In dieser Arbeit wird der Zusammenhang der marianischen Heeresreform mit der Krise und dem Untergang der römischen Republik untersucht. Der Betrachtungszeitraum liegt in der Zeit der großen Expansion der römischen Republik zwischen 112 v. Chr. bis ca. 104 v. Chr. Bei der ersten Beschäftigung mit diesem Thema stellen sich folgende Fragen: Welche Faktoren dazu führten, was die Heeresreform verändert und welche Auswirkungen gesellschaftlicher und politischer Art diese Reform hatte. Bei Vertiefung des Themas tauchen drei weitere Fragen auf: welchen Einfluss die marianische Heeresreform tatsächlich auf den Niedergang der Römischen Republik hatte, ob Marius zurecht als der Untergang für die römische Republik oder als verleumdeter Retter Roms bezeichnet werden konnte, und ob die sogenannte Heeresreform tatsächlich eine Reform nach unserem Verständnis ist.
Als erstes wird der Aufstieg des Marius betrachtet, um zu einer Einschätzung zu gelangen, wie staatsgefährdend seine Agitation tatsächlich war und wie viel Schuld oder Kalkül hinter Marius' Verhalten steckte. Bei der Betrachtung der Quellen soll im Hinterkopf behalten werden, welchen Grenzen die Aussagen der Quellen hinsichtlich staatlicher, gesellschaftlicher oder militärischer Strukturen unterliegen. Dieses Bewusstsein sollte bei der Suche nach Antworten zugrunde liegen, um nicht von den einseitig gefärbten Quellen in die Irre geleitet zu werden, und sich präzise über die Aussagekraft der Quellen im Klaren zu sein. Weshalb, wird sich im Kapitel über die Quellen und deren problematischer Verwendung zeigen. Anschließend werden die bisherige Literatur und deren Argumentationen für die verschiedenen Sichtweisen auf Marius vorgestellt und untersucht. Um die Fragen zu klären, ist eine genaue Kenntnis der Ausgangssituation vor der Reform erforderlich, um die Veränderungen und Auswirkungen der Reform zu erkennen und zu verstehen. Diese umfasst gesellschaftliche Normen, die staatliche Struktur und die Beschaffenheit des Heeres vor und nach Marius. Des Weiteren wird die Reform hinsichtlich der Kriterien und Schwachstellen, welchen sie unterlag, betrachtet und ob sie sich als ein völliges Novum präsentierte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung Die Heeresreform des Marius und deren Auswirkungen auf die Krise der Römischen Republik
- Quellen zur Marianischen Heeresreform
- Forschungsstand
- Hauptteil Zustand des Staates und Reformen
- Fazit Aussagen der Quellen über staatliche, gesellschaftliche und militärische Strukturen und Reformen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verbindung zwischen der marianischen Heeresreform und der Krise sowie dem Untergang des römischen Reiches. Der Fokus liegt auf der Zeit der expansiven römischen Republik zwischen 112 v.Chr. und ca. 104 v.Chr.. Die Arbeit befasst sich mit den Faktoren, die zur Heeresreform führten, den Veränderungen, die sie verursachte, und den Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Politik.
- Die Auswirkungen der marianischen Heeresreform auf den Niedergang der Römischen Republik
- Die Rolle des Marius - Retter oder Zerstörer Roms?
- Die Frage, ob die „Heeresreform“ tatsächlich eine Reform im heutigen Sinne war
- Der Aufstieg des Marius und seine politische Agitation
- Die Grenzen der Aussagekraft der Quellen in Bezug auf staatliche, gesellschaftliche und militärische Strukturen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die wichtigsten Forschungsfragen zur marianischen Heeresreform und ihren Auswirkungen auf die Römische Republik vor.
- Quellen: Dieses Kapitel analysiert die Quellenlage und untersucht die Schwierigkeiten bei der Rekonstruktion der Heeresreform. Es wird auf die Problematik der fehlenden zeitgenössischen Quellen und der Tendenz zur negativen Darstellung des Marius hingewiesen.
- Literatur: Dieses Kapitel stellt verschiedene Interpretationen des Einflusses des Marius auf die Krise des römischen Reiches vor. Es zeigt auf, dass die Debatte in der Literatur uneinheitlich ist und es keine eindeutige Sichtweise auf die Rolle des Marius gibt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die marianische Heeresreform, die Krise der Römischen Republik, die Quellenkritik, die Analyse des Quellenmaterials und die verschiedenen Interpretationen des Einflusses von Gaius Marius auf die Geschichte Roms. Weitere wichtige Themen sind die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der römischen Republik sowie deren Veränderungen im Zuge der Heeresreform.
- Arbeit zitieren
- Sabrina Rebecca Gerasch (Autor:in), 2016, Die Heeresreform des Gaius Marius und ihre Auswirkungen auf die Krise der Römischen Republik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/507001