Diese Arbeit behandelt eine der ersten kindlichen Transitionserfahrungen, namentlich den Übergang von der Familie in eine außerfamiliäre Bildungseinrichtung. Dieser bedeutet für das Kind, die Eltern und die Fachkraft in der Einrichtung eine große Veränderung, die eine Fülle von neuen Aufgaben für alle Beteiligten bereithält. Um diesen Prozess sichtbar zu machen werden zunächst die Grundzüge der Bindungstheorie aufgezeigt. Im Anschluss erklärt die Arbeit, warum die Transition von Elternhaus zu einer Einrichtung so wichtig für Kinder und Erwachsene ist, und beschreibt die Schwierigkeiten, die auftreten können, falls diese Transition nicht hinreichend gelingt.
In den letzten Jahren haben sich die Betreuungszeiten für unter Dreijährige deutlich ausgeweitet und mit der Einführung des Rechtsanspruches im Sommer 2013 auf einen Krippenplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr ist die Zahl der Kinder in einer Krippe drastisch gestiegen. 32% aller Kinder unter drei Jahren werden bundesweit in einer Krippe betreut und davon werden 38% in der Einrichtung mehr als 45 Stunden in der Woche betreut (Stand: März 2015). Dieser sich ausweitende Trend macht es umso dringender, dass die Bindung zwischen Kind und Fachkraft eine positive und bildungsanregende ist, da die Einrichtung hier einen großen Teil der Bildungsaufgaben von den Eltern übernimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bindung
- Messung des Bindungsverhaltens
- Von der Eltern-Kind zur Fachkraft-Kind-Bindung
- Grundelemente für den Start einer gelingenden Fachkraft-Kind-Bindung
- Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Fachkraft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Übergang von der Familie in eine außerfamiliäre Bildungseinrichtung für Kinder unter drei Jahren und die Bedeutung der Bindungsentwicklung in diesem Prozess. Sie analysiert die Herausforderungen, die mit dieser Transition für Kind, Eltern und Fachkräfte verbunden sind, und beleuchtet die Rolle der Fachkraft bei der Gestaltung einer sicheren und förderlichen Beziehung zum Kind.
- Die Bedeutung der Bindungstheorie für die Entwicklung von Kindern
- Die Herausforderungen der Transition von der Familie in die Krippe
- Die Entwicklung einer sicheren Bindung zwischen Kind und Fachkraft
- Die Rolle der Eltern und Fachkräfte bei der Gestaltung der Bindungsbeziehung
- Die Bedeutung von Erziehungspartnerschaften zwischen Eltern und Fachkräften
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik des Übergangs von der Familie in eine außerfamiliäre Bildungseinrichtung für Kleinkinder dar und erläutert die Bedeutung der Bindungstheorie in diesem Kontext.
Bindung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der Bindung und erläutert die Bedeutung einer sicheren Bindung für die Entwicklung des Kindes. Es werden verschiedene Bindungsmuster und deren Messung mittels des „Fremde-Situation-Tests“ beschrieben.
Von der Eltern-Kind zur Fachkraft-Kind-Bindung: Dieses Kapitel analysiert den Übergang von der Eltern-Kind-Bindung zur Fachkraft-Kind-Bindung und identifiziert die wichtigsten Elemente für den Aufbau einer sicheren und positiven Beziehung zwischen Kind und Fachkraft. Es wird die Bedeutung einer konstruktiven Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Fachkräften betont.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen der Bindungstheorie, wie sichere Bindung, Bindungsmuster, „Fremde-Situation-Test“, Transition, Eltern-Kind-Bindung, Fachkraft-Kind-Bindung, Erziehungspartnerschaft und außerfamiliäre Bildungseinrichtungen.
- Arbeit zitieren
- Agnes Achinger (Autor:in), 2016, Von der Eltern-Kind- zur Fachkraft-Kind-Bindung. Erste Transitionserfahrungen in der Krippe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502198