Die Pädagogik und damit eingehergehend auch die Erziehungswissenschaft unterliegen einem stetigen Wandel, dazu kommt, dass kaum eine Wissenschaft existiert, die so weitreichende öffentliche Diskurse bezüglich ihrer eigenen Legitimation provoziert. Während der Entstehung des Begriffes Pädagogik meinte dieser die Führung der Knaben, welche überhaupt den Zugang zu Bildung hatten und von Sklaven erzogen und geführt wurden. Dass dieses Wissenschaftsverständnis nicht mehr so angenommen wird, liegt auf der Hand. Auch der hohe Stellenwert von Erziehung hat gesellschaftlich Anerkennung erhalten, trotzdem existieren unheimlich viele Vorurteile der Erziehungswissenschaft gegenüber. Wo steigt man überhaupt ein, um die Erziehungswissenschaft kennzeichnen zu können? Wo liegen die Kernthemen und Herausforderungen? Welchen Zugang und welche Kernbereiche finden wir vor, was macht Pädagogik also aus?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kernthemen und Grundproblematiken von Pädagogik
- 3. Grundbegriffe der Pädagogik
- 3.1 Erziehungsbegriff
- 3.2 Bildungsbegriff
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über die im Seminar „Erziehungswissenschaftliche Theoriebildung“ behandelten Themen. Ziel ist es, die zentralen Fragen und Herausforderungen der Erziehungswissenschaft zu skizzieren und die wichtigsten Themenbereiche miteinander zu verknüpfen. Die Ausführungen sind stark zusammengefasst und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- Pädagogische Handlungskompetenz
- Das Verhältnis von Theorie und Praxis in der Pädagogik
- Grundbegriffe der Erziehungswissenschaft (Erziehung, Bildung, Sozialisation, Lernen)
- Deskriptive und normative Theorie in der Pädagogik
- Der Mensch als erziehungsfähiges und erziehungsbedürftiges Wesen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Erziehungswissenschaft ein und beschreibt den stetigen Wandel des Fachgebiets sowie die damit verbundenen öffentlichen Diskurse zur Legitimation. Sie benennt die zentralen Fragen, die im Seminar „Erziehungswissenschaftliche Theoriebildung“ behandelt wurden und die im Folgenden skizziert werden sollen: die Kennzeichnung der Erziehungswissenschaft, ihre Kernthemen und Herausforderungen, sowie der Zugang zu ihren Kernbereichen. Die fünf Themenkreise des Seminars – Grundfragen und Grundprobleme; Grundbegriffe; Theorie und Praxis; erziehungswissenschaftliche Konzepte und Methoden; Bildungstheorie und Bildungsforschung – werden kurz vorgestellt, wobei betont wird, dass die Zusammenfassung nicht die Seminarstruktur vollständig wiedergibt und auf Vollständigkeit verzichtet.
2. Kernthemen und Grundproblematiken von Pädagogik: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Begriff der pädagogischen Handlungskompetenz und dessen drei Kernbestandteile nach Koller: die Umstrittenheit pädagogischen Wissens, die Einzigartigkeit von Situationen und Menschen, und das lebenslange Weiterdenken. Es wird die Notwendigkeit einer eigenen Urteils- und hermeneutischen Kompetenz betont, um wissenschaftliches Wissen auf individuelle Situationen anwenden zu können. Das Verhältnis von Theorie und Praxis wird als Schnittstelle der pädagogischen Handlungskompetenz dargestellt und kurz erläutert. Die Bedeutung theoretischer Fundierung und Pluralität in der Erziehungswissenschaft wird im Kontext der Arbeiten von Zirfas, Dörpinghaus und Uphoff, und Chalmers diskutiert, wobei die Notwendigkeit von Theorien als unverzichtbare Werkzeuge für die Beobachtung der Realität herausgestellt wird. Die Grundbegriffe Erziehung, Bildung, Sozialisation und Lernen werden eingeführt, ihre Komplexität und die Schwierigkeiten einer einfachen Definition werden hervorgehoben.
3. Grundbegriffe der Pädagogik: Dieses Kapitel behandelt die Grundbegriffe „Erziehung“ und „Bildung“. Der Erziehungsbegriff wird im Kontext des „homo educandus“ und der Intentionen, Funktionen und Effekte von Erziehung betrachtet. Die Bedeutung der sozialen Interaktion zwischen Erzieher und Zögling sowie das Ziel der Selbstständigkeit des Zöglings werden betont. Der Bildungsbegriff wird als unendlicher, niemals abgeschlossener Prozess verstanden, der Selbstbildung und die „Desillusionierung der eigenen Welt“ beinhaltet. Die Herausforderungen der Definition eines allgemeingültigen Bildungsbegriffs in der modernen, pluralistischen Gesellschaft werden angesprochen.
Schlüsselwörter
Pädagogische Handlungskompetenz, Theorie-Praxis-Verhältnis, Erziehungswissenschaft, Grundbegriffe der Pädagogik (Erziehung, Bildung, Sozialisation, Lernen), normative und deskriptive Theorie, Selbstbildung, homo educandus.
Häufig gestellte Fragen zu: Unbenannter Text zur Erziehungswissenschaft
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet eine umfassende Übersicht über ein Seminar zur erziehungswissenschaftlichen Theoriebildung. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und abschließend Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf zentralen Fragen und Herausforderungen der Erziehungswissenschaft, der Verknüpfung wichtiger Themenbereiche und der Auseinandersetzung mit Grundbegriffen wie Erziehung und Bildung.
Welche Kapitel werden behandelt?
Das Dokument behandelt die folgenden Kapitel: 1. Einleitung; 2. Kernthemen und Grundproblematiken der Pädagogik; 3. Grundbegriffe der Pädagogik (inkl. Unterkapitel zu Erziehungs- und Bildungsbegriff).
Was sind die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte?
Ziel ist es, einen Überblick über die im Seminar behandelten Themen zu geben, zentrale Fragen und Herausforderungen der Erziehungswissenschaft zu skizzieren und die wichtigsten Themenbereiche miteinander zu verknüpfen. Die Themenschwerpunkte umfassen pädagogische Handlungskompetenz, das Verhältnis von Theorie und Praxis, Grundbegriffe der Erziehungswissenschaft (Erziehung, Bildung, Sozialisation, Lernen), deskriptive und normative Theorie in der Pädagogik und den Menschen als erziehungsfähiges und erziehungsbedürftiges Wesen.
Was wird in der Einleitung zusammengefasst?
Die Einleitung führt in die Thematik der Erziehungswissenschaft ein, beschreibt den Wandel des Fachgebiets und die damit verbundenen öffentlichen Diskurse. Sie benennt zentrale Fragen des Seminars und stellt die fünf Themenkreise des Seminars kurz vor. Es wird betont, dass die Zusammenfassung nicht vollständig ist.
Worum geht es im Kapitel "Kernthemen und Grundproblematiken der Pädagogik"?
Dieses Kapitel befasst sich mit pädagogischer Handlungskompetenz (nach Koller), dem Verhältnis von Theorie und Praxis, und den Grundbegriffen Erziehung, Bildung, Sozialisation und Lernen. Es diskutiert die Bedeutung theoretischer Fundierung und Pluralität in der Erziehungswissenschaft und die Notwendigkeit von Theorien als Werkzeuge zur Beobachtung der Realität.
Was wird im Kapitel "Grundbegriffe der Pädagogik" behandelt?
Dieses Kapitel behandelt die Grundbegriffe „Erziehung“ und „Bildung“. Der Erziehungsbegriff wird im Kontext des „homo educandus“ und der Intentionen, Funktionen und Effekte von Erziehung betrachtet. Der Bildungsbegriff wird als unendlicher Prozess verstanden, der Selbstbildung beinhaltet. Die Herausforderungen der Definition eines allgemeingültigen Bildungsbegriffs werden angesprochen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Pädagogische Handlungskompetenz, Theorie-Praxis-Verhältnis, Erziehungswissenschaft, Grundbegriffe der Pädagogik (Erziehung, Bildung, Sozialisation, Lernen), normative und deskriptive Theorie, Selbstbildung, homo educandus.
- Arbeit zitieren
- Isabel Pilger (Autor:in), 2019, Grundbegriffe der Pädagogik und Erziehungswissenschaften, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505981