Besser Mann als Frau? Geschlechterstereotype und Geschlechtsidentität im Beruf

Eine empirische Analyse


Fachbuch, 2020

143 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

1 Theoretischer Hintergrund
1.1 Einleitung
1.2 Identität und Geschlechtsidentität
1.3 Fokus Mann: Bedrohung der Geschlechtsidentität
1.4 Fokus Frau im beruflichen Kontext: Gewinn von sozialem Status
1.5 Hypothesen

2 Methode
2.1 Untersuchungsdesign
2.2 Stichprobe
2.3 Vorgehen und Material

3 Ergebnisse
3.1 Datenaufbereitung und Analysemethoden
3.2 Deskriptive Statistiken
3.3 Inferenzstatistische Analysen
3.4 Weiterführende Analysen

4 Diskussion
4.1 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
4.2 Limitationen und Perspektive für zukünftige Forschung
4.3 Fazit

Literatur

Anhang
Anhang A: Aufrufe zur Studienteilnahme
Anhang B: Online-Studie
Anhang C: Tabellen

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Impressum:

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Zusammenfassung

Die vorliegende Studie untersucht die Bedrohung der Geschlechtsidentität im beruflichen Anwendungsgebiet. Hierbei wird eine Online-Studie mit einem 2 (Geschlecht: männlich vs. weiblich) x 2 (Bedrohung: ja vs. nein)- between-subjects design (N = 350) verwendet.

Für männliche Probanden wird erwartet, dass sie mit einer geschlechts-identitätsbedrohenden Rückmeldung von Femininität unzufriedener sind als mit einer nicht bedrohenden Rückmeldung. Sie sollten versuchen, diese Rückmeldung zu widerlegen, indem sie stärker maskuline Attribute der eigenen Person äußern (hier: beruflicher Erfolg) und weniger feminine Interessen (hier: Arbeitsflexibilität). Frauen, die im beruflichen Bereich einen geringeren Status als Männer innehaben, sollten eine geschlechtsidentitätsbedrohende Rückmeldung von Maskulinität hingegen bereitwillig akzeptieren, um den Statusaufschwung aufrechtzuerhalten. Sie sollten daher zufriedener auf die Rückmeldung im beruflichen Kontext reagieren als unbedrohte Frauen, zudem mit einer ausgeprägteren Selbstzuschreibung von beruflichem Erfolg und einem geringeren Interesse an Arbeitsflexibilität.

Der Vorhersage entsprechend reagieren Männer auf eine Bedrohung mit Unzufriedenheit. Frauen zeigen denselben signifikanten Effekt, was jedoch der hier formulierten Hypothese widerspricht. Zudem zeigt sich eine hypothesenkonforme, jedoch nicht signifikante Tendenz, dass Männer in der Bedrohungsbedingung weniger Interesse an Arbeitsflexibilität zeigen als unbedrohte Männer. Wiederum tendieren auch bedrohte Frauen – entgegen der Hypothesen und auf nicht signifikanter Basis - dazu, ihre weibliche Identität zu stärken, indem sie ein größeres Interesse an Arbeitsflexibilität äußern als unbedrohte Frauen. In Bezug auf die Selbstzuschreibung von beruflichem Erfolg zeigen sich keine hypothesenrelevanten signifikanten Ergebnisse.

Diese Befunde sprechen für vergleichbare Effekte der Bedrohung der Geschlechtsidentität bei Männern und Frauen. Mögliche Erklärungen für die Befunde, genauso wie theoretische und praktische Implikationen der Arbeit werden diskutiert.

1 Theoretischer Hintergrund

1.1 Einleitung

Frau A. ist jeden Tag bis abends um 20 Uhr bei der Arbeit. Wenn sie nach Hause kommt, hat ihr Mann bereits gekocht und die Kinder zu Bett gebracht. Er arbeitet nur Teilzeit und ist die Nachmittage über zu Hause, um sich um die Kinder zu kümmern. Seine Frau sorgt währenddessen mit ihrem hohen Einkommen dafür, dass genug Geld zur Verfügung steht.

Szenarien und Vorstellungen wie diese sind zunächst ungewohnt in der heutigen Gesellschaft und deshalb auch stark diskutiert. Viele Menschen machen sich darüber Gedanken, wie Männer und Frauen eine ausgeglichene Stellung im Berufsleben erlangen können (Wippermann, 2016). Doch wie man an der soeben erwähnten ungewohnten Vorstellung sieht, wird beruflicher Erfolg immer noch mit Männlichkeit assoziiert und Erziehungsauszeiten mit Weiblichkeit (Rudman, Moss-Racusin, Phelan & Nauts, 2012; Vandello, Hettinger, Bosson & Siddiqi, 2013). Diese Vorstellung, genauso wie viele andere Vorstellungen und Konzepte in unserem beruflichen Alltag, werden häufig stark mit einem Geschlecht in Verbindung gebracht. Dies macht es oft schwieriger für Menschen, die diesen Assoziationen nicht entsprechen oder nicht entsprechen wollen. Eine der Schwierigkeiten, mit denen sie umgehen müssen, ist die Bedrohung ihrer Geschlechtsidentität. Diese Bedrohung könnte sich beispielsweise in Verhaltensweisen, Eigenschaften oder beruflichen Interessen äußern, die dem Geschlechterstereotyp widersprechen (zum Beispiel risikofreudige Frauen oder männliche Erzieher). Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Bedrohung der Geschlechtsidentität auf Männer und Frauen und deren affektiven Reaktionen, sowie den Reaktionen bezüglich beruflicher Konstrukte, die mit Weiblichkeit oder Männlichkeit assoziiert werden.

Wie relevant die Erforschung der Bedrohung der Geschlechtsidentität ist, zeigen zum Beispiel Dahl, Vescio und Weaver (2015). Bei ihnen führte die Bedrohung von Männlichkeit zu einer stärkeren Unterwerfung und Statussenkung von Frauen. Dies hat auch im beruflichen Kontext starke Auswirkungen, da Frauen dort immer noch Schwierigkeiten haben, in den Führungsschichten Fuß zu fassen und dies ihre Schwierigkeiten vergrößert (World Economic Forum, 2018). Dieses Beispiel zeigt, dass die Bedrohung der Geschlechtsidentität nicht nur für die bedrohte Person negative Konsequenzen haben kann, sondern auch für die Menschen in ihrem Umfeld. Auch ist die Studie ein Beispiel dafür, dass in der Forschung zur Bedrohung der Geschlechtsidentität bisher ein starker Fokus auf das männliche Geschlecht gelegt wurde, da dieses hier größere Effekte zeigt (Vandello, Bosson, Cohen, Burnaford & Weaver, 2008). Daher beschäftigt sich die vorliegende Arbeit unter anderem damit, die Reaktionen von Frauen auf die Bedrohung der Geschlechtsidentität zu untersuchen und besser zu verstehen.

Der Bereich der Geschlechterdifferenzen im beruflichen Kontext ist gut erforscht in der Geschlechterforschung. Dasselbe gilt für die Erforschung der Bedrohung der Geschlechtsidentität. Die Zusammenführung der beiden Theoriestränge durch die Untersuchung der Bedrohung der Geschlechtsidentität im beruflichen Anwendungsgebiet ist jedoch vergleichsweise neu. Außer dem theoretischen Mehrwert liefert die Integration der beiden Bereiche jedoch auch einen praktischen: Sie soll mehr Aufschluss über die Wirkung und Bedeutung der Geschlechtsidentität beziehungsweise deren Bedrohung auf relevante Variablen (wie Arbeitsflexibilität und beruflichen Erfolg) aus dem beruflichen Umfeld geben. In dieser Arbeit wird unter anderem behandelt, welche Rolle die Reaktion auf die Bedrohung der Geschlechtsidentität für die Tatsache spielt, dass Frauen in den Führungsschichten unterrepräsentiert sind (World Economic Forum, 2018), während Männer seltener Arbeitsflexibilität zur Kindererziehung in Anspruch nehmen (Bundesagentur für Arbeit, 2018).

1.2 Identität und Geschlechtsidentität

Nach McCall und Simmons (1966) hat jeder Mensch viele Rollen und Identitäten, die nach ihrer Wichtigkeit für den Menschen hierarchisch geordnet sind. Menschen sind am meisten dazu motiviert, sich den Identitäten entsprechend zu verhalten, die wichtig und fundamental für sie sind (McCall & Simmons, 1966). Eine soziale Identität, wie die Geschlechtsidentität, basiert auf der Zugehörigkeit zu einer sozialen Kategorie, wie dem Geschlecht (Turner, Hogg, Oakes, Reicher & Wetherell, 1987). Das Geschlecht ist eine wichtige und häufig erforschte soziale Kategorie, die sehr offensichtlich und allgegenwärtig ist und deshalb schnell zur Kategorisierung von Menschen verwendet wird (Stangor, Lynch, Duan & Glass, 1992; Maass, Cadinu, Guarnieri & Grasselli, 2003). Genauso ist auch die Geschlechtsidentität eine saliente, umfassende und wichtige Identität (Burke & Tully, 1977). Je wichtiger die Identität ist, beziehungsweise je mehr man sich mit ihr identifiziert, desto stärker wird eine Bedrohung dieser empfunden (Maass et al., 2003; Schmitt & Branscombe, 2001). Daher ist die Geschlechtsidentität ideal zur Erforschung der Bedrohung von Identitäten. Im Folgenden werden einige Theorien zu Identitäten am Beispiel der Geschlechtsidentität erläutert, die im Kontext der Bedrohung von Identitäten interessant sind.

Geschlechterstereotype. Besonders relevant in der Geschlechterforschung sind die Stereotypen zu den Geschlechtern. Es wird zwischen deskriptiven und präskriptiven Geschlechterstereotypen unterschieden. Die deskriptiven beinhalten die Überzeugungen darüber, wie Männer und Frauen sind, beziehungsweise welche Eigenschaften, Rollen und Verhaltensweisen sie haben (z. B. Burgess & Borgida, 1999; Eagly, 1987). Präskriptive Stereotypen beinhalten dagegen die Überzeugungen darüber, wie Männer und Frauen sein sollten, also welche Eigenschaften, Rollen und Verhaltensweisen sie haben sollten (z. B. Burgess & Borgida, 1999; Eagly, 1987). Während diese Stereotypen sich teilweise überlappen (Eagly, 1987), ist der Prozess der Diskriminierung aufgrund der Stereotype unterschiedlich: Deskriptive Stereotypen können zu unabsichtlicher Diskriminierung führen, zum Beispiel, weil jemand als ungeeignet für einen deskriptiv stereotypen Beruf eines anderen Geschlechts erachtet wird (Burgess & Borgida, 1999). Durch präskriptive Stereotypen wird man hingegen absichtlich diskriminiert, wenn man sich beispielsweise nicht entsprechend seines Geschlechterstereotyps verhält (Burgess & Borgida, 1999). Ein Beispiel für Stereotype für Männer sind agentische Eigenschaften, die nach Bakan (1966) beispielsweise als Selbstbehauptung, Selbstentfaltung und dem Streben nach Kontrolle definiert sind. Auf der anderen Seite sind klassisch weibliche Stereotype kommunale Eigenschaften, die Selbstlosigkeit, das Streben nach Gemeinschaft und Kooperation widerspiegeln (Bakan, 1966; Prentice & Carranza, 2002). Wenn Frauen also agentische Eigenschaften haben und ihren Geschlechterstereotypen widersprechen, sind sie anfällig für verschiedene Arten der Diskriminierung, genauso wie Männer mit kommunalen Eigenschaften. Die Abweichung von Geschlechterstereotypen kann zu sozialen und ökonomischen Nachteilen führen, wie beispielsweise bei Rudman (1998) und Rudman et al. (2012), bei denen Frauen, die den Stereotypen nicht entsprachen, als weniger sozial attraktiv beurteilt wurden und seltener beim beruflichen Auswahlprozess eingestellt wurden. Dieser Effekt wird als Backlash Effekt bezeichnet (Rudman, 1998). Aus Angst davor stellen sich Menschen, die den Geschlechterstereotypen widersprechen, als den Geschlechterstereotypen stärker konform dar und verstecken ihre Atypikaltität (Rudman & Fairchild, 2004). Sich als typisch für das eigene Geschlecht darzustellen, ist also eine übliche Strategie, um seine Atypikalität zu verstecken.

Gender Role Conflict. Stereotypen bestehen jedoch nicht nur aus Eigenschaften, sondern können zum Beispiel auch aus Rollenverhalten bestehen (Deaux & Lewis, 1984). Geschlechterrollen sind sozial konstruiert (Levant & Richmond, 2007) und beschreiben mithilfe von Geschlechterrollennormen, was in der Gesellschaft von einem Mann oder einer Frau erwartet wird (Mahalik et al., 2003). Diese Normen leiten das menschliche Verhalten, beschränken es jedoch auch (Cialdini & Trost, 1998). Die Abweichung von Geschlechterrollennormen kann einen negativen Effekt auf die eigene Person, aber auch auf andere haben. Der daraus resultierende psychologische Zustand wird als Gender Role Conflict bezeichnet (O’Neil, 2008; O’Neil, Good & Holmes, 1995; O’Neil, Helms, Gable, David & Wrightsman, 1986). Die Theorie zum Gender Role Conflict hypothetisiert, dass unnachgiebige und einschränkende Einstellungen und Normen, besonders bezüglich männlicher Geschlechterrollen, negative Konsequenzen haben können. Diese negativen Auswirkungen können aus einer Bestrafung - von sich selbst oder von anderen - bestehen, welche beispielsweise auch eine Entwertung bezüglich des sozialen Status mit sich bringen kann (O’Neil, 2008; O’Neil et al., 1986, 1995).

Eine Erklärung dafür, dass Männer mehr unter einer Abweichung von ihrer Geschlechterrolle leiden, besteht darin, dass sie in den meisten Gesellschaften einen höheren sozialen Status als Frauen haben (Feinman, 1981, 1984; Maass et al., 2003; Sirin, McCreary & Mahalik, 2004). Männlichkeit wird traditionell als das überlegene Geschlecht in der Statushierarchie betrachtet (Eagly, 1987; Sidanius & Pratto, 1999). Wenn Männer also von ihrer Geschlechterrolle abweichen, verlieren sie an Status und werden daher negativer beurteilt als Frauen, die von ihrer Geschlechterrolle abweichen und somit an Status gewinnen (Feinman, 1981, 1984; Sirin et al., 2004). Die Befunde von Cialdini et al. (1976) besagen zudem, dass Menschen besonders dazu motiviert sind, Identitäten zu unterstützen, die in der Gesellschaft hoch angesehen sind. Somit sollten Männer hoch motiviert sein, sich auf stereotyp männliche Weise zu verhalten, um ihre Männlichkeit zu schützen.

Social Identity Theory. Die Social Identity Theory wurde ursprünglich von Tajfel und Turner (1979) eingeführt und unter anderem von Hogg (2005) weiterentwickelt. Sie beschäftigt sich mit sozialen Identitäten, die durch Gruppen wie Ingroups (die Gruppe, von der man ein Mitglied ist) und Outgroups (Gruppen, denen man nicht angehört) entstehen. Auch beschreibt sie das Phänomen, dass Menschen als umso prototypischer für eine Ingroup betrachtet werden, je mehr ihrer Eigenschaften sie mit dieser Ingroup assoziieren und je weniger mit einer Outgroup. Prototypen einer Gruppe beschreiben Ähnlichkeiten innerhalb dieser Gruppe und Unterschiede zu anderen Gruppen (Hogg, 2005). Je ähnlicher man beispielsweise dem männlichen Prototyp ist und je unähnlicher dem weiblichen, desto mehr wird man als passend für die Gruppe der Männer wahrgenommen und desto weniger für die Gruppe der Frauen (Hogg, 2005). Zu diesen Ähnlichkeiten zum Prototyp Mann kann beispielsweise ein stereotyp männliches Testergebnis zählen, das aussagt, dass man wie die meisten Männer abgeschnitten hat (Reinhard, Stahlberg & Messner, 2008). Erhält man eine Auskunft über eine Komponente eines Geschlechterstereotyps, schließt man auf dazu konforme Komponenten (Deaux & Lewis, 1984). Man nimmt also an, dass diese unterschiedlichen Komponenten eines Geschlechterstereotyps miteinander verbunden sind, obwohl sie eigentlich meistens unabhängig voneinander sind (Deaux & Lewis, 1984). Besitzt man also beispielsweise eine Komponente eines männlichen Stereotyps, wie die Wettbewerbsorientierung, und wird so als prototypisch für einen Mann wahrgenommen, werden einem auch weitere mit Männlichkeit assoziierte Eigenschaften zugeschrieben, wie zum Beispiel eine hohe Körpergröße. Die Prototypikalität beeinflusst somit weitere soziale Urteile (Deaux & Lewis, 1984).

Symbolic Self-Completion. Dass man als prototypischer für eine Gruppe betrachtet wird, je mehr Assoziationen man mit ihr teilt, macht man sich auch bei der Symbolic Self-Completion Theorie von Wicklund und Gollwitzer (1981, 1982) zunutze. Sie basiert auf der Annahme, dass Menschen danach streben, sich selbst innerhalb von unterschiedlichen situationsübergreifenden Rollen zu definieren, zum Beispiel als Mutter, als Beamtin oder als Frau. Die Theorie beschreibt ein Phänomen, bei dem eine als unvollständig empfundene Selbstdefinition durch Indikatoren dieser Selbstdefinition, sogenannte Symbole, ergänzt wird. Diese Symbole können Titel sein, Urkunden oder einfach Selbstbeschreibungen. Es wird angenommen, dass sich Symbole für eine bestimmte Selbstdefinition gegenseitig ersetzen können. Wenn Symbole bei einer Selbstdefinition fehlen, dann werden alternative Symbole verwendet, um die Selbstdefinition zu vervollständigen. Dies gilt besonders für diejenigen Personen, denen die Selbstdefinition wichtig ist und die sich damit verbunden fühlen. Wenn beispielsweise ein Mann besonders weiblich aussieht, dann fehlen ihm Indikatoren für seine Männlichkeit und er versucht, dies durch alternative Symbole auszugleichen. So möchte er seine als unvollständig erlebte Selbstdefinition als Mann wiederherstellen, um eine Selbstdiskrepanz und die damit verbundenen negativen Konsequenzen zu verringern (Wicklund & Gollwitzer, 1981, 1982).

Hier finden sich einige zuvor beschriebene Elemente wieder: Das Abweichen von einer Geschlechterrolle und von Geschlechterstereotypen hat negative Konsequenzen, die man zu vermeiden versucht, indem man sich konform zur Geschlechterrolle und den Geschlechterstereotypen verhält. Diese Konsequenzen und Reaktionen sind für Männer besonders stark. Wenn eine Identität als unvollständig oder inkonsistent erlebt wird, werden alternative und mit der Identität assoziierte Symbole oder Komponenten verwendet, die sie aufrechterhalten sollen. Weicht ein Mann beispielsweise von dem prototypischen Mann ab, versucht er negative Konsequenzen zu vermeiden, indem er männliche Assoziationen verstärkt. Diese Abweichung kann durch situative Komponenten wie eine geschlechtsinkonsistente Rückmeldung zustande kommen. Die Geschlechtsidentität wird auf diese Weise bedroht.

Self-Verification und Self-Enhancement Theorie. Diese Übersicht über die relevanten Theorien zu Identitäten beziehungsweise der Geschlechtsidentität legt die Vermutung nahe, dass die hauptsächliche Motivation darin besteht, diese zu verteidigen und Abweichungen davon zu vermeiden. Die Theorien lassen sich alle im Sinne der Self-Verification Theorie betrachten: Menschen sind dazu motiviert, ihre Identitäten zu stabilisieren und wollen daher auch inkonsistente Identitäten konsistent darstellen (z. B. Burkley & Blanton, 2005; Swann & Buhrmester, 2012). Jedoch gibt es auch Befunde, die zeigen, dass Menschen dazu motiviert sind, sich selbst positiv darzustellen (Burkley & Blanton, 2005). Dies entspricht der Self-Enhancement Theorie, nach der Menschen ihr Selbstwertgefühl erhöhen möchten (Burkley & Blanton, 2005; Schütz, 2014). Bei Menschen, die sich oder ihre Gruppe als weniger positiv als andere betrachten, gibt es nach den beiden Theorien unterschiedliche Vorhersagen (Burkley & Blanton, 2005). Wenn Frauen, die einen geringeren Status als Männer haben, also eine geschlechtsinkonsistente Rückmeldung von Maskulinität erhalten, besonders in einer Männerdomäne, ist es möglich, dass sie diese Abweichung nicht abzuwehren versuchen, sondern eher annehmen. In den nächsten Kapiteln wird näher auf Theorien und Befunde eingegangen, die sich spezifisch mit Abweichungen von der Geschlechtsidentität bei Männern (Kapitel 1.3) und Frauen (Kapitel 1.4) beschäftigen.

1.3 Fokus Mann: Bedrohung der Geschlechtsidentität

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Unsicherheit und der Bedrohung der Männlichkeit und mit den Reaktionen von Männern auf eine solche Bedrohung. Einen Überblick bietet die Abbildung 1, deren Zusammenhänge in den darin verwiesenen Kapiteln erläutert werden. Zusätzlich wird in Kapitel 1.3.5 auf die Erklärungen für die Unterschiede bei der Bedrohung von Männlichkeit und Weiblichkeit eingegangen.

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Abbildung 1. Kapitelübersicht zur Bedrohung der Männlichkeit

1.3.1 Bedrohung der Geschlechtsidentität

Eine soziale Identität kann über verschiedene Mechanismen bedroht werden. Die bereits erwähnte und in der Forschung zur Geschlechtsidentitätsbedrohung am meisten verbreitete ist die Bedrohung durch die Andeutung einer Abweichung vom Prototyp der Ingroup. Dies ist eine individuelle Bedrohung im Gegensatz zu einer Bedrohung der gesamten sozialen Gruppe. Da die individuelle Prototypikalitätsbedrohung sich in der Literatur, die in den folgenden Kapiteln näher erläutert wird, gut bewährt hat, wird sie auch in der vorliegenden Studie verwendet. Die anderen Arten (wie zum Beispiel eine Bedrohung der sozialen Gruppe durch die Andeutung, dass die Ingroup sich nicht von den Outgroups unterscheidet) sind hingegen nicht relevant und werden deshalb nicht weiter ausgeführt. Für eine Übersicht zu den Bedrohungsarten ist die Arbeit von Branscombe, Ellemers, Spears und Doosje (1999) geeignet.

Wie bereits erläutert, hat geschlechtsinkonsistentes Verhalten bei Männern mehr negative Konsequenzen als bei Frauen, weshalb sie geschlechtsinkonsistente Verhaltensweisen und Eigenschaften bei sich auch stärker ablehnen als Frauen (Blazina, 1997; O’Neil et al., 1986). Daher werden sie besonders stark von einer geschlechtsinkonsistenten Rückmeldung bedroht (Blazina, 1997; O’Neil et al., 1986).

1.3.2 Unsicherheit der Geschlechtsidentität

Precarious Manhood Theory. Die Precarious Manhood Theory (Vandello et al., 2008) basiert auf der Annahme, dass Männlichkeit ein erworbener Zustand ist, der erst durch eine Leistung bewiesen werden muss, während Weiblichkeit eher als natürlicher, biologischer Zustand empfunden wird (Gilmore, 1991). In vielen Kulturen dieser Welt gibt es Rituale, die Jungen durchlaufen müssen, um den sozialen Status eines Mannes zu erlangen, die in diesem Maße bei Frauen selten vorkommen (Gilmore, 1991). Sie müssen ihren sozialen Status als Mann erst aktiv und öffentlich demonstrieren, bevor sie als Männer anerkannt werden (Gilmore, 1991). Vandello et al. (2008) zeigten, dass diese Vorstellungen auch in der sogenannten westlichen Gesellschaft existieren. Die von ihnen entwickelte Precarious Manhood Theory sagt aus, dass Männlichkeit als unsicherer sozialer Status gilt, der als schwerer zu erlangen und leichter zu verlieren betrachtet wird als Weiblichkeit. Daher muss sich der Status als Mann erst verdient werden und dann demonstriert und verteidigt (Bosson & Vandello, 2011).

Die Studien von Vandello et al. (2008) zu der Theorie implizieren, dass der Übergang zum Mann, genauso wie der Verlust von Männlichkeit im Vergleich zur Weiblichkeit deutlich mehr sozialen Veränderungen zugeschrieben wird (beispielsweise durch das Beweisen von Mut). Der Übergang und der Verlust von Weiblichkeit werden eher mit weniger beeinflussbaren physischen Gründen in Verbindung gebracht (zum Beispiel durch das Erreichen der Pubertät). Außerdem sind Überzeugungen über die Unsicherheit und Flüchtigkeit beziehungsweise den leichten Verlust von Männlichkeit weiter verbreitet und eher akzeptiert als von Weiblichkeit. Die Precarious Manhood Theory sagt zudem aus, dass der Status als Frau in der Regel nicht in dem Ausmaß angezweifelt wird wie der als Mann. Frauen müssen ihn deshalb auch weniger verteidigen beziehungsweise können dies auch weniger, da Weiblichkeit eher mit physischen Gründen verknüpft ist als mit sozialen (Vandello et al., 2008).

Vandello et al. (2008) fanden weiterhin heraus, dass dieser schwer zu verdienende und leicht zu verlierende Status bei Männern Angst auslöst. Durch eine falsche Rückmeldung in einem geschlechterstereotypen Wissenstest, also durch eine Abweichung von dem männlichen Prototyp und die Assoziation mit Weiblichkeit, erzeugten sie eine Bedrohung der Männlichkeit. Bei Männern, die angeblich ein weibliches Antwortverhalten aufwiesen, und somit eine statusbedrohende Rückmeldung bekamen, zeigten sich Anzeichen für stärkere Angst und Unwohlsein bezüglich der Rückmeldung, als bei nicht bedrohten Männern. Außerdem sagten sie sich ein besseres, stereotyp männlicheres Ergebnis in einem ähnlichen Test vorher als Männer, die nicht in ihrer Männlichkeit bedroht wurden. Bei diesen Effekten zeigten sich jeweils mittelgroße Effektstärken. Frauen wurden von einer entsprechenden Bedrohung mit einer Rückmeldung von Maskulinität nicht beeinflusst. Maskulinität ist durch ihre Unsicherheit somit leichter zu bedrohen als Femininität (Studie 4, Vandello et al., 2008).

1.3.3 Wiederherstellung der Geschlechtsidentität

Um die bedrohte Männlichkeit wiederherzustellen, gibt es unterschiedliche Strategien, die sich in zwei Kategorien einteilen lassen. Die erste ist die Assoziation mit Männlichkeit, die zweite die Ablehnung von stereotyp weiblichen Präferenzen und Attributen (Cheryan, Cameron, Katagiri & Monin, 2015). Hierbei gilt, dass eine Bedrohung der Geschlechtsidentität umso stärker empfunden wird und die Reaktionen darauf umso ausgeprägter sind, je wichtiger die Geschlechtsidentität einem ist und je mehr man sich mit ihr identifiziert (Maass et al., 2003; Schmitt & Branscombe, 2001).

Wiederherstellung durch die Assoziation mit Männlichkeit. Die übermäßig gute Selbsteinschätzung in einem zukünftigen geschlechterstereotypen Wissenstest aus der zuletzt erwähnten Studie von Vandello et al. (2008) ist eine zu der ersten Kategorie gehörenden Möglichkeit zur Verteidigung der eigenen Männlichkeit durch die Assoziation mit männlichen Attributen und Verhaltensweisen. Männer können so andeuten, dass sie sich in ähnlichen Situationen sonst so verhalten, wie es für Männer typisch wäre. Außerdem übertreiben Männer teilweise scheinbar unveränderliche Daten wie ihre eigene Körpergröße, die Anzahl ihrer vergangenen Beziehungen, die Anzahl ihrer stereotyp maskulinen Persönlichkeitseigenschaften, sowie Selbsteinschätzungen auf Aggressivität und Athletismus bei einer Bedrohung ihrer Geschlechtsidentität, um männlicher zu erscheinen (Cheryan et al., 2015). Auch nehmen sie größere finanzielle Risiken in Kauf (Weaver, Vandello & Bosson, 2013).

Als besonders effektive Form der Wiederherstellung der Männlichkeit wird die Demonstration von gefährlichem und risikoreichem physisch aggressivem Verhalten betrachtet, da dieses mit Männlichkeit assoziiert ist und zudem meist öffentlich stattfindet (Bosson & Vandello, 2011). Die Bedrohung der Geschlechtsidentität führt zu physisch aggressiven Kognitionen (Vandello et al., 2008) und aggressivem Verhalten (Bosson, Vandello, Burnaford, Weaver & Wasti, 2009), wie zum Beispiel sexuelle Belästigung von Frauen (Maass et al., 2003). Männer profitieren von diesen stereotyp männlichen Verhaltensweisen durch die Verringerung von Angst und die Wiederherstellung ihrer Männlichkeit (Bosson et al., 2009).

Masculine Overcompensation Thesis. Willer, Rogalin, Conlon und Wojnowicz (2013) beschreiben dieses Phänomen als Masculine Overcompensation Thesis. Sie zeigen in ihren Studien, dass Männer, deren Geschlechtsidentität durch eine falsche Rückmeldung von Femininität in einer Geschlechtsidentitätsumfrage bedroht wird, mit Verhaltensweisen reagieren, die mit dem männlichen Geschlecht assoziiert werden. So drücken bedrohte Männer zum Beispiel eine größere Unterstützung für Krieg aus, genauso wie mehr homophobe Einstellungen als unbedrohte Männer. Außerdem zeigten sie ein größeres Interesse am Kauf von SUVs, das heißt groß und mächtig wirkenden Autos. Bei Frauen zeigt sich kein Effekt. Die Theorie postuliert zudem, dass Männer, die sich unzulänglich in ihrer Männlichkeit fühlen, mit einer übermäßigen Demonstration ihrer Männlichkeit reagieren, um diese Unsicherheit zu verbergen. Männer, die in ihrer Geschlechtsidentität bedroht werden, zeigen eine Überkompensation anstatt sich wie unbedrohte Männer zu verhalten und machen somit ihre Unsicherheit und Sensibilität gegenüber Bedrohungen, die sie eigentlich zu verbergen versuchen, nach außen sichtbar (Willer et al., 2013).

In ihrer Geschlechtsidentität bedrohte Männer berichteten zudem über mehr Gefühle von Schuld, Scham, Ärger und Feindseligkeit als nicht bedrohte Männer. Frauen hingegen wurden durch eine Bedrohung deutlich weniger hinsichtlich negativer Gefühle beeinflusst. Sie berichteten lediglich ein größeres Ausmaß an Nervosität als unbedrohte Frauen. Diese Befunde von Willer et al. (2013) werden durch die Befunde von Vandello et al. (2008) unterstützt, die eine größere Angst bei in ihrer Geschlechtsidentität bedrohten Männern fanden, jedoch nicht bei bedrohten Frauen. Es ist daher zu erwarten, dass Männer bei einer Bedrohung mehr negative Gefühle empfinden als ohne beziehungsweise unzufriedener mit einer bedrohenden Rückmeldung sind als mit einer nicht bedrohenden.

Wiederherstellung durch die Vermeidung von Weiblichkeit. Die zweite Form der Widerherstellung von Männlichkeit nach einer Bedrohung dieser ist das Ablehnen von stereotyp weiblichen Präferenzen und Attributen (Cheryan et al., 2015). Hierbei ist die Ablehnung der stereotyp weiblichen Präferenzen sogar wirkungsvoller als die Behauptung von männlichen Präferenzen, möglicherweise da sie mehr Informationsgehalt über die Männlichkeit liefern (Cheryan et al., 2015). Die Behauptung von männlichen Attributen hingegen, besonders klare Fakten wie physische Attribute, bieten im Gegensatz zu männlichen Präferenzen einen hohen Informationsgehalt und wirken gut als Wiederherstellungsmaßnahme nach einer Bedrohung der Männlichkeit (Winegard, Winegard & Geary, 2014; Cheryan et al., 2015). Bedrohte Männer schätzen sich also unter anderem geringer in stereotyp weiblichen Präferenzen und höher in stereotyp männlichen Attributen ein.

Zudem lässt sich die eigene Männlichkeit wiederherstellen, indem man unmännliche oder weibliche Züge von anderen Männern ablehnt. So mögen bedrohte Männer nicht prototypische Männer weniger als prototypische Männer im Vergleich zu unbedrohten Männern (Schmitt & Branscombe, 2001). Außerdem wird eine öffentliche Darstellung von Homophobie als Demonstration der eigenen Männlichkeit verwendet, was eine Ablehnung von als besonders weiblich bekannten Männern bedeutet (Kimmel, 1997).

1.3.4 Wiederherstellung im beruflichen Kontext

Der Begriff der Arbeit ist kulturübergreifend mit Männlichkeit gekoppelt und macht einen wichtigen Teil der Geschlechtsidentität eines Mannes aus (Gilmore, 1991; Pleck, 1995). Sowohl im evolutionären Sinne, als Versorger der Familie (Buss, 1995), als auch im Sinne der traditionellen Geschlechterrolle des Mannes als Geldverdiener (Eagly & Steffen, 1984), ist der Status als Mann mit dem Begriff der Arbeit verbunden. Diese geschlechtliche Assoziation macht das berufliche Anwendungsgebiet für die Forschung der Bedrohung der Geschlechtsidentität relevant. Wie im Folgenden erläutert, ist Erfolg im Beruf beispielsweise gut dazu geeignet eine bedrohte Männlichkeit wiederherzustellen (Vandello & Bosson, 2013).

Wiederherstellung durch die Assoziation mit Männlichkeit: Beruflicher Erfolg. Geldverdienen, Arbeit, aber auch beruflicher Erfolg wird mit Maskulinität assoziiert. Befunde von Eagly und Steffen (1984) und Rudman et al. (2012) zeigten, dass stereotyp männliche Eigenschaften und somit Männer mit einem hohen Status im Beruf assoziiert werden, während Frauen dort einen geringeren Status innehaben.

Koenig, Eagly, Mitchell und Ristikari (2011) lieferten in ihrer Meta-Analyse einen Überblick über verschiedene Studien und Paradigmen zu diesem Phänomen und zeigten, dass es über Forschungslinien und Jahrzehnte hinweg gefunden wurde. Ein relevanter Forschungsbereich ist der Think Manager-Think Male Stereotyp (Schein, 1973, 2001). Dieser besagt, dass erfolgreiche Manager Eigenschaften besitzen, die eher Männern als Frauen zugeschrieben werden. Die Eigenschaften, die als entscheidend für erfolgreiche Manager empfunden werden, sind also stereotyp männliche Eigenschaften, vor allem agentische. Stereotyp weibliche Eigenschaften stimmen hingegen nicht mit den bei Führungskräften erwarteten Eigenschaften überein (Schein, 1973, 2001). Dieser Effekt wurde über die Zeit hinweg geringer, wobei er jedoch nicht verschwunden ist (Koenig et al., 2011). Die fehlende Übereinstimmung von weiblichen Stereotypen und wahrgenommen Arbeitsanforderungen wurde auch in der Forschung zum Lack-of-Fit Modell bestätigt (Heilman, 1983; Heilman, Martell & Simon, 1988). Dies führt nach Heilman et al. (1988) zu der Erwartung, dass Frauen die Arbeit nicht gut erledigen können, was in einer Diskriminierung, beispielsweise bei Einstellungsentscheidungen, resultiert.

Eagly und Steffen (1984) implizierten zudem, dass die Eigenschaften, die nötig sind, um typische Aufgaben von Männern und Frauen zu erledigen, zu Geschlechterstereotypen werden. Sofern Frauen mehr traditionell weibliche Aufgaben, wie beispielsweise Haushalt und Kindererziehung, erledigen, desto eher werden die Eigenschaften, die dafür eingesetzt werden (vor allem kommunale Eigenschaften), zu weiblichen Geschlechterstereotypen (Eagly & Steffen, 1984; Eagly & Wood, 1999). Und je mehr Männer traditionell männliche Aufgaben, wie beispielsweise Geld verdienen durch beruflichen Erfolg, ausführen, desto mehr werden diese dazu verwendeten agentischen Eigenschaften zu männlichen Geschlechterstereotypen (Eagly & Steffen, 1984; Eagly & Wood, 1999). Nach Eagly und Steffen (1984) verschwinden die Geschlechterstereotypen somit, wenn die sozialen Rollen und Aufgaben gleichmäßig auf die Geschlechter verteilt werden. Da Männer jedoch weiterhin beruflich erfolgreicher sind als Frauen, mehr verdienen und mehr Macht im Berufsleben haben (P. N. Cohen, 2013), während nur 34% aller Manager weltweit weiblich sind (World Economic Forum, 2018), bleibt dieser Stereotyp auch heute noch bestehen.

Dass männliche Stereotype mit hohem beruflichem Status in Verbindung gebracht werden, zeigen auch Cejka und Eagly (1999): Je mehr stereotyp männliche Persönlichkeitseigenschaften als Anforderungen für einen Beruf empfunden werden, desto höher ist das Ansehen des Berufs und desto höher werden die Verdienstmöglichkeiten eingeschätzt. Stereotyp weibliche Eigenschaften und somit Frauen werden hingegen vergleichsweise mit geringerem Status in Verbindung gebracht (Cejka & Eagly, 1999; Sczesny, Spreemann & Stahlberg, 2006): Sowohl bezüglich der Position innerhalb eines Berufs (Schein, 1973, 2001), als auch bezüglich des Status der Berufe, die sie tendenziell eher ausüben (Archer & Lloyd, 2002). Männer sind im beruflichen Bereich somit die Gruppe mit dem höheren Status.

Da stereotyp männliche Eigenschaften mit beruflichem Erfolg und einem hohen Status assoziiert werden, bieten Aussagen über den eigenen beruflichen Erfolg eine gute Möglichkeit die eigene Männlichkeit zu beweisen. Somit wird in dieser Studie erwartet, dass in ihrer Geschlechtsidentität bedrohte Männer ihren eigenen beruflichen Erfolg besonders hoch einschätzen, um ihre Geschlechtsidentität wiederherzustellen. Relevant ist die Selbsteinschätzung bezüglich des beruflichen Erfolgs zum Beispiel bei Personalentwicklungsmaßnahmen. Dadurch, dass die Erwartung an sich selbst auch Einfluss auf die tatsächliche spätere Leistung haben kann (self-fulfilling prophecy; Merton, 1948), kann dieser Bereich jedoch auch weiterreichenden Einfluss haben. So könnte die Bedrohung der Männlichkeit womöglich in einem tatsächlichen Anstieg in beruflichem Erfolg resultieren.

Wiederherstellung durch die Vermeidung von Weiblichkeit: Arbeitsflexibilität. Mit einer guten Work-Life Balance wird ein gesunder Ausgleich und die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, vor allem der Familie, bezeichnet (Seeberg, 2014; Vandello et al., 2013). Eine gute Work-Life Balance kann durch Maßnahmen zur Arbeitsflexibilität, die Arbeitgeber anbieten, erleichtert werden (Seeberg, 2014; Vandello et al., 2013). Dazu zählen zum Beispiel zeitweise Freistellungen, Teilzeit-Arbeit, Jobsharing, Flexi-Time (bei der die Arbeitszeiten vom Arbeitnehmer bestimmt werden), Flexi-Place-Arbeitsbedingungen (Telearbeit oder andere Arbeitsbedingungen, die von zu Hause aus möglich sind) oder auch die Unterstützung bei der Kinderbetreuung und Altenpflege (Seeberg, 2014; Vandello et al., 2013). So soll vor allem die Lebensqualität und die Produktivität der Arbeitnehmer, aber auch die Loyalität zum Arbeitgeber gesichert werden (Seeberg, 2014).

Work-Life Balance und Arbeitsflexibilität werden sowohl von Männern als auch von Frauen als sehr wichtig bewertet (Vandello et al., 2013). Dennoch nutzen Männer Arbeitsflexibilitäts-Programme seltener als Frauen (Bundesagentur für Arbeit, 2018; Mischke & Wingerter, 2012) und intendieren auch seltener sie in Anspruch zu nehmen (Universum, 2018; Vandello et al., 2013).

Vandello et al. (2013) untersuchten einen Grund für dieses Verhalten und fanden, dass diejenigen Männer, die diese Angebote am wenigsten in Anspruch nahmen, diejenigen waren, die daran glaubten, dass sie durch dieses Verhalten weniger maskulin wahrgenommen werden. Sie erwarteten also eine Bestrafung beziehungsweise die Bedrohung ihrer Männlichkeit durch das Nutzen von Arbeitsflexibilitäts-Programmen und vermieden diese deshalb. Dass andere Menschen, die die Arbeitsflexibilitäts-Angebote in Anspruch nahmen, indem sie nach der Geburt eines Kindes ihre Arbeitszeit verkürzten, tatsächlich niedriger in männlichen Stereotypen und höher in weiblichen Stereotypen beurteilt wurden, zeigten Vandello et al. (2013) in einer zweiten Studie, in der hypothetische Arbeiter beurteilt werden sollten. Menschen, die Arbeitsflexibilitäts-Angebote in Anspruch nehmen, werden also weiblicher und weniger männlich wahrgenommen. Rudman und Mescher (2013) beschreiben diesen Effekt als Femininitätsstigma für Männer. Da Arbeitsflexibilität mit Weiblichkeit assoziiert wird, bestätigen Frauen die weiblichen Stereotypen bei der Inanspruchnahme von Arbeitsflexibilitäts-Maßnahmen, während Männer gegen männliche Stereotypen verstoßen (Vandello et al., 2013). Somit werden Männer für die Inanspruchnahme von Arbeitsflexibilität mehr bestraft als Frauen (Rudman, 1998; Rudman et al., 2012). In einer Untersuchung von Berdahl und Moon (2013) werden Männer, die sich um ihre Kinder aktiv kümmern und somit von der traditionellen Geschlechterrolle abweichen, am Arbeitsplatz sogar durch schlechte Behandlung und Schikanierung bestraft.

Männer riskieren durch diese unmännliche, feminine Bewertung den Verlust ihres Status als Mann. Die Angst davor könnte einer der Gründe dafür sein, dass sie weniger Angebote für Arbeitsflexibilität in Anspruch nehmen (Vandello et al., 2013). Sie verzichten so auf erwünschte und vorteilhafte Maßnahmen, die sich positiv auf eine gesunde Work-Life Balance auswirken, was wiederum positive Auswirkungen auf den Beruf hat (King, Botsford & Huffman, 2009). Wichtig für die vorliegende Studie ist besonders, dass sich eine bedrohte Geschlechtsidentität durch Arbeitsflexibilität auch wiederherstellen lässt. Wie bereits erläutert, bietet das Ablehnen von stereotyp weiblichen Präferenzen und Attributen die Möglichkeit zur Wiederherstellung von Männlichkeit (Cheryan et al., 2015). Somit sollten Männer nach einer Bedrohung weniger Interesse an der Inanspruchnahme von Arbeitsflexibilität, also weniger Präferenz von Arbeitsflexibilität zeigen, um ihre Geschlechtsidentität wiederherzustellen.

1.3.5 Erklärungen zur stärkeren Bedrohung der Männer als der Frauen

Bei Frauen sind die Effekte der Bedrohung der Geschlechtsidentität deutlich schwächer. Zur Erklärung, warum Männlichkeit als unsicherer als Weiblichkeit betrachtet wird, gibt es zwei Ansätze (z. B. Bosson et al., 2009; Vandello et al., 2008). Der erste ist der evolutionäre Ansatz. Für Männer ist eine Vielzahl an sexuellen Partnerinnen vorteilhafter bezüglich des evolutionären Ziels der Verbreitung der eigenen Gene als für Frauen, da diese pro Kind deutlich mehr Mindestzeit investieren müssen (z. B. Symons, 2013). Männer, die sich in dem Wettbewerb ihres Geschlechts durchsetzen können und eine Vielzahl von Partnerinnen anziehen, haben somit aus evolutionärer Sicht Erfolg (Buss, 1995). Dies erreichen sie unter anderem durch einen hohen Status in der Statushierarchie der Männer (Symons, 1979). Wenn Männer jedoch in ihrem Status bedroht werden, sind sie weniger attraktiv für potenzielle Partnerinnen, was ihre Chance auf Nachwuchs verringert (Vandello et al., 2008). Daher sind Männer besonders sensibel gegenüber Bedrohungen ihres Status (Bosson & Vandello, 2011).

Der zweite Ansatz erklärt den unsicheren Charakter der Männlichkeit mit der sozialen Rolle von Männern. Die Social-Role Theorie postuliert, dass Frauen und Männer traditionell unterschiedliche Aufgaben und soziale Rollen ausüben, was wiederum zu geschlechtsspezifischen Überzeugungen und Erwartungen führt (Eagly, 1987; Wood & Eagly, 2002). Die Rollen, die Männer ausführen, finden öfter in der Öffentlichkeit statt und sind stärker mit hohem Status und der Verteidigung dieses Status verbunden als die Rollen, die eher von Frauen ausgeführt werden (Wood & Eagly, 2002). Der Glaube daran, dass Männlichkeit leichter zu verlieren ist als Weiblichkeit, hängt also damit zusammen, dass die unterschiedlichen Geschlechterrollen von Männern und Frauen mit unterschiedlich hohem Status verbunden sind (Wood & Eagly, 2002). Eine soziale Veränderung der Rollen bietet somit auch die Möglichkeit, dass die Leichtigkeit, mit der Männlichkeit zu bedrohen ist, sich verändert, während der evolutionäre Erklärungsansatz resistenter gegenüber Veränderungen ist (Vandello & Bosson, 2013).

Der Verlust der Geschlechtsidentität ist in beiden Erklärungen mit einem Verlust an sozialem Status verbunden. Dieser scheint daher zentral beim Prozess der Bedrohung der Geschlechtsidentität zu sein. Ein hoher Status ist bei der Bedrohung der Geschlechtsidentität besonders gefährdet. Bei Männern bedeutet eine Bedrohung der Geschlechtsidentität auch eine Bedrohung des sozialen Status. Dies gilt vor allem für den beruflichen Kontext, in dem sie einen höheren Status als Frauen haben (z. B. Rudman et al., 2012). Wie Frauen stattdessen auf die Bedrohung ihrer Geschlechtsidentität in einem Bereich reagieren sollten, in dem sie einen geringen Status innehaben, wird im folgenden Kapitel näher erläutert. Das Kapitel liefert hierbei eine alternative und neuartige Erklärung zum Umgang mit Bedrohungen der Geschlechtsidentität bei Frauen, da diese in der soeben erläuterten Literatur deutlich seltener untersucht wurden.

1.4 Fokus Frau im beruflichen Kontext: Gewinn von sozialem Status

Frauen sind weniger leicht in ihrer Geschlechtsidentität zu bedrohen als Männer (z. B. Vandello et al., 2008) und haben, besonders im Arbeitsumfeld, einen geringeren Status (z. B. Rudman et al., 2012). Daher wird die Bedrohung der Geschlechtsidentität durch die Andeutung von Männlichkeit im beruflichen Kontext nicht unbedingt als so negativ erlebt, wie es bei den Männern der Fall sein sollte (siehe Kapitel 1.3). Dies führt zu der Annahme, dass Frauen anders mit einer Rückmeldung von Maskulinität umgehen als Männer mit der von Femininität. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass sich die folgenden Prozesse nur auf einen Bereich beziehen, in dem der Status der Frauen geringer als der der Männer ist, und nicht auf einen Bereich, in dem er höher ist, da ein solcher in dieser Studie nicht untersucht wird.

1.4.1 Selbstwertschutz und Selbstwerterhöhung

Nach der Theorie des Selbstwertschutzes und der Selbstwerterhöhung ist der Mensch dazu motiviert, sein Selbstwertgefühl zu schützen und zu erhöhen (Stahlberg, Osnabrügge & Frey, 1985). Dies beinhaltet unter anderem, dass man positiv auf selbstwertschützende oder -erhöhende Rückmeldungen reagiert. Diese positive Reaktion zeigt sich sowohl affektiv (z. B. man ist mit sich selbst oder mit der Rückmeldung zufrieden), als auch kognitiv, beispielsweise indem man die Rückmeldung als akzeptabler und zuverlässiger als eine bedrohende Rückmeldung bewertet (Stahlberg et al., 1985).

Die Self-Enhancement Theorie, die in Kapitel 1.2 eingeführt wurde, sagt ebenfalls aus, dass Menschen sich gerne positiv darstellen und sehen (Schütz, 2014; Taylor & Brown, 1988). Dies würde für Menschen, die nicht zufrieden mit ihrer Gruppe sind oder von einer anderen Gruppenzugehörigkeit profitieren würden, bedeuten, dass sie sich mit den anderen positiv beurteilten Gruppen assoziieren wollen anstatt mit der eigenen. In einer Studie von Burkley und Blanton (2005) assoziierten sich Menschen stärker mit statushohen Gruppen als mit statusniedrigen Gruppen und betrachteten sich als umso prototypischer für eine Gruppe, je mehr diese Assoziation ihr positives Selbstbild verstärkte. Allerdings wurde hier nur die Assoziation mit Ingroups mit hohem Status im Vergleich zu Ingroups mit niedrigem Status untersucht. Im Falle der Bedrohung der Geschlechtsidentität bei Frauen ist jedoch vor allem interessant, ob die statusniedrige Ingroup (Frauen) sich mit der statushohen Outgroup (Männer) assoziiert, um ihr positives Selbstbild zu verstärken.

Dafür spricht die Forschung zu den sogenannten Social Identity Management Strategien, die dazu verwendet werden die soziale Identität zu schützen (Tajfel & Turner, 2004)). Nach Tajfel und Turner (2004) sind das vor allem die Individual Mobility-, Social Competition- und Social Creativity-Strategien, die eingesetzt werden können, um den Selbstwert zu erhöhen, wenn die eigene Gruppenidentität bedroht wird. Dabei können statushohe Ingroups am meisten zu einer positiven sozialen Identität beitragen (Tajfel & Turner, 2004). Während die Social Competition und die Social Creativity-Strategie die Möglichkeit dazu bieten, die gesamte Ingroup positiv darzustellen, bietet die Individual Mobility-Strategie die Möglichkeit sich von seiner Gruppe zu distanzieren, sofern sie einen geringen Status hat, und sich mit einer anderen Gruppe mit hohem Status zu assoziieren (z. B. Cialdini et al., 1976). Cialdini und de Nicholas (1989) machen deutlich, dass die Nutzung einer einfachen Assoziation zu einer Person oder einer Gruppe ausreicht, um sich positiv darzustellen. Im Gegensatz zu den beiden anderen Strategien, hat dieses Verhalten einen individuellen Aufstieg in der Statushierarchie zur Folge, keine Veränderung des Gruppenstatus (Tajfel & Turner, 2004). Wenn die persönliche, individuelle Geschlechtsidentität bedroht wird - wie es in der vorliegenden Studie durch die Rückmeldung einer nicht geschlechterprototypischen Eigenschaft erfolgt - und nicht die gesamte Gruppe, scheint die Individual Mobility-Strategie also besonders geeignet zu sein, sich selbst positiv darzustellen: Indem man sich der Rückmeldung entsprechend verhält und sich so von einer statusniedrigen Ingroup distanziert und mit einer statushohen Outgroup assoziiert. Im Falle der Geschlechtsidentität zeigten sich solche Ergebnisse bei Winkler (2018), auf deren Studie die vorliegende Arbeit aufbaut. Bei Winkler (2018) zeigte sich eine Tendenz, dass Frauen sich stärker für stereotyp männliche Produkte entscheiden (sich stärker mit Männern assoziieren), wenn ihre Geschlechtsidentität durch eine Rückmeldung eigener maskuliner Präferenzen bedroht wurde.

1.4.2 Männlichkeit als Indikator von sozialem Status im Beruf

Bei Frauen ist eine statuserhöhende Rückmeldung im beruflichen Kontext eine Rückmeldung von Maskulinität, da Männer dort einen höheren Status als Frauen besitzen (siehe Kapitel 1.3.4). Eine statuserhöhende Rückmeldung bedeutet bei Frauen also gleichzeitig eine Bedrohung der Geschlechtsidentität. Dass Frauen durch eine Assoziation mit Männlichkeit profitieren können und sich selbst positiv darstellen können, zeigt unter anderem die Studie von Pascoe (2007). In dieser zeigte sich, dass Frauen nicht unbedingt unter einer Abweichung der Geschlechterrollen leiden, wie es im Kapitel 1.2 beschrieben ist. Stattdessen erhöhen maskuline Assoziationen den sozialen Status von Frauen (Pascoe, 2007). Der Failure as an asset-Effekt (Reinhard et al., 2008) macht dies ebenso deutlich und wurde im beruflichen Kontext gezeigt.

Der Failure as an asset-Effekt (Reinhard et al., 2008) beschreibt das Phänomen, dass ein Versagen oder eine Schwäche in einem Bereich, in dem eine Gruppe mit geringem Status besser ist als eine Gruppe mit hohem Status, für die Gruppe mit hohem Status vorteilhaft ist. Beispielsweise wird Männern, die in einem Expertisefeld der Frauen versagen, höherer zukünftiger beruflicher Erfolg zugeschrieben. Der Effekt wird über die Prototypikalität der Zielperson mediiert: Dadurch, dass der Mann in einem Expertisefeld der Frauen versagt, hat er mehr mit der Gruppe mit hohem Status (Männer) gemein und wird als prototypischer wahrgenommen (Reinhard et al., 2008). Durch diese Prototypikalität werden einem Mann, wie die Social Identity Theorie vorhersagt (z. B. Tajfel & Turner, 1979; Hogg, 2005), auch weitere Eigenschaften zugeschrieben, die mit Männern assoziiert sind, also auch beruflicher Erfolg (z. B. Rudman et al., 2012; Schein, 2001). Frauen hingegen können nur von dem Effekt profitieren, wenn sie bereits vor der Beurteilung als männlich wahrgenommen wurden, beispielsweise durch die Erwähnung von stereotyp maskulinen Hobbys (Reinhard et al., 2008). So kann auch ihr Versagen oder ihre Schwäche auf ihre vergleichsweise stark ausgeprägte Maskulinität zurückgeführt werden. Frauen profitieren somit von der Assoziation zum männlichen Geschlecht, da ihnen ein hoher beruflicher Erfolg zugeschrieben wird. Dass dieser Effekt nicht nur bei Bewertungen von anderen Personen funktioniert, zeigten Reinhard, Stahlberg und Messner (2009), bei denen das Selbstwertgefühl von Menschen mit hohem Status (z. B. Männer) nach einem Versagen in einem Expertisefeld von Menschen mit niedrigem Status (z. B. Frauen) stieg, da sie sich so besser mit der Gruppe mit hohem Status identifizierten.

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Ende der Leseprobe aus 143 Seiten

Details

Titel
Besser Mann als Frau? Geschlechterstereotype und Geschlechtsidentität im Beruf
Untertitel
Eine empirische Analyse
Autor
Jahr
2020
Seiten
143
Katalognummer
V503304
ISBN (eBook)
9783964871459
ISBN (Buch)
9783964871466
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Work-Life-Balance, Geschlecht, Gleichberechtigung, Geschlechtsidentität, Beruflicher Erfolg
Arbeit zitieren
Elisabeth Gothein (Autor:in), 2020, Besser Mann als Frau? Geschlechterstereotype und Geschlechtsidentität im Beruf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/503304

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