Leadership gehört in der Moderne ebenso zum Lehrplan angehender Manager mit Personalverantwortung als auch grundlegende Disziplinen der Betriebswirtschaftslehre. Ihren Ursprung hat die Lehre um die Führung von Menschen jedoch im Militär. In keinem anderen Bereich waren gut geschulte Führungspersönlichkeiten so unabdingbar wie bei der Führung von Soldaten.
Geoffrey Regan unterstreicht in seinem Buch ‘Narren, Nulpen, Niedermacher‘ wie wichtig es für Befehlshaber war, makellos ausgebildet zu sein, denn Führungsversagen hatte stets drastische Folgen. "Es gibt genauso viele inkompetente Ärzte, Zahnärzte, Buchhalter, Anwälte, Lehrer und Ingenieure wie unfähige Befehlshaber. Allerdings kommt dem militärischen Versagen aufgrund der Auswirkungen, die es auf die Gesellschaft haben kann, ein größeres Gewicht zu. In der zivilen Luftfahrt kann ein Pilot vielleicht einige hundert Menschen in den Tod befördern, ein General dagegen Zehntausende."
Es ging und geht im Militär um Leben und Tod. Gut geschulte Führungskräfte sind notwendig, da sie eine immense Verantwortung auf den Schultern tragen und dieser auch gerecht werden müssen. Aus eben diesem Grund müssen diese Schultern, metaphorisch gesprochen, wohl geformt sein. Hier ist also nicht die physische Stärke gemeint, sondern vielmehr die Stärke und das Selbstbewusstsein, die einem durch jahrelange Schulung gestählten und scharfen Geist entspringen. Nicht ohne Grund sind auch heute die Eigenschaften militärischer Führungskräfte in der freien Wirtschaft gefragt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Abgrenzung und Aufbau der Arbeit
- Ausgangslage
- Der Weg des Samurai
- Sun Tzu für Manager
- 36 Strategeme für Manager
- 48 Gesetze der Macht
- Aufbau der Analyse
- Die Gefahr fehlender Persönlichkeitsentwicklung
- Analyse der aus den Werken synthetisierten Eigenschaften
- Detailverliebtheit oder der Hang zur gründlichen Vorbereitung
- Selbstkontrolle / Beharrlichkeit
- Reflexionsfähigkeit
- Fazit und Stellungnahme des Autors
- Östliche vs. Westliche Sichtweise
- ,,Peak Everything“
- Das Problem mit der Zeit
- Fehler im System
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht Gemeinsamkeiten östlicher und westlicher Denkschulen hinsichtlich der Entwicklung hin zu einer Führungspersönlichkeit. Die Analyse basiert auf der Annahme, dass Leader nicht geboren, sondern ausgebildet werden und das Werk betrachtet den Entwicklungsprozess hin zu einer Führungspersönlichkeit aus philosophischer Perspektive.
- Die Bedeutung der Persönlichkeitsentwicklung für effektives Leadership
- Die Synthese von historischen und militärischen Ansätzen zur Leadership
- Die Gemeinsamkeiten zwischen östlichen und westlichen Denkschulen in Bezug auf Leadership
- Die Rolle von Selbstkontrolle, Reflexionsfähigkeit und gründlicher Vorbereitung in der Leadership-Entwicklung
- Die Anwendung historischer Leadership-Prinzipien im modernen Managementkontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit analysiert verschiedene klassische Werke mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, um Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Führungspersönlichkeitsentwicklung herauszuarbeiten.
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Relevanz von Leadership im modernen Kontext sowie in historischen Zusammenhängen.
Das Kapitel „Abgrenzung und Aufbau der Arbeit“ beschreibt die Ausgangslage der Untersuchung, die zugrundeliegende Annahme und die ausgewählten Werke. Es stellt auch die einzelnen Werke kurz vor und erklärt den Aufbau der Analyse.
Das Kapitel „Die Gefahr fehlender Persönlichkeitsentwicklung“ beleuchtet die Herausforderungen und Risiken, die mit einer unzureichenden Persönlichkeitsentwicklung in Führungspositionen verbunden sind.
Das Kapitel „Analyse der aus den Werken synthetisierten Eigenschaften“ untersucht verschiedene Eigenschaften, die sich aus den analysierten Werken ableiten lassen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Leadership aus historischer und militärischer Perspektive. Zu den zentralen Schlüsselbegriffen zählen: Führungspersönlichkeitsentwicklung, Persönlichkeitsbildung, Selbstkontrolle, Reflexionsfähigkeit, Detailverliebtheit, östliche Denkschulen, westliche Denkschulen, historische Ansätze, militärische Ansätze, Managementkontext.
- Arbeit zitieren
- Konstantin Siefert (Autor:in), 2019, Militärische und historische Ansätze zu Leadership, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502246