Nach der klassischen Humankapitaltheorie investieren Unternehmen niemals in allgemeines Humankapital ihrer Mitarbeiter. Diese Arbeit erweitert die Humankapitaltheorie um Arbeitsmarktunvollkommenheiten. Herrschen Informationsasymmetrien bezüglich der Fähigkeiten der Arbeitnehmer, wird ein positiver Zusammenhang zwischen der Stärke des Kündigungsschutzes und der Ausbildungsintensität in einem Land unterstellt. Die Hypothese wird durch einen Ländervergleich auf EU Ebene anhand von Daten zur Ausbildungsaktivität der Europäischen Kommission sowie zur Stärke des Kündigungsschutzes der OECD getestet.
Die Untersuchung lässt auf einen leicht positiven Zusammenhang zwischen Kündigungsschutz und Anzahl Auszubildende je 1000 Arbeitnehmer schließen. Der Zusammenhang ist allerdings sehr gering und statistisch nicht robust.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literaturdiskussion
- Der Skill-Weights Approach
- Erweiterungen der Humankapitaltheorie
- Ausbildung unter Arbeitsmarktunvollkommenheiten
- Ausbildung als Personalbeschaffungsstrategie
- Einordnung des eigenen Arguments in die Forschungslücke
- Stilisierte Fakten im internationalen Vergleich
- Datengrundlagen
- Ausbildungsaktivitäten und Kündigungsschutz in den Ländern
- Forschungsdesign
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das duale Ausbildungssystem im Lichte der Humankapitaltheorie, indem sie die klassische Theorie um Arbeitsmarktunvollkommenheiten erweitert. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen der Stärke des Kündigungsschutzes und der Ausbildungsintensität in einem Land zu analysieren. Die Arbeit fokussiert auf Informationsasymmetrien bezüglich der Fähigkeiten der Arbeitnehmer und überprüft, ob ein positiver Zusammenhang zwischen Kündigungsschutz und Ausbildungsintensität besteht.
- Humankapitaltheorie und ihre Anwendung auf das duale Ausbildungssystem
- Arbeitsmarktunvollkommenheiten als Einflussfaktor auf die Ausbildungsintensität
- Informationsasymmetrien und ihre Rolle bei der Ausbildungsentscheidung
- Zusammenhang zwischen Kündigungsschutz und Ausbildungsintensität
- Ländervergleich auf EU-Ebene
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage sowie die Zielsetzung dar. Sie erläutert die Relevanz des Themas und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- Literaturdiskussion: Dieses Kapitel behandelt die klassische Humankapitaltheorie und ihre Erweiterungen, insbesondere im Hinblick auf Arbeitsmarktunvollkommenheiten. Es werden verschiedene Modelle vorgestellt, die die Ausbildungsentscheidung von Unternehmen und Arbeitnehmern erklären.
- Stilisierte Fakten im internationalen Vergleich: Hier werden Daten zur Ausbildungsaktivität und zum Kündigungsschutz in verschiedenen Ländern der EU präsentiert. Die Daten dienen als Grundlage für die empirische Analyse des Zusammenhangs zwischen Kündigungsschutz und Ausbildungsintensität.
- Datengrundlagen: Dieses Kapitel erläutert die Datenquellen, die für die empirische Untersuchung verwendet wurden. Es werden die Datensätze zur Ausbildungsaktivität der Europäischen Kommission und zum Kündigungsschutz der OECD vorgestellt.
- Forschungsdesign: Dieses Kapitel beschreibt das Forschungsdesign der Arbeit, einschließlich der verwendeten statistischen Methoden und des analytischen Ansatzes.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des dualen Ausbildungssystems im Kontext der Humankapitaltheorie, Arbeitsmarktunvollkommenheiten, Informationsasymmetrien, Kündigungsschutz, Ausbildungsintensität und Ländervergleich. Die zentralen Themenbereiche sind die Ausbildungsentscheidung von Unternehmen, die Rolle des Kündigungsschutzes bei der Ausbildungsintensität und die empirische Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Kündigungsschutz und Ausbildungsintensität in der EU.
- Arbeit zitieren
- Lisa Nätscher (Autor:in), 2013, Das duale Ausbildungssystem im Lichte der Humankapitaltheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/504633