Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der sozialpädagogischen Familienhilfe, im Folgenden als "SPFH" abgekürzt. Bei einer SPFH handelt es sich um eine ambulante Form der Hilfe zur Erziehung nach § 31 des Achten Sozialgesetzbuches (SGB VIII). Früher bestand die Aufgabe der Sozialen Arbeit aus einer "Restauration" des bereits entstandenen Schadens in der Familie anstelle einer vorausschauenden präventiven Hilfestellung. Diese Sicht hat sich im Laufe der Jahre verändert, die heutige Soziale Arbeit ist präventiv ausgerichtet. Daraus ergibt sich die Fragestellung: "Gibt es einen Rahmen/eine Vorgabe für eine sozialpädagogische Familienhilfe, um präventiv gegen eine Kindeswohlgefährdung vorgehen zu können?"
Der Begriff "Familienhilfe" beschreibt kein vollständig gängiges Methodenkonzept der Pädagogik. Eine SPFH ist nicht gleichzusetzen mit einer integrativen Familienhilfe, bei der die Familie teilstationär betreut wird. Mit dem Begriff "Familie" sind in der Hausarbeit alle möglichen Familienformen (zum Beispiel Einelternfamilien oder Patchworkfamilien) gemeint. Um effektiv in den Familien arbeiten zu können, ist es wichtig, den gesellschaftlichen Wandel beim Methodenkonzept zu berücksichtigen und weiterzuentwickeln.
Aufgrund des flexiblen Konzeptes der SPFH beschreibt die Arbeit nur Grundlegendes und Allgemeines. Im weiteren Verlauf werden die Grundbegriffe dieser Hausarbeit - Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung – erklärt. Anschließend folgt eine Erläuterung des Konzepts der Prävention. Katja Wohlgemuths Verständnis von Prävention ist gleichzusetzen mit der von Hans Thiersch beschriebenen allgemeinen Prävention, welche auf die Herstellung von unterstützenden Strukturen und Kompetenzen in der Lebensbewältigung abzielt. Abschließend wird der Ablauf einer internen Gefährdungseinschätzung innerhalb eines örtlichen Jugendhilfeträgers skizziert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sozialpädagogische Familienhilfe - Ein Grundriss
- Soziale Arbeit für Familien ab dem 20. Jahrhundert.
- Entstehung der SPFH
- Grundlegendes Konzept einer SPFH
- Adressaten und Inanspruchnahme.
- Anforderungen an Familienhelferln.......
- Kindeswohl und Gefährdung – Annäherung an eine Definition...
- Kindeswohl
- Kindeswohlgefährdung
- Prävention.........
- Die vier Varianten des Präventionsbegriffs...
- Schutzkonzept der SPFH........
- Fazit...
- Literatur...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) und analysiert deren präventives Potenzial im Hinblick auf Kindeswohlgefährdung. Die Arbeit verfolgt das Ziel, den Rahmen und die Möglichkeiten der SPFH im Kontext präventiver Maßnahmen zu untersuchen.
- Entwicklung und Geschichte der SPFH
- Definition und Abgrenzung von Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung
- Präventionskonzepte im Rahmen der SPFH
- Anforderungen und Kompetenzen von Familienhelferln
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2.1 beleuchtet die Entwicklung der Sozialen Arbeit mit Familien im 20. Jahrhundert und zeichnet die Anfänge der SPFH als neue Hilfeform nach. Die Darstellung der Entstehung der SPFH im Kontext des gesellschaftlichen Wandels wird anhand statistischer Daten des Bundesamtes verdeutlicht.
Kapitel 2.2 befasst sich mit der Entstehung der SPFH als eigenständige Form der Hilfen zur Erziehung. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung des fachlichen Ansatzes und der Veränderungen in der Qualifikation von Familienhelferln.
Kapitel 3.1 widmet sich der Definition und Bedeutung von Kindeswohl im Kontext der SPFH.
Kapitel 3.2 behandelt das Konzept der Kindeswohlgefährdung und analysiert die Herausforderungen, die mit der Prävention von Kindeswohlgefährdung verbunden sind.
Kapitel 4.1 stellt verschiedene Präventionsbegriffe im Kontext der Sozialen Arbeit vor.
Kapitel 4.2 skizziert das Schutzkonzept der SPFH und die interne Gefährdungseinschätzung innerhalb eines örtlichen Jugendhilfeträgers.
Schlüsselwörter
Sozialpädagogische Familienhilfe, SPFH, Hilfen zur Erziehung, Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung, Prävention, Familienarbeit, Familienhelfer, Jugendhilfe, Jugendamt, SGB VIII, Familienhilfe, Familienberatung, Gesellschaftlicher Wandel, Sozialpädagogik, Jugendwohlfahrtsgesetz, Präventionskonzepte, Gefährdungseinschätzung, Schutzkonzept.
- Arbeit zitieren
- Janin Rosenberger (Autor:in), 2019, Sozialpädagogische Familienhilfe. Möglichkeiten der Prävention von Kindeswohlgefährdung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/504814