1.) Einleitung:
Mit dem Umbruch des Römischen Reiches am Ende des zweiten Jahrhunderts nach Christus befasst sich diese Arbeit unter dem Titel „Von Marcus Aurelius zu Commodus - Das Ende des Adoptivkaisertums“. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Hintergründe der Machtübergabe des „Philosophenkaisers“ an seinen leiblichen Sohn und deren Bedeutung für das Principat. Unter der Fragestellung „Beinhaltete die Nachfolgeregelung Marcus Aurelius’ ein Scheitern des Adoptivkaisertums?“ soll auf den nächsten Seiten erörtert werden, was aufgrund der negativen Prägung der Commodus-Regierung nicht selten als beginnender Niedergang des Römischen Reiches wahrgenommen worden ist.
Der erste Gliederungspunkt dient der historischen Einordnung des thematischen Gegenstands, indem zunächst die Adoptionspraxis in der Form, wie sie seit dem Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. bestand, und danach die Designation des Commodus erläutert werden. Das folgende Kapitel ist von der Erkenntnisabsicht geleitet, ob Marcus Aurelius gänzlich von Commodus’ Eignung für das Principat überzeugt war, oder ob er trotz der schon früh getroffenen Entscheidung, seinen leiblichen Sohn die Nachfolge antreten zu lassen, auch Zweifel an dessen Tauglichkeit hatte. Darüber hinaus soll herausgearbeitet werden, ob es in Commodus’ Biographie vor Herrschaftsbeginn Anzeichen für seine mangelnde Befähigung gab. Um dies zu beantworten, hat der Verfasser die drei Hauptquellen für das 2. Jahrhundert n. Chr. zu Rate gezogen: das Werk Geschichte des römischen Kaisertums seit Mark Aurel Herodians aus Syrien, die Römische Geschichte Cassius Dios und die Commodus-Biographie der Historia Augusta.
Ob es andere Optionen für den Thron als Commodus gegeben hätte und welche Auswirkungen es gehabt hätte, wenn Aurelius diese gezogen hätte, damit beschäftigt sich Kapitel drei, bevor in der Schlussbetrachtung die abschließende Bewertung dieser bedeutenden „Personalentscheidung“ vorgenommen wird.
Bei der Bearbeitung der Fragestellung hat sich neben den oben aufgeführten Quellen auch der Panegyricus (Lobrede auf den Kaiser Trajan) Plinius’ des Jüngeren als wichtig erwiesen. An Sekundärliteratur hilfreich für die Anfertigung dieser Arbeit waren vor allem folgende Werke: [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ausgangslage unter Marcus Aurelius
- Die Adoptionspraxis seit Nerva
- Die Designation des Commodus
- Befunde der antiken Quellen
- Marcus Aurelius' Entscheidung zugunsten Commodus' und dessen Tauglichkeit
- Herodian
- Cassius Dio
- Historia Augusta
- Fazit und Quellenkritik
- Commodus' Regiment und dessen Rezeption in Quellen und Forschung
- Marcus Aurelius' Entscheidung zugunsten Commodus' und dessen Tauglichkeit
- Alternativen zu Commodus und die Beständigkeit des Adoptivkaisertums
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet den Übergang vom „Philosophenkaiser“ Marcus Aurelius zu seinem Sohn Commodus und dessen Auswirkungen auf das Römische Reich. Sie untersucht die Hintergründe der Machtübergabe und erörtert, ob die Nachfolgeregelung Marcus Aurelius' ein Scheitern des Adoptivkaisertums darstellt. Die Arbeit analysiert die Gründe, warum Commodus' Regierung oft als Beginn des Niedergangs des Römischen Reiches wahrgenommen wird.
- Die Adoptionspraxis im römischen Reich seit Nerva
- Die Designation des Commodus als Nachfolger durch Marcus Aurelius
- Die Eignung Commodus' für das Principat und die Beurteilung seiner Persönlichkeit durch antike Quellen
- Alternativen zur Thronfolge durch Commodus
- Die Folgen der Nachfolgeregelung für die Stabilität des römischen Reichs
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob die Nachfolgeregelung Marcus Aurelius' ein Scheitern des Adoptivkaisertums darstellt. Sie betrachtet die historische Einordnung des thematischen Gegenstands und die Hintergründe der Machtübergabe von Marcus Aurelius an seinen Sohn Commodus.
- Die Ausgangslage unter Marcus Aurelius: Dieses Kapitel beleuchtet die Adoptionspraxis im römischen Reich seit Nerva und beschreibt die Designation des Commodus als Nachfolger durch Marcus Aurelius.
- Befunde der antiken Quellen: Dieses Kapitel analysiert die antiken Quellen, um die Entscheidung Marcus Aurelius' zugunsten Commodus' und dessen Tauglichkeit für das Principat zu beleuchten.
- Alternativen zu Commodus und die Beständigkeit des Adoptivkaisertums: Dieses Kapitel untersucht die Frage, ob es andere Optionen für den Thron als Commodus gegeben hätte und welche Auswirkungen diese gehabt hätten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die Adoptionspraxis, das Römische Reich im 2. Jahrhundert n. Chr., das Adoptivkaisertum, Marcus Aurelius, Commodus, die Geschichte des römischen Kaisertums und die Quellenkritik.
- Citation du texte
- Folko Damm (Auteur), 2005, Von Marcus Aurelius zu Commodus - Das Ende des Adoptivkaisertums, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50366