Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit das Sportangebot in Jugendhaftanstalten zu einer erfolgreichen Resozialisierung von Jugendstraftätern beiträgt und von welchen Bedingungen dies gegebenenfalls abhängig ist. Die bisherige Strafvollzugsforschung im Allgemeinen erweist sich als lückenhaft, insbesondere fehlt es an ausreichenden Erhebungen, die Entwicklungen von Strafgefangenen in einer Zeitspanne vor der Haft bis nach der Entlassung erfassen. Dies ist insbesondere deshalb problematisch, da es sich um ein sowohl gesellschaftlich, als auch politisch höchst umstrittenes Themengebiet handelt.
Nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts, soll der Jugendstrafvollzug auf die soziale Integration ausgerichtet sein. Dieses ist nicht nur als Aufforderung zum Legalverhalten in sozialer Verantwortung an den Jugendlichen zu sehen, sondern vielmehr auch als Verpflichtung zu Hilfeangeboten der jeweiligen Anstalten. Ebendiese Verpflichtung zur Hilfestellung und die konkrete Umsetzung in Haftanstalten, steht im Mittelpunkt der Forschung.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung: Fragestellung und Zielsetzung.
- II. Feldzugang und Untersuchungsgegenstand.
- III. Methode
- IV. Datenerhebung und -aufbereitung
- V. Auswertung und Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Frage, inwieweit das Sportangebot in Jugendhaftanstalten zur erfolgreichen Resozialisierung von Jugendstraftätern beiträgt und von welchen Bedingungen dies abhängt. Dabei wird die bisherige Forschungslücke im Bereich der Strafvollzugsforschung aufgezeigt, die sich insbesondere auf die unzureichende Erfassung der Entwicklungen von Strafgefangenen vor, während und nach der Haftzeit bezieht. Die Arbeit befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen der gesellschaftlichen und politischen Debatte um die Resozialisierung von Straftätern und der pädagogischen Relevanz von Sport und Bewegung im Strafvollzug.
- Resozialisierung von Jugendstraftätern im Kontext des Sportangebots
- Analyse der Forschungslücken im Bereich der Strafvollzugsforschung
- Bedeutung von Sport und Bewegung für die pädagogische Arbeit im Strafvollzug
- Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher und politischer Debatte und pädagogischer Praxis
- Entwicklung von prognostisch relevanten Merkmalen für die Straftäterbehandlung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Fragestellung und Zielsetzung
Das Kapitel stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit vor. Es wird die Bedeutung der Resozialisierung im Jugendstrafvollzug aus rechtlicher und pädagogischer Sicht beleuchtet. Die Arbeit fokussiert auf die Rolle des Sportangebots in Jugendhaftanstalten im Hinblick auf die Resozialisierung von Straftätern.
II. Feldzugang und Untersuchungsgegenstand
Dieser Abschnitt beschreibt den Zugang zum Forschungsfeld und den Untersuchungsgegenstand. Es wird erläutert, wie der Kontakt zu einem ehemaligen Jugendstraftäter hergestellt wurde und welche Kriterien bei der Auswahl des Probanden berücksichtigt wurden.
III. Methode
Das Kapitel erläutert die methodische Vorgehensweise der Untersuchung. Es wird die Eignung qualitativer Methoden für die Beantwortung der Forschungsfrage begründet und die Anwendung eines problemzentrierten Interviews erläutert. Die Vorteile dieser Methode im Vergleich zu quantitativen Ansätzen werden hervorgehoben.
IV. Datenerhebung und -aufbereitung
Dieser Abschnitt beschreibt die konkrete Durchführung des Interviews, die verwendeten Hilfsmittel sowie die Aufbereitung der Interviewdaten. Die Transparenz und Ethik der Datenerhebung werden betont.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche Jugendstrafvollzug, Resozialisierung, Sportangebot, qualitative Methoden, problemzentriertes Interview, Grounded Theory, gesellschaftliche Akzeptanz, Ausgleichsfunktion und Abhängigkeit.
- Quote paper
- Nana Schwind (Author), 2019, Sportangebot in Jugendhaftanstalten. Eine erfolgreiche Methode zur Resozialisierung von Jugendstraftätern?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506825