Ein Großteil der Deutschen stirbt nicht mehr zu Hause, sondern in Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen. Das führt dazu, dass der Tod stark hinausgezögert, aber auch verkürzt werden kann. Sterbende und Angehörige müssen sich daher mit den neuen Optionen befassen.
Welche Arten der Sterbehilfe gibt es und wie sehen die ethischen Positionen dazu aus? Was heißt „in Würde sterben“? Welche Gesetze sind derzeit in Deutschland und der Schweiz gültig? Inwiefern unterscheidet sich die Situation in den beiden Ländern?
Alexandra Bünck untersucht die rechtlichen und ethischen Dimensionen der Debatte um die Sterbehilfe. Dabei beleuchtet sie, warum assistierter Suizid bis vor Kurzem noch rechtswidrig war. Obwohl das Bundesverfassungsgericht den Paragraphen 217 StGB Ende Februar 2020 für nichtig erklärt hat, werden Betroffenen noch immer Steine in den Weg gelegt. Bünck erläutert Wege zur Entscheidungsfindung zum Thema Sterbehilfe. (Stand: Mai 2020)
Aus dem Inhalt:
- Euthanasie;
- Philosophie;
- Tod;
- Würde;
- Legalisierung;
- Suizidprävention
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Sterbehilfearten und Umgang mit dem Sterben
- 2.1 Passive Sterbehilfe
- 2.2 Indirekte Sterbehilfe
- 2.3 Aktive Sterbehilfe
- 2.4 Assistierter Suizid
- 2.5 Hospize und Palliativmedizin
- 3 Sterbehilfe in Deutschland und die Debatte um § 217 StGB
- 3.1 Historischer Rückblick
- 3.2 Gesetzesentwürfe
- 3.3 Folgen des § 217 StGB vor dem 26.02.2020
- 3.4 Neuste Entwicklungen zu § 217 StGB
- 4 Ethik des Assistierten Suizides
- 4.1 Kontra
- 4.2 Pro
- 5 Umgang mit dem assistierten Suizid insbesondere in der Schweiz
- 5.1 EXIT
- 5.2 DIGNITAS
- 5.3 SterbehilfeDeutschland e. V.
- 6 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den rechtlichen und ethischen Aspekten der Sterbehilfedebatte. Sie analysiert die unterschiedlichen Formen der Sterbehilfe, beleuchtet die aktuelle Gesetzeslage zum assistierten Suizid in Deutschland und der Schweiz, und betrachtet die ethischen Argumente für und gegen den assistierten Suizid.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des assistierten Suizids
- Ethische Dimensionen der Sterbehilfe
- Vergleich der Situation in Deutschland und der Schweiz
- Bedeutung von Palliativmedizin und Hospizversorgung
- Öffentliche Debatte und gesellschaftliche Akzeptanz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Sterbehilfedebatte ein und skizziert die zentralen Aspekte, die im weiteren Verlauf der Arbeit behandelt werden. Kapitel 2 erläutert verschiedene Arten der Sterbehilfe, darunter passive Sterbehilfe, indirekte Sterbehilfe, aktive Sterbehilfe und assistierter Suizid. Auch die Rolle von Hospizen und Palliativmedizin wird beleuchtet. In Kapitel 3 wird die aktuelle Gesetzeslage zum assistierten Suizid in Deutschland und die Debatte um § 217 StGB analysiert. Hierbei wird ein historischer Rückblick gegeben, Gesetzesentwürfe vorgestellt und die Folgen des § 217 StGB vor dem 26.02.2020 erläutert. Kapitel 4 widmet sich der Ethik des assistierten Suizids. Es werden Argumente gegen und für den assistierten Suizid aus ethischer Perspektive vorgestellt. Schließlich werden im 5. Kapitel die Erfahrungen mit dem assistierten Suizid in der Schweiz betrachtet, insbesondere die Arbeit von Organisationen wie EXIT, DIGNITAS und SterbehilfeDeutschland e. V.
Schlüsselwörter
Assistierter Suizid, Sterbehilfe, Rechtliche Rahmenbedingungen, Ethische Aspekte, Deutschland, Schweiz, § 217 StGB, Palliativmedizin, Hospiz, Selbstbestimmung, Lebensqualität, Gesellschaftliche Debatte.
- Arbeit zitieren
- Alexandra Bünck (Autor:in), 2020, Rechtliche und ethische Aspekte der Sterbehilfedebatte. Wie sieht die Gesetzeslage zum assistierten Suizid in Deutschland und der Schweiz aus?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505084