Ziel dieser Arbeit soll es sein, unter Einbezug relevanter kognitionstheoretischer und verhaltenspsychologischer Ansätze zu untersuchen, inwieweit die Möglichkeit der gezielten Beeinflussung der Urteilsbildung beim Konsumenten durch das Nutzen heuristischer Mechanismen besteht und wo ihre Grenzen liegen. Dabei ist anzunehmen, dass die gerichtete kognitive Verzerrung durch Werbemaßnahmen ein dienliches sowie multilateral anwendbares Instrument zur Beeinflussung von Konsumentenurteilen ist, obgleich die Sachdienlichkeit im Produkt- sowie Zielgruppenkontext variiert und bei mangelhafter Prüfung zu dysfunktionalen Persuasionseffekten führen kann.
Um eine ganzheitliche Untersuchung des geschilderten Sachverhaltes vornehmen zu können, soll vorab das grundlegende Konzept der kognitionspsychologischen Urteilsbildung erläutert werden, um anschließend relevante urteilsbildende Prozesse nach Kahneman und Tversky zu skizzieren und zu bewerten Ferner ist eine auf dieser Bewertung beruhende Spiegelung sowie eine kritische Beurteilung ausgewählter heuristischer Mechanismen im Werbekontext unter Einbezug relevanter erkenntnistheoretischer Ansätze vorzunehmen. Schließend soll eine bewertende Zusammenfassung der aus der Arbeit gezogenen Erkenntnisse erfolgen, um so letztlich ein kohärentes Urteil über die Anwendungsrechtfertigung heuristischer Mechanismen im werblichen Kontext zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Heuristik als psychologisches Konstrukt
- 2.1 Kognitionspsychologische Grundlagen
- 2.1.1 Urteilsbildung
- 2.1.2 Heuristik und kognitive Verzerrung
- 2.1.3 Heuristic-Systematic-Model (HSM)
- 2.2 Begriffliche Abgrenzung ausgewählter Heuristiken
- 3 Kognitive Prozesse nach Kahneman und Tversky
- 3.1 Dual Process Theory
- 3.1.1 System 2
- 3.1.2 System 1
- 3.2 Ökonomische Anwendung: Prospect Theory
- 4 Werbepsychologischer Transfer
- 4.1 Konsumentenpsychologische Projektion
- 4.2 Ausgewählte Heuristiken im Werbekontext
- 4.3 Grenzen und dysfunktionale Persuasionseffekte
- 5 Bewertende Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit die Beeinflussung der Urteilsbildung beim Konsumenten durch das gezielte Nutzen heuristischer Mechanismen in der Werbung möglich ist und welche Grenzen dabei bestehen. Sie analysiert die Anwendung der Dual Process Theory von Kahneman und Tversky im werbepsychologischen Kontext und zeigt auf, wie kognitive Verzerrungen durch Werbemaßnahmen zur Beeinflussung von Konsumentenurteilen eingesetzt werden können.
- Kognitive Prozesse und Urteilsbildung
- Heuristische Mechanismen und kognitive Verzerrungen
- Das Heuristic-Systematic-Model (HSM)
- Anwendung der Dual Process Theory in der Werbung
- Grenzen und dysfunktionale Persuasionseffekte
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung * Die Arbeit untersucht den Einfluss von Werbung auf die Urteilsbildung des Konsumenten und fokussiert dabei auf die Rolle von Heuristiken und kognitiven Verzerrungen.
- Kapitel 2: Heuristik als psychologisches Konstrukt * Dieser Abschnitt definiert den Begriff der Heuristik und erläutert die kognitionspsychologischen Grundlagen der Urteilsbildung. Dabei wird das Heuristic-Systematic-Model vorgestellt, welches die Verarbeitung von Informationen in Abhängigkeit von Motivation und Fähigkeiten beschreibt.
- Kapitel 3: Kognitive Prozesse nach Kahneman und Tversky * Hier werden die zentralen Elemente der Dual Process Theory von Kahneman und Tversky dargestellt. Die beiden kognitiven Systeme System 1 und System 2 sowie deren Bedeutung für die Urteilsbildung werden erklärt.
- Kapitel 4: Werbepsychologischer Transfer * Dieses Kapitel analysiert die Anwendung der Heuristiken und kognitiven Verzerrungen im Werbekontext. Es werden ausgewählte Heuristiken betrachtet und die Grenzen sowie die möglichen dysfunktionalen Persuasionseffekte von Werbemaßnahmen diskutiert.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Heuristik, kognitive Verzerrung, Werbepsychologie, Dual Process Theory, Kahneman und Tversky, Urteilsbildung, Konsumentenverhalten und Persuasion.
- Quote paper
- Feline Wood (Author), 2017, Heuristiken und kognitive Verzerrung. Ein werbepsychologischer Transfer nach der Dual Process Theory (Kahneman und Tversky), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502788