsmarkt ein sehr hoher Kündigungsschutz oder ein hohe Hürden beim Abschluss befristeter Arbeitsverträge bestehen (vgl. Eichhorst & Marx 2012, 157–158). Die Arbeitskosten können, durch die unterschiedliche Entlohnung von entliehenen Beschäftigten und Stammbelegschaft in einigen Fällen theoretisch sogar gezielt ge- senkt werden (siehe Eichhorst & Marx 2012, 158), was jedoch in der Praxis, durch die entsprechenden Verrechnungssätze8 der Personal- dienstleister, für die Betriebe keine Option darstellt (vgl. Ochel 2003).Aus Perspektive von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern be- deutet Zeit-/ und Leiharbeit in der Regel zunächst ein sozialversi- cherungspflichtiges, nicht zwangsweise befristetes, Beschäftigungsver- hältnis (siehe Gutmann & Kilian 2009, 36 ff.), wobei einige soziale Gruppen an den nationalen Arbeitsmärkten hiervon stärker und nach- haltiger profitieren können als andere:

Denn letztlich, aus Sicht des Staates, sind Zeit-/ und Leiharbeit (beziehungsweise deren Deregulierung) ein arbeitsmarktpolitisches In- strument, zur Integration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt (siehe Eichhorst & Marx 2012, 158). Dieser, insbesondere auf Langzeitar- beitslose abzielende, Eingriff des Gesetzgebers in den Arbeitsmarkt, führt jene Personen zwar häufig in eine kurzzeitige Erwerbstätigkeit, also häufig (mittel-/ bis langfristig) wieder zurück in die Arbeitslosig- keit (siehe Crimmann, Ziegler et al. 2009).9 Dies zeigt die (zumindest empirisch stützbare) Anfechtbarkeit der oft proklamierten „Brücken- funktion von Zeit-/ und Leiharbeit“ (vgl. Almus, Eglen et al. 1998; Bertelsmann-Stiftung 2002).

2.1 Auswahl der Vergleichsländer

Als Ausgangspunkt des Vergleichs, dient das deutsche Modell der Ar- beitnehmerüberlassung. Um das deutsche Modell sinnvoll mit anderen internationalen Modellen vergleichen zu können, muss es sich zwangs- läufig um andere Mitglieder der Europäischen Union handeln, denn diese unterliegen aktuell der R ichtlinie 2008/104/EG über Leihar- beit, die die wesentlichen Rahmenbedingungen (insbesondere für den Schutz der Beschäftigten), für die Überlassung von Arbeitnehmerin- nen und Arbeitnehmern festschreibt:

„Ziel dieser R ichtlinie ist es, für den Schutz der Leiharbeit- nehmer zu sorgen und die Qualität der Leiharbeit zu ver- bessern, indem die Einhaltung des Grundsatzes der Gleich- b ehandlung von Leiharbeitnehmern gemäß Artikel 5 gesi- chert wird und die Leiharbeitsunternehmen als Arbeitgeber anerkannt werden [...].“ (Art. 2 2008/104/EG)

[...]


1 temporary work agency

2 Da es sich bei dem verwendeten Indikator T emporary work agency employment (EPTWA) um eine Unterkategorie des OECD-Gesamtindikators Strictness of employment protection, tempo- rary contracts (EPT) handelt, welcher nicht jährlich gesondert erfasst bzw. veröffentlicht wird, sind nicht für alle Jahre exakte Datenpunkte verfügbar (siehe OECD 2014).

3 Stand: OECD Employment Outlook 2013

4 mit Ausnahme des jüngsten Berichts der Bundesagentur für Arbeit zu den aktuel len Entwicklun- gen in der Zeitarbeit (2018) in Abschnitt 5.1; dort werden die absoluten Beschäftigtenzahlen zur weiteren Erörterung der nationalen Entwicklung – über den Untersuchungszeitraum hinaus – herangezogen

5 sofern vorhanden; auf Basis der CIETT-Daten

6 neben dem Begriff der „Arbeitnehmerüberlassung“ hier ebenso synonym für Zeit-/ und Leihar- beit verwendet

7 hier insbesondere die Kosten des Rekrutierungsprozesses; es besteht ferner die Möglichkeit (po- tentielle) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erproben. Diese Option ist besonders dann von Bedeutung, wenn eindeutige Qualifikationssignale wie zertifizierte Fort-/ und Weiterbildungen oder gar beruflich standardisierte Berufsausbildungen weniger verbreitet sind (siehe Eichhorst & Marx 2012, 158).

8 häufig das 1,6- und 2,0-fache des Entgeltes der entliehenen Beschäftigten (siehe Ochel 2003)

9 am Beispiel Deutschlands ist jede vierte zuvor langzeitarbeitslose Person, nach einer Beschäfti- gung in der Arbeitnehmerüberlassung, wieder arbeitslos (vgl. Crimmann, Ziegler et al. 2009)

Ende der Leseprobe aus 46 Seiten

Details

Titel
Arbeitnehmerüberlassung. Entwicklungen der Zeit- und Leiharbeit im europäischen Vergleich
Hochschule
Universität Mannheim
Note
1,0
Autor
Jahr
2019
Seiten
46
Katalognummer
V501658
ISBN (eBook)
9783346039521
ISBN (Buch)
9783346039538
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Arbeitnehmerüberlassung, Zeitarbeit, Leiharbeit, AÜG, Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, Deutschland, Niederlande, Frankreich, small-N, internationaler Vergleich, Europa, Personaldienstleistung, Personaldienstleister
Arbeit zitieren
Marius Rosenthal (Autor:in), 2019, Arbeitnehmerüberlassung. Entwicklungen der Zeit- und Leiharbeit im europäischen Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/501658

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