Wie diese Arbeit zeigen wird, befindet sich die deutsche Bundeswehr auf dem Weg zu einer Interventionsarmee. Am Anfang stand die Veränderung der Strategie. Der Feind aus dem Osten war verschwunden und somit die primäre Aufgabe der Landesverteidigung. Stattdessen wurde die Krisenprävention in konfliktträchtigen Ländern als oberstes Ziel definiert. Dies wurde jedoch nicht alleine von Deutschland beschlossen, sondern durch die NATO vorgegeben. Der Veränderung der Strategie folgte die Veränderung der Struktur. Personal wurde massiv abgebaut und die Armee professionalisiert. Deutsche Interessen werden nun zunehmend im Ausland verteidigt und zwar weltweit. Die Bildung von Krisenreaktionskräften, die speziell für diese Aufgaben ausgebildet werden, bildet die wichtigste Maßnahme bei der Umgestaltung der Bundeswehr. Schließlich erfolgt eine moderne Neubewaffnung der Bundeswehr.
Durch geschickte Imagekampagnen wird diese Entwicklung von der Öffentlichkeit aber kaum wahrgenommen. Sukzessive erhöhen sich die Auslandseinsätze. Noch gelingt es der Regierung die Interventionen unter humanitären Gesichtspunkten zu verkaufen.
Durch die Aufgabenverschiebung kann die Bundesregierung die Armee für ihre politischen Zwecke nutzen. Vorrangig kann hier das Streben nach einem Sitz im Sicherheitsrat genannt werden. Aber auch die Aufrechterhaltung eines geregelten wirtschaftlichen Handelns wird als wichtig erachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Strategiewechsel nach dem Kalten Krieg
- Neudefinierung der NATO
- Militärische Emanzipation Deutschlands
- Neustrukturierung der Bundeswehr
- Die Reform der Bundeswehr bis zum Jahre 2010
- Transformation der Bundeswehr
- Bewaffnung der Bundeswehr
- Außenpolitische Interessen der Bundesrepublik Deutschland
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Transformation der Bundeswehr von einer Landesverteidigungsarmee zu einer Interventionsarmee im Kontext des Wandels der internationalen Sicherheitsarchitektur nach dem Kalten Krieg. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob die Bundeswehr zunehmend militärisch geprägte Aufgaben im Ausland übernehmen wird.
- Die Neudefinierung der NATO nach dem Ende des Kalten Krieges
- Die militärische Emanzipation Deutschlands und die Reform der Bundeswehr
- Die wachsende Bedeutung der Bundeswehr für die Durchsetzung der außenpolitischen Interessen Deutschlands
- Die Rolle der Bundeswehr bei der Bewältigung neuer Herausforderungen wie Terrorismus, Konflikte und Proliferation von Massenvernichtungswaffen
- Der Einfluss der internationalen Sicherheitspolitik auf die strategische Ausrichtung der Bundeswehr
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Hintergrund und die Problematik der Arbeit dar. Das zweite Kapitel behandelt den Strategiewechsel der NATO nach dem Kalten Krieg, die Neudefinition ihres Aufgabengebiets und die Rolle Deutschlands innerhalb des Bündnisses. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Neustrukturierung der Bundeswehr, der Reform bis 2010, der Transformation und der Bewaffnung. Das vierte Kapitel untersucht die außenpolitischen Interessen Deutschlands im Zusammenhang mit den neuen Aufgaben der Bundeswehr.
Schlüsselwörter
Bundeswehr, Interventionsarmee, NATO, Strategiewechsel, Außenpolitik, Militär, Sicherheit, Auslandseinsätze, Transformation, Reform, Bewaffnung, Interessen, Internationale Sicherheitspolitik, Kalter Krieg, Terrorismus, Konflikte, Proliferation von Massenvernichtungswaffen, Europäische Union, UNO.
- Arbeit zitieren
- Florian Buntin (Autor:in), 2005, Von der Bundeswehr zur Interventionsarmee, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50306