Nach der Einführung des Fernsehers in Deutschland in den 1930er Jahren bis in die 1960er Jahre hinein, konnte man starke Veränderungen in der Bevölkerung bemerken. "Jeder sieht fern, und infolgedessen kann man nicht mehr beobachten, was Leute ohne Fernsehgerät machen." Um die Effekte des Fernsehens einschätzen zu können, musste eine Vergleichsbasis aufgestellt werden. Da die Zahl der Bevölkerung ohne Fernseher im Deutschland der 1960er Jahre noch relativ hoch war, war dies der ideale Zeitpunkt für eine Studie zu den Auswirkungen des Fernsehens. Hieran beteiligt waren das Allensbacher Institut für Demoskopie, sowie der Süddeutsche Rundfunk aus Stuttgart und der Südwestfunk aus Baden-Baden.
Untersucht wurden die Lebensgewohnheiten, Interessen und das Bild der Politik vor und nach der Anschaffung eines Fernsehgeräts, um die Mediennutzung und dessen Wandel der Gesellschaft zu analysieren. Die Studie zog sich von 1965 bis 1968, wobei bei der Auswertung frühere Umfragen mit einbezogen wurden. Verwendet wurde die Panel-Methode, erweitert durch "Trendbeobachtungen des Allensbacher Instituts durch Stichtagbeobachtungen über den Tageslauf von Rundfunkhörern und Fernsehteilnehmern [und] durch Untersuchungen über das Gewicht der verschiedenen publizistischen Medien im Freizeitbudget".
Für die Durchführung wurden zunächst zwei Gruppen von Menschen ohne Fernseher ein Jahr lang beobachtet, welche sich dadurch unterschieden, dass die eine Hälfte (Testgruppe) plante, sich einen Fernseher anzuschaffen, während die andere Hälfte (Kontrollgruppe) dies nicht beabsichtigte. Nach Abschluss der Wartezeit wurde dann ausgewertet, wer sich in diesem Jahr einen Fernseher angeschafft hatte und wer nicht. Mit dieser Erkenntnis wurden dann die eigentlichen Testgruppen für die Vorher-Nachher-Beobachtungen eingeteilt. Insgesamt wurden 167 Personen beobachtet, welche 1966 noch keinen Fernseher besaßen, und 1967 schon mehrere Monate über ein Gerät verfügten. "Was wurde bei diesem Personenkreis ermittelt?“ Was bedeuten die Ergebnisse der Befragung in Bezug auf die Auswirkungen des Fernsehens? Welchen Beitrag leisteten die Ergebnisse dieser Studie für die Mediennutzungsforschung?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsfragen der Allensbach - Studie
- Ergebnisse der Allensbach - Studie
- Schwächen der Allensbach - Studie
- Vergleich mit gegenwärtiger Mediennutzungsforschung
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Werkstattbericht beleuchtet die Allensbach-Studie von 1967/68, welche den Einfluss des Fernsehens auf die deutsche Gesellschaft analysierte. Die Studie zielte darauf ab, die Auswirkungen des Fernsehens auf verschiedene Lebensbereiche, wie z.B. das Familienleben, die politische Einstellung und die Nutzung anderer Medien, zu untersuchen.
- Auswirkungen des Fernsehens auf die Gesellschaft
- Veränderungen in der Mediennutzung
- Soziale und demographische Unterschiede in der Fernsehnutzung
- Einfluss des Fernsehens auf die politischen Einstellungen
- Veränderung der Lebensgewohnheiten durch den Fernseher
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Studie dar und beschreibt die Veränderungen in der Mediennutzung in Deutschland nach der Einführung des Fernsehers. Die Studie wurde durchgeführt, um die Auswirkungen des Fernsehens auf die Gesellschaft zu analysieren und eine Vergleichsbasis zu schaffen.
Forschungsfragen der Allensbach - Studie
Die Forschungsfragen der Studie untersuchen, wie sich der Hörfunk für Fernsehteilnehmer verändert hat, ob das Radio für diese eine andere Bedeutung erlangt, und ob sich die Interessen und das Sozialleben der Menschen durch den Fernseher verändert haben. Die Studie beleuchtet auch die Auswirkungen auf das Familienleben, die politische Sichtweise und die Nutzung anderer Medien.
Ergebnisse der Allensbach - Studie
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass zu dieser Zeit bereits über 70% der Bevölkerung in Deutschland einen Fernseher besaßen. Die Studie analysiert den Einfluss des Fernsehens auf verschiedene Bevölkerungsgruppen, insbesondere hinsichtlich ihrer sozialen Schicht, ihres Bildungsniveaus und ihrer Lebensgewohnheiten.
Schlüsselwörter
Die Allensbach-Studie beschäftigt sich mit zentralen Themen der Mediennutzungsforschung, wie z.B. Medienwandel, Fernsehnutzung, gesellschaftliche Auswirkungen des Fernsehens, politische Einstellung, Mediennutzung in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und der Einfluss des Fernsehens auf andere Medien. Die Studie verwendet Methoden der Panelforschung und untersucht, wie sich die Nutzung verschiedener Medien im Laufe der Zeit verändert.
- Arbeit zitieren
- Jean Paulus (Autor:in), 2017, Welchen Beitrag leistete die Allensbach-Studie 1967/68 zum Fernsehen in der BRD für die Mediennutzungsforschung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/503726