Die Forschungsfrage dieser Arbeit ist es, Faktoren zu identifizieren, die für die korrekte Bonitätsbeurteilung auf P2P-Märkten eine Rolle spielen. Dies umfasst folgende Dimensionen: anhand welcher Faktoren entscheiden sich private Gläubiger für private Schuldner auf P2P-Märkten und ob diese Entscheidung korrekt war, das heißt ob diese Faktoren die Ausfallwahrscheinlichkeit tatsächlich verringern.
Anschließend erfolgt hierzu eine Erläuterung der Funktionen der Finanzintermediation, in welche das P2P-Lending als finanzielle Disintermediation eingeordnet wird. Anschließend werden die theoretischen Lösungsansätze zur Reduzierung der Informationsasymmetrien auf P2P-Märkten aufgezeigt. Abschließend werden ausgewählte empirische Ergebnisse zur Bedeutung von weichen Faktoren im Rahmen der Bonitätsanalyse auf P2P-Märkten erläutert, wobei ein Fokus auf die Bedeutung von Textanalysen gelegt wird.
Es ist offensichtlich, dass Banken entstehende Kosten zurück verdienen und überdies Gewinn erwirtschaften wollen. Im Kreditgeschäft könnte eine direkte Kreditvergabe zwischen Kapitalgeber und Kapitalnehmer somit theoretisch zu besseren Konditionen für beide Parteien führen. Diese direkte Kreditvergabe (Peer-to-Peer-Lending, P2P-Lending) hat insbesondere zwischen Privatpersonen in jüngster Vergangenheit an Bedeutung gewonnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Finanzintermediation durch Peer-to-Peer-Märkte
- Peer-to-Peer-Lending als finanzielle Disintermediation
- Informationsasymmetrien beim Peer-to-Peer-Lending
- Soft Information zur Bonitätsanalyse auf Peer-to-Peer-Märkten
- Literaturüberblick
- Freundschaftsnetzwerke – Lin/Prabhala/Viswanathan (2013)
- Textanalyse – Dorfleitner et al. (2016)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle von Soft Information bei der Bonitätsanalyse auf Peer-to-Peer-Märkten. Sie zielt darauf ab, Faktoren zu identifizieren, die private Gläubiger bei der Kreditvergabe an private Schuldner auf diesen Märkten beeinflussen und zu ermitteln, ob diese Faktoren die Ausfallwahrscheinlichkeit tatsächlich verringern.
- Analyse der Rolle von Soft Information bei der Kreditvergabeentscheidung auf Peer-to-Peer-Märkten
- Untersuchung des Einflusses von Freundschaftsnetzwerken auf die Bonitätsbeurteilung
- Bewertung der Relevanz von Textanalysen für die Identifizierung von Ausfallrisiken
- Diskussion der theoretischen Ansätze zur Reduzierung von Informationsasymmetrien auf P2P-Märkten
- Erläuterung der Funktionsweise der Finanzintermediation im Kontext von Peer-to-Peer-Lending
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die Bedeutung von Peer-to-Peer-Lending im Kontext der Finanzintermediation dar und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit.
- Finanzintermediation durch Peer-to-Peer-Märkte: Dieses Kapitel definiert Peer-to-Peer-Lending als finanzielle Disintermediation und beleuchtet die Herausforderungen, die durch Informationsasymmetrien entstehen.
- Soft Information zur Bonitätsanalyse auf Peer-to-Peer-Märkten: Dieses Kapitel befasst sich mit der Relevanz von Soft Information für die Bonitätsanalyse und analysiert verschiedene Ansätze zur Einbeziehung dieser Information.
Schlüsselwörter
Peer-to-Peer-Lending, Finanzintermediation, Disintermediation, Informationsasymmetrien, Soft Information, Bonitätsanalyse, Freundschaftsnetzwerke, Textanalyse, Ausfallwahrscheinlichkeit, Kreditvergabeentscheidung.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2018, Peer-to-Peer-Lending, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/504346