Nachhaltigkeit im Supply Chain Management. Ansätze und Konzepte aus der Unternehmenspraxis


Hausarbeit, 2019

30 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemorientierte Einführung & Zielsetzung
1.2 Aufbau der Arbeit

2 Theoretischer Bezugsrahmen
2.1 Ursprung des Supply Chain Managements
2.2 Aktivitäten in der Supply Chain nach Porter
2.3 Begriffsdefinition der Nachhaltigkeit
2.4 Drei-Säulen-Ansatz
2.5 Aktuelle Trends & Entwicklung

3 Nachhaltigkeit in dem SCM
3.1 Motivation für ein SSCM
3.2 Interne Treiber
3.3 Externe Treiber

4 Nachhaltigkeit innerhalb der SCM-Aktivitäten
4.1 Nachhaltigkeit in der Beschaffungslogistik
4.2 Nachhaltigkeit in der Produktionslogistik
4.3 Nachhaltigkeit in der Eingangs- und Ausgangslogistik

5 Bewertung von Nachhaltigkeit im Kontext des SCM
5.1 Kennzahlen zur Bewertung von Nachhaltigkeit
5.2 Bewertung durch externe Dienstleister

6 Fazit

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Aufbau der Arbeit

Abbildung 2: Flüsse der Supply Chain

Abbildung 3: Value Chain nach Porter

Abbildung 4: Nachhaltigkeitsprinzip

Abbildung 5: Tripple Bottom Line

Abbildung 6: Motivation für ein SSCM

Abbildung 7: Ausgewählte Kernindikatoren nach GRI

1 Einleitung

1.1 Problemorientierte Einführung & Zielsetzung

„The ‚problem‘ with sustainability is that is not intrinsic to a product. It is not something added or assembled by one supplier as a component or a mark of quality measured in the finished product. Rather, it is a quality of a product pertaining to the impact its creation, use and disposal has had on environmental, social and economic systems. For a company, significant value is gained from having a sustainable supply chain.“1

Kaum ein Begriff hat in der Betriebswirtschaftslehre in den letzten Jahren für so viel Aufmerksamkeit gesorgt wie das Supply Chain Management. Dazu findet in Unternehmen ein essenzielles Umdenken statt und ist in der Praxis allgegenwärtig. Globale Wertschöpfungsketten, der Klimawandel und die eingeläutete Energiewende haben in den vergangenen Jahren eine besondere Aufmerksamkeit bekommen und wirken sich auf die Unternehmensaktivitäten aus. Beschäftigt man sich innerhalb der Literatur mit der Nachhaltigkeit von Supply Chains, so ist der „Drei-Säulen-Ansatz“ unumgänglich. Diese Schnittstellen der drei Dimensionen münden in einer neuen Begriffsdefinition, die „Green Supply Chain“ genannt wird. Dabei ist die Motivation der Unternehmen ihre Wertschöpfungskette nachhaltiger zu gestalten vielschichtig.2 In der Literatur wird dieser neue Ansatz „Sustainable Supply Chain Management“ genannt. Dies ist eine Strategie, die zur Verbesserung von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit innerhalb der Wertschöpfungskette dient, jedoch ohne die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen und deren Lieferanten negativ zu beeinflussen.3

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es die aktuelle Relevanz nachhaltigen Handelns im Kontext globaler Wertschöpfungsketten aufzuzeigen. Es werden verschiedene Ansätze und Konzepte aus der Unternehmenspraxis herangezogen, um die aktuellen Bemühungen verschiedener Wirtschaftakteure anhand von Beispielen aufzuzeigen. Ziel ist es dem Lesenden einen Gesamtüberblick von den Treibern über Maßnahmen bis hin zur Bewertung von Nachhaltigkeit zu vermitteln.

1.2 Aufbau der Arbeit

Der folgende Abschnitt gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit. Im folgenden Abschnitt wird der Aufbau der Arbeit vorgestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Aufbau der Arbeit4

Im ersten Kapitel sollen das Interesse sowie die Aktualität von Nachhaltigkeit im SCM dargestellt werden. Das zweite Kapitel umfasst den theoretischen Bezugsrahmen und ist das Fundament für die Folgekapitel. Im dritten Kapitel wird die Nachhaltigkeit und das Supply Chain Management zusammengeführt. Dabei wird die Motivation, die internen- und externen Treiber näher dargestellt. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Primär-Aktivitäten nach Porter und beleuchtet deren Nachhaltigkeits- konzepte. Anschließend folgt im fünften Kapitel die Bewertung des vorangestellten Kapitels. Im sechsten Kapitel wird ein Schlussfazit formuliert, welches die Zielsetzung der Arbeit bestätigen soll.

2 Theoretischer Bezugsrahmen

In diesem Kapitel wird der theoretische Bezugsrahmen für die vorliegende Arbeit gesteckt. Angefangen von der historischen Entwicklung bis zur aktuell gelebten Praxis, bildet dieses Kapitel das Fundament für den Praxisteil.

2.1 Ursprung des Supply Chain Managements

Das Supply Chain Management (kurz:SCM) fand seinen Ursprung Anfang der 80er Jahre und kommt aus den USA. Anfang der 90er Jahre gewann der Begriff SCM in Deutschland erstmals an Bedeutung.5 Dabei geht die Definierung des Begriffs bei den unterschiedlichen Autoren deutlich auseinander. So versteht Towill SCM als eine Verkettung von Systemen zur Auftragsabwicklung.6 Anders hingegen interpretiert Harrington das SCM als ein Gebilde zur Kombinierung von Material- und Informationsflüssen.7 Sehr treffend für das heutige Verständnis von SCM formuliert es Christopher: „The Management of upstream and downstream relationships with suppliers and customers to deliver superior customer value at less cost to the supply chain as a whole.“8 Dabei beschreibt er das Managen von vor- und nachgelagerten Beziehungen zwischen Lieferanten und Kunden, wobei beide Seiten geringe Kosten für ihrer Lieferkette im Fokus haben. Dazu zählen alle Akteure der Wertschöpfungskette vom Rohstofflieferanten bis hin zum Endkunden sowie alle Abnehmer, Händler und deren Händler.9

Das Supply Chain zeichnet sich durch einen vorwärts gerichteten Materialfluss sowie einen rückwärts gerichteten Finanzfluss aus. Des Weiteren besteht ein Informationsfluss, welcher zwischen allen Supply-Chain-Partnern besteht, also in beide Richtungen. Diese Ströme sollen in der folgenden Abbildung verdeutlicht werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Flüsse der Supply Chain[10]

Ziel des SCM ist eine Effizienz- und Effektivitätssteigerung der gesamten Supply Chain.11 Um die damit einhergehende Effizienz zu steigern, werden spezielle Maßnahmen getroffen. Dies beinhaltet eine durchgängige Kosteneinsparungen unter der Berücksichtigung der Kundenanforderungen. Effektivitätssteigerung hingegen bedeutet den Kundennutzen aus den Unternehmensaktivitäten zu steigern.

2.2 Aktivitäten in der Supply Chain nach Porter

In diesem Abschnitt sollen die Unternehmensaktivitäten in der Wertschöpfungskette (Value Chain) nach Porter dargestellt und beschrieben werden. Das im Jahre 1989 von Porter entwickelte Konzept12, zeichnet sich durch die Einteilung aller Aktivitäten innerhalb der Wertschöpfungskette in primäre- und unterstützende Aktivitäten aus (siehe Abbildung 3). Demnach gibt es fünf Primäraktivitäten, die den eigentlichen Wertschöpfungsprozess beschreiben: Eingangs Logistik, Betriebsprozesse, Marketing & Vertrieb, Ausgangslogistik sowie Kundendienst. Dazu sei erwähnt, dass es auch hier in der Literatur bei den Begrifflichkeiten leichte Abänderungen gibt. Des Weiteren beinhaltet das Modell vier weitere unterstützende Aktivitäten: Unternehmensinfrastruktur, Personalwirtschaft, Technologieentwicklung sowie Beschaffung.13 Dabei stellt jede Unternehmensaktivität einen Ansatz zur Unterscheidung dar und leistet einen Beitrag zur relativen Kostenstellung des Unternehmens im Wettbewerb.14

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Value Chain nach Porter[15]

Die Wertschöpfungskette modelliert zudem die Grundlage für weitreichende Analysen. Zusätzlich bildet die Wertschöpfungskette die Gesamtleistung eines Unternehmens ab, die es durch seine Unternehmensaktivitäten erwirtschaftet. Ziel der Wertekette ist es, eine Abbildung von Wettbewerbsvorteilen für das Unternehmen zu generieren und somit einen höheren Umsatz zu erzielen sowie einen geringeren Kosteneinsatz zu realisieren.16

Die Abgrenzung zwischen dem SCM und der Wertschöpfungskette liegt darin, dass sich das SCM auf die Aspekte von Versorgung, Entsorgung und Recycling richtet. Zudem beinhaltet das SCM die physische Verfügbarkeit, Beseitigung, Verwendung oder Verwertung von Waren, wobei diese Aktivitäten von Informations- und Finanzflüssen umgeben sind. Die Wertschöpfungskette bezieht sich dabei auf sämtliche wertsteigernde und wertvernichtenden Einflussfaktoren, die sich auf die Unternehmensleistung niederschlagen.17

Ein weiterer Ansatz wurde 1994 von Harting entwickelt, der bis heute in Kombination mit Porter in der Unternehmenspraxis Verwendung findet. Harting beschreibt die Wertschöpfungskette als „die Stufen des Transformationsprozesses, die ein Produkt oder eine Dienstleistung durchläuft, vom Ausgangsmaterial bis zur endlichen Verwendung.“18 Seit der Einführung des Konzepts von Porter und der zusätzlichen Interpretation von Harting, hat es in der betrieblichen Praxis immer wieder verschiedene Varianten gegeben.

Das Supply Chain Council ist eine neutrale, nicht gewinnorientierte Organisation, die sich der Entwicklung des „Supply Chain Operation Reference“ Modells (SCOR) angenommen hat. Das standardisierte Modell hilft Unternehmen Beschleunigung, Effizienzsteigerung sowie einen geringeren Ressourceneinsatz innerhalb ihrer Wertschöpfungsprozessen zu erreichen.19 Im Rahmen dieser Arbeit liegt der Fokus jedoch auf der „Wertschöpfschöpfungskette nach Porter“.

[...]


1 Wiemer und Plugge o.J., S. 1.

2 Vgl. Wildemann 2013, S. 14ff.

3 Vgl. Hartmann, S. 573.

4 Quelle: Eigene Darstellung

5 Vgl.Werner 2013, S. 3.

6 Vgl.Towill 1996, S. 15ff.

7 Vgl. Alberini et al. 1996, S. 251ff.

8 Christopher 2008, S. 5.

9 Vgl. ebd., S. 25.

10 Vgl. Becker 2008, S. 466.

11 Vgl. Fandel et al. 2009, S. 7.

12 Vgl. Porter 1989, S. 133ff.

13 Vgl. D´heur 2014, S. 5.

14 Vgl. Gabler 2013.

15 Vgl. Porter 1989, S. 133ff.

16 Vgl. Bernecker 2018.

17 Vgl. Werner 2013, S. 17f.

18 Harting 1994, S. 20ff.

19 Vgl. D´heur 2014, S. 6.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Nachhaltigkeit im Supply Chain Management. Ansätze und Konzepte aus der Unternehmenspraxis
Hochschule
Fachhochschule Kiel
Veranstaltung
Strategisches Supply Chain Management
Note
1,0
Autor
Jahr
2019
Seiten
30
Katalognummer
V502805
ISBN (eBook)
9783346037589
ISBN (Buch)
9783346037596
Sprache
Deutsch
Schlagworte
SCM, Porter, Nachhaltigkeit, Supply Chain, sustainable, Wertschöpfungskette, Nachhaltigkeit im Supply Chain Management, Supply Chain Management, Green Supply Chain
Arbeit zitieren
Nicklas Schulz (Autor:in), 2019, Nachhaltigkeit im Supply Chain Management. Ansätze und Konzepte aus der Unternehmenspraxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502805

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