In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie sich die Religiösität in zwei europäischen Ländern, Deutschland und Spanien, in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat.
Die Diskussion um das Aufhängen von Kreuzen in bayrischen Behörden, die von CSU-Politiker Markus Söder im Frühjahr 2018 eingeleitet wurde, zeigt, dass die soziale Bedeutung von Religion nach wie vor ein zentrales Thema in Deutschland ist. Gerade die wachsende Zuwanderung nach Europa in den letzten Jahren hat die Brisanz des Themas Religion in den deutschen Medien, aber auch in Gesellschaft und Politik und in anderen europäischen Staaten verstärkt. So schwor in Spanien der neue Ministerpräsident Pedro Sánchez den Eid auf die Verfassung erstmals ohne Bibel und Kruzifix, was wiederum eine erhöhte Präsenz der Thematik in den spanischen Medien zur Folge hatte.
Auf der einen Seite steht also eine Zunahme der Beschäftigung der Gesellschaft mit Religion, auf der anderen Seite jedoch zeigen empirische Studien, dass die gesellschaftliche Bedeutung von Religion in Europa abnimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand und theoretischer Rahmen
- Säkularisierungstheorie
- Individualisierungsthese des Religiösen
- Definition der Begrifflichkeiten
- Operationalisierungsmöglichkeiten anhand der EVS
- Empirische Erwartungen
- Methoden und Daten
- Ergebnisse
- Kirchliche Praxis und Gottesglaube in Spanien
- Kirchliche Praxis und Gottesglaube in Westdeutschland
- Ländervergleich
- Kohortenanalyse
- Diskussion und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Religiosität in Spanien und Westdeutschland von 1981 bis 2008. Die Analyse konzentriert sich auf die Relevanz der Säkularisierungstheorie und der Individualisierungsthese des Religiösen für beide Länder.
- Religiöse Entwicklungen in Spanien und Westdeutschland im Vergleich
- Bewertung der Relevanz der Säkularisierungstheorie für den religiösen Wandel
- Analyse der Individualisierungsthese des Religiösen im Kontext der beiden Länder
- Bedeutung von religiösen Praktiken und Glaubensvorstellungen in modernen Gesellschaften
- Kohortenanalyse zur Untersuchung von Generationeneffekten auf die Religiosität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz des Themas Religion in modernen Gesellschaften dar und führt in die Thematik der Säkularisierung und Individualisierung des Religiösen ein.
- Forschungsstand und theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel erläutert die Säkularisierungstheorie und ihre zentralen Argumente sowie die Individualisierungsthese des Religiösen als Gegenmodell.
- Methoden und Daten: Das Kapitel beschreibt die verwendeten Methoden und Datenquellen, insbesondere die European Value Study (EVS), die für die Analyse herangezogen wird.
- Ergebnisse: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung präsentiert, die sich auf die kirchliche Praxis, den Gottesglauben und die Entwicklung der Religiosität in Spanien und Westdeutschland konzentrieren.
Schlüsselwörter
Religiosität, Säkularisierung, Individualisierungsthese, Spanien, Westdeutschland, European Value Study (EVS), Kirchliche Praxis, Gottesglaube, Kohortenanalyse, Modernisierung, Gesellschaftlicher Wandel.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Religiöser Wandel in Spanien und Westdeutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506069