Diese Arbeit untersucht das Thema "Post-Privacy".
Datenschutz und Privatsphäre scheint für einige nicht mehr gewährleistbar zu sein. Diejenigen, die der Privatsphäre abgeschworen haben, versammeln sich unter dem Begriff „Post-Privacy“. Es bezeichnet die Epoche nach der Privatsphäre. Vor allem Michael Seemann, welcher ein umfassendes Buch diesem Thema gewidmet hat, spricht für Post-Privacy. Anhand einiger Argumente Seemanns wird in dieser Arbeit herausgearbeitet, wie stichhaltig seine Argumente sind. Es stellt sich heraus, dass
Seemann mit seinen Ausführungen in den meisten Fällen recht behält, sie jedoch in einigen Fällen sehr dramatisch ausformuliert.
Technisch nicht affinen Lesern vermittelt er diese Argumente sehr glaubhaft, hat man sich allerdings mit der Materie befasst finden sich zu fast allen aufgeführten Argumenten Möglichkeiten diese durch einige Maßnahmen zu entkräftigen. Seine Grundaussage, dass wir uns in einer Welt befinden in der Überwachung keine Seltenheit mehr ist und sie in Zukunft noch viel leichter umzusetzen sein wird, fasst jedoch völlig Fuß. Letztendlich wird die These dieser Arbeit bestätigt: „Post-Privacy bedeutet nicht seine Privatsphäre
komplett aufgeben zu müssen, sondern erfordert ein Umdenken der Menschen im Umgang mit ihren Daten in einer immer digitalisierteren Welt“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anmerkungen zu Begriffen
- Wissen
- Privatsphäre
- Publiksphäre
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Konzept der „Post-Privacy“, also die Epoche nach der Privatsphäre, und untersucht die Argumente von Michael Seemann, einem prominenten Verfechter dieses Gedankens. Ziel ist es, die Stichhaltigkeit seiner Argumente zu beurteilen und die These zu bestätigen, dass Post-Privacy nicht die vollständige Aufgabe der Privatsphäre bedeutet, sondern ein Umdenken im Umgang mit Daten in einer digitalisierten Welt erfordert.
- Definition und Bedeutung der Privatsphäre im digitalen Zeitalter
- Analyse der Argumente von Michael Seemann zur „Post-Privacy“
- Bewertung der Stichhaltigkeit der Argumente für und gegen Post-Privacy
- Die Notwendigkeit eines Umdenkens im Umgang mit Daten in einer digitalisierten Welt
- Die Rolle von Transparenz und Kontrolle im Kontext der Post-Privacy
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz von Datenschutz und Privatsphäre in einer vernetzten Welt heraus, wobei die Enthüllungen um die Überwachungsmethoden der NSA durch Edward Snowden im Jahr 2013 als ein prägendes Ereignis hervorgehoben werden. Die Arbeit widmet sich der „Post-Privacy“-Bewegung, die davon überzeugt ist, dass die Privatsphäre im traditionellen Sinne nicht mehr zeitgemäß ist. Als Hauptreferenz dient das Buch „Das Neue Spiel“ von Michael Seemann, dessen Gedanken und Argumente zur Post-Privacy analysiert werden.
Anmerkungen zu Begriffen
Das Kapitel erläutert wichtige Begriffe wie Privatsphäre, Publiksphäre und Wissen. Es wird auf die Definition von Privatsphäre als Raum, in dem Informationen verwahrt und Handlungen ausgeführt werden können, die von niemand anderem einsehbar sind, eingegangen. Der Gehalt der Privatsphäre ist dynamisch und kann je nach Situation und Umgebung wachsen oder schrumpfen. Der Gegensatz zur Privatsphäre ist die Publiksphäre, die als Raum für Informationen und Handlungen verstanden wird, die von jedem einsehbar sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Datenschutz, Privatsphäre, Post-Privacy, Transparenz, Digitalisierung, Datenmanagement, Überwachung, Michael Seemann, „Das Neue Spiel“, Information und Wissen. Die Analyse der Argumente von Michael Seemann und die Bewertung der Stichhaltigkeit seiner Ausführungen bilden den Kern der Arbeit.
- Quote paper
- Pascal Dengler (Author), 2018, Post Privacy. Die Ära der vollkommenen Transparenz?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502112