Ziel dieser Arbeit ist es, den Zusammenhang zwischen langfristigem Stress und dem Arbeitsgedächtnis zu untersuchen. Dabei wurde für die Messung von Stress sowohl ein Maß subjektiven Stressempfindens anhand der Perceived Stress Scale (PSS), als auch objektiv gemessener Stress anhand von Tagesprofilwerten der Alpha-Amylase im Speichel (sAA) herangezogen. Die Arbeitsgedächtnisleistung wurde anhand eines n-back Paradigmas operationalisiert.
Das Phänomen Stress ist für viele Menschen in unserer heutigen Gesellschaft in allen Lebensbereichen ein alltäglicher Begleiter, was mit weitreichenden Konsequenzen sowohl für den Körper als auch für die Psyche verbunden ist. Die soziologische Perspektive auf die heutige „Beschleunigungsgesellschaft“ (Schnabel, 2009) zeigt auf, wie wir im alltäglichen Leben ständig neuen Herausforderungen gegenübergestellt werden. Die Untersuchung der Einflüsse dieser dauerhaften Belastungen auf die Psyche und den Körper haben längst Einzug in das psychologische Forschungsfeld gefunden – unter dem Begriff Stressforschung.
Stress, oft negativ konnotiert, ist grundsätzlich eine gesunde Reaktion des Körpers, um durch autonome, endokrine und behaviorale Aktivierungsprozesse adaptiv mit herausfordernden oder bedrohlichen Situationen umzugehen. Es muss zwischen akuten adaptiven Stressreaktionen und den Konsequenzen chronischen Stresses unterschieden werden. Dieser kann durch alltägliche Belastungen oder einzelne einschneidende Lebensereignisse entstehen und hat gravierende Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit. Daher ist es wichtig, Stressreaktionen, deren Moderatoren und kurz- und langfristigen Konsequenzen zu erforschen, um ihre Wirkung besser zu verstehen und praktische Implikationen für erfolgreiche Prävention und Behandlung negativer Stresseffekte abzuleiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Theoretische Einbettung
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Theoretischer Hintergrund
- 1.2.1 Das psychologische Konstrukt Stress
- 1.2.1.1 Stresstheorien
- 1.2.1.2 Physiologische Stressreaktion
- 1.2.1.3 Chronischer Stress
- 1.2.2 Das Enzym Alpha-Amylase
- 1.2.2.1 Tagesprofile
- 1.2.2.2 Alpha-Amylase und Stress
- 1.2.3 Das Arbeitsgedächtnis
- 1.2.3.1 Das Mehrkomponentenmodell des Arbeitsgedächtnisses
- 1.2.3.2 Physiologische Betrachtung des Arbeitsgedächtnisses
- 1.2.3.3 Arbeitsgedächtniskapazität
- 1.2.3.4 N-Back Test als Maß der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses
- 1.2.5 Stress und Arbeitsgedächtnis
- 1.3 Thematische Einordnung und Hypothesen der vorliegenden Arbeit
- 2 Methode
- 2.1 Stichprobe
- 2.2 Durchführung und Materialien
- 2.2.1 Online-Fragebogen
- 2.2.2 Labortestung
- 2.2.3 Erhebung der Alpha-Amylase Tagesprofile
- 2.3 Gemessene Variablen und Operationalisierung
- 2.3.1 Arbeitsgedächtnisleistung
- 2.3.2 Alpha-Amylase im Speichel als objektives Stressmaß
- 2.3.3 Subjektives Stressempfinden
- 2.3.4 Soziodemographische Daten
- 2.3.5 Kontrollvariablen
- 2.4 Studiendesign
- 2.5 Statistische Methoden
- 3 Ergebnisse
- 3.1 Datenaufbereitung
- 3.1.1 Voraussetzungsprüfung und Reliabilität
- 3.2 Deskriptive Statistik
- 3.3 Kontrollvariablen
- 3.4 Hypothesentestung
- 3.4.1 Hypothese 1
- 3.4.2 Hypothese 2
- 3.4.3 Hypothese 3
- 3.4.4 Hypothese 4
- 3.5 Explorative Statistik
- 4 Diskussion
- 4.1 Zusammenfassung
- 4.2 Theoretische Einordnung der Ergebnisse
- 4.3 Limitationen
- 4.4 Implikationen
- 4.4.1 Forschungsperspektiven
- 4.5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen langfristigem Stress und der Arbeitsgedächtnisleistung. Es werden sowohl subjektive (Perceived Stress Scale) als auch objektive (Alpha-Amylase-Tagesprofile) Stressmaße verwendet, um die Arbeitsgedächtnisleistung im n-back Paradigma zu analysieren.
- Der Einfluss von langfristigem Stress auf das Arbeitsgedächtnis
- Die Verwendung von Alpha-Amylase-Tagesprofilen als objektives Stressmaß
- Die Operationalisierung der Arbeitsgedächtnisleistung mittels n-back Test
- Die Korrelation zwischen subjektivem und objektivem Stressempfinden
- Methodische Limitationen und mögliche Einflussfaktoren auf den Zusammenhang zwischen Stress und Arbeitsgedächtnis
Zusammenfassung der Kapitel
1 Theoretische Einbettung: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es werden verschiedene Stresstheorien, die physiologische Stressreaktion, insbesondere die Rolle von Alpha-Amylase, sowie das Arbeitsgedächtnis mit seinen verschiedenen Modellen und der Messung mittels n-back Test ausführlich erläutert. Der Zusammenhang zwischen Stress und Arbeitsgedächtnis wird im Kontext der bestehenden Literatur diskutiert, um die Hypothesen der Studie zu formulieren.
2 Methode: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der Studie. Es werden die Stichprobenbeschreibung (57 Teilnehmer, Alter, Geschlechterverteilung), die verwendeten Messinstrumente (Online-Fragebogen mit PSS, n-back Test, Speichelproben zur Alpha-Amylase-Messung), das Studiendesign und die angewandten statistischen Methoden erläutert. Die Operationalisierung der verschiedenen Variablen (Arbeitsgedächtnisleistung, Alpha-Amylase, subjektives Stressempfinden) wird präzise definiert.
3 Ergebnisse: Hier werden die Ergebnisse der Studie präsentiert. Es werden deskriptive Statistiken, Ergebnisse der Hypothesentests und explorative Analysen berichtet. Die Ergebnisse geben Auskunft über die Korrelationen zwischen den verschiedenen Messgrößen (Alpha-Amylase, n-back Leistung, PSS) und berücksichtigen auch Kontrollvariablen.
4 Diskussion: Das Kapitel diskutiert die Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur und der methodischen Limitationen der Studie. Es werden mögliche Erklärungen für die gefundenen (oder nicht gefundenen) Zusammenhänge gegeben und Implikationen für zukünftige Forschung aufgezeigt. Die Diskussion beinhaltet eine kritische Reflexion der Ergebnisse und der Methodik.
Schlüsselwörter
Alpha-Amylase Tagesprofile, langanhaltender Stress, Arbeitsgedächtnis, n-back, Perceived Stress Scale (PSS), Korrelation, methodische Limitationen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Zusammenhang zwischen langfristigem Stress und Arbeitsgedächtnisleistung
Was ist das Thema der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen langfristigem Stress und der Leistung des Arbeitsgedächtnisses. Es werden sowohl subjektive als auch objektive Stressmaße verwendet, um diesen Zusammenhang zu analysieren.
Welche Methoden wurden in der Studie angewendet?
Die Studie verwendet ein quantitatives Design. Die Datenerhebung erfolgte mittels Online-Fragebogen (einschließlich der Perceived Stress Scale - PSS), einem n-back Test zur Messung der Arbeitsgedächtnisleistung und der Erhebung von Speichelproben zur Bestimmung der Alpha-Amylase-Tagesprofile als objektives Stressmaß. Die Datenanalyse umfasst deskriptive Statistiken, Hypothesentests und explorative Analysen.
Welche Variablen wurden gemessen?
Gemessen wurden die Arbeitsgedächtnisleistung (mittels n-back Test), die Alpha-Amylase im Speichel als objektives Stressmaß, das subjektive Stressempfinden (mittels PSS), sowie soziodemografische Daten und Kontrollvariablen.
Wie groß war die Stichprobengröße?
Die Stichprobe umfasste 57 Teilnehmer.
Welche Hypothesen wurden getestet?
Die Arbeit formuliert mehrere Hypothesen zum Zusammenhang zwischen langfristigem Stress und der Arbeitsgedächtnisleistung. Die genauen Hypothesen werden im Kapitel "Theoretische Einbettung" detailliert dargelegt. Die Ergebnisse der Hypothesentests werden im Kapitel "Ergebnisse" präsentiert.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Studie werden im Kapitel "Ergebnisse" detailliert dargestellt. Sie beinhalten deskriptive Statistiken, die Ergebnisse der Hypothesentests und explorative Analysen, die die Zusammenhänge zwischen Alpha-Amylase, n-back Leistung und PSS aufzeigen und dabei auch Kontrollvariablen berücksichtigen.
Welche Limitationen weist die Studie auf?
Mögliche methodische Limitationen der Studie und ihre Auswirkungen auf die Interpretation der Ergebnisse werden im Kapitel "Diskussion" kritisch beleuchtet.
Welche Implikationen ergeben sich aus der Studie?
Die Implikationen der Studie für die Forschung und die Praxis werden im Kapitel "Diskussion" diskutiert, einschließlich Perspektiven für zukünftige Forschung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie am besten?
Alpha-Amylase Tagesprofile, langanhaltender Stress, Arbeitsgedächtnis, n-back, Perceived Stress Scale (PSS), Korrelation, methodische Limitationen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Theoretische Einbettung, 2. Methode, 3. Ergebnisse, 4. Diskussion. Jedes Kapitel umfasst verschiedene Unterkapitel, die im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgelistet sind.
Wo finde ich detaillierte Informationen zu den theoretischen Grundlagen?
Kapitel 1 "Theoretische Einbettung" bietet eine umfassende Darstellung der theoretischen Grundlagen, einschließlich verschiedener Stresstheorien, der physiologischen Stressreaktion, der Rolle von Alpha-Amylase und des Arbeitsgedächtnisses.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der Ergebnisse?
Kapitel 3 "Ergebnisse" präsentiert die Ergebnisse der Studie, einschließlich deskriptiver Statistiken, Hypothesentests und explorativer Analysen.
Wo finde ich eine Diskussion der Ergebnisse und Limitationen?
Kapitel 4 "Diskussion" beinhaltet eine umfassende Diskussion der Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur, eine kritische Reflexion der Methodik und eine Erörterung der Limitationen der Studie.
- Quote paper
- Lea Kern (Author), 2018, Auswirkungen von Stress auf das Arbeitsgedächtnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502578