Der Begriff Inklusion stammt aus dem Lateinischen (=inclusio) und bedeutet „Einschluss“ bzw. „Einschließung“. Nach Niehoff (2007) meint Inklusion die Einbeziehung und Zugehörigkeit aller Menschen, unabhängig davon, wie verschieden sie sind. Das meint, dass nach dem Inklusionsgedanken jedem das Recht zur gleichberechtigten, gesellschaftlichen Teilhabe gegeben sein soll, frei von Einflüssen durch seine Fähigkeiten, seine Herkunft oder seinem Geschlecht. Auf die Schule bezogen kann Inklusion allgemein als „Konzept zur Minimierung von Diskriminierung und Maximierung von sozialer Teilhabe aller Schüler/innen und im Kontext einer milieu-, kultur- und geschlechtersensiblen Pädagogik verstanden werden“ (Werning & Urban, 2014). Lässt man sich auf Inklusion ein, so bedeutet das auch, dass die individuellen Bedingungen eines jeden Schülers bzw. einer jeden Schülerin erfragt werden müssen, um somit das Ziel der Bildungsgerechtigkeit erreichen zu können. Dies bedeutet auch, dass man sich mit Bildungsbarrieren auseinandersetzen muss. Strukturen und Rahmenbedingungen sollen an den individuellen Bedürfnissen der Heranwachsenden ausgerichtet und angepasst werden, damit die Schule einen fördernden und fordernden Ort für alle Kinder darstellt. Besonders sei hier hervorzuheben, dass Inklusion nicht nur die Teilhabe von Menschen mit Behinderung meint, wie es jedoch in der Gesellschaft oftmals noch verstanden wird. Dies zeigt, dass Inklusion anscheinend noch nicht vollends in den Köpfen der Menschen angekommen ist. Dieses weit verbreitete Verständnis von Inklusion ist wohlmöglich auf das Übereinkommen der UN-Behindertenrechtskonvention zurück zu führen, die Inklusion als Leitbild versteht und den Begriff erstmals an die Öffentlichkeit getragen hat.
Inhaltsverzeichnis
- Inklusion – Bedeutung sowie Chancen & Grenzen für den Unterricht
- Definition Inklusion
- Eine differenzierte Betrachtung sei dem Begriff der Integration gewidmet
- Die Bedeutung von Inklusion für den Unterricht
- Chancen und Grenzen von inklusiven Unterricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet den Begriff der Inklusion im Kontext von Bildung und Unterricht und erörtert dessen Bedeutung, Chancen und Grenzen. Dabei wird die Definition von Inklusion im Vergleich zu Integration dargestellt und die Implikationen für die Gestaltung von Unterricht beleuchtet.
- Definition von Inklusion
- Unterschiede zwischen Inklusion und Integration
- Didaktische Modelle für inklusiven Unterricht
- Chancen und Grenzen von inklusiven Unterricht
- Bedeutung von Grundhaltungen und Beziehungsgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Der erste Abschnitt definiert den Begriff der Inklusion und setzt ihn in Relation zur Integration. Er verdeutlicht, dass Inklusion die Einbeziehung aller Menschen unabhängig von ihren Fähigkeiten, ihrer Herkunft oder ihrem Geschlecht bedeutet.
- Der zweite Teil analysiert die Bedeutung von Inklusion für den Unterricht. Er fokussiert auf die Notwendigkeit didaktischer Modelle für inklusiven Unterricht, die verschiedene Bedarfe beachten und auf Vielfalt eingehen.
- Der dritte Abschnitt stellt die Chancen und Grenzen von inklusiven Unterricht dar. Er beschreibt die Vorteile von inklusiven Lerngruppen, wie z.B. die Stärkung der Klassengemeinschaft, die Förderung sozialer Kompetenzen und die Verbesserung der Perspektivübernahme.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe des Textes sind Inklusion, Integration, Unterricht, Differenzierung, Grundhaltungen, Beziehungsgestaltung, Chancen, Grenzen, sowie soziale Kompetenzen. Der Text befasst sich mit den Herausforderungen und Möglichkeiten, einen inklusiven Unterricht zu gestalten, der auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler/innen eingeht.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Inklusion. Bedeutung sowie Chancen & Grenzen für den Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502441