Das Auslöschen der Existenz einer anderen Person stellt zweifelsohne ein Verbrechen dar. Doch was sind es für Personen, die anderen Menschen das Leben rauben? Was hat sie zu ihrer Tat bewegt? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit eines Menschen und seinem perfiden Handeln?
In der vorliegenden Thesis-Arbeit möchte ich versuchen, diesen Fragen auf den Grund zu gehen und klären, ob es tatsächlich Persönlichkeitsfaktoren gibt, die mit Tötungsdelikten im Zusammenhang stehen.
Jeder Mensch besitzt eine individuell ausgeprägte Persönlichkeit. Unter Persönlichkeit versteht man die Gesamtheit der persönlichen, also der charakteristischen Merkmale eines Menschen (Def.). Es sind allgemein prägende Erfahrungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens macht. Dabei wird der Charakter des Individuums durch äußere und genetische Einflüsse geformt, wodurch im Idealfall ein wertvolles und rechtstreues Mitglied unserer Gesellschaft entsteht.
Die Bundesrepublik Deutschland (im Folgenden: BRD) hat in Form von Gesetzen gewisse Anforderungen an den Bürger gestellt, an die es sich zu halten gilt. Gleichzeitig wird der Bürger mit Rechten versehen, die ihn vor Eingriffen des Staates und anderer Privatpersonen in seinem persönlichen Lebensraum bewahrt. Dabei handelt es sich um die Grundrechte, die seit 1949 im Grundgesetz verankert sind.
Gemäß Artikel (im Folgenden: Art.) 2 (1) des Grundgesetzes (im Folgenden: GG) hat jeder Mensch das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, sofern er nicht die Rechte anderer verletzt, gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Innerhalb dieser vorgegebenen Grenzen wird es jedem Individuum in der BRD selbst überlassen, in welcher Form es seine Persönlichkeit ausleben möchte. Diese Freiheit ist ein außerordentlich großes demokratisches Privileg.
Gleichwohl ist die Einzelperson weiterhin dazu verpflichtet, die Rechte anderer Individuen zu achten und seine Persönlichkeit nur in einer Form auszuleben, in der kein Schaden für andere Grundrechtsträger entstehen kann. Auf eine Missachtung dieser Grundsätze folgt in der Regel eine Strafe. Es bestehen Gesetze, die die Strafen für verfassungswidriges und nicht-rechtskonformes Verhalten regeln. Als wichtigste Rechtsquelle für das deutsche Strafrecht ist das Strafgesetzbuch (im Folgenden: StGB) zu nennen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Straftaten gegen das Leben
- Der Torschlag gemäß §212 StGB
- Der Mord gemäß §211 StGB
- Mordmerkmale der Ersten Gruppe
- Mordmerkmale der Zweiten Gruppe
- Mordmerkmale der Dritten Gruppe
- Die Kriminologie - Eine Wissenschaft der Kriminalität
- Die Kriminalpsychologie – Eine Teilwissenschaft
- Die Täterprofil-Forschung
- Profiling - Die Operative Fallanalyse
- Persönlichkeitsstörungen
- Die dissoziale Persönlichkeitsstörung
- Die narzisstische Persönlichkeitsstörung
- Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung
- Die paranoide Persönlichkeitsstörung
- Die schizoide Persönlichkeitsstörung
- Die histrionische Persönlichkeitsstörung
- Die Täter - Vom Menschen zum Monster
- Die Ursachen – Warum morden Menschen?
- Serientäter - Wenn das Morden zur Routine wird
- Das Serienmörder-Prinzip
- Hannibal Lecter - Die fiktive Figur
- Ted Bundy - Das reale Paradebeispiel
- Kann jeder Mensch zum Mörder werden?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Thesis-Arbeit befasst sich mit der Frage, ob es Persönlichkeitsfaktoren gibt, die mit Tötungsdelikten im Zusammenhang stehen. Dabei soll untersucht werden, ob es typische Merkmale der Persönlichkeit von Menschen gibt, die sich schuldig am Totschlag oder Mord gemacht haben.
- Der Totschlag gemäß §212 StGB
- Der Mord gemäß §211 StGB
- Persönlichkeitsstörungen
- Serientäter und ihre Motive
- Die Ursachen von Tötungsdelikten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit sowie die Notwendigkeit der Bestrafung von Straftaten gegen das Leben hervorhebt. Im Anschluss werden die verschiedenen Tötungsdelikte im deutschen Strafgesetzbuch (StGB) behandelt, insbesondere der Totschlag gemäß §212 StGB und der Mord gemäß §211 StGB.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Persönlichkeitsstörungen und deren potenziellen Zusammenhang mit Tötungsdelikten. Es werden verschiedene Persönlichkeitsstörungen, wie die dissoziale, die narzisstische, die emotional instabile, die paranoide, die schizoide und die histrionische Persönlichkeitsstörung, näher betrachtet.
Des Weiteren werden Serientäter und ihre Motive untersucht. Es wird das Serienmörder-Prinzip erläutert und anhand fiktiver Figuren wie Hannibal Lecter und realer Fälle wie Ted Bundy illustriert. Die Arbeit schließt mit der Frage, ob jeder Mensch zum Mörder werden kann und versucht, die verschiedenen Faktoren, die zu Tötungsdelikten führen, zu analysieren.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Tötungsdelikte, Persönlichkeitsstörungen, Serientäter, Mordmerkmale, Täterprofile, Kriminalpsychologie, Recht auf Leben, Strafgesetzbuch, StGB, §211 StGB, §212 StGB, Operative Fallanalyse, dissoziale Persönlichkeitsstörung, narzisstische Persönlichkeitsstörung, emotional instabile Persönlichkeitsstörung.
- Quote paper
- Lars Krippendorf (Author), 2016, Der Zusammenhang zwischen bestimmten Persönlichkeitsfaktoren und Tötungsdelikten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/501779