Stundenprotokoll zur Sitzung am 25. 11. 2004 zum Thema: „Was ist Fundamentaltheologie?“ in Stichpunkten.
1. allgemeine Beschreibung der Thematik
- Stichworte, die den Seminarteilnehmern zu Fundamentaltheologie einfielen:
· Fundament – Basis – Grundlagenforschung;
· Rationalität;
· Disziplin der katholischen Theologie;
· Glaube im Allgemeinen
In der Fundamentaltheologie geht es um den Nachweis der Rationalität des christlichen Glaubens, verbunden mit einer Klärung seiner Grundlagen. Diese Aufgabe kann entweder im Sinn einer rationalen Begründung oder einer rationalen Verantwortung des Glaubens liegen.
Inhaltsverzeichnis
- allgemeine Beschreibung der Thematik
- Die Geschichte der Fundamentaltheologie
- Die Traktate der Fundamentaltheologie
- Demonstratio religiosa
- Demonstratio christiana
- Demonstratio catholica
- De locis theologicis
- Methoden- und Abgrenzungsprobleme
- Die Ausbildung der Lehre von den „Loci theologici“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Seminarprotokoll beschäftigt sich mit der Fundamentaltheologie und untersucht deren Aufgabenbereiche, Methoden und die Entwicklung dieser Disziplin in der Geschichte der katholischen Theologie. Dabei wird die Frage nach der Rationalität des christlichen Glaubens im Zentrum der Betrachtung stehen.
- Das Wesen der Fundamentaltheologie und ihre Rolle in der katholischen Theologie
- Die historische Entwicklung der Fundamentaltheologie
- Die verschiedenen Traktate der Fundamentaltheologie und deren Entwicklung
- Methoden und Abgrenzungsprobleme der Fundamentaltheologie im Vergleich zu anderen Disziplinen
- Die Bedeutung der „Loci theologici“ für die theologische Erkenntnisgewinnung
Zusammenfassung der Kapitel
allgemeine Beschreibung der Thematik
Dieses Kapitel führt in die Thematik der Fundamentaltheologie ein, indem es die wichtigsten Stichpunkte und Eckpunkte der Disziplin beleuchtet. Es wird betont, dass sich die Fundamentaltheologie mit dem Nachweis der Rationalität des christlichen Glaubens und der Klärung seiner Grundlagen beschäftigt. Zwei verschiedene Ansätze zur Begründung des Glaubens werden vorgestellt: die rationale Begründung und die rationale Verantwortung.
Die Geschichte der Fundamentaltheologie
Die Geschichte der Fundamentaltheologie wird kurz beleuchtet, wobei ihr Ursprung im frühen Christentum und ihre Entwicklung zur eigenständigen theologischen Disziplin im 19. Jahrhundert herausgestellt werden. Die Entstehung der Tübinger Schule von Johann Sebastian von Drey und der Wiener Schule von Anton Günther und Johann Nepomuk Ehrlich werden erwähnt. Außerdem wird die Einflussnahme von philosophischen Strömungen der Aufklärung und des Deutschen Idealismus, sowie die spätere Beeinflussung durch die Neuscholastik und die Entwicklung nach dem II. Vatikanischen Konzil aufgezeigt.
Die Traktate der Fundamentaltheologie
In diesem Kapitel werden die Aufgabenbereiche der Fundamentaltheologie im Kontext der „demonstrationes“ vorgestellt, wie sie von Pierre Charron definiert wurden. Es werden die drei klassischen „demonstrationes“ – Demonstratio religiosa, Demonstratio christiana und Demonstratio catholica – erläutert und in Beziehung zu aktuellen Themenbereichen gesetzt. Schließlich wird die vierte „demonstratio“, De locis theologicis, hinzugefügt, die sich mit den Quellen der theologischen Erkenntnis befasst.
Methoden- und Abgrenzungsprobleme
Dieser Abschnitt beleuchtet die beiden Grundmotive der Fundamentaltheologie: das apologetische Motiv (rationale Verteidigung des Glaubens) und das fundierende Motiv (rationale Grundlegung der Theologie). Es wird deutlich, dass die Fundamentaltheologie sich durch eine Verlagerung hin zum fundierenden Motiv als eine Art „Grundlagenforschung“ verstehen lässt. Der Unterschied zwischen Fundamentaltheologie und Dogmatik wird herausgestellt, wobei die Abgrenzung zur Religionsphilosophie als problematisch dargestellt wird.
Die Ausbildung der Lehre von den „Loci theologici“
Das Kapitel widmet sich der Entwicklung der „Loci theologici“ und der Frage, welche Elemente zum Wesensbestandteil des christlichen Glaubens gehören und welche als Randerscheinungen zu betrachten sind. Melchior Cano wird als wichtiger Denker in diesem Bereich vorgestellt und die zehn „Loci theologici“ nach Cano werden aufgelistet. Zuletzt werden die fünf Quellorte der theologischen Erkenntnis aus der Zeit nach dem II. Vatikanischen Konzil vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und zentralen Themen der Fundamentaltheologie sind: Rationalität, christlicher Glaube, Begründung des Glaubens, Offenbarung, Religionsphilosophie, „Loci theologici“, Quellen der theologischen Erkenntnis, Kirche und Dogmatik.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2005, Was ist Fundamentaltheologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505621