Im Rahmen dieser Arbeit soll mittels der Fragestellung geprüft werden, in welcher Form ein Zusammenhang zwischen Biopolitik und Fatshaming besteht und in welchem Ausmaß Fatshaming von maßgeblichen Akteuren als Mittel bei übergewichtigen Menschen zur Verhaltensänderung und bei nicht übergewichtigen Menschen zur Abschreckung von einer möglichen Normverletzung eingesetzt wird. Außerdem werden die Instrumente der Biopolitik, wie Medizin, Medien und digitale Mechanismen, die das Fatshaming innerhalb der Gesellschaft fördern, analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stand der Forschung zu Fatshaming
- Biopolitische Theorie
- Theorie der Biopolitik nach Michel Foucault
- Normalisierung
- Rolle des Fatshamings in der heutigen Biomachtausübung
- Statistik
- Fallbeispiele weltweit
- Instrumente der biopolitischen Normalisierung
- Medizin
- Medien
- Digitale Überwachungsmechanismen
- Zusammenfassung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Biopolitik und Fatshaming. Ziel ist es, zu analysieren, inwieweit Fatshaming von verschiedenen Akteuren als Mittel zur Verhaltensänderung bei übergewichtigen und zur Abschreckung bei nicht-übergewichtigen Menschen eingesetzt wird. Die Untersuchung umfasst auch die Analyse der Instrumente der Biopolitik (Medizin, Medien, digitale Mechanismen), die Fatshaming fördern.
- Biopolitische Konzepte im Kontext von Fatshaming
- Rolle gesellschaftlicher Akteure bei der Verbreitung von Fatshaming
- Instrumente der Normalisierung und Disziplinierung im Zusammenhang mit Körpergewicht
- Analyse der Auswirkungen von Fatshaming auf die Gesellschaft
- Foucaults Theorie der Biomacht und ihre Relevanz für das Verständnis von Fatshaming
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den Wandel der Körperwahrnehmung im 20. Jahrhundert und die zunehmende Bedeutung des Körpergewichts in der heutigen Gesellschaft. Sie führt den Begriff Fatshaming ein und beschreibt ihn als öffentliche Diskriminierung und Herabwürdigung übergewichtiger Menschen sowie die Angst vor negativen Konsequenzen aufgrund von Abweichungen vom gesellschaftlichen Idealbild. Die zunehmende Bedeutung des Körpergewichts wird mit dem postmaterialistischen Wertewandel und dem Überangebot an Nahrung in Verbindung gebracht. Die Einleitung etabliert den Kontext und die Relevanz des Themas.
Stand der Forschung zu Fatshaming: Dieses Kapitel untersucht den aktuellen Forschungsstand zum Thema Fatshaming. Es beschreibt, wie gesellschaftliche, mediale und werbende Diskurse ein gesundes Idealbild propagieren und Übergewicht als Gegenbeispiel darstellen, wodurch Betroffene stigmatisiert und ausgegrenzt werden. Das Kapitel definiert Fatshaming als das offene Beleidigen übergewichtiger Personen mit dem Ziel, Schuldgefühle zu erzeugen und verdeutlicht die negativen Auswirkungen dieser Diskriminierung.
Biopolitische Theorie: Dieses Kapitel behandelt die biopolitische Theorie nach Michel Foucault. Es analysiert Foucaults Konzepte der Biomacht und der Normalisierung im Kontext von Körpergewicht und Gesundheit. Der Fokus liegt auf der Rolle des Staates und gesellschaftlicher Kräfte bei der Vorgabe von Normen und der Bestrafung von Normverletzungen. Das Kapitel legt die theoretische Grundlage für das Verständnis von Fatshaming als ein Instrument biopolitischer Macht.
Rolle des Fatshamings in der heutigen Biomachtausübung: Dieses Kapitel untersucht die Rolle von Fatshaming in der heutigen Ausübung von Biomacht. Es analysiert Statistiken und Fallbeispiele, um den Umfang und die Auswirkungen von Fatshaming aufzuzeigen. Der Staat und andere gesellschaftliche Akteure werden als entscheidende Einflussnehmer in der Verbreitung und Verstärkung von Fatshaming präsentiert. Das Kapitel veranschaulicht die praktische Anwendung der im vorherigen Kapitel erläuterten biopolitischen Konzepte.
Instrumente der biopolitischen Normalisierung: Dieses Kapitel analysiert die Instrumente, welche die biopolitische Normalisierung und damit das Fatshaming in der Gesellschaft fördern. Es untersucht die Rolle der Medizin, der Medien und digitaler Überwachungsmechanismen. Die detaillierte Analyse dieser Instrumente verdeutlicht die vielschichtigen Wege, durch welche gesellschaftliche Normen bezüglich Körpergewicht etabliert und durchgesetzt werden.
Schlüsselwörter
Fatshaming, Biopolitik, Michel Foucault, Normalisierung, Biomacht, Körpergewicht, gesellschaftliche Normen, Medien, digitale Überwachung, Adipositas, Diskriminierung, Gesundheitsideal, postmaterialistische Werte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Biopolitik und Fatshaming"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Biopolitik und Fatshaming. Sie analysiert, inwieweit Fatshaming als Mittel zur Verhaltensänderung bei Übergewichtigen und zur Abschreckung anderer eingesetzt wird und welche Rolle verschiedene Akteure dabei spielen. Besonders im Fokus stehen die Instrumente der Biopolitik (Medizin, Medien, digitale Mechanismen), die Fatshaming fördern.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit biopolitischen Konzepten im Kontext von Fatshaming, der Rolle gesellschaftlicher Akteure bei dessen Verbreitung, Instrumenten der Normalisierung und Disziplinierung bezüglich Körpergewicht, den Auswirkungen von Fatshaming auf die Gesellschaft und der Relevanz von Foucaults Theorie der Biomacht für das Verständnis von Fatshaming.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Stand der Forschung zu Fatshaming, ein Kapitel zur biopolitischen Theorie nach Michel Foucault, ein Kapitel zur Rolle des Fatshamings in der heutigen Biomachtausübung, ein Kapitel zu den Instrumenten der biopolitischen Normalisierung, eine Zusammenfassung und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung beleuchtet den Wandel der Körperwahrnehmung im 20. Jahrhundert, die zunehmende Bedeutung des Körpergewichts, den Begriff Fatshaming und dessen Auswirkungen. Sie stellt den Kontext und die Relevanz des Themas dar.
Was beinhaltet das Kapitel zum Stand der Forschung?
Dieses Kapitel untersucht den aktuellen Forschungsstand zu Fatshaming, gesellschaftliche, mediale und werbende Diskurse, die Stigmatisierung Betroffener und die negativen Auswirkungen von Fatshaming.
Worauf konzentriert sich das Kapitel zur biopolitischen Theorie?
Dieses Kapitel behandelt die biopolitische Theorie nach Michel Foucault, analysiert seine Konzepte der Biomacht und Normalisierung im Kontext von Körpergewicht und Gesundheit und die Rolle des Staates und gesellschaftlicher Kräfte bei der Normsetzung und -durchsetzung.
Was wird im Kapitel zur Rolle des Fatshamings in der heutigen Biomachtausübung untersucht?
Dieses Kapitel analysiert Statistiken und Fallbeispiele, um Umfang und Auswirkungen von Fatshaming aufzuzeigen und die Rolle des Staates und anderer gesellschaftlicher Akteure bei der Verbreitung und Verstärkung von Fatshaming zu beleuchten.
Welche Instrumente der biopolitischen Normalisierung werden analysiert?
Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Medizin, der Medien und digitaler Überwachungsmechanismen bei der biopolitischen Normalisierung und dem damit verbundenen Fatshaming.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Fatshaming, Biopolitik, Michel Foucault, Normalisierung, Biomacht, Körpergewicht, gesellschaftliche Normen, Medien, digitale Überwachung, Adipositas, Diskriminierung, Gesundheitsideal und postmaterialistische Werte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit analysiert, inwieweit Fatshaming von verschiedenen Akteuren als Mittel zur Verhaltensänderung bei Übergewichtigen und zur Abschreckung anderer eingesetzt wird und untersucht die Instrumente der Biopolitik, die Fatshaming fördern.
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- Tatjana Bekker (Author), 2019, Wie kann Fatshaming aus einer biopolitischen Perspektive verstanden werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/503090