Diese Arbeit befasst sich mit der Senkung des Stromverbrauchs am Arbeitsplatz durch nachhaltig beeinflussbares Verhalten der Mitarbeiter mittels Digital Nudging. Die Probleme und deren mögliche Lösungsansätze werden aufgezeigt und mittels eines Projektdesigns werden das mögliche Verhalten von Mitarbeitern und der zu erwartende Erfolg der beschriebenen Maßnahmen erläutert.
CO2, welches primär bei der Stromerzeugung durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen entsteht, nimmt 88 % der jährlichen Treibhausgas-Emissionen in Deutschland ein. Im Jahr 2016 wurde die Hälfte des Stroms durch die Nutzung von Kohle, Gas und Mineralöl produziert, welche nachweislich zur globalen Erderwärmung beitragen. Um dieser entgegenzuwirken, die Emissionen zu reduzieren und zur stärkeren Einhaltung des Kyoto-Protokolls wird ein immer größerer Fokus auf die Stromproduktion mittels erneuerbarer Energien gesetzt. So stieg der Anteil am Stromverbrauch durch erneuerbare Energien seit 2000 bis 2017 von 6 % auf etwa 36 %. Diese Entwicklung und die stetige Forschung an effizienteren Technologien sind ein Weg, um die Klimaziele in Zukunft einzuhalten.
Doch nicht nur die Entstehungs-, sondern auch die Gebrauchsseite weist ein enormes Potenzial auf. In einer Studie von Diekmann wurde eine positive lineare Korrelation zwischen dem verfügbaren Einkommen und dem Endenergieverbrauch nachgewiesen. Es scheint also Faktoren zu geben, die unterbewusst das Verhalten und den Konsum von Menschen in Bezug auf den Energieverbrauch beeinflussen. Private Haushalte sind jedoch nur ein kleiner Teil des landesweiten Stromverbrauchs. Neben diesen und dem Verkehrsbereich nimmt der Industrie- und Dienstleistungsbereich mit 1151 Terawattstunden jährlich (Stand 2017) fast die Hälfte des bundesdeutschen Stromverbrauchs in Anspruch.
Bei zunehmend mehr Unternehmen sieht man daher einen Wandel im Denken. Im Jahr 2009 gaben 31 % an, eine Energieeffizienzmaßnahme durchzuführen, 11 % planten eine selbige. Im Jahr 2011 gab es 37 %, die eine solche Maßnahme durchführten und 14 % waren in der Planung. Einer der entscheidenden Faktoren ist der Stromverbrauch. Hierbei ist es für Unternehmen zunehmend wichtiger, die Mitarbeiter auf genau diesen aufmerksam zu machen und eine Senkung dessen herbeizuführen, nicht nur im Sinne der Kostenreduzierung, sondern auch zur Bekämpfung der globalen Erderwärmung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Literaturübersicht
- 3. Theoretische Ansätze und empirische Befunde
- 4. Forschungsdesign
- 4.1 Problem Identifikation und Motivation
- 4.2 Lösungsansätze
- 4.3 Umsetzungsmöglichkeiten und Projektdesign
- 5. Diskussion
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Reduzierung des Stromverbrauchs in Unternehmen durch das gezielte Beeinflussen des Mitarbeiterverhaltens mittels Digital Nudging. Die Untersuchung analysiert das Potenzial dieser Methode, um sowohl die Kosten zu senken als auch einen Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erderwärmung zu leisten.
- Die Bedeutung des Stromverbrauchs im Kontext der globalen Erderwärmung und der Wirtschaftlichkeit von Unternehmen
- Der Einsatz von Digital Nudging als Instrument zur Verhaltensänderung im Arbeitsumfeld
- Die Rolle von psychologischen und soziologischen Einflussfaktoren auf das Energieverhalten von Mitarbeitern
- Die Entwicklung eines Projektdesigns zur Implementierung von Digital Nudging-Maßnahmen zur Stromverbrauchsreduzierung
- Die Bewertung des Potenzials und der Anwendbarkeit von Digital Nudging zur Senkung des Stromverbrauchs in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem des hohen Stromverbrauchs in Unternehmen und dessen Bedeutung für die Umwelt und Wirtschaft dar. Sie führt in das Thema Digital Nudging als ein mögliches Instrument zur Verhaltensänderung ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- Kapitel 2: Literaturübersicht: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen und empirischen Befunde zu Nudging und dessen Anwendung im Bereich des Energieverhaltens. Es werden die Werke von Kahnemann, Thaler, Sunstein und Schultz diskutiert, die sich mit den psychologischen und soziologischen Faktoren befassen, die menschlichen Entscheidungsfindungen beeinflussen.
- Kapitel 3: Theoretische Ansätze und empirische Befunde: Dieses Kapitel setzt sich mit den theoretischen Grundlagen und empirischen Befunden zu Digital Nudging im Kontext des Energieverhaltens auseinander. Es werden verschiedene Ansätze und Studien vorgestellt, die die Wirksamkeit von Digital Nudging zur Verhaltensänderung im Bereich des Stromverbrauchs belegen.
- Kapitel 4: Forschungsdesign: Dieses Kapitel erläutert das Forschungsdesign der Arbeit. Es beschreibt die Problematik des Stromverbrauchs in Unternehmen, die identifizierten Lösungsansätze und die Gestaltung eines Projektdesigns zur Implementierung von Digital Nudging-Maßnahmen zur Stromverbrauchsreduzierung.
- Kapitel 5: Diskussion: In diesem Kapitel werden die in den vorherigen Kapiteln gewonnenen Erkenntnisse diskutiert und kritisch bewertet. Es werden die Vor- und Nachteile von Digital Nudging als Instrument zur Stromverbrauchsreduzierung im Arbeitsumfeld erörtert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themenfeldern Digital Nudging, Stromverbrauch, Verhaltensänderung, Energieeffizienz, Mitarbeiterverhalten, Projektdesign, Kostenreduzierung, Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, und empirische Analyse. Die Arbeit untersucht das Potenzial von Digital Nudging als Instrument zur Senkung des Stromverbrauchs in Unternehmen, um sowohl die Kosten zu senken als auch einen Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erderwärmung zu leisten.
- Arbeit zitieren
- Philipp Sbresny (Autor:in), 2019, Digital Nudging als Methode zur Reduzierung des Stromverbrauchs in Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/503584