Kaum einer betrachtet die Politik heutzutage noch unbelastet. Schon im frühen Kindesalter werden wir mit politischer Propaganda, Wahlkämpfen und politischen Akteuren konfrontiert. Durch die neuen Medien ist es kaum möglich politischen Themen im Alltag auszuweichen. Und gerade durch das Verspotten der Parteien und ihrer einzelnen Anhänger, durch Karikaturen und vieles mehr was auf sozialen Netzwerken kursiert, ist es von Nöten, das Politikbewusstsein von Kindern schon im jungen Alter in Schule aufzugreifen und auszubilden. Denn was sich wirklich hinter der Politik verbirgt, wissen nur wenige.
Unser Wissen ist in Konzepten organisiert. Konzepte meinen Vorstellungen, die mit erfahrbaren Überlegungen verknüpft sind und somit eine Wiederkennung im Alltag gewährleisten. Da Konzepte veränderbar, ausbaubar und ineinander verflochten sind , muss im schulischen Kontext an deren Existenz im Alltag der Schülerinnen und Schülern angeknüpft werden. Besonders im schulischen Kontext ist eine Verknüpfung der bereits erworbenen (Alltags-)Konzepte von SuS förderlich, damit deren Wissen innerhalb der Konzepte erweitert, vertieft und/ oder korrigiert werden kann. Insbesondere vor dem Hintergrund der Output-Orientierung ist die Arbeit im Unterricht mit bereits vorhandenen Konzepten ein wichtiger Bestimmungsfaktor.
Um die Kluft zwischen alltäglicher und unterrichtlicher Praxis in Bezug auf das Thema Politik zu schließen, wurde in den vergangenen Jahren das Konzept der politikdidaktischen Rekonstruktion eingeführt. Ausgangspunkte des Konzepts sind „lebensweltliche Schülervorstellungen, welche Politikbewusstsein als zentrale Kategorie herausstellen“. Politikbewusstsein meint das Aufbauen einer eigenen Vorstellung von Politik, das subjektive Konstrukte politischer Wirklichkeit beinhaltet.
Vor einigen Jahren dachte man noch, Kinder wollen nichts mit Politik zu tun haben, interessieren sich nicht dafür, doch diese Annahme war falsch. Entscheidend ist jedoch, dass Kinder sehr wohl an den politischen Geschehnissen interessiert sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das literarische Unterrichtsgespräch
- 3. Analyse des Bilderbuchs „Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere“
- 3.1 Sachanalyse des Gesprächsgegenstands
- 3.2 Didaktische Analyse des Gesprächsgegenstands
- 4. Fazit
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Eignung von Martin Baltscheits Bilderbuch „Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere“ als Gegenstand eines literarischen Unterrichtsgesprächs im Hinblick auf die Förderung des Politikbewusstseins bei Kindern. Es wird analysiert, wie das Buch im Unterricht eingesetzt werden kann, um das Verständnis von politischen Prozessen zu entwickeln und den Kompetenzerwerb der Schüler zu unterstützen.
- Förderung des Politikverständnisses bei Kindern
- Eignung des Bilderbuchs für literarische Unterrichtsgespräche
- Analyse des Bilderbuchs im Hinblick auf seine didaktischen Möglichkeiten
- Kompetenzerwerb der Schüler im Umgang mit politischen Themen
- Verbindung von Literatur und Politik im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Notwendigkeit, Kinder frühzeitig mit politischen Themen vertraut zu machen und deren Politikbewusstsein zu schulen. Sie argumentiert, dass bereits vorhandene Alltagskonzepte der Schüler im Unterricht aufgegriffen und erweitert werden sollten, um ein tieferes Verständnis von Politik zu ermöglichen. Die Arbeit mit dem Bilderbuch „Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere“ dient als praktisches Beispiel für die Vermittlung politischen Wissens im schulischen Kontext und fokussiert auf die Frage, inwieweit das Buch das Politikbewusstsein der Schüler schult. Die zunehmende Politisierung des Alltags und die Notwendigkeit einer frühzeitigen politischen Bildung werden als zentrale Argumente präsentiert.
2. Das literarische Unterrichtsgespräch: Dieses Kapitel beschreibt das literarische Unterrichtsgespräch als Methode der Texterschließung und -interpretation. Es betont den interaktiven Charakter des Gesprächs, bei dem verschiedene Lesearten ausgetauscht und diskutiert werden, um zu einem gemeinschaftlichen Verständnis zu gelangen. Das Heidelberger Modell des literarischen Gesprächs wird vorgestellt, welches den Prozess in verschiedene Phasen (Einstieg, Textbegegnung, erste Runde, offenes Gespräch, Schlussrunde, Abschluss) unterteilt. Die Rolle der Lehrkraft als partizipierende Leitung wird hervorgehoben, die das Gespräch steuert, aber den Schülern Raum für eigene Meinungen und Interpretationen lässt. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Intersubjektivität und der Förderung des kritischen Denkens.
3. Analyse des Bilderbuchs „Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere“: Dieser Abschnitt kündigt die detaillierte Analyse des Bilderbuchs „Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere“ an. Es wird sowohl eine Sachanalyse des Gesprächsgegenstands als auch eine didaktische Analyse durchgeführt, um die Eignung des Buches für den Einsatz im Unterricht zu beurteilen. Die Analyse konzentriert sich auf die Frage, wie das Buch das Politikbewusstsein der Schüler fördern und deren Kompetenzen im Umgang mit politischen Themen stärken kann. Die zentrale Fragestellung ist, wie die Fabelerzählung politische Prozesse kindgerecht und didaktisch sinnvoll vermittelt.
Schlüsselwörter
Politikbewusstsein, Kinder, Bilderbuch, literarisches Unterrichtsgespräch, politische Bildung, Martin Baltscheit, „Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere“, Didaktik, Kompetenzerwerb, Texterschließung, Interpretation.
Häufig gestellte Fragen zu „Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere“ - Eine didaktische Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Eignung des Bilderbuchs „Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere“ von Martin Baltscheit für ein literarisches Unterrichtsgespräch im Hinblick auf die Förderung des Politikverständnisses bei Kindern. Es wird analysiert, wie das Buch im Unterricht eingesetzt werden kann, um das Verständnis politischer Prozesse zu entwickeln und den Kompetenzerwerb der Schüler zu unterstützen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Förderung des Politikverständnisses bei Kindern, die Eignung des Bilderbuchs für literarische Unterrichtsgespräche, die didaktischen Möglichkeiten des Bilderbuchs, den Kompetenzerwerb der Schüler im Umgang mit politischen Themen und die Verbindung von Literatur und Politik im Unterricht.
Welche Methode der Texterschließung wird verwendet?
Die Arbeit konzentriert sich auf das literarische Unterrichtsgespräch als Methode der Texterschließung und -interpretation. Das Heidelberger Modell des literarischen Gesprächs wird als Grundlage herangezogen und in seine verschiedenen Phasen unterteilt (Einstieg, Textbegegnung, erste Runde, offenes Gespräch, Schlussrunde, Abschluss).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum literarischen Unterrichtsgespräch, eine Analyse des Bilderbuchs (inkl. Sach- und Didaktischer Analyse), ein Fazit und ein Literaturverzeichnis. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über den jeweiligen Inhalt.
Welche Aspekte des Bilderbuchs werden analysiert?
Die Analyse des Bilderbuchs untersucht seine Eignung zur Vermittlung politischer Prozesse an Kinder. Es wird betrachtet, wie das Buch das Politikbewusstsein der Schüler fördern und deren Kompetenzen im Umgang mit politischen Themen stärken kann. Die Analyse konzentriert sich auf die didaktischen Möglichkeiten der Fabelerzählung.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind Politikbewusstsein, Kinder, Bilderbuch, literarisches Unterrichtsgespräch, politische Bildung, Martin Baltscheit, „Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere“, Didaktik, Kompetenzerwerb, Texterschließung und Interpretation.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Untersuchung der Eignung des Bilderbuchs zur Förderung des Politikverständnisses bei Kindern im Rahmen eines literarischen Unterrichtsgesprächs. Es geht darum, die didaktischen Möglichkeiten des Buches aufzuzeigen und dessen Beitrag zum Kompetenzerwerb der Schüler im Bereich der Politik zu beleuchten.
- Quote paper
- Larissa Altkemper (Author), 2019, "Ich bin für mich! Der Wahlkampf der Tiere" von Martin Baltscheit als politischer Unterrichtsgegenstand im literarischen Gespräch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506360