Die Gesellschaft altert weiterhin stetig, wobei im höheren Alter die Menge der gesundheitlichen Beeinträchtigungen zunimmt. Damit wächst der Bedarf an barrierefreiem und altersgerechtem Wohnraum. Die Mehrheit der Menschen möchte auch im zunehmenden Alter in ihrem vertrauten Zuhause alt werden und so lange wie möglich selbstständig bleiben. Allerdings wird der Wohnalltag bedingt durch die körperlichen Einschränkungen im Laufe der Jahre immer beschwerlicher. Der Markt bietet derzeit noch nicht genügend altersgerechte, barrierefreie oder gar für Rollstühle geeignete Wohnungen. Daher sind diesbezüglich verstärkte Investitionen in den Wohnungsbestand künftig unumgänglich. Die Änderung der Bevölkerungsstruktur, einhergehend mit den alters- und krankheitsbedingten Forderungen bzw. Wünschen, hat in den Normen Niederschlag gefunden. Die Normen und Gesetze wurden als Folge des demografischen Wandels an die Veränderung der Bevölkerungsstruktur angepasst und dienen als Hilfsmittel für die Planung und Umsetzung von barrierefreien Wohnungen. Wesentlich ist die DIN 18040, die sich im ersten Teil mit den Planungsgrundlagen des barrierefreien Bauens für öffentlich zugängliche Gebäude und im zweiten Teil mit den Planungsgrundlagen für barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen befasst. Um zu verhindern, dass ältere Menschen in Pflegeheimen oder heimähnlichen Strukturen untergebracht werden, ist es zielführend im Wohnungsbestand Barrierefreiheit zu schaffen oder zumindest Barrieren zu reduzieren. In diesem Zusammenhang spielt auch die Lage der Immobilie eine besondere Rolle, denn die attraktiven Stadtlagen werden gerade bei älteren Menschen immer gefragter. Beim barrierefreien Umbau muss der Bestand an die Vorgaben aus der DIN 18040-2 angeglichen werden. Dies ist oftmals deutlich aufwendiger als im Bereich des Neubaus und grundsätzlich mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden. Außerdem stellen konstruktive Herausforderungen zum Teil große Probleme bei dem barrierefreien Umbau dar. Im Bestand können nicht immer alle Baumaßnahmen umgesetzt werden, da die Realisierung des barrierefreien Umbaus im Wohnungsbestand häufig sehr kostenintensiv oder unter Berücksichtigung aktueller Vorschriften annähernd unmöglich ist. Damit die Wohnungswirtschaft auf den demografischen Wandel reagieren kann und Bestandswohnungen barrierefrei oder zumindest barrierearm umgebaut werden, unterstützt die Bundesregierung die altersgerechten Umbaumaßnahmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Rechtliche Grundlagen und Normen
- Unterscheidung zwischen „barrierearm“, „barrierefrei“ und „rollstuhlgerecht“
- Anforderungen an barrierefreie Wohnungen
- Aufzüge, Treppen, Flure und Türen
- Sanitärräume
- Wohn-, Schlafräume und Küchen
- Fenster
- Balkone und Terrassen
- Ausstattung
- Konstruktive Herausforderungen beim Umbau von Bestandswohnungen
- Barrierefreier Wohnungszugang
- An- und Umbauten von Aufzugsanlagen
- Anpassungen der Grundrisse
- Einbau einer ebenerdigen Dusche
- Barrierefreie Balkone und Terrassen
- Umbaukosten und Fördermöglichkeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Anforderungen an barrierefreie Wohnungen und die Herausforderungen, die sich bei der Umgestaltung von Bestandswohnungen ergeben. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die rechtlichen Rahmenbedingungen, baulichen Anforderungen und die praktische Umsetzung der Barrierefreiheit im Wohnungsbau zu entwickeln.
- Rechtliche Grundlagen und Normen für barrierefreies Bauen
- Konkrete Anforderungen an barrierefreie Wohnungen in verschiedenen Bereichen
- Konstruktive Herausforderungen beim Umbau von Bestandswohnungen
- Kostenfaktoren und Fördermöglichkeiten für barrierefreie Umbauten
- Bedeutung des demografischen Wandels für die Entwicklung von barrierefreiem Wohnraum
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas „Barrierefreiheit im Wohnungsbau“ im Kontext des demografischen Wandels und der steigenden Lebenserwartung dar. Sie verdeutlicht die wachsende Nachfrage nach altersgerechtem und barrierefreiem Wohnraum.
Grundlagen
Das Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen und Normen, die für die Gestaltung barrierefreier Wohnungen relevant sind. Es werden die Unterschiede zwischen „barrierearm“, „barrierefrei“ und „rollstuhlgerecht“ definiert.
Anforderungen an barrierefreie Wohnungen
In diesem Kapitel werden die spezifischen Anforderungen an barrierefreie Wohnungen in verschiedenen Bereichen wie Aufzüge, Treppen, Flure und Türen, Sanitärräume, Wohn-, Schlafräume, Küchen, Fenster, Balkone und Terrassen sowie die Ausstattung beschrieben.
Konstruktive Herausforderungen beim Umbau von Bestandswohnungen
Das Kapitel analysiert die Herausforderungen, die sich beim Umbau von Bestandswohnungen in barrierefreie Wohnungen ergeben. Es betrachtet die verschiedenen Aspekte wie den barrierefreien Wohnungszugang, An- und Umbauten von Aufzugsanlagen, Anpassungen der Grundrisse, Einbau von ebenerdigen Duschen und die Umsetzung barrierefreier Balkone und Terrassen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Begriffe der Hausarbeit sind Barrierefreiheit, Wohnungsbau, Bestandswohnungen, Rechtliche Grundlagen, Normen, DIN 18040, Umbau, Konstruktive Herausforderungen, Kostenfaktoren, Fördermöglichkeiten, demografischer Wandel.
- Quote paper
- Kristina Appelgants (Author), 2019, Anforderungen an barrierefreie Wohnungen und Herausforderungen, die sich hierbei für Bestandswohnungen ergeben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/501760