Pneumonieprophylaxe mit Schwerpunkt VATI-Lagerung (Unterweisung Altenpfleger/-in)


Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2018

20 Seiten, Note: 1,9

Ingo Kaska (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Rechtsgrundlage

II. Abkürzungsverzeichnis

III. Fremdwörterverzeichnis

IV. Danksagung

1. Einleitung

2. Anleitungsrahmen
2.1 Umfeldanalyse
2.2 Themenanalyse
2.3 Eigenanalyse
2.4 Schüleranalyse
2.5 Bewohneranalyse
2.5.1 Bewohneranalyse Herr B
2.5.2 Bewohneranalyse Frau B

3. Anleitungsplanung Pneumonieprophylaxe Schwerpunkt VATI-Lagerung
3.1 Ziel(e)
3.1.1 Ziele des Abstraktionsprinzips
3.1.2 Ziele des Lernberichts
3.2 Inhalt
3.3 Methode(n)
3.3.1 Die vier Stufen Methode
3.3.2 Lehrgespräch
3.4 Zeitliche Abfolge

4. Durchführung der vier Stufen Methode & des Lehrgesprächs
4.1 Die vier Stufen Methode Stufe
4.2 Vier Stufen Methode Stufe 2 & Lehrgespräch
4.3 Vier Stufen Methode Stufe 3 & Lehrgespräch
4.4 Vier Stufen Methode Stufe
4.5 Lehrgespräch
4.6 Nachbereitung

5. Ziele erreicht?
5.1 Abstraktionsprinzip
5.2 Lernbereich
5.3 Schlüsselkompetenzen
5.4 Pflegeverständnis

6. Fazit

7. Quellen

I. Rechtsgrundlage

Die Qualifikation der Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter nach dem Altenpflegegesetz und dem Krankenpflegegesetz1

Nach dem Krankenpflegegesetz (KrPflG) und dem Altenpflegegesetz (AltPflG) wird für die praktische Ausbildung in den Einrichtungen eine Praxisanleitung gefordert. Hierzu gelten folgende Regelungen:

1. Nachweis der Qualifikation zur Praxisanleitung

1.1 Der Nachweis einer berufspädagogischen Qualifikation i.S. des KrPflG vom 16.7.2003 (BGBl. I S.1442), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 22.10.2004 (BGBl. I S.2657), und des AltPflG i.d.F. vom 25.8.2003 (BGBl. I S.1690), geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom 27.12.2003 (BGBl. I S.3022), gilt als erbracht, wenn einer der nachstehenden Studiengänge oder eine der nachstehenden Fort- und Weiterbildungen erfolgreich abgeschlossen wurden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Nachweise sind der Landesschulbehörde auf deren Anforderung vorzulegen.

1.2 Die Qualifikation zur Praxisanleitung kann auch durch andere als die in Nummer 1.1 genannten berufspädagogisch qualifizierenden Maßnahmen nachgewiesen werden, wenn diese mindestens 200 Stunden dauern und als inhaltlich gleichwertig zu einer Fortbildung nach Nummer 1.1.1 durch die Landesschulbehörde anerkannt sind.

2. Umfang der Praxisanleitung

2.1 Der notwendige Umfang der Praxisanleitung lässt sich aus dem Erfüllungsgrad der nachstehenden Aufgaben ableiten:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.2 Die Zahl der Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter muss sich nach dem Erfüllungsgrad dieser Kriterien ausrichten und angemessen sein. Sie ist quantitativ immer angemessen, wenn jede Schülerin und jeder Schüler mindestens 10 v.H. des im KrPflG bzw. AltPflG vorgesehenen Umfangs der praktischen Ausbildung in Form einer Praxisanleitung erhält.

3. Schlussbestimmungen

3.1 Für die Ausbildungen nach dem KrPflG ist von der in § 2 Abs. 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege vom 10.11.2003 (BGBl. I S.2263), geändert durch Artikel 5 Nr. 19 des Gesetzes vom 23.3.2005 (BGBl. I S.931), zeitlich befristeten Möglichkeit, Ausnahmen zuzulassen, Gebrauch zu machen.

3.2 In der Altenpflegeausbildung ist der Nachweis einer berufspädagogischen Qualifikation seit In-Kraft-Treten des Gesetzes „in der Regel” erforderlich. Die Landesschulbehörde kann somit in begründeten Einzelfällen Ausnahmen zulassen.

Dies gilt insbesondere für den in Nummer 3.1 genannten Zeitraum.

II. Abkürzungsverzeichnis

Das Abkürzungsverzeichnis ist eine Auflistung von Abkürzungen in dieser Facharbeit in chronologischer Reihenfolge.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

III. Fremdwörterverzeichnis

Das Fremdwörterverzeichnis ist eine Auflistung von Fremdwörtern aus dieser Facharbeit in einer chronologischen Reihenfolge.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[Anhang wurde aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt]

IV. Danksagung

An dieser Stelle möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die mich aktiv sowie passiv bei der Anfertigung dieser Facharbeit für die Weiterbildung zum Praxisanleiter für die stationäre und ambulante Pflege unterstützt und vor allem motiviert haben. Zuerst möchte ich mich bei Frau Corina Seil bedanken, die mich in dieser Facharbeit betreute und Zeit und sicherlich auch Nerven investierte. Ebenfalls möchte ich mich bei Frau Fanny Bartel bedanken, welche meine Facharbeit auf Grammatik und Rechtschreibung kontrollierte. Ein Dank gilt auch, der medicon pflegeakademie hannover welche mir einen Beurteilungsbogen zur Verfügung gestellt haben. Ein weiterer großer Dank, gilt auch Ehepaar B. und den Auszubildenden Kai. B welche sich für den praktischen Teil der Facharbeit zur Verfügung gestellt haben.

1. Einleitung

In der Ausbildung zum staatlich anerkannten Rettungsassistenten und zum staatlich anerkannten Altenpfleger hat der Autor die Erfahrung gemacht, dass das richtige Anleiten eines Schülers (Sch.) oberste Priorität eines Praxisanleiters (PAL.) haben sollte, denn durch Unwissenheit oder falsches Handeln, aber auch durch eine falsche Einarbeitung durch nicht pädagogisches „Medizinisches Fachpersonal“ können erhebliche Schäden auftreten. Der Autor hat leider nicht das Glück gehabt, eine Einarbeitung durch einen PAL. genießen zu dürfen, und es fiel ihm schwer, das theoretische Fachwissen mit dem praktischen Fachwissen zu verknüpfen. Da es für den zukünftigen PAL. wichtig ist, seine Schülerin(er) in den drei Jahren Berufsausbildung oder auch die Pflegehelferin(er) in der einjährigen Ausbildung sowie Mitarbeiterin(er) (MA.) so anzuleiten, dass diese den größten Nutzen davon haben und diese sich gut aufgehoben fühlen. Deshalb macht der Autor gerade eine Weiterbildung zum PAL. für die stationäre und ambulante Pflege bei der medicon pflegeakademie hannover. Der Autor wird in dieser Facharbeit mit PAL. Bezeichnet, obwohl der Autor die Weiterbildung noch nicht abgeschlossen hat, dieses soll den Lesefluss begünstigen. In Rahmen dieser Weiterbildung schreibt der PAL. eine Facharbeit mit dem Thema Pneumonieprophylaxe mit Schwerpunkt VATI-Lagerung. Der PAL hat sich für dieses Thema seiner Facharbeit entschieden, da er in der Praxis beobachtet hat, dass diese Prophylaxe nicht fachgerecht von MA. oder auch Sch. durchgeführt wird und dass es pro Jahr ca. 40.000 bis 50.000 Todesfälle allein in Deutschland gibt (vgl. lungenärzte-im-netz.de). Der PAL. möchte in dieser Facharbeit sein erworbenes theoretisches Fachwissen aus der Schule sowie dem Selbststudium aus Fachliteratur bei einem Sch. einsetzen, um eine Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis herzustellen. Der Sch. Soll so angeleitet werden, dass er den größten Nutzen davon hat und auch davon profitiert. Das Ziel dieser Facharbeit wird es sein, dass der Sch. sein theoretisches erworbenes Fachwissen aus der Schule und das Selbststudium sowie durch Gespräche mit dem PAL. in der Anleitungsphase mit der Praxis verknüpfen kann. Dabei beachtet der PAL. die „übergeordneten Handlungskompetenzen“ der dreijährigen Ausbildung, diese werden in der Facharbeit aber nicht weiter benannt. Die Anleitung soll so vorbereitet werden, dass diese dem Sch. speziell angepasst ist. Dafür wird der PAL. einige Assesmentinstrumente verwenden, um den Lerntypen des Sch. festzulegen. Im weiteren Verlauf wird der PAL. die Klassifikation von Lernzielen bestimmen, mit denen er den Sch. in der Theorie und Praxis anleiten wird. Der PAL. wird im Vorfeld die betroffenen Personen und Gegebenheiten analysieren. Im weiteren Verlauf werden in der Facharbeit die Planung sowie die Methode und Ziele vorgestellt. Die eigentliche Durchführung sowie die Nachbereitung werden so beschrieben, wie diese staatgefunden haben. Anschließend werden die geplanten Ziele daraufhin analysiert, ob diese erreicht wurden, bevor es zum Fazit der Facharbeit kommt. Die Facharbeit entspricht dem schulischen Wissensstand vom 15.09.2018.

2. Anleitungsrahmen

Der Anleitungsrahmen befasst sich mit den Personen und deren beruflichen Kenntnissen sowie Erfahrungen und örtlichen Gegebenheiten.

2.1 Umfeldanalyse

Die Einrichtung hat 68 Betten zur Verfügung, davon sind 36 Einzelzimmer und 16 Doppelzimmer. Die Einrichtung, hat eine PDL, die für zwei Wohnbereiche verantwortlich ist. Die zwei Wohnbereiche werden von jeweils einer Wohnbereichsleitung (WBL.) geleitet. Das Pflegepersonal besteht aus Pflegefachkräften, Pflegehilfskräften und einem Auszubildenden.

2.2 Themenanalyse

Das Wort Praxis beschreibt eine bestimmte Art und Weise, eine Tätigkeit auszuüben bzw. durchzuführen. Der Anleiter hat die Bedeutung, einem anderen etwas zu zeigen und zum richtigen Weg zu leiten. Somit bedeutet Praxisanleitung, einer anderen Person eine bestimmte Art und Weise zu zeigen, um eine Handlung durchzuführen. Das Wort Pneumonieprophylaxe, besteht aus dem Wort „Prophylaxe (Vorbeugen, Verhütung): Das Wort besteht aus dem lateinischen Anteil „pro“ mit der Bedeutung vor, bevor, und einem griechischen Anteil „phylattein“ mit der Bedeutung behüten, beschützen“ Kamphausen (2013):12 In der Medizin ist es eine Sammelbezeichnung für alle Interventionen, um Krankheiten und Komplikationen vorzubeugen. Das Wort Pneumonie ist der griechische Name bzw. die Bezeichnung für die Lungenentzündung. Die VATI-Lagerung ist eine Lagerung, die das Atmen mit Hilfe von Kissen oder Decken im Bett erleichtert und eine Eupnoe fördert.

2.3 Eigenanalyse

Ingo Kaska (PAL) ist 38 Jahre alt, ist staatlich anerkannter Altenpfleger und seit zwei Monaten im Betrieb. Er macht eine Weiterbildung zum PAL., hat zuvor eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Rettungsassistenten gemacht und hat die Weiterbildung zum „Medizinproduktebeauftragten“ Die Persönlichkeitsanalyse wurde durch eine andere Person erstellt. Ingo Kaska ist eine hilfreiche, einfühlsame Person, die das richtige Maß an Nähe und Distanz einhält. Er kann mit Kritik umgehen und gestaltet seine Arbeitsabläufe effektiv und strukturiert. Ingo Kaska wirkt auf die Bewohner sowie Mitarbeiter als eine entspannte ruhige Persönlichkeit.

2.4 Schüleranalyse

Kai. B (Name geändert) ist 36 Jahre alt und ist im zweiten Ausbildungsjahr zum examinierten Altenpfleger und seit drei Jahren in der Einrichtung. Kai. B hat zuvor eine Ausbildung zum Metallbauer mit Erfolg abgeschlossen. Der PAL hat Kai. B als einen einfühlsamen wissbegierigen Menschen kennen gelernt. Kai. B hat sich gut im Team integriert und arbeitet verantwortungsbewusst und engagiert, wobei er seine Kompetenz manchmal überschreitet und bei Kritik eine herausfordernde Person ist. Kai. B ist vom Lerntyp ein auditiver visueller Lerntyp.

2.5 Bewohneranalyse

Es wurden für die Bewohneranalyse zwei Bewohner ausgewählt, was den Anleitungsprozess abwechslungsreich gestalten soll.

2.5.1 Bewohneranalyse Herr B.

Herr B. ist 82 Jahre alt, seit drei Jahren wohnt er gemeinsam mit seiner Ehefrau in der Einrichtung. Er hat schon mehrfach eine Pneumonie entwickelt und hat eine Tendenz auf weitere. Herr B. hatte schon zwei Apoplexe und liegt seitdem überwiegend im Bett, da er nicht mobilisiert werden möchte. Herr B. ist vom Wesen extrovertiert und arbeitet gerne mit Sch. zusammen.

2.5.2 Bewohneranalyse Frau B.

Frau B. ist 90 Jahre alt und seit drei Jahren wohnt sie gemeinsam mit ihrem Ehemann in der Einrichtung. Sie hat noch keine Pneumonie entwickelt, hat aber mehrfache Kontrakturen und eine Linksherzinsuffizienz und ist deswegen pneumoniegefährdet. Frau B. wird nach Wunsch am Morgen bis zum Nachmittag im Rollstuhl mobilisiert. Die meiste Zeit liegt sie aber im Bett. Frau B. ist introvertiert und arbeitet gerne mit Sch. zusammen.

3. Anleitungsplanung Pneumonieprophylaxe Schwerpunkt VATI-Lagerung

Die richtige Planung einer Anleitung ist für den PAL. besonders wichtig, damit die Anleitung ein voller Erfolg wird. In dieser Anleitungsplanung befasst sich der PAL. mit der Vorbereitung, der Durchführung und Nachbereitung. Im Einzelnen sind damit die Ziele, Inhalte, Methoden und die zeitliche Abfolge der Durchführung und die Durchführung an sich gemeint sowie die Nachbereitung.

3.1 Ziel(e)

Der PAL. möchte seine Ziele mit der Klassifikation nach dem Abstraktionsprinzip und dem Lernbereich erreichen. Der Lernbereich umfasst sie psychomotorischen, affektiven und kognitiven Lernziele. Das Abstraktionsprinzip umfasst das Richtziel, Grobziel und das Feinziel. Eine Auflistung der Ziele, die der PAL. mit dem Sch. erreichen möchte, sind auf der nächsten Seite gelistet.

3.1.1 Ziele des Abstraktionsprinzips

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3.1.2 Ziele des Lernberichts

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der PAL. möchte zudem in der Anleitung auch die Schlüsselkompetenzen und das Pflegeverständnis des Sch. stärken.

3.2 Inhalt

Der Inhalt der Anleitung ist in einen praktischen und einen theoretischen Teil gegliedert. Der praktische Teil der Unterweisung umfasst das richtige Lagern der VATI-Lagerung und welche Materialien bzw. Kissen oder Decken verwendet werden können. Die VATI-Lagerungen finden an zwei BW. statt, um unter realistischen Bedingungen zu üben. Der Fokus bei der theoretischen Unterweisung liegt auf der Auffrischung des in der Schule vermittelten Wissens und fokussiert sich speziell auf die praktischen Aspekte wie Ursachen/Symptomatik/Risikofaktoren und Maßnahmen. Die theoretische Unterweisung findet im Vorgespräch statt.

3.3 Methode(n)

Der PAL. hat nach Auswertung des im Erstgespräch geführten narrativen Interviews (Anh.1) sowie den Lerntypentest nach Schräder-Naef, also die Messung der Reproduktionsleistung, welche dieser gemeinsam mit dem Sch. im Erstgespräch durchgeführt hat, zu Hause einen Fragebogen ausgefüllt. Dabei handelt es sich um den Lerntypentest nach Kowalczyk, also die Selbsteinschätzung mittels eines Fragebogens. (Anh.2) (Der PAL. hat sich für beide Tests entschieden, um einen Vergleich zu haben). Der Test ergab, dass der Sch. ein visueller auditiver Lerntyp ist. Deswegen hat sich der PAL. für eine Kombination aus der 4 Stufen Methode und dem Lehrgespräch entschieden. Der PAL. wird den Sch. hauptsächlich visuell und auditiv anleiten, „Dass es für den Lernprozess aber besser ist, auf allen vier Wahrnehmungskanälen angeleitet zu werden“ (vgl. Vester, T. 1998: S.150), aber auch noch motorisch sowie kommunikativ mit einbeziehen. Da der Sch. in der Interaktion einige Prozesswörter nannte, was darauf schließen lässt, dass der Sch. kommunikativ ein visueller Typ ist, wird der PAL. Versuchen, diese Prozesswörter ebenfalls zu nutzen, um positiv auf den Sch, einzuwirken.

3.3.1 Die vier Stufen Methode

Die vier Stufen Methode ist eine praxisnahe Unterweisungsmethode, die auf dem Vormachen und Nachmachen beruht, um einen Sch. anzuleiten. Die Methode ist in vier Stufen gegliedert, wobei jede Stufe drei Ausführungen ab Stufe zwei hat. Bei Stufe eins bereitet sich der Sch. auf die Anleitung vor und der PAL. noch zusätzlich auf den Sch. Bei Stufe zwei macht der PAL. die Durchführung und erklärt dem Sch. die Schritte je nach Ausführung. Bei Stufe drei übernimmt der Sch. die Durchführung und erläutert die einzelnen Schritte und der PAL. schreitet bei groben Fehlern ein. Bei Stufe vier handelt es sich um ein selbstständiges üben und der PAL. macht in der ersten Ausführung nur noch Stichproben und in der zweiten Ausführung nur noch kollegiales Beobachten, bis es zur dritten Ausführung kommt, in der der PAL. die Durchführung anerkennt. Der Sch. kann von Stufe vier auch wieder zurück auf Stufe drei oder zwei kommen, wenn der PAL. es dem Sch. nicht ausreichend vermittelt hat.

3.3.2 Lehrgespräch

Das Lehrgespräch ist eine Lernmethode, um in kurzer Zeit Informationen verständlich zu machen, dabei gibt der PAL. das Thema vor und hat die Gesprächsführung. Der Sch. bringt sein Wissen und seine Gedankengänge mit ein. Das Lehrgespräch wird überwiegend mit Moderationskarten und Metaplane sowie Mind Mapping oder Power Point geführt. Der PAL. wird die vier Stufen Methode und das Lehrgespräch fusionieren und das Lehrgespräch in das Vorgespräch einfließen lassen.

3.4 Zeitliche Abfolge

Für die zeitliche Abfolge der Anleitung hat der PAL. sieben Tage vorgesehen, dabei soll der Sch. und der PAL. in derselben Schicht eingeteilt sein und tagesbedingt für die Anleitung freigestellt werden. (Der Plan dafür hängt neben dem Dienstplan, damit alle Pflegekräfte wissen, dass der Sch. und der PAL. in dieser Zeit nicht zur Verfügung stehen). (Anh.3) „Das Lehrgespräch wird im Vorgespräch stattfinden, dafür hat der PAL. ca. 15 bis 20 Minuten vorgesehen, da sonst die Konzentration nachlässt“ (vgl. Quernheim. 1999: S.25) Die praktische Unterweisung findet nach dem Vorgespräch statt, wofür ca. 30 bis 40 Minuten vorgesehen sind.

4. Durchführung der vier Stufen Methode & des Lehrgesprächs

In der Durchführung der vier Stufen Methode & des Lehrgesprächs werden - wie schon zuvor benannt - diese beiden Methoden ab Stufe 2 zusammen fusioniert.

4.1 Die vier Stufen Methode Stufe 1

Der PAL. hat dem Sch. mitgeteilt, dass er in der nächsten Anleitung mit ihm die VATI – Lagerung praktisch durchgehen möchte und dass er sich darauf vorbereiten soll. Dafür hat der PAL. dem Sch. Informationsquellen in der Einladung mitgeteilt (Anh.4). Der PAL. hat sich mit dem Thema ebenfalls beschäftigt, um auf Fragen kompetent zu reagieren. Der PAL. hat sich zudem mit den Schlüsselkompetenzen des Sch. Auseinandergesetzt. Wo noch Verbesserungsbedarf besteht, lässt er dieses mit in die Anleitung einfließen. Zudem hat der PAL. BW. Herausgesucht, welche für die Anleitung infrage kommen und hat die Termine für die Anleitung abgestimmt. Die Wohnbereichsleitung (WBL) wurde auch informiert, dass der Sch. mit dem PAL. in einer Schicht arbeitet

4.2 Vier Stufen Methode Stufe 2 & Lehrgespräch

In Schritt 1 der Stufe 2 hat der PAL. den Konferenzraum, wo das Vorgespräch stattfand, vorbereitet. „Dass der PAL. und der Sch. nebeneinandersitzen, welches das Lernen erleichtert und dem Sch. signalisiert, dass man sich für das Thema und für den Sch. Zeit nimmt“ (vgl. Quernheim. 2013: S.131)

Der PAL. hat mit dem Sch. zusammen die Punkte auf der Einladung (Definition Pneumonie und Prophylaxe, Was bedeutet LISA (Anh.4) abgearbeitet, dafür hat der PAL. den Sch. über seine Vorkenntnisse befragt. Die Definition konnte der Sch. wiedergeben. Für die Aufgabe, was bedeutet LISA, hat der PAL. die Abkürzungen in verschiedenen Farben auf ein Blatt Papier geschrieben (Anh.5) und mit dem Sch. gemeinsam zu jedem Punkt zwei Beispiele geschrieben und dem Sch. mitgeteilt, dass diese Punkte in einem anderen Anleitungsschwerpunkt vertieft werden. Da der Sch. keine Fragen mehr hatte, hat der PAL. das Vorgespräch beendet. Der PAL. hat dem Sch. erklärt, dass dieser jetzt mit ihm zum Ehepaar B. gehen wird und er dort die VATI – Lagerungen zeigen wird, und zwar in dem Tempo, wie es sein sollte, und dass er dabei nichts erklären wird und dass der Sch. sich, wenn er Fragen hat, diese notieren soll. Der Sch. sowie das Ehepaar B. waren damit einverstanden, dass er die komplette VATI – Lagerung zeigt, wobei er diese im Wechsel bei Herrn B. und Frau B. durchführte. Nachdem der PAL. diese durchgeführt und anschließend den Sch. gefragt hat, ob er sich Fragen notiert hat, verneinte dieser, aber meinte, dass sicherlich noch Fragen kommen werden. Der PAL. hat dem Sch. angeboten, ein Planspiel zu machen, sodass der Sch. sich in den BW. hineinversetzen kann, welches er bejahte. Der PAL. und der Sch. haben dieses im Pallitativzimmer durchgeführt. Das Nachgespräch fand im Konferenzraum statt, wo der PAL. noch einmal gefragt hat, ob der Sch. noch Fragen hat, welches der verneinte. Der PAL. gab dem Sch. die Aufgabe, bis zum nächsten Treffen zu reflektieren, wie er sich im Planspiel gefühlt hat. „Das Nachgespräch ist ein wichtiger Punkt in der Anleitung, da dort unter anderem auch Kritik geäußert wird muss es im Quadrat unter vier Augen stattfinden also am Tisch gegenübersitzend“ (vgl. Quernheim 2013: S.143).

[...]


1 RdErl. d. MK v. 20.4.2005 — 45-80009/10/2/b-3/03 (Nds.MBl. Nr.19/2005 S.403; SVBl. 7/2005 S.393) - VORIS 21064 -

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Pneumonieprophylaxe mit Schwerpunkt VATI-Lagerung (Unterweisung Altenpfleger/-in)
Veranstaltung
Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege
Note
1,9
Autor
Jahr
2018
Seiten
20
Katalognummer
V507129
ISBN (eBook)
9783346076427
ISBN (Buch)
9783346076434
Sprache
Deutsch
Schlagworte
PAL, Praxisanleiter, VATI-Lagerung, Ausbildung, Gesundheitswesen, Prophylaxen in der Pflege
Arbeit zitieren
Ingo Kaska (Autor:in), 2018, Pneumonieprophylaxe mit Schwerpunkt VATI-Lagerung (Unterweisung Altenpfleger/-in), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/507129

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